Danke an alle, die uns bei unserem Reisebericht begleiten...es geht gleich weiter..
11. November
Wir haben wunderbar geschlafen in der Villa Tarentaal und das Frühstück, serviert auf "unserer" Terrasse war einfach überwältigend - die frisch geschnittenen Früchte, gereift in dieser Gegend waren einfach köstlich...
Gestärkt und ausgeschlafen steuern wir unser nächstes Tagesziel an: Die Cederberge 200 km nördlich. - Es sollten dann etwas mehr werden... aber dazu später.
Wir fahren Richtung Ceres und biegen auf die R303 ab - über Prince Alfred Hamlet nach Citrusdal. Eine wenig befahrene Strasse, und somit um so schöner..
Citrusdal verdient sein Name durch die vielen Plantagen von Orangen und Zitronen... frisch aufgelesene Orangen schmecken eindeutig anders als aus dem Supermarkt...
Von Citrusdal geht es weiter bis nach Clanwilliam, diesmal auf der N7 - die
Verbindungsstrasse zu Namibia. Diese Schnellstrasse wird im Moment saniert..
Die Region von Clanwilliam ist bekannt für die grossen Rooibos-The-Plantagen.
Voller Vorfreude überqueren wir den Olifant River nördlich von Clanwilliam in Richtung unserer Lodge am Doring River in den Cederbergen. In diesem Tal lebten während der Pionierzeit Elephanten, die dem Fluss den Namen gegeben haben...
..Trotz GPS und Koordinaten der Oudrif-Lodge wird es eine schwierige Fahrt, es hat so viele, staubige, kleine Wege, - wir sind uns gar nicht sicher, ob wir in die richtige Richtung fahren .. Laut Reisebeschreibung sollten wir ein Schild finden, welches uns die Richtung zu der Lodge zeigen wird... nach ca. 30 km sandigem Pad treffen wir auf eine kleine Farm, wo Bauarbeiter die Fassade neu machen. - Diese Menschen können uns doch sicher weiterhelfen.....Aber es sind alles Arbeiter aus dem Norden und haben noch nie etwas von der Oudrif-Lodge gehört. Der Farmer war nicht da und wir wissen nicht mehr weiter. Der Nachmittag ist schon recht vorgerückt und wir machen uns langsam Sorgen, ob wir vor der Dunkelheit die Lodge noch finden werden....
Wir fahren den ganzen Weg wieder zurück und versuchen uns an einer Tankstelle auf der N7 Rat zu holen. Zum Glück fanden wir dort nette Menschen, sie versuchten die Lodge telefonisch zu erreichen, ohne Erfolg. Schlussendlich sollte uns ein ausgedruckter Plan von Google-Map durch dieses Wirr-Warr von Pad's weiterhelfen...Sie meinten jedoch, dass die Lodge sehr abgelegen sei.. Ja was hat uns denn da unser Reiseveranstalter eingebrockt...?
Guten Mutes machten wir uns wieder auf den Weg....die gleiche Strecke wieder zurück....es hat sich nämlich herausgestellt, dass wir in der richtigen Richtung gefahren waren - uff, das braucht wieder Nerven
Den Berg hinauf, staubig, holprig, sandig...zum Glück haben wir ein 4x4, sonst wären wir wohl auch noch stecken geblieben. Eine Schlange hätten wir auch noch fast überfahren, was wohl nicht ein gutes Zeichen gewesen wäre..
Es fing schon an zu dämmern, aus wir endlich mit grosser Erleichterung ein paar Häuschen in dieser verlorenen Gegend in den Cederbergen erblickten - Bill, der Besitzer der Lodge war sehr verwundert, dass wir von unserem Reiseveranstalter keinen genauen Plan erhalten haben, der GPS würde manchmal wegen der nahen Berge nicht genau anzeigen und er gratuliere uns, dass wir den Weg so gefunden haben. Na dann sind wir ja richtige Profis für die Wildnis...
der mühsame Weg hat sich trotzdem definitiv gelohnt - ein mit Strohballen gedecktes und gemütlich eingerichtetes, rustikales Häuschen aus Holz und Stein , wunderbar integriert in die Natur, wartet auf uns.
Wir sind heute die einzigen Gäste ausser dem Geschäftspartner von Bill und Janine. Es wird ein sehr gemütlicher Abend - am grossen Tisch geniessen wir alle zusammen ein liebevolls, von Janine auf der offenen Feuerstelle im Freien zubereitetes, gesundes Abendessen. Wie am Familientisch haben wir bis spät in die Nacht angeregte Gespräche geführt und sehr viel über den Aufbau dieser Lodge in einer etwas verlassenen Gegend erfahren. (das meiste wurde selber aufgebaut)
Janine und Bill sind sehr liebevolle Menschen. Ihr Wissen über die Natur und die Geschichte dieser Gegend ist eindrücklich. Glücklich, dass wir trotz einiger Schwierigkeiten an diesem speziellen Ort im Nirgendwo angekommen sind, gehen wir schlafen und freuen uns auf die morgige Wanderung mit Janine zu den Felsmalereien.