27. November
Unser letzter Tag in der Kalahari ist angebrochen. Wir sind heute schon früh aus den Federn gestiegen, da wir uns vor dem Frühstück für den Bushman's Walk eingetragen haben. Die 3 Buschmänner holen uns bei der Lodge ab und führen uns bei einem Morgenspaziergang in ihre Kenntnisse der Natur und ihrer Bräuche ein.
Es ist wirklich eindrücklich, jede Pflanze, jeder Strauch hat seine Aufgabe und viele davon werden auch als Heilmittel verwendet. Die Technik einer Falle für die Strausse ist bewundernswert. Es machte uns etwas nachdenklich im Wissen, dass diese Volksgruppe der Jäger und Sammler in diesem Land ihre Lebensweise nicht mehr richtig leben können....und es wäre traurig, wenn all diese Kenntnisse der Natur verloren gingen...
Nach diesem interessanten Morgenspaziergang knurrten unsere Magen und wir hatten nun gemütlich Zeit, das Frühstück auf der Terrasse der Lodge zu geniessen, bevor wir wieder weiter ziehen müssen, diesmal in Richtung Windhoek, unser Ziel der Reise.
Wir müssen uns heute nicht beeilen und haben eigentlich gar keine Lust uns schon Richtung Stadt zu begeben, der Lärm und das Treiben fehlt uns gar nicht!!
So haben wir uns entschieden vorerst Richtung Hardap-Damm zu fahren. Da es hier auch ein staatlicher Game-Park um den Stausee herum gibt, müssen wir Eintrittsgebühr zahlen. Wir sind heute wohl die einzigen, die den Staudamm besichtigen wollen, und die Dame beim Eingang nimmt es sehr gemütlich bis sie ihre Liste mit unseren Namen, Automarke, Nr. etc. ausgefüllt hat. Nebenbei zeigt sie mir noch ein "Bettelbrief" für irgend ein privates Anliegen und hofft, dass ich da auch etwas beisteuern werde...
Ich bin mir nicht sicher, ob das erlaubt ist, als Staatsangestellte...aber hier sind ja andere Sitten und Bräuche...
Es ist sehr eindrücklich wie tief das Niveau des Stausees ist. Es braucht unbedingt Regen, damit dieser Stausee, welcher die Wasserversorgung von Windhoek garantiert, wieder mehr Wasserzufuhr erhält.
Wir fahren am Rand des Stausees entlang und kommen auf die Fishroute... heute ist kein einziger Fischer unterwegs.... es ist Freitag...an Sonntagen sieht es hier wohl ganz anders aus...
da dieser Ort ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner von Windhoek ist...
Irgendwann geht es nicht mehr weiter und wir sind durch einen recht steinreichen Pad am Wasser angelangt..
Ich hoffe nur, dass wir wieder mit unserem Auto den Hang hinauf kommen.. wir haben ein paar Paviane und Oryx aufgeschreckt und sie verstehen uns wohl auch nicht, dass wir mit dem Auto da runter gefahren sind...
Wir schafften den Steilhang wieder zurück und fahren noch auf die andere Seite des Stausee, in den Game-Park und hoffen, auch dort noch ein paar Tiere zu sehen.
Doch auch da haben sich die Tiere ein schattiges Plätzchen gesucht und so verschrecken wir nur ein paar Oryx, Springböke und ein Kudu..... ansonsten ist es menschen und tierleer..
Nach der Rundfahrt in diesem Game-Park geht es im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zielgerade...
auf die B1 Richtung Windhoek
Unser letztes Tagesziel ist das Hotel Heinitzburg - auch da waren wir für eine Nacht vor 4 Jahren. Damals war es die erste Nacht in Namibia und diesmal ist es unsere Letzte. - Geniessen wird dort das Motto sein..
Für etwas Aufregung sorgte die Anfahrt zum Parkplatz - der Parkwächter wollte uns die Einfahrt nicht erlauben, wir sollen am Rande der Strasse parkieren.... und unser ganzes Gepäck dort ausladen
- es habe noch viele Autos auf dem Parkplatz, die nur zum Sundowner kommen, später können wir dann das Auto auf dem offiziellen Parkplatz parkieren... Ja, das können wir ja machen, aber damit wir unser Gepäck ausladen können, würden wir ja wohl schnell vor dem Hotel halten können.... - Nein, das ginge nicht...- es gab dann eine kleine hektische Diskussion und siehe da.. während dessen fuhr ein Auto vor das Hotel und lud das Gepäck aus....
Also nichts wie los, Diskussion hin oder her... dann können wir das auch machen. - Die Dame an der Rezeption hatte unsere Diskussion mitbekommen und hat sich dann entschuldigt...
- Die Hitze hat sich wohl auch in den Gemüter etwas eingenistet..
Unser Zimmer ist gross und luxuriös, für meinen Geschmack etwas zu kitschig und die Farbe rot ist nicht unbedingt meine Lieblingsfarbe...
ein Glas Champagner mit Häppchen als Willkommensgruss steht auch schon bereit
Zur Erfrischung geht's dann schnell unter die Dusche und dann freuen wir uns auf den vorerst letzten Sundowner in Namibia auf der Terrasse des Restaurants. Von hier hat man auch einen tollen Ausblick auf die Stadt.
Wie schon erwähnt, heisst unser Motto heute abend : Geniessen wir in vollen Zügen unseren letzten Abend in Namibia, auch kulinarisch.....
Ein richtig königliches Essen auf der Terrasse einer Burg..
- und während die Sonne langsam untergeht, lassen wir unsere letzten 3 Wochen im südlichen Afrika Revue passen und fassen schon heute den Entschluss, dass wir bald wiederkommen werden...