23. November
Nach dieser "erholsamen" Nacht geniessen wir beim Frühstück noch einmal die schöne Aussicht vom Restaurant. Wir wären gerne noch länger hiergeblieben, aber unsere geplante Reise geht heute weiter in die Tiras-Berge. Wir beneiden alle Formis, die den Zeitdruck nicht haben und einfach weiterreisen können, wenn sie Lust haben. Dies geht natürlich nur, wenn die Übernachtungen nicht vorgebucht werden müssen. Wenn man noch berufstätig ist und halt "nur" 3 Wochen Ferien beziehen kann, ist Vorprogrammieren einer Route zwingend. Die Möglichkeit einmal unbeschwert und ohne Zeitdruck ins südliche Afrika zu reisen, wird wohl für uns erst in einigen Jahren in Frage kommen.... ist ja auch schön, Zukunftsträume zu haben...
So packen wir unsere 7 Sachen wieder in unseren Toyota und nehmen Kurs Richtung Helmeringhausen bevor wir auf die so umschwärmte D707 abbiegen.
Wir haben zwar schon viele Berichte darüber gelesen und Bilder gesehen, aber diese Strecke selber zu fahren ist ein unvergessliches Erlebnis!!!
Auf diesem Pad, am Rande der Namib sind wir einfach sprachlos
. Diese unendlichen Weiten in den Farbtönen von orange - rot - gelb bis braun sind einfach traumhaft!! Diese Eindrücke können in keinem Fotoapparat verpackt werden..
- und es ist für uns ein Geschenk, dass wir dies mit unseren Augen und Herzen sehen dürfen, denn die Gefühle, die wir in solchen Momenten empfinden erinnert mich an das Zitat vom kleinen Prinz - „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Selbstverständlich haben wir trotzdem Bilder gemacht.....
Leider hatten wir nicht die genaue Beschreibung der Route zur Fest Inn Fels-Lodge und haben vorerst die Namtib-Farm angesteuert...
Dann hiess es halt wieder zurück auf die D707 und noch ca. 50 km weiter fahren...
Obschon wir ja nahe an der Namib sind, ist die Trockenheit in dieser Region extrem, es gibt nicht einmal mehr dürres Steppengras. Alles schreit fast nach Wasser. Da überleben nur noch die Oryx..
Und endlich sehen wir die Fest Inn Fels Lodge, total harmonisch in die Felsen integriert, der Name ist genau treffend. Die Nachmittagshitze ist hier noch ausgeprägter, da die Felsen die Hitze speichern.
Unser Bungalow ist ebenfalls integriert in die Felsenlandschaft eingebaut, nicht nur in der Form, sogar im Inneren ist die Einrichtung auf die Felsen abgestimmt, was eine riesige Herausforderung beim Bau gewesen sein muss. - Wirklich traumhaft und ausser dem Wind ist hier totale Stille - ein Ort mehr, wo man der Natur hautnah spüren kann.
vor dem Bungalow hat es eine kleine Terrasse mit Tisch und Bank und die Aussicht ist einfach phantastisch.
Nur ein paar neugierigen Klippschleifer und 2 Klippspringer bringen noch etwas Bewegung in diesen Nachmittag der Stille.
Das Nachtessen wird im Hauptgebäude serviert. Auch dieses Gebäude und vor allem das Restaurant ist auch ein Kunstwerk, von der Konstruktion her. Der ovale Bau mit den grossen Fenstern gibt einem das Gefühl in einem 3D-Kino zu sitzen
Das Essen ist auch hier ein Genuss und die Bedienung ist sehr herzlich. Leider ist der Besitzer im Moment in Deutschland. Wir hätten ihn gerne kennengelernt, um von ihm etwas mehr über die Idee eine solche spezielle Lodge zu bauen zu erfahren. - Vielleicht wird dies bei einer nächsten Reise nach Namibia möglich sein.
Gut genährt und rundum zufrieden legen wir uns bald zum Schlafen. Leider sind wir nur eine Nacht an diesem schönen Ort, wir würden sehr gern die Umgebung bei einer Wanderung erkunden...