THEMA: Von Kapstadt bis nach Windhoek durch den Kgalagadi
21 Feb 2016 10:59 #420413
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  • Daxiang am 21 Feb 2016 10:59
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Hallo Regsal,

ich bin auch noch schnell zugestiegen und freue mich schon auf die Fortsetzung!

LG Konni
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21 Feb 2016 13:19 #420439
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...und noch zwei Mitleser!
Gruß und Dank
CuF
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21 Feb 2016 20:48 #420512
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casimodo schrieb:
Hallo Regsal,

vielen Dank für den schönen Bericht :) Ihr seid bisher in einigen unserer Lieblingsgegenden gewesen.
Oudrif wollten wir gefühlt schon zigmal buchen, sind dann aber immer irgendwo anders gelandet. es sieht sehr schön aus.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Viele Grüße
Casimodo

Hallo Casimodo

Oudrif ist absolut ein Geheimtipp... würde jederzeit wieder dorthin gehen, dort ist die Welt noch in Ordnung... :)
Lieber Gruss Regina
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21 Feb 2016 21:19 #420524
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Allen Zugestiegenen und Mitlesenden ein herzliches Willkommen, es freut uns natürlich, mit euch unsere Reise zu teilen... weiter geht's nach Namibia und in traumhafte Lodge's.....
Letzte Änderung: 21 Feb 2016 21:22 von regsal.
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21 Feb 2016 21:38 #420527
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18. November

Heute morgen verlassen wir in Mata-Mata Südafrika und müssen somit die Grenzformalitäten erledigen, bevor wir über die Grenze können. Unglücklicherweise ist vor uns gerade ein Reisebus mit 20 Personen...
dies geht schon eine Ewigkeit, bis die alle die 2 Stempel in ihren Pässen haben und einzelne haben das Grenzformular falsch ausgefüllt, also müssen sie noch einmal von vorn anfangen.
Vorerst will ein Polizist noch auf der südafrikanischen Seite unser Gepäck sehen und frägt (selbstverständlich zum Spass) ob wir keinen Löwen versteckt hätten... ich antworte prompt: "Doch doch im Photoapparat...." :laugh: Nach dem Tor, kommt ein namibischer Polizist schaut unser Auto an, schreibt irgendetwas auf seine Liste ohne mit uns nur ein Wort zu sprechen. Ich frage ihn, ob wir jetzt ins Büro müssen, oder wie der Ablauf sei. Er reagierte nicht und ich fragte ihn noch einmal....Und siehe da, er musste die Kopfhörer aus den Ohren nehmen, da er Musik hörte, verstand er mich selbstverständlich nicht...... :unsure:
Also gings weiter ins Büro, Zettel ausfüllen und anstehen, eben hinter der Reisegruppe. Endlich kommen wir dran und erhalten unsere Stempel im Pass, nachdem ich alle unsere Destinationen in Namibia angegeben haben.... :(
Es ist doch noch nicht alles, wir müssen noch ins andere Büro, dort müssen wir noch die Strassengebühren für Namibia bezahlen, was uns sehr erstaunte, da uns unsere Reiseveranstalterin versichert hatte, dass alle Grenzgebühren uns sonstige Gebühren zum Voraus bezahlt worden seien....Na ja, wir wollen jetzt endlich nach Namibia und wir bezahlten diese 250 Nam$......
Wir haben uns auch gefragt, was sie mit den zahlreichen Listen machen, in denen wir uns x-Mal genau mit den selben Daten eingetragen haben....aber was soll's so sind sie beschäftigt.... ;)


Endlich geht's weiter und wir sind in Namibia - und unser heutiges Tagesziel ist Keetmanshoop. Diese Strecke ist sehr beeindruckend, wie eine Berg-und Talfahrt über die roten Dünen der Kalahari.










Weiter südlich wird die Strasse ausgebessert, kommt uns auch zu Gute, es rüttelt etwas weniger... ;)


Im Süden von Namibia leben die Karakulschafe. Diese Tiere sind an diese karge Landschaft gewöhnt und an diesem Schafmarkt werden viele hundert Schafe in grossen Lastwagen wegtransportiert.





Wir haben die roten Dünen hinter uns gelassen und die wir nähern uns Keetmanshoop - die Trockenheit hat auch hier ihre Spuren hinterlassen...




...immer wieder beeindruckend...Menschen am Rand der Piste zu Fuss...man weiss nicht woher sie kommen und wohin sie gehen...

Beim Meosaurus Rastplatz machen wir einen kurzen Mittagsrast und werden begrüsst vom Besitzer und während wir unsere Früchte und Brötchen essen erfahren wir eine Menge über diesen Ort und seinen Besitzer... :)
Wir möchten jedoch rechtzeitig in Keetmanshoop sein und verabschieden uns bald wieder von diesem lustigen älteren Herrn, welcher übrigens perfekt deutsch spricht, er hat die deutsche Schule besucht, ist jedoch noch nie in Deutschland gewesen...

In Keetmanshoop haben wir für eine Nacht ein Zimmer im Gessert's-Guesthouse reserviert. Es ist wieder heiss und sind froh, im schattigen Garten des Guesthouse einen kühlen Drink zu erhalten und auch unser Zimmer ist schön kühl. Wir werden nicht nur von der Hausherrin begrüsst, sondern auch mehrmals vom hauseigenen Papagei.. ;)








So eine breite Quartierstrasse gibt es bei uns kaum... ;)

Gegen Abend fahren wir wieder in die Stadt und müssen beim Superspar noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, dass Wichtigste ist wie immer das Trinkwasser. Als wir aus dem Superspar kommen, kommt uns der Besitzer von Meosaurus entgegen... ;) und er hat uns tatsächlich wieder erkannt, obschon wir nur eine halbe Stunde mit ihm am Mittag geplaudert haben...

Wir fahren noch einmal aus der Stadt Richtung den berühmten Köcherbaumwald. Wir sind fasziniert von diesen Bäumen im Abendlicht. Es ist sehr eindrücklich wenn man bedenkt, dass diese Bäume sehr langsam wachsen, zum ersten Mal nach 30 Jahren blühen und bis zu 400 Jahre alt werden. Wir können uns gar nicht satt sehen, jeder Blickwinkel ist wieder auf eine andere Art wunderschön. - Wir sind glücklich, denn es hat ausser uns zwei keine Menschenseele im Köcherbaumwald, was das Fotografieren einfacher macht... ;)













Bevor die Sonne ganz verschwunden ist, fahren wir wieder zurück in die Stadt in unser Guesthouse und machen uns frisch für das Abendessen. Die Dusche ist eine Wohltat, es ist drückend heiss!
Für das Abendessen haben wir uns für's "Schützenhaus" geeinigt. Ein Ort mit viel Geschichte aus der Kolonialzeit...denn vor etwas mehr als 100 Jahren wurde im Schützenhaus ausgiebig gefeiert und getanzt...heute ist es ruhiger geworden, aber gegessen haben wir sehr gut... :)


...sieht etwas anders aus als vor 100 Jahren...
Letzte Änderung: 22 Feb 2016 18:24 von regsal.
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22 Feb 2016 16:17 #420629
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19. November

Unser Frühstück im Gesserts ist sehr liebevoll vorbereitet und die grosse Auswahl von guten Speisen ist richtig lecker. Der Papagei ist auch schon wach und begrüsst uns sehr lautstark.. :)
Der kleine Speisesaal ist zwar etwas überfüllt mit Dekorationsgegenständen aber wir haben eine schöne Aussicht in den nahegelegenen Garten.
Es ist noch früh und trotzdem ist die Temperatur schon bei 30°. Wir verabschieden uns vom Gessert und fahren noch auf das Postamt um Briefmarken zu kaufen. Es ist immer interessant, wenn man mit den Menschen, die an diesem Ort leben, in derselben Warteschlange in einem öffentlichen Amt ansteht. Man fühlt so richtig "every day life".. ;)
Es stehen zwar schon Polizeibeamte zur Sicherheit in jeder Ecke, aber ich habe trotzdem recht viel aus nächster Nähe miterlebt. Zum Beispiel hat eine alte Frau einen beachtlichen Betrag Geld abgehoben. Dieser wird von der Schalterbeamtin einfach in 2 Plastiksäckchen verpackt und die Frau trägt diese so hinaus auf die Strasse. Dazu geht sie ganz gebeugt an einem Stock.... Ich hoffe sehr, dass sie mit dem Geld bis zu ihrem Heim gekommen ist...
Dann komme ich dran und möchte Briefmarken für Europa. Die Schalterbeamtin nimmt eine Schachtel, es könnte auch eine Schuhschachtel gewesen sein, und öffnet diese. Es sind zwar Briefmarken da drin, aber viele Verschiedene durcheinander und es braucht sicher fast eine viertel Stunde bis die Beamtin die richtigen Marken (ich hoffe es waren die richtigen, die Postkarten sind auf jeden Fall angekommen.. ;) ) findet. Nach diesem kurzen "Alltags-Erlebnis" verewige ich noch das "Kaiserliche Postamt" aus der Kolonialzeit in meinem Fotoapparat.



Und schon verlassen wir wieder die Stadt, den heute geht unserer Fahrt 300 km weiter Richtung Süden. Unser Tagesziel ist die Canyon Lodge.





Vorerst auf der B4 Richtung Lüderitz und dann auf die C12 der Bahnlinie entlang, welche Richtung Süden führt.






Die Grundstruktur des namibischen Eisenbahnnetzes stammt aus der Zeit, als das Land als Deutsch-Südwestafrika eine Kolonie des Deutschen Reichs war. Bewundernswert, was in mühseliger Arbeit, mit den damaligen geringen technischen Möglichkeiten trotzdem gebaut wurde. Die Züge fahren jedoch nicht im Stundentakt wie bei uns - nicht einmal jeden Tag fährt hier ein Zug in den Süden. Auf Anfrage erhielten wir die Antwort, man weiss es nicht genau..., manchmal fährt ein Zug pro Woche....,na ja, schliesslich sind wir in Afrika....- wie wahr ist doch das afrikanische Sprichwort -
der Afrikaner hat die Zeit...der Europäer hat die Uhr... ;)

Südlich von Seeheim ist der Naute Staudamm - dieser Stausee versorgt Keetmanshoop mit Trinkwasser. Das Wasser wird auch benutzt zur Bewässerung der riesigen Dattelplantagen in der Nähe des Stausees. Diese grünen Plantagen sind wie Oasen in dieser sehr trockenen wüstenartigen Gegend.







Auf unserer Route in den Süden machen wir auch weniger schöne Begegnungen....



Bald einmal biegen wir ab auf die D601 Richtung Canyon Road House und kommen schon am frühen Nachmittag in der Canyon Lodge an.
Auch da werden wir herzlich empfangen und wir sind von dieser Lodge umgeben von riesigen Steinhaufen fasziniert.





Die gepflegten Grünflächen um die Steinhäuschen wirken fast unwirklich, sie werden jedoch rege benutzt von den Oryx und den wilden Hasen, was wir aufgrund der vielen kleinen braunen "Kügelchen" vermuten... ;)
Wir können unser Häuschen gleich beziehen, richtig rustikal aber gut eingerichtet.




Das Hauptgebäude ist eine ehemalige Farm ebenfalls aus der Kolonialzeit. Die Geschichte der beiden Brüder, welche in dieser abgelegenen, trockenen Gegend diese Farm mit viel Herzblut aufgebaut haben und anschliessend vertrieben wurden, hat uns sehr beeindruckt.







Im Innern des Gebäudes ist die Vergangenheit spürbar, überall trifft man auf zurückgebliebene Gegenstände aus der Zeit des Farmbetriebes der beiden Brüder.









Etwas abgelegen ist der Swimmingpool, aber sehr speziell angelegt, mit Sicht auf die unendliche Halbwüste.




Wir machen es uns gemütlich, geniessen die hausgemachten Cookies zu einem Rooibos-Tee auf der Terrasse. Am späteren Nachmittag kommt ein starker, recht kühler Wind auf. Etwas ungewöhnlich in dieser Gegend und dieser Jahreszeit. Eigentlich ist es sehr heiss zu diesem Zeitpunkt des Jahres.
Trotz des kühlen Windes steigen wir mit Antonio (Restaurant-Angestellter) auf den Hausberg für den obligaten Sundowner. Wir sind nur zu dritt und haben so Gelegenheit weitere interessante Informationen über die Lodge, die Gegend, die Arbeitsbedingungen der Lodge-Angestellten und vieles mehr zu erfahren






Die Sundowner-Bar ist tip-top eingerichtet. Sogar ein Kühlschrank wurde auf diesen Felsbrocken-Hügel transportiert. Antonio erzählt uns, dass er den Kühlschrank mit einem Kollegen auf den Berg transportiert habe.. :)



Trotz starkem Wind erleben wir einmal mehr einen traumhaften Sonnenuntergang hinter dem Fishriver Canyon und wir freuen uns auf den morgigen Ausflug dorthin.





Das Nachtessen ist in Buffet-Form, eine grosse Auswahl und alles ist sehr köstlich. Der Wind hat die Temperatur recht abgekühlt und wir brauchen keine Klimaanlage in unserem Steinhäuschen zum Schlafen.
Letzte Änderung: 22 Feb 2016 22:46 von regsal.
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