18. November
Heute morgen verlassen wir in Mata-Mata Südafrika und müssen somit die Grenzformalitäten erledigen, bevor wir über die Grenze können. Unglücklicherweise ist vor uns gerade ein Reisebus mit 20 Personen...
dies geht schon eine Ewigkeit, bis die alle die 2 Stempel in ihren Pässen haben und einzelne haben das Grenzformular falsch ausgefüllt, also müssen sie noch einmal von vorn anfangen.
Vorerst will ein Polizist noch auf der südafrikanischen Seite unser Gepäck sehen und frägt (selbstverständlich zum Spass) ob wir keinen Löwen versteckt hätten... ich antworte prompt: "Doch doch im Photoapparat...."
Nach dem Tor, kommt ein namibischer Polizist schaut unser Auto an, schreibt irgendetwas auf seine Liste ohne mit uns nur ein Wort zu sprechen. Ich frage ihn, ob wir jetzt ins Büro müssen, oder wie der Ablauf sei. Er reagierte nicht und ich fragte ihn noch einmal....Und siehe da, er musste die Kopfhörer aus den Ohren nehmen, da er Musik hörte, verstand er mich selbstverständlich nicht......
Also gings weiter ins Büro, Zettel ausfüllen und anstehen, eben hinter der Reisegruppe. Endlich kommen wir dran und erhalten unsere Stempel im Pass, nachdem ich alle unsere Destinationen in Namibia angegeben haben....
Es ist doch noch nicht alles, wir müssen noch ins andere Büro, dort müssen wir noch die Strassengebühren für Namibia bezahlen, was uns sehr erstaunte, da uns unsere Reiseveranstalterin versichert hatte, dass alle Grenzgebühren uns sonstige Gebühren zum Voraus bezahlt worden seien....Na ja, wir wollen jetzt endlich nach Namibia und wir bezahlten diese 250 Nam$......
Wir haben uns auch gefragt, was sie mit den zahlreichen Listen machen, in denen wir uns x-Mal genau mit den selben Daten eingetragen haben....aber was soll's so sind sie beschäftigt....
Endlich geht's weiter und wir sind in Namibia - und unser heutiges Tagesziel ist Keetmanshoop. Diese Strecke ist sehr beeindruckend, wie eine Berg-und Talfahrt über die roten Dünen der Kalahari.
Weiter südlich wird die Strasse ausgebessert, kommt uns auch zu Gute, es rüttelt etwas weniger...
Im Süden von Namibia leben die Karakulschafe. Diese Tiere sind an diese karge Landschaft gewöhnt und an diesem Schafmarkt werden viele hundert Schafe in grossen Lastwagen wegtransportiert.
Wir haben die roten Dünen hinter uns gelassen und die wir nähern uns Keetmanshoop - die Trockenheit hat auch hier ihre Spuren hinterlassen...
...immer wieder beeindruckend...Menschen am Rand der Piste zu Fuss...man weiss nicht woher sie kommen und wohin sie gehen...
Beim Meosaurus Rastplatz machen wir einen kurzen Mittagsrast und werden begrüsst vom Besitzer und während wir unsere Früchte und Brötchen essen erfahren wir eine Menge über diesen Ort und seinen Besitzer...
Wir möchten jedoch rechtzeitig in Keetmanshoop sein und verabschieden uns bald wieder von diesem lustigen älteren Herrn, welcher übrigens perfekt deutsch spricht, er hat die deutsche Schule besucht, ist jedoch noch nie in Deutschland gewesen...
In Keetmanshoop haben wir für eine Nacht ein Zimmer im Gessert's-Guesthouse reserviert. Es ist wieder heiss und sind froh, im schattigen Garten des Guesthouse einen kühlen Drink zu erhalten und auch unser Zimmer ist schön kühl. Wir werden nicht nur von der Hausherrin begrüsst, sondern auch mehrmals vom hauseigenen Papagei..
So eine breite Quartierstrasse gibt es bei uns kaum...
Gegen Abend fahren wir wieder in die Stadt und müssen beim Superspar noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen, dass Wichtigste ist wie immer das Trinkwasser. Als wir aus dem Superspar kommen, kommt uns der Besitzer von Meosaurus entgegen...
und er hat uns tatsächlich wieder erkannt, obschon wir nur eine halbe Stunde mit ihm am Mittag geplaudert haben...
Wir fahren noch einmal aus der Stadt Richtung den berühmten Köcherbaumwald. Wir sind fasziniert von diesen Bäumen im Abendlicht. Es ist sehr eindrücklich wenn man bedenkt, dass diese Bäume sehr langsam wachsen, zum ersten Mal nach 30 Jahren blühen und bis zu 400 Jahre alt werden. Wir können uns gar nicht satt sehen, jeder Blickwinkel ist wieder auf eine andere Art wunderschön. - Wir sind glücklich, denn es hat ausser uns zwei keine Menschenseele im Köcherbaumwald, was das Fotografieren einfacher macht...
Bevor die Sonne ganz verschwunden ist, fahren wir wieder zurück in die Stadt in unser Guesthouse und machen uns frisch für das Abendessen. Die Dusche ist eine Wohltat, es ist drückend heiss!
Für das Abendessen haben wir uns für's "Schützenhaus" geeinigt. Ein Ort mit viel Geschichte aus der Kolonialzeit...denn vor etwas mehr als 100 Jahren wurde im Schützenhaus ausgiebig gefeiert und getanzt...heute ist es ruhiger geworden, aber gegessen haben wir sehr gut...
...sieht etwas anders aus als vor 100 Jahren...