THEMA: allen Ernstens! in acht Wochen durch ZA, BW, NA
14 Mär 2016 18:46 #423516
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Südafrika empfing uns freundlich und ohne grosse langwierige Grenzformalitäten.
Also setzten wir unsere Fahrt erwartungsvoll fort.
Unser Tagesziel, das Skilpad Restcamp im Namaqua NP, gaben wir bei der Tante in Auftrag.
Dort hatten wir uns über Sanparks ein Chalet reservieren lassen.
Somit bin ich wieder einmal am Anfang einer kleinen Geschichte angelangt, in welcher merkwürdige Dinge passieren, wobei für mich "merkwürdig", eher "zum Merken würdig" heisst.
Wie bereits in der anfänglichen Statistik erwähnt, wurden von uns die kausalen Zusammenhänge von Distanz- Strassenzustand- Tempo-Zeit im Planungsverlauf hin und wieder nicht erkannt.
Ausserdem wussten wir nicht, was die Tante noch alles für Hinterhältigkeiten so drauf hatte.



Die Karoo präsentierte sich uns farblos ausgetrocknet. Wir hofften, dass es vielleicht doch noch ein paar von den berühmten Wüstenblumen überlebt hätten. Doch alles war zu Staub verdorrt! Wir waren definitiv zu spät dran!

Merke! Die Blumenteppiche des Namaqua und der Karoo sollte man sich im August ansehen!



Nach Springbok gab es, laut t4a Karte eine frühere und eine spätere Abfahrt in den Park. Tante nahm die frühere und signalisierte uns noch 21 Km.
Es war schon nach fünf und die Sonne machte sich langsam in Richtung Horizont auf.
Unsere Odyssee begann.
Sie schickte uns auf versandeten, teilweise grosssteinigen und immer enger werdenden Wegen, durch eine märchenhafte Wunderlandschaft. Sanfte Hügel mit Niederwald und dazwischen ruhige Gras-und Buschflächen.
Doch wir schauten immer nur auf den langsam dämmernden Himmel und auf die Uhr.
Leichte Panik machte sich breit und lies mich den Fotoapparat völlig vergessen. Dem zur Folge gibt es erst morgen wieder Fotos!
Nach einer Stunde irriger Kreuzundquerfahrerei kamen wir an ein Gatter und sahen weiter entfernt landwirtschaftliche Gebäude. Dort trafen wir einen Farmer, welcher uns erklärte, dass wir falsch gefahren wären und er wundere sich, dass wir diesen, zwar etwas kürzeren aber dafür zeitraubenderen Weg gefahren sind.
Wir müssten nur diesen Weg wieder etwas zurück, dann nach links und dann noch durch vier Gatter (bitte wieder alle schliessen) und dann sähen wir schon das Büro vom Restcamp.
Wir checkten nochmals unsere Angaben für die Tante und stellten fest, dass sie tatsächlich den kürzeren statt den schnelleren Weg genommen hatte!

Merke! Vertrauen ist gut, Kontrolle besser! Aber vor dem Schaden, notabene!

Die Wege zwischen den Gattern waren endlos und von übelster Beschaffenheit.
Aus den sehr dicht am Wegesrand stehenden Büschen hopsten und wuselten ständig kleine Kobolde hin und her und Ernst stand völlig entnervt ständig auf der Bremse.
Doch dann endlich nach 45 Minuten tauchten ein paar Gebäude auf mit einem Parkplatz und Picnicareal. Alles war dunkel, kein Auto stand herum und wir hörten keinen Laut. Ein kleineres Gebäude war mit "Reception" angeschrieben. An dessen verschlossener Tür entdeckten wir einen Zettel, auf welchem geschrieben stand:
"Office is closed just hood".
Das "hood" war merkwürdig und wir wussten nicht was wir mit der Haube anfangen sollten.

Merke! Die Panik ist des logischen Denkens Tod!

So beschlossen wir, etwas panisch, zu den Chalets zu fahren in der Hoffnung, dort jemanden zu treffen.
Wie wir in der anbrechenden Dunkelheit erkennen konnten, standen die vier Häuschen auf einer Hügelkuppe in reichlichen Sichtabstand zueinander. Im hinteren brannte Licht und wir klopften an.
Das freundliche SA Ehepaar konnte auch nicht sagen, warum die Reception schon geschlossen war und sie meinten, wir sollten mal schauen, ob eines der Nachbarhäuser vielleicht offen wäre, die seien frei.
Nun, es waren alle verschlossen.
Ernst meinte er habe jetzt die Nase voll vom herumfahren und bliebe jetzt hier auf einem der Vorplätze stehen. Fertig Schluss!
Ich meinte, wenn wir schon im Zelt schlafen müssen, dann doch besser auf dem Parkplatz vor der Reception.
Als fuhren wir den Weg wieder zurück. Dort sahen wir einen Lichtschein im Gebäude nebenan.
Ernst klopfte an und eine junge Frau stellte sich als Empfangsdame vor. Sie hätte gar nicht mehr mit uns gerechnet und warum wir nicht GEHUPT hätten.
Nachdem wir alle Formalitäten erledigt und die Dame über ihren kleinen aber für uns folgeschweren Schreibfehler informiert hatten fuhren wir mit unserem Hausschlüssel zurück.
Unser Chalet hatte einen geräumigen Küche-Wohnbereich, zwei schöne Schlafzimmer und ein grosses Bad.
Die Einrichtung war modern, gepflegt und die Küche komplett mit allem was man braucht ausgestattet.
Gegen Westen befand sich eine verglaste mit bequemen Sitzmöbeln eingerichtete Veranda.
Für mehr als ein belegtes Brot und einen Schluck Rotwein langte es dann aber nicht mehr und wir fielen fix und fertig in unser Betten.

Am anderen Morgen sahen wir dann das erschütternde Ausmass unserer naiven Fehlplanung.
Vom Chalet aus sah man über eine fantastische Hügellandschaft bis hin zum Atlantik. Die Morgenlichtstimmung tat noch ihr übriges zu diesem traumhaften Anblick. Das Gebiet bot sich einmalig für wunderbare Wanderungen an.
Die Häuser sind viel zu schade für nur eine Durchreisenacht! Hier sollte man einige Tage verweilen können!
Wir waren zu wenig Schlangenmenschen, als das wir uns dahin beissen konnten, wo man normalerweise drauf sitzt!

Merke! Die individuelle Bedeutung des Ziels bestimmt den Weg und die Zeit! Dies bedarf einer ausgewogenen Planung.

Skilpad Restcamp ZAR 844.36/Unit/N, Permit 64.-/P
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16 Mär 2016 10:51 #423792
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06. - 10. Oktober Cape Town
Nachdem wir Namqua NP zu den Top 10 in unserer " To - do- Liste" beigefügt und noch dick unterstrichen hatten machten wir uns auf den 530 Km langen Weg nach Cape Town.
Natürlich mussten wir uns schon wieder sputen!
Unsere Unterkunft in Cape Town hatten wir für vier Nächte reserviert, aber wir mussten ja noch Gemsbok besenrein machen, denn es war für morgen Nachmittag mit SA4x4 seine Rückgabe am Airport abgemacht.

Die staubtrockene Karoo begleitete uns noch lange, doch bald tauchte die prägnante Silhouette des Gifbergs auf.



Er lag wir ein riesiger abgehobelter Holzklotz in dieser Wüste.





Dann wurde die karge Wüstenlandschaft durch riesige Weinfelder abgelöst, welche man mit künstlich angelegten Kanälen bewässert. Dort werden, wie in Namibia, vor allem Tafeltrauben für den Export angebaut.







Auf einem der zahlreichen und gepflegten Rastplätzen entlang der N7 machten wir eine Imbisspause und Ernst meinte, wir könnten doch schon mal ein bisschen aufräumen, damit es morgen früh nicht so stressig wird.
Also machten wir uns daran das Dachzelt aufzuklappen und unser Schlafzimmer auszuräumen.
Meine Kühlerhaubennummer konnte ich mittlerweile etwa sportlicher angehen und ich musste mich nicht so sehr vor der vorbeifahrenden Welt blamieren. Wir beutelten die Schlafsäcke und Kissen ein, räumten das "Chuchichaschtli", den Getränkekeller und die Werkzeugkiste auf. Ausserdem füllten wir den Diesel aus den beiden Reservekanistern (welche wir nie gebraucht hatten) in den Tank.
Unsere vorgreifende Aktion sollte sich später als sehr weise herausstellen.
Dann ging es weiter durch eine immer grüner werdende Landschaft.
Grosse Zitrusplantagen waren in voller Blüte und wandelten die Umgebung durch ihren schweren betäubenden Duft in eine Freiluftparfumerie.





Dann wieder grosser Sujetwechsel.





Auf den unendlichen Kornfeldern war fast alles schon abgemäht und es wurden Kühe zur Resteverwertung auf die Stoppeln geschickt.
Gegen Fünf erreichten wir das Weichbild Cape Towns mit seinem weithin sichtbaren Wahrzeichen.



Scheinbar war die Tante ein eingefleischter Grossstadtfreak. Sie führte uns souverän und ohne dumme Bemerkungen auf direktem Wege zu unserer Pension.

Chevoit Place Gasthaus
Wir wurden von James herzlich empfangen und durften Gemsbok auf den innenseitigen, etwas sehr engen Parkplatz einstellen. Dann brachten wir unser Viertagegepäck auf unser Zimmer.
Es war sehr komfortabel eingerichtet, mit einem grossen Bad, einem kleinen Balkon und einer grandiosen Aussicht.





Unter anderem auf das legendäre Robben Island.





James bat uns zu einem Willkommenstrunk in die Lounge und was dann folgte, gehört mit Abstand zu der negativsten Erinnerung an unserer Reise.
Wir hatten gerade mal mit einem Glas Weisswein angestossen und ein paar Fragen zu unserem Woher beantwortet, als das Telefon klingelte und James meinte, da will uns jemand sprechen.
Es war Mariska vom SA4x4. Sie teilte uns mit, dass in einer Stunde ein Fahrer käme und Gemsbok mitnimmt.
Der Wagen würde morgen in Johannesburg gebraucht.
Schock, Panik, Wut und Bitternis überfielen uns. Es war bereits halb Sieben und es wurde schon dunkel.
Aber aller Zorn nützte nichts, wir mussten vorwärts machen. Wir räumten mit James Unterstützung Gembok aus und hofften, dass wir auch alles aus den diversen Verramschecken gefunden hatten.
Auf dem Innenhof sah es aus, wie bei Messies.
Als der Fahrer von SA4x4 kam war es bereits dunkel. Er schaute sich mit einer trüben Taschenlampe schnell das Nötigste an, kontrollierte das Vorhandensein von Navi und Satphon. Wir machten ihn noch auf ein paar kleinere Mängel aufmerksam, unterschrieben ein augenscheinliches Übergabeprotokoll und schon fuhr er mit unserem Gemsbok davon.
Wir hatten vor lauter Stress nicht einmal richtig von ihm Abschied nehmen können! Das tat sehr weh! Mir wars zum Heulen!
Wir schauten ihm wehmütig und schweren Herzens hinterher und er grüsste noch einmal mit beiden Bremslichtern bevor er in der nächsten Kurve verschwand.
Jetzt könnte ich schon wieder Heulen. Hat jemand ein Nastuch für mich?

Doch das Leben ging weiter und unser Hunger trieb uns in ein, um ein paar Ecken herum gelegenes Steakhouse.
Bei einem guten Essen und einer Flasche Rotwein versuchten wir noch lange das unschöne und abrupte Ende einer sechswöchigen Freundschaft auf die Reihe zu kriegen.
Dann hatten wir aber genügend Bettschwere und machten uns auf dem schnellsten Weg in unsere Unterkunft.
Letzte Änderung: 16 Mär 2016 18:03 von Gromi.
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17 Mär 2016 15:54 #423999
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Am nächsten Tag mussten wir als erstes mit Europcar Verbindung aufnehmen, denn wir hatten unseren Mietwagen am Airport in Empfang nehmen wollen.
Kein Problem, sagte die freundliche Mitarbeiterin, wir bringen ihnen das Auto am Mittag zum Hotel. Super! Also hatten wir noch genügend Zeit unsere Siebensachen zu ordnen, die schmutzige Wäsche zum reinigen geben und uns noch von einem täglich gebrauchten Kleidungsstück zu trennen.



James zeigte uns wo wir am günstigsten ohne Kommission Geld tauschen konnten und somit machten wir gleich noch einen Erkundungslauf durch Green Point.
Gegen halb Drei wurde uns ein sehr neu aussehender VW Polo gebracht. Nach dem nötigen Papierkram und einen Kaffeeschwatz mit der sehr netten Mitarbeiterin stand unserem elftägigen Site seeing am Westerncape nichts mehr im Weg.

Chevoit Place steht an der attraktiven Hanglage von Green Point in Laufdistanz zur Waterfront.
Als wir vor vier Jahren Südafrika bereisten, wohnten wir die letzten paar Tage bei unseren Freunden in Gordon's Bay und hatten Cape Town nur mit Tagestrips erkundet, Bzw. Ernstens Spurensuche nachgehen können.
Die Nachtfahrten über die Autobahn durch -zig Kilometer Townships sind auch heute noch problematisch, da die rechts und links lebenden Bewohner des Nachts kreuz und quer über die Fahrbahnen laufen und man sieht dunkelhäutige Menschen in dunkler Kleidung nun eben nicht so gut.
Diesmal wollten wir Cape Town auch ein wenig "by Night" erleben.

Ich werde euch nun in Folge ein paar des Ansehens - Würdigkeiten und merk - würdige Erlebnisse in und um Cape Town in Zeitraffermanier (oder zu Neudeutsch time lapse) erzählen.

Botanischer Garten Kirstenbosch.



Es war Strahlewetter und der immer stürmende Southeaster hatte Ruhetag. So konnten wir in aller Ruhe das riesige Areal erkunden.
Die einzigartige Artenvielfalt der Kapregion ist hier mit höchster gärtnerischer Professionalität zur Schau gestellt.
Blüten in reichen Formen, Farben und Mengen



Unikate







Massenware





Ernst beim verbessern seiner botanischen Unkenntnisse



dekorativ Gebüscheltes



tierisches gab's auch noch
galaktische Osterhasen?



HUCH!! die hätte uns fast umgerannt!



Minimonster



Durstige



und blecherne Reproduktionen



In einem Parkintegrierten Restaurant nahmen wir einen nicht weiter empfehlenswerten Lunch zu uns.

Merke: im Park gibt es viele gut angelegte Picnic Areale. Auch die gepflegten Rasenflächen und Kinderspielplätze laden zum sitzen ein.
Letzte Änderung: 17 Mär 2016 18:09 von Gromi.
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17 Mär 2016 16:34 #424005
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Den Rückweg nahmen wir über die Küstenstrasse Hout Bay, Camps Bay und Sea Point.









Am Abend quetschten wir uns auf unseren kleinen Balkon und genossen bei einer Flasche hauseigenen Weissweins die nächtliche Silhouette von Green Point.



Nach einem Bummeltag durch Paarl und dem Besuch von "La Motte", eines von uns in allerbester Erinnerung gebliebenen Weingutes, verbrachten wir den Abend mit einer Beizentour (Beiz: schweiz. für Kneipe) an der
Waterfront
welche wir am späten Nachmittag in 20 Minuten zu Fuss erreichten.





Nach einem Absacker in Form eines - na was wohl - (Pröschtli Friederike) im "Ferrymans" beendeten wir den Tag.
James hatte uns noch gesagt, dass wir auf jeden Fall zurück ein Taxi nehmen sollten, auch für das kurze Stück.
Was wir dann auch taten.

Merke: Wenn möglich sollte man in Cape Town nicht irgendein Taxi anhalten. Es gibt Haltestellen (z.B. vor der Waterfront), welche von Einweisern betreut werden. Gegen ein kleines Trinkgeld vermittelt er dann einen Fahrer seines Vertrauens (denn er kennt seine Pappenheimer!)

Am Samstag, meinte James, sollten wir unbedingt noch zur Old Biscuit Mill nach Woodstock. Dort wäre ein toller Markt, aber man müsse beizeiten dort sein, wegen der wenigen und überfüllten Parkmöglichkeiten.
Also packten wir unseren Polo ein und machten uns nach Frühstück, Bezahlung der aufgelaufenen Schulden und einem Abschiedsschwatz auf den Weg
zu dieser alten Keksmühle





Wir waren nicht die Einzigsten. Alle Strassen nebst Seitenstrassen waren bis einige Kilometer vorher verstellt.
Die Marktstände waren üppig mit Landwirtschaftlichen Produkten, Kunst, Kleider und Andenken bis Heilmittel beladen.
Im hinteren Teil erwartete uns ein Schlaraffenland der besonderen Art. Eine Riesenhalle nur zum Essen!
Da konnte man kulinarisch durch die ganze Welt reisen.











Und was machten wir!! Wir standen da, mit dem ausgiebigen und opulenten Frühstück von James Küchenmannschaft im Magen!
Wir machten noch einen halbstündigen Verdauungsrundgang, aber dann bei diesen





wars mit Ernstens Beherrschung vorbei.
Ich verdrückte noch ein leichtes Sushi, doch dann war Abfahrt nach Gordon's Bay angesagt.

Merke: Die "Fresshalle" der Old Biskuit Mill ist nur am Samstag bis 14 Uhr geöffnet und man sollte wenigstens ein bisschen Hunger mitbringen!

Cheviot Place GH ZAR 140.-/B&B/Unit/N
Letzte Änderung: 19 Mär 2016 15:04 von Gromi.
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20 Mär 2016 14:03 #424246
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10. -19. Oktober Gordon's Bay - Endspurt
Die letzten Tage wohnten wir zum wiederholten Male im Haus unserer deutsch-südafrikanischen Freunde Cecilia und Walter.
Wir wollten diese Tage in aller Ruhe ausplempern lassen und unternahmen von dort aus gemütliche Tagestouren.

In der Nachbargemeinde Somerset West liefen wir barfüssig über den unendlichen Strand



und schauten den Kitesurfern zu,



schenkten der "aufteufelkommraus modernen" Architektur unsere kritische Aufmerksamkeit







Einer unserer Tagestrips führte uns über die R310,



vorbei an den unendlichen Hüttensiedlungen von Khayelitsha.
Wir trafen eine Gruppe Fischer beim einholen ihrer Tagesernte





offensichtlich gab es genug für alle





In St. James grüssten uns die bunten Badehüsli



Nach Simons Town fuhren wir über M65 nach Scarborough und entdeckten eine interessante Küstenlandschaft





und wurden mit helvetischer Heimwehsymbolik konfrontiert.



Schöne Aussichten am Slangkop Lighthouse



und am Noordhoek Beach



Nach dem wir den berühmt, berüchtigten Chapman's Peak Drive



ohne Höhenangst überwunden hatten, erreichten wir Hout Bay



und seinen farbenfrohen Fischerhafen



Im



fand Ernst seine absolute Genusswolke sieben



Meine gemischte Grillplatte mit diversen Meeresfrüchten war sensationell und ebenso einsame Spitze.

Ein andermal meinten wir, wenn wir nun schon in der Nähe sind, könnten wir nochmal nach den Walen in Hermanus gucken. Wir hofften auf die gleichen zahlreichen Sichtungen, welche wir vor vier Jahren hatten.
Nachdem wir über die aussichtsreiche Küstenstrasse R44







und einem Kaffeehalt beim Bikerteff in Kleinmond



Hermanus erreichten



mussten wir feststellen, dass die Wale sich gerade auf einem Wochenendausflug oder Kaffeefahrt befanden.
Ausser



gabs trotz längerem aufs Wasser starren keine Fontäne, Buckel, oder Flosse zu sehen.

Eine sehr schöne Fahrt zurück über den Houhoek Pass mit einem kleinen umwegigen aber sehenswerten Schlenker



durch die in voller Blüte stehenden Apfelplantagen,
führte uns ins



Im Oak Vallay Wine Estate



gab es ein paar feine Köstlichkeiten aus Küche und Keller.


Am 17. Oktober, in einer



erlebten wir hautnah wie das so zu und her geht beim Rugby, amüsierten uns köstlich über diese von gestandenen Muskelprotzen inszenierten Drängeleien und Menschenhaufen

und wie eine ganze Nation euphorisch den Sieg ihrer "Springboks" gegen Wales zelebrierte.



An zwei verschiedenen Tagen degustierten wir uns durch die Winelands, besuchten einige, uns in guter Erinnerung gebliebene Weingüter und fanden unter anderem unbekannte Kleinodien wie zu Beispiel



in grandioser Lage





und dramatischer Wetterstimmung.

Merke: für eine Rundreise durch die Winelands sollten folgende Punkte beachtet werden:
- es sollten mindestens zwei Personen anwesend sein, welche des internationalen führens von Kraftfahrzeugen legitimiert sind
- es sollten mindestens zwei Tage geplant werden
- diese sollten in einvernehmlicher Absprache jeweils im wechselseitigen Fahreinsatz absolviert werden und,
- die letzte Degustation sollte möglichst nahe eurer Unterkunft sein, welche ein aufmunterndes Katerfrühstück offeriert.
Letzte Änderung: 20 Mär 2016 14:37 von Gromi.
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22 Mär 2016 18:26 #424557
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Letzten Endes
kam dann viel zu schnell der Tag vom Koffer packen und Abschied nehmen.
Unsere Kapstädter Freunde waren alle noch einmal zum Ade sagen gekommen. Walter zelebrierte einen köstlichen Braai und Cecilia zauberte exzellente Beilagen dazu.
Bei einem gutem Kapwein sassen wir noch lange in fröhlicher Runde. Die Fragen zu unseren Erlebnissen wollten nicht aufhören und die Zeit verging wie im Fluge.
Dann noch ein letztes Glas (im Sitzen), Umarmungen, Küsschen, ein paar verquetschte Abschiedstränen, und sie machten sich auf den Heimweg aber nicht ohne uns noch das grosse Versprechen abzunehmen, sobald als möglich wieder zu kommen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück packten wir unsere Siebensachen ins Auto und verabschiedeten uns dankbar von unseren Freunden. Sie wollten noch ein paar Wochen länger bleiben und erst zu Weihnachten zurück nach Deutschland fliegen.
Am Flughafen konnten wir schnell und ohne Probleme das Auto zurückgeben.
Mit trennungsschweren Herzen bestiegen wir diesen hoffnungsgrünen Vogel



Er brachte uns zügig nach Johannesburg und zu unserem schlaflosen Rückflug nach Zürich.

Resümee und Fazit:
Am Anfang stand eine Erkenntnis.
Am Ende auch wieder!
Wir haben das Richtige gemacht! Diese Reise war für uns als Ersttäter im fortgeschrittenen Alter, in Sachen Camping und Selfdrivesafari schon eine abenteuerliche Herausforderung.
Doch wir wurden reich belohnt mit fantastischen Landschaften, interessanten und freundlichen Menschen und unglaublichen Tierbegegnungen.
Als Gäste durften wir 3 wundervolle Länder bereisen und wurden überall (ausgenommen die Na Grenzwächter) zuvorkommend und herzlich empfangen.
Die Campingplätze und B&Bs waren alle ordentlich bis hervorragend (ausser vielleicht die CS Klein Aus Vista und Roys Restcamp).

Was würden wir das nächste Mal anders machen:
- die Route anders herum planen. Unter dem Motto " Das Beste kommt zum Schluss", würden wir Botswana als Sahnehäubchen betrachten.
- die Tageskilometer generell verkürzen (max. 250) und dadurch mehr Zwischenstopps einlegen.
- keinen Aufenthalt unter 2 Nächte
- ein etwas komfortableres Fahrzeug mieten (Gemsbok möge es uns verzeihen)
- eine zweite oder dritte Meinung über den Autovermieter einholen
und damit komme ich zum Thema
"South Afrika 4x4" Rental:
Da ja unsere Miete in Cape Town so abrupt und einen Tag zu früh beendet worden war, schickten wir dem Vermieter von zu Hause aus per email eine freundliche Zusammenfassung und Einschätzung, welche alles in allem positiv ausfielen. Wir listeten ihm ein paar Sachen auf, welche grundsätzlich in der Ausstattung gefehlt und die wir kaputt gemacht hatten (eine Tasse und den Staubteppich) und dass am Auto zwei Schrauben verloren gingen.
Im Anhang fügten wir noch eine Abrechnung bei, über die für uns angefallen Kosten der Kühlschrankreparatur, den dadurch zusätzlichen Hotelaufenthalt in Maun und den zu viel bezahlten Tag der Miete.
Wir baten höflich um Rückmeldung auf die wir mittlerweile nicht mehr warten!
Wir haben die 300 Euro als Verlust abgebucht und dem Vermieter einen dicken "Tolggen ins Reinheft" gemacht und werden mit Sicherheit nicht mehr dort buchen.

Das der Stand der Dinge bis jetzt.
Was es mit einem Frageundantwortspiel im Internet, einer "to do liste" und zwei Träumern so auf sich hat, erzähle ich euch

..................................................................... allen Ernstens!!
.......................................................................................später einmal

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Fomis, welche bis zum Schluss unserer Reise durchgehalten haben, den vielen Dankedrückern und ganz besonders allen, deren Berichte ich im Vorfeld nach Informationen durchstöbern durfte und welche uns mit guten Ratschlägen zu besonderen Erkenntnissen verholfen haben.

Es wünschen allen ein erfolgreiches Suchen nach den mutmasslichen Hinterlassenschaften der mitteleuropäischen Hasenpopulation und ein fröhliches Osterfest
die Margitta & der Ernst
Letzte Änderung: 23 Mär 2016 08:15 von Gromi.
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