THEMA: allen Ernstens! in acht Wochen durch ZA, BW, NA
12 Jan 2016 09:44 #414467
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Wir sind immer noch in Senyati und dort ging es folgendermassen weiter:

Der nächste Morgen begann um 5.15 Uhr mit Müesli und Kaffee.
Wir hatten uns für einen Tagestrip zu den Victoriafällen angemeldet.
Pünktlich 7.00 Uhr ging es mit einer Sechsergruppe von Südafrikanern und guter Stimmung in Richtung Zimbabwe.
Wir hatten recht getan mit dem Entscheid, uns einen Transfer zu buchen. Die Grenzformalitäten waren zwar immer noch höchst kompliziert, logistisch nicht durchschaubar und zeitraubend, aber unser Guide half uns immer wieder, nicht das Falsche zu tun.
So kamen wir gegen 9 Uhr in Victoria Falls an.



Als erstes wurde uns dieser Methusalem vorgeführt.



Soll schon mehr weder 1000 Jahre auf den Wurzeln haben.
Dann ging es zu den Fällen.
Sie präsentierten sich (wie vermutet) in spektakulärer Zurückhaltung.





Trotz dem akuten Wassermangel waren wir extrem beeindruckt und beschlossen diese Destination noch einmal in ein späteres Reiseprogramm aufzunehmen (wenn es Hochwasser hat notabene!).

Im parkeigenen Café machten wir eine Pause zum wieder trocken werden und tranken einen hervorragenden Cappuccino.
Unser Fahrer kutschierte uns anschliessend zum legendären



Dort genossen wir die authentisch wirkender Kolonialarchitektur, die grandiose Aussicht und einen leichten Lunch.





Die Gruppe wurde 14 Uhr wieder eingesammelt und es ging flott (auch an der Grenze) zurück ins Camp, welches wir nach zwei Stunden erreichten.
Am Empfang holten wir noch unsere Wäsche ab. Sie war tip top gewaschen, gebügelt und ordentlich zusammengelegt. Wir zahlten dafür kümmerliche 100 Pula!

Nach einem kräftigen Single -Malt-Sundowner-Schluck an der Bar versuchte Ernst seinen Laptop zu überreden, mit dem sehr schwachbrüstigen hauseigenen WLAN zu kooperieren. Doch es gelang weder diplomatisch noch diktatorisch.
So beschränkten wir uns auf die analoge Übertragung unserer Bilderausbeute vom Tag.
Am Platz kochten wir uns Spaghetti und grillierten eine leckere Boerewors dazu.
Zurück auf der Aussichtsplattform vom Wasserloch kamen wir noch rechtzeitig zum Einmarsch der Giganten vom Chobe.
Uns wurde ein einmalig faszinierender Einblick in die (wir interpretierten das so) soziale Welt der Elefanten gegeben.
Das Wasserloch war relativ gross und länglich.
Die Elefantenfamilien kamen aus unterschiedlichen Richtungen und zu unterschiedlichen Zeiten.
Die erste Gruppe kam, angeführt von der Leitkuh im zügigen Gänsemarsch zum Wasser.
Nach akribischen testen der Wasserqualität wurde je nach Bedürfnis getrunken, geduscht, gewälzt, gespielt oder nur am Ufer Konversation betrieben.
Die nachfolgenden Gruppen wartenden indes diszipliniert in gebührenden Abstand, bis die anderen mehr oder weniger zum Abzug bereit waren. Die Alten standen geduldig, während die Halbstarken sich in Rüsselrangeleien ertüchtigten und die Babys zwischen den Beinen der Mamas und Tanten Riesenslalom spielten.
So ging das ständig weiter und es war einständiges Kommen und Gehen. Erstaunlich war noch, dass sich alle immer nur an einem Platz am Wasser aufhielten. Dort war (so vermuteten wir) der "Wasserhahn" vom Teich. Die Elis haben wahrscheinlich auch gern einen "Klaren" für die Verdauung.
Wir waren tief beeindruckt und so verzaubert von dieser Darbietung, dass wir das Fotografieren komplett vergassen.
Mit wieder einem wundervollen Erlebnis reicher gingen wir in die Heia.
Morgen heisst es schweren Herzens Abschied von Botswana nehmen. Namibia wartet auf uns.

Senyati CS: ZAR 522.50/N, Transfer Vic Falls BWP 550.-/P, Visum Zimbabwe US$ 30.-/P, Eintritt Vic Falls US$ 30,-/P

Somit einmal mehr zum Stand der Dinge in Botswana. Wie wir in Namibia empfangen wurden, im Caprivi doch noch die Kurve kriegten und zwei verrückte Landyladys trafen, erzähle ich euch nachfolgend.
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12 Jan 2016 14:33 #414506
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13. September Katima Mulilo

Dieser Sonnenaufgang machte uns den Abschied auch nicht viel leichter!



Nach einem ausgiebigen Frühstück bepackten wir Gemsbok und machten uns gegen 10 Uhr auf in Richtung Grenzübergang Ngoma Bridge.
Freundlich wurden wir von den botswanischen Grenzbeamten verabschiedet: "Switzerland? Aaaah, Chocolate! hahaha! much money! hahaha" ! Ernst machte daraufhin ein weinerliches Gesicht, kehrte seine leeren Hosensäcke nach aussen und steuerte so seinen Teil zur allgemeinen Erheiterung bei.

Kontrastprogramm beim Empfang in Namibia.



Eine Abfertigung von der despektierlichsten Art! Um die Fähigkeiten der Beamten zu beschreiben braucht man alle Adjektive mit der Vorsilbe UN... !
Wir versuchten das ganze Prozedere erst gar nicht zu verstehen. Wappneten uns mit Gleichmut, Geduld und Einsicht in die Notwendigkeit, schauten nicht ständig auf die Uhr (hatten ja alle Zeit dieser Welt) und überstanden alles zähneknirschend.
Wieder in der abhörsicheren Kabine vom Gemsbok wetteiferten wir, völlig unkultiviert und lauthals um die gröbsten Schimpfwörter.

Wir kamen 14 Uhr in Katima Mulilo an und wurden in unserem vorgebuchten B&B "3Palms" herzlich empfangen.



Es war ruhig aber doch zentral gelegen und wir konnten, nach einer ausgiebigen Körperpflege und einem Erfrischungsdrink am hauseigenen Ausguck,



die City



zu Fuss erreichen.
Im "Passione", dem einzigen Restaurant des Städtchens, assen wir sehr gut und reichlich zum Znacht.
Wieder im B&B sassen wir mit der Wirtin bei einem Schlummertrunk und sehr informativen Gesprächen zusammen. Sie erzählte uns von der momentanen allgemeinen Situation im Lande, ihren Kampf um das wirtschaftliche Überleben und ihrer Resignation.
Wir erzählten ihr von unserer Grenzerfahrung. Das war für sie nichts Neues. Zufälligerweise logierte in der Nacht ein Reporter vom NBC auch hier. Er war gerade zu Ermittlungen über die Missstände an den Grenzen unterwegs. Sie wollte ihm unsere Geschichte berichten.
Am nächsten Morgen, nach einem sehr reichhaltigen Frühstück, checkten wir aus. Wir mussten noch im Städtchen Geld vertauschen und Marianna erbot sich, uns zu einem gebührenfreien Wechsler zu fahren.
Dort tauschte wir unsere übrigen 700 Pula und noch 300 US$ zu guten Konditionen in NA$ um.
Wir mussten noch im Einkaufszentrum auf Nahrungssuche gehen und trafen dort die "Lumela"-s aus dem Forum mit ihrem "Wohnhaus". Wir schwatzten noch ein Weilchen doch dann war pressieren angesagt. Wir mussten Richtung Kongola und sie in die andere Richtung.

B&B "3Palms" NA$ 1100.-/Unit

14. - 16. September Namushasha
Nach einer angenehmen Fahrt auf guter Asphaltpiste



mit Nutztierquerungen



kamen wir um 14 Uhr an



Uns erwartete auf der CS 1 der mit Abstand luxuriöseste Platz, von allen vorherigen.



Ein eigenes Waschhäuschen liess keine Wünsche offen.
Ich zeig' es euch mal







Der Warmwasserboiler war auch schon in Betrieb.



Zum Geniessen war aber im Moment keine Zeit, denn wir durften um 15 Uhr schon bei einem Game Drive dabei sein.
Mit einem netten Farmerehepaar aus Südafrika wurden wir per Boot zu einem Wagendepot gebracht und anschliessend ging die Fahrt durch eine wunderbare Flusslandschaft.



Wir sichteten eine Menge Gehörntes









Diese trainierten fürs Erwachsen werden


und dieser war einfach nur schön!



wir sichteten vegetativ verstricktes



und verwurstetes



nach einem unterhaltsamen und flüssigen Sundowner



wurde uns ein eben solcher auch noch augenscheinlich vorgeführt



Zurück im Camp nahmen wir die Infrastruktur in Augenschein.
Wir beschlossen, uns am nächsten Abend hier so richtig verwöhnen zu lassen



tranken an der Bar nochmals auf den Sonnenuntergang und machten uns am Platz ein Käsebrot.
Glücklich und zufrieden gingen wir schlafen.

Am nächsten Vormittag war Hausarbeit angesagt. Aufräumen, entstauben, Büroarbeiten und Ansichtskarten schreiben, beim Strandnachbar vorstellen



und Ernst machte ein kleines Nickerchen auf der Terrasse.



Am Nachmittag hatten wir uns für einen Bootstrip angemeldet.
Pünktlich um 16 Uhr ging es mit vier weiteren Gästen auf's Boot und unser Guide chauffierte uns gekonnt durch das Mäander des Kwando.
Er erklärte uns anschaulich das Ökosystem des Gebietes



und der darin lebenden Tierwelt.
Einige dieser Bewohner stellten sich uns anschliessen sogar vor:

den Spint kannten wir schon


der stromlinige Mangrovenreiher


der eher schwarzweisse Graufischer


dessen Name vergessen ging


dieser verschluckte sich fast an seinem Zvieri


machte sich aber schnell von Dannen


nach langen geduldig aufs Wasser starren, ging diesem Hippo dann doch die Luft aus und er zeigte sich uns wohlwollend


nach einem vorverlegten Sonnenuntergangsdrink



fuhren wir wieder zurück und erwischten zu guter Letzt doch noch ein bisschen Abendstimmung.



Heute nahmen wir zur Feier des ereignisreichen Tages, unsere Malariaprophylaxe an der Bar ein.
Das anschliessende Dinner à discrétion war hervorragend gekocht und präsentiert.
Es gab: Tunasalat, Butternutsoup, Kudusteak, Honey Lemonchicken, diverse leckere Beilagen und ein Dessert musste auch noch 'rein!
Dazu eine gute Flasche Cabernet Sauvignon.
Falls es jetzt einigen wie dem pawlowschen Hund geht,- ihr könnt gerne euer Pausenbrot auspacken.

Wohltuend gesättigt und rundum zufrieden machten wir uns gemächlich auf in Richtung nachhause.
Aber im Dunkeln sah plötzlich alles sehr fremd aus - und - wir hatten die Taschenlampe vergessen!
Wir irrten hin und her und fanden uns schliesslich im Camp der Mitarbeiter wieder.
Unsere Verwirrung war komplett!
Ein zufällig des Weges kommender hilfsbereiter Mann, erbot sich uns heimzuleuchten.
So kamen wir doch noch wohlbehütet "zuhause" an, dankten und baten unseren Begleiter morgen früh ein Dankesbatzeli abzuholen, was er dann auch machte.

Und die Moral von der Geschicht: vergesst die Taschenlampen nicht!!
- und ich versichere euch, unser Alkoholkonsum hatte mit der Sache überhaupt nichts zu tun!
Letzte Änderung: 12 Jan 2016 15:47 von Gromi.
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15 Jan 2016 12:55 #414941
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Jetzt möchte ich erst einmal ein dickes DANKESCHÖN an alle aussprechen, welche sich hier so ausdauernd auf den diversen unbequemen Sitzgelegenheiten herumquälen und an diese, die sich am Dankeknopf schon leichte Blasen geholt haben. Ich danke euch für eure Ausdauer und warne gleichermassen: wir haben erst die Hälfte hinter uns!
- und Springboks Sprunggelenke werden auch nicht elastischer!

16. - 18. August Mahangu Safari Lodge CS
Wir müssen Abschied nehmen von Namushasha und damit von einem ganz wunderbaren Fleckchen Erde.

Namushasha CS ZAR 330.-/N

Es geht über den Caprivistreifen zu unserem nächsten Ziel, dem Mahangu Game Reserve.
Auf der B8 schön mittig zwischen Angola und Botswana durch.
Wir fahren also immer geradeaus



und weiter geradeaus



dann brauchten wir erst einmal eine Picnicpause!



weiter gehts geradeaus.
an Recyclingplätzen vorbei



sahen viele Fussgänger



deren Woher und Wohin uns rätselhaft blieb



sichteten den einzigsten Wildhund auf unserer ganzen Reise



und erreichten nach 4,5 Stunden den



vor lauter geradeausfahren hätten wir fast noch diese Linkskurve verpasst



Einen vorher geplanten Abstecher zu den Popa Falls liessen wir ins unspektakuläre Niedrigwasser fallen.

Das zum Camp führende Feuchtgebiet war auch völlig ausgetrocknet und wir mussten nicht über den Damm fahren.
Vorbei an einem Wohndorf der Mitarbeiter



erreichten wir um 14.00 Uhr die



Uns wurde CS 3 zugewiesen welche sich mit Abstand bester Lage von allen bisherigen präsentierte!
Direkt am Fluss, mit Strom-/Wasseranschluss, einem gedeckten Unterstand und der Weg zum Hüsli war gangbar.
Am gegenüber liegenden Ufer vergnügte sich eine Elifamilie beim Sandduschen



und daneben mapften sich ein paar Hippos durchs Gras.



Wir waren glücklich!
Ernst richtete sich sein Openairgrossraumbüro ein



inklusive der Swisselektrikconnection



Wir genehmigten uns einen Gin Tonic als verdienten Ankommensdrink und machten uns an die Begutachtung der Anlage.
Die Bungalows der Lodge stehen verstreut in einem dschungelartig angelegten Wald und die allgemein nutzbare Infrastruktur ist idyllisch am Flussufer angelegt.





Dann versuchten wir aus den mitgebrachten Lammchops etwas Essbares zu grillieren. Aber wieder einmal mit negativem Erfolg (wir hatten's immer noch nicht im Griff!). Uns blieben zur Sättigung jedoch noch ein paar feine Gschwellti mit Käse und Salat.
Am gegenüberliegenden Flussufer lief derweil das Okavango Livestream Abendprogramm.
Im ersten Kanal die Familienserie "Familienbande" und im Zweiten die beliebte Kindersendung "Hippo und der Süsswasserkarl".
Unser anschliessender Verdauungsspaziergang führte uns an der skurril ausgestatten Bar vorbei und wir gönnten uns noch einen feinen Single Malt (Pröschtli Friederike!)



Zufrieden und dankbar gingen wir schlafen und lauschten noch lange dem Gutenachtgeschnarche der Hippos
Anhang:
Letzte Änderung: 15 Jan 2016 13:10 von Gromi.
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15 Jan 2016 14:50 #414954
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gooooood morning Africa!



Der nächste Morgen begann mit einem Exklusivfrühstück auf der Restaurantterrasse.
Ernstens absolutes Highlight in Sachen Essen wurde das "Omelette full house vom Mahango". So richtig deftig.
Er träumt heute noch davon!

Am frühen Nachmittag machten wir uns auf in den



War ja gleich nebenan.
Wir verbrachten fast drei Stunden dort, die Sichtungen hielten sich aber in Grenzen.
Eine sehr elegante Kududame



ein Schwarzweissling mit Namen weissichnich



ein Straussenehepaar zeigte ihrem Sprössling die grosse weite Welt



ein Buschböckchen mit Spielkollegen



und dieser Hochstämmige



Am Abend genossen wir noch einmal das unterhaltsame Okawangointertainment und gingen früh ins obere Stockwerk.

Mahangu CS ZAR 209,-/N

18. September Roys Rest Camp
Wir stehen sehr früh auf, packen alles zusammen, denn Ernst wollte es nochmal wissen: ohne einem "Mahangu Omelette Full House" im Magen, ginge er heute nicht auf die Piste!
In Divundu füllen wir noch Gemsbok ab.
Dann fahren wir wieder geradeaus



trafen heimkehrende Hausfrauen mit ihren Einkäufen



gemächlich spazierende Verkehrsteilnehmer



und viele Kindergruppen, welche sich auf ihre langen Nachhausemärsche begaben.



bei einem kurzen Picnichalt besuchte uns die nette Familie Geissen



Je näher wir den grösseren Siedlungen kamen, umso mehr verschwanden die traditionellen Dörfer



und wurden von immer mehr Wellblechhütten abgelöst.



In Rundu gingen wir noch auf Nahrungssuche und fanden einen riesigen "Shoprite", welcher keine Wünsche offen liess.
Gegen 16.30 kamen wir im



an.
Wir hatten für zwei Nächte reserviert aber noch nicht bezahlt. An der Rezeption sagte man uns, dass wir unseren Platz frei aussuchen können. Auf unsere Frage, ob wir am nächsten Tag mit ihrem Shuttle Service zu den San fahren könnten, antwortete man uns, nach einem Blick auf Gemsbok, dass wir selber fahren sollten. Wir zahlten unsere zwei Übernachtungen und gingen auf Platzsuche.
Das gestaltete sich allerdings etwas schwierig, denn wir waren etwas spät dran und die meisten Plätze schon alle besetzt. Zum anderen war gerade eine riesige Wohnwagengruppe aus Holland gekommen und brachte ziemlich viel Unruhe ins Camp.
Wir fanden schliesslich noch ein Plätzchen,



richteten uns ein und gingen auf einen Inspektionsrundgang.
Das Camp machte auf uns einen eher etwas vernachlässigten Eindruck. Das Waschhüsli sehr minimal und ungepflegt.
Auf dem Weg sahen wir eine hauseigene Elenherde



Am Swimmingpool hörten wir heimatliche Laute und tatsächlich wässerten sich in diesem zwei Schweizerinnen.
Mit Ernstens hemmungsloser Kommunikationsmanier kamen wir bald in ein lebhaftes Gespräch. Wir verabredeten uns nach ihrem Bade zu einem Sundowner.
Wir staunten nicht schlecht, als sie uns erzählten, dass sie schon seit einem halben Jahr mit ihren beiden Landrovern unterwegs waren. Von der Schweiz mit nur einer kurzen Verschiffung bis Namibia durchgefahren! Wir waren tief beeindruckt und lauschten respektvoll ihren Ausführungen. Aber jetzt wäre erst einmal Schluss. Sie hatten vor noch Namibias Süden ansehen. Dann wollte zumindest Cecil wieder einmal nach Hause um ihre Grosskinder nicht immer nur skypend, sondern real zu knuddeln.
Vor dem Schlafengehen diskutierten wir noch das Programm für den nächsten Tag, denn Ernst hatte so gar keine Lust selber zu den San zu fahren. Ich hätte auch lieber jemanden dabei gehabt, der uns über deren Lebensumstände informiert und uns gesagt hätte, was bei einem solchen Besuch zu beachten wäre um nicht in diverse Fettnäpfchen zu treten.
Also strichen wir den Sunbesuch und beschlossen morgen, einen Tag früher zum Ongumacamp zu fahren.
Um eine aussergewöhnliche Begegnung reicher gingen wir dankbar schlafen.

Roy's Camp NA$ 200.-/N

Dies der Stand der Dinge für den Moment.
Was uns im Onguma Game Reserve so alles über den Weg lief und ob die Lektion mit dem Titel "Game Drive - Lernübungen für Anfänger" im Etosha zu einem befriedigenden Ergebnis führte,
erzähle ich euch das nächste Mal.
Letzte Änderung: 15 Jan 2016 15:16 von Gromi.
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20 Jan 2016 14:46 #415788
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19. - 22. September Onguma Game Reserve
Nach Morgenkaffee und zusammenpacken meldeten wir uns am Empfang ab und es wurde uns anstandslos die für diesen Tag schon bezahlten 200 NA$ zurückerstattet.
In Grootfontain tauschten wir noch 200 US$ auf der Bank und versorgten uns im Superspar mit Nahrungs- und Genussmittel.
Um halb Drei kamen wir am Onguma Gate an. Wir hatten für die "Leadwood CS" eine Reservation, aber erst ab dem nächsten Tag. Für heute war aber dort kein Platz und so quartierte man uns auf der nur 3 Km entfernten neuen "Tamboti CS" ein.
Diese entpuppte sich als eine relativ neue und schön angelegte Anlage mit dem entsprechenden kleinwüchsigen Baumbestand. Es gab ein Hauptgebäude mit einem Miniempfang, -laden, -restaurant, -pool und -wasserloch. Alles war aber sehr gepflegt und modern eingerichtet.
Unsere Campsite






hatte ein schönes geräumiges Waschhüsli aber wieder mit integriertem Abwaschplatz!
Ernst goutierte das mal so gar nicht.
Wir montierten unser Dachzelt, inzwischen in rekordverdächtiger Bestzeit von 15 Minuten! und gingen anschliessend ins Resaurant zu einem Belohnungsdrink. Und siehe da, wer räkelte sich da im Minipool? -die Landyladies. Grosses Hallo und Verabredung zum Sundowner.
Ernst grillierte uns zum Znacht ein eher zähes T-Bone-Steak (wir sollten vielleicht doch mal den Metzger wechseln!?).
Auf der Restaurantterrasse am vereinsamten Miniwasserloch sassen wir noch bis spät mit den reiseverrückten Schweizerinnen bei einem Whisky, hörten ungewöhnliches und abenteuerliches von ihren Fahrten um den halben Globus.
Dann war wieder einmal verabschieden angesagt und wir gingen vergnügt unter die Decke.

Onguma Tamboti CS NA$ 380,-/N

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Lindequist Gate



und meldeten uns für 3 Tage Parkbesuch an. Mit einem Voucher ausgerüstet ging es dann zum 12 km entfernten Fort Namutoni.



Dort bezahlten wir im Touristenbüro unseren Obolus von NA$ 170,-/Tag, erwarben uns eine Etoshabroschüre, suchten uns zum anwärmen eine nicht so weitläufige Tour aus und machten uns erwartungsvoll auf den Weg.
Im Park empfing uns eine winterlich anmutende Landschaft. Schon der Anblick allein reizte die Schleimhäute.



und wenn dann auch noch Verkehr aufkommt (auf den Hauptwegen war permanent Rush hour)



und man nicht das Glück hat im Bereich einer von links nach rechts blasenden Windböe zu fahren, dann sollte man die Nebelscheinwerfer einschalten und hoffen, dass nichts und niemand den Weg kreuzt.




Besonders Gemsbok genoss es wieder, uns innenräumlich und ganzkörperlich einzupudern.
Die erste Lektion zum Thema "wie finde ich die Tiere" lernten wir bald, denn das war relativ einfach. Mit etwas Weitblick (den hatte man ja hier unendlich) musste wir nur auf die anzahlmässig variierenden Ansammlungen von Safari- und Turiwagen zusteuern und sich dann langsam und geduldig in eine Erstplatzposition bringen.
Und voilà! hatten wir schon unsere erste Löwensichtung!






satt , zufrieden oder einfach nur müde
Wir waren tief beeindruckt und glücklich. Das war richtiges Anfängerglück! Ein fortwährendes von hinten nachdrängeln bewog uns aber bald zu unserem ersten Wasserloch dem Kalkheuwel aufzubrechen.
Einschränkend muss ich natürlich dazu sagen, das klappt nicht immer so erfolgreich. Manchmal kamen wir leicht gehetzt am Schauplatz an, aber die Tiere hatten schon genervt vom ewigen Kamerageklickere das Weite gesucht.
Ein paar Meter nach diesem Ruheplatz sahen wir noch diesen Gaukler



emsig an einer Beute (seiner oder die der Löwen?) herumhackend.
Die Nebenwege zu den einzelnen Haltepunkten waren weniger staubig. Die Landschaft buschig und flach, so dass sich immer wieder wunderbare Aus- und Anblicke boten.
eine geruhsam grasende Gnuherde



ein herziges Steinböckchen



zwei sich über die Laufrichtung Uneinige



Aber dann unser erster Oryx



Gemsbok machte vor lauter Freude gleich einen Extragump! das machte er dann immer wieder bei Oryxsichtungen (stellt euch mal das Gehopse bei einer Herde vor!) An dieser Stelle erkoren wir den Oryx als UNSER Tier des Jahres!
Am Wasserloch erwartete uns eine grossartige Überraschung:
die vereinigten durstigen Hornträger und Einhufer!
Hier im Gesamtbild



und in den Details


Kudu im gemischten Doppel


diese gingen geordnet auf Streife

und der musste noch rasch mit mir flirten


Hocherfreut und überzeugt von unserem Anfängerglück fuhren wir weiter zur Ngobib Wasserstelle. Doch da war schon wieder Ende Vorstellung. Ausser einem kleinen Impalagewussel



zeigte sich nichts mehr.
Es war mittlerweile Mittagszeit und wir beschlossen zum Fort zurückzufahren.
Nach einem kleinen Imbiss im Restaurant besichtigten wir die Fortanlage.





Dann war es Zeit das Onguma Leadwood Camp aufzusuchen. Es war ca. 8km vom Eingang Etoshapark entfernt.
Der Zufahrtsweg war einer von der übleren Sorte Gravelroad!
Ständig wurden wir von einzelnen Motorradfahrern entweder überholt oder sie kamen uns entgegen. Aber sie hatten alle etwas Gemeinsames: sie fuhren im Stehen! Wir rätselten erst etwas darüber (üben die für Steherrennen oder Showeinlagen?) Beim nächsten Gemsboksprung wussten wir es natürlich. Die machten das zum Schutz ihrer körpermittigen Weichteile! Ohmannohmann!
Als wir im Camp ankamen sahen wir, dass eine riesige Gruppe Biker gerade angekommen war und es kamen immer wieder neue dazu. Wir dachten, na Mahlzeit, das kann ja auf dem Campingareal lustig werden. Doch diese waren alle in den Bungalows untergebracht und die meisten waren dann mal schnell verschwunden (stundenlanges stehend fahren ermüdet wohl auch die Härtesten!)

Das Leadwood Camp war sehr schön angelegt



Das Hauptgebäude mit einem gepflegten grösseren Wasserloch und Restaurant



Wir bekamen CS "Tic Tic"



mit eigenem Badehüsli
und eigenen Abwaschplatz



Ernstens Begeisterung hielt sich in Grenzen

Wir richteten uns ein, gingen anschliessend zum Haupthaus und machten es uns in der sehr gemütlichen Lounge bequem. Ernst versuchte sich am Wlanconnecting und ich relaxte mit einem feinen Gintonic am Wasserloch.
Dort fanden sich auch bald ein paar Durstige ein









Den Abend verbrachten wir mit einem kleinen Imbiss auf unserem Platz, nach einem Vorstellungsschwatz bei den Nachbarn war dann aber Nachtruhe angesagt.

Am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück, war wieder einmal ein längerer Hausputz fällig. Wir versuchten die Hinterlassenschaften von Gemsboks Stauborgie zu beseitigen, frönen der Körperhygiene und relaxten am Wasserloch.
Wir hatten uns für den Nachmittag zu einem Game Drive angemeldet und waren die einzigen Gäste. Die englischen Motorradfahrer waren allesamt intensiv mit ihren Töffs beschäftigt. Auf dem grossen Parkplatz sah es aus wie auf einer Formel 1 Boxengasse. Die hatten sogar ein Werkstattwagen mit Mechaniker dabei. Wir fanden das sehr bemerkenswert.
Guide David fuhr mit uns kreuz und quer durch das Onguma Private Game Reserve. Er war angenehm wortkarg, beantwortete aber unsere Fragen fachmännisch.
Er fuhr uns durch eine typische Buschlandschaft und wir sahen lange keine Tiere.
Nachdem er immer wieder in einer nicht verständlichen Sprache mit seinem Walki talki kommuniziert hatte drückte er plötzlich aufs Gas, raste mit uns galoppmässig über die Buschwege und brachte uns zum Ruheplatz dreier Löwen (von den im Park lebenden vier).
Zwei Weibchen lagen ziemlich abseits relaxend im Gras



etwas weiter weg lag ein jüngeres Männchen argwöhnisch zu uns rüber blickend.



Auf der Weiterfahrt entdeckten wir noch einen neugierigen Langhälsler



und zwei Schnauzbärtige.



Die Sonne machte sich so langsam parat, den Tag zu beenden und wir fuhren zu einem gut präparierten Sundowner-Zeremonienplatz



Die Sonne zog nun alle Register und schenkte uns diesen schönen Abgang hinter Palmen, welche, so informierte uns David, reine Importware sind und eigentlich nicht in diese Landschaft gehören.



Zurück im Camp warfen wir noch einen Blick zum einsamen Wasserloch, schwatzen mit einem netten Pärchen aus Deutschland und gingen nach einem leichten Imbiss und einem Gläschen Rotwein mit der nötigen Bettschwere schlafen.

Unsere nächste Lektion mit den Thema " Geduld- und Ausdauerübungen für Anfänger", meinten wir, brauchen wir nicht, hatten's ja gestern auch nicht gebraucht. Sicherheitshalber nahmen wir aber vorsorglich etwas zum knabbern und lesen mit ins Cockpit. Wir wollten nochmals zum Kalkheufelt und machten uns voller Optimismus und Vorfreude auf den Weg.
Als wir dort ankamen sahen wir NICHTS! Da war salopp gesagt tote Hose. Ein einsames Turiauto stand offensichtlich schon länger da, das zeugten die im Wagen verstreute Essenreste und des Fahrers Schlafhaltung.
Also machten wir es uns so recht und schlecht bequem und harrten GEDULDIG auf das vielleicht eventuell Kommende.
Kleine Vögel schwärmten heran und liessen sich auf dem wassernahen Gesträuch nieder


und flogen grüppchenweise zur Wassertränke.
Ein paar grössere folgten und suchten Sitzplätze im Gestrüpp



langsam wurde es lebendig in den Büschen



Dann kamen die gefiederten Landläufer und sorgten für ein getupftes Gewimmel.



Mit dem Eintreffen einer kleinen Herde Impalas
keimte Hoffnung auf und wir wechselten in die Habachtstellung.
Diesen folgten auf dem Fuss die ewig gestreiften



und an der Peripherie erschienen, erst einmal die Situation checkend, die vorsichtigen Kudus



Es entstand ein herrlich anzuschauendes und spannendes Gewimmel. Wir sassen nur da und genossen!
Steinböcklis just married?



Aber, es wurde uns noch ein Supplement offeriert. Der Einzug der Gladiatoren!



sie ERSCHIENEN! Angeführt von der Leitkuh im hierarchig choreografierten Gänsemarsch auf dem Platz.
Vor lauter Aufregung verschluckten wir uns fast an unserem letzten Popcorn.
Dann begann ein emsiges hin und her zwischen Wasserhahn, Wasserrinne und Wasserloch




hier wird nicht vorgedrängelt!


Platz da! Jetzt komme ich!


soll ich oder soll ich nicht mich einmischen.

Eine nachzügelnde Mama musste ihren Sprössling zum Weiterlaufen motivieren


nur noch ein paar Schritte, dann gibts eine Cola!

Bubi und seine Übungsstunde " wie bekomme ich beim pieseln keine nassen Füsse"


Mami!!! ich will wieder meine Pampers!

Wir konnten uns nicht satt sehen und vergassen die Zeit.
Nach drei Stunden machten wir uns los und fuhren zum Okerfontein.
Zum erste Mal erblickten wir die Pfanne. Wir hatten keine richtige Vorstellung und waren überrascht von der Ausdehnung, Beschaffenheit und der übergangslosen Trennung von "Land" und dem "grossen weissen Platz".



Auf dem ausgetrockneten und karg bewachsenen Boden suchten eine Gnuherde und ein paar Kuhantilopen nach Nahrung.







Mit all den wunderbaren Eindrücken und Bildern in Kopf und Kamera fuhren wir zurück zum Fort, resümierten bei einem kleinen Imbiss über das heute Erlebte und machten uns auf zum Camp.
Ernst übte wieder am Laptop, dann prophylaxten wir noch etwas am Wasserloch.
Nach einem kulinarisch perfekten Dinner und guten Gesprächen mit Anna und Alex auf der Terrasse, beendeten wir den Tag und gingen dankbar und zufrieden schlafen.

Aber jetzt gibt es erst einmal wieder eine kleine kreative Pause B)
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28 Jan 2016 11:52 #416861
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In meinen folgenden Berichten möchte ich euch unter anderem ein paar kleine unterschiedliche Geschichten erzählen. Einmal eine von Frau Lot, dann eine schockierende, eine von unserem Seelenbeben, die von den Postvoortrekkern und eine rätselhafte.
Doch alles schön der Reihe nach.

Wir verabschiedeten uns vom Leadwood Camp mit sehr positiven Erinnerungen. Der Entscheid ausserhalb vom Lindequisttor zu bleiben, hat sich (für uns) als sehr weise herausgestellt. Die 8 km bis zum Tor und die weiteren 10 km bis Namutoni haben wir liebend gerne in Kauf genommen, nachdem wir dort die enorme Touristenpopulation erlebt hatten. Da war alles sehr weitläufig, ungepflegt und laut. Da kam einfach keine Gemütlichkeit auf.

Leadwood CS: ZAR 190.-/N/P, Dinner NA$ 270.-/P

23. - 25. September Halali
Die hohen morgendlichen Temperaturen versprachen wieder einen sehr heissen Tag.
Die Zeltdemontage gestaltete sich dementsprechend schweisstreibend.
Am Lindequist Gate holten wir uns noch ein Voucher für drei Tage Etosha und zahlten es, mit Master Card, im Fort Namutoni.
Unser nächstes Ziel war Halali. Dort hatten wir für zwei Nächte reserviert.
Aber zuerst fuhren wir zum Klein Namutoni Wasserloch. Dort beginnt die Geschichte von Frau Lot:
Am relativ grossen See war gerade eine Giraffengrossfamilie am trinken.



Offensichtlich hatte sich das jüngste etwas daneben benommen und wurde mit eher rüden Erziehungsmethoden zurechtgewiesen.



Dann drängelte eine Kuduherde zum Wasser und sie beschlossen das Feld zu räumen.





Bei ihrem Abgang wendetet die Giraffen immer wieder die Hälse gegen das rechte Ufer des Sees, wie als wenn noch jemanden fehlte.



Und das war offensichtlich dieser



Nun ja, dachten wir, der wird sich sicher auch gleich in Bewegung setzten. Doch er machte keinen Wank, starrte nur in dieser Pose vor sich hin. Bis wir bemerkten: da lief was, im wahrsten Sinne des Wortes.
Etwas abseits lagen Haut und Knochen eines zu Tode gekommenen Elefanten.


Um ihn herum die allgegenwärtigen Resteverwerter: eine Hyäne, ein Schakal und viele Geier.
Wahrscheinlich waren die Kadaverreste entweder zu trocken oder versalzen. Jedenfalls rannten die beiden, Hyäne und Schakal, ständig abwechselnd zum Wasser um zu trinken oder baden.
Dabei liefen sie immer am Giraffen vorbei



hin und her



hin und her




Doch der blinzelte mit keiner Wimper



Nach und nach kamen immer mehr Geier an



das Duo hatte alle Pfoten voll zu tun mit verscheuchen, baden, trinken und selber fressen.
Das Spielchen ging jetzt schon fast eine Stunde lang und wir rätselten darüber, wie durchtrainiert die Halsmuskulatur eines Giraffen sein muss um in dieser Haltung bewegungslos auszuharren. War der nur eine ausgestopfte Attrappe oder eine lebende Statue und ein Almosenkörbli stand irgendwo herum oder hatte er verbotenes getan und stand jetzt als warnende Salzsäule da? Wir entschieden uns für letzteres und nannten ihn Frau Lot.
Die Sonne brannte erbarmungslos und unser Innenraum verwandelte sich langsam in einen mittleren Pizzaofen, sodass wir nach einer weiteren halben Stunde beschlossen aufzubrechen.
Zum Abschied winkten wir ihm noch einmal freundlich zu, aber er verharrte stur in seiner Haltung!



und wenn er nicht gestorben ist, dann steht er heute noch so da.
Letzte Änderung: 28 Jan 2016 12:09 von Gromi.
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