THEMA: CuF mäandern durch den Norden Namibias v. O nach
18 Okt 2015 01:59 #403721
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Fortsetzung
Am 15.08. früh fuhren wir zuerst zum Wasserloch im Mahango und fanden unterwegs wieder Zebras, Kudus, Impalas und Giraffen, am Wasser Flughühner, Perlhühner und zu unserer großen Verblüffung einen Frühankömmling, nicht erfolgreichen(nicht erfolgreich, d.h. erfolgreiche Brutvögel starten erst spät, nach Aufzucht ihrer Nachkommen):! Wood Sandpiper (Bruchwasserläufer), grüne Meerkatzen, Rüppells Parots, ein Straußenpaar in wildem Trab und eine mit Madenhackern besetzte Rappenantilope.

Auf der Flußseite konnten wir Letschwes, heilige Ibisse, Hippos und Kuhreiher und hurtige Löffler beobachten, darüber aufsteigende Schreiseeadler, Geier und Gaukler. Auf einer freien Fläche lagen ruhend viele Rappenantilopen – für uns die schönsten Tiere überhaupt.
Am Nachmittag waren wir wieder im Camp und beobachteten dort mehrere Laubbülbüls (terrestrial brownbül), die amselartig jedes Blättchen auf dem Boden nach Nahrung umdrehten.
Louis hatte uns empfohlen, zwischen 18.00 und 19.00 Uhr runter zum Fluss zu gehen, weil dort regelmäßig der Scherenschnabel (African Skimmer) zu beobachten sei. Er habe ihn schon mehrfach gesehen. Leider hatten wir dieses Glück nicht. Dafür staunten wir über eine Spinne im Bad, die tagsüber und nachts immer mal wieder an ihrem Nest anzutreffen war – Brutpflege bei Spinnen war uns neu.
Sonntagfrüh fuhren wir erneut in den Buffalopark, schon am Gate waren sehr scheue Büffel und Elefanten. Wieder fuhren wir durch das riesige ehemalige Militärgelände. An dem Kadaver saßen zwar immer noch Geier und Marabus, aber die Szenerie hatte durch den Sonnenschein nicht mehr so etwas diffus Beängstigendes wie zwei Tage zuvor. Wir sahen viele Kudus und an einer Stelle am Ende des Geländes eine riesige Büffelherde, mittendrin Warzenschweine, Sporengänse, Klaffschnäbel, Rallenreiher, Jacanas, Witwenenten, Nilgänse, Waffenkiebitze, Graureiher, Kuhreiher, Stelzenläufer, Seidenreiher und Silberreiher.













Heimgekehrt machte sich F. ans Brotbacken und dieser Versuch geriet zum Gesellenstück.
















Violet-backed Starling (Amethystglanzstar) female





















Letzte Änderung: 23 Aug 2017 13:54 von CuF.
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18 Okt 2015 11:18 #403767
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17.August Namushasha Campsite
Für Montagmorgen hatten uns Louis und seine Frau zu einem typisch namibischen Frühstück eingeladen. Am Abend zuvor, beim Warten auf den African Skimmer, hatten wir auf den Steinen am Flussufer eine geschickt aus dickem Draht gebastelte Vogelfalle gefunden, die wir den beiden mitbrachten. Dieser Fund bestürzte sie sichtlich. Neben dem Frühstücksplatz kamen auch verschiedene Vögel zur Fütterung und wir konnten uns lange nicht vom Anblick der Blue Waxbills, Jameson’s Firefinch, Green-winged Pytilia trennen, in den Bäumen lauerten die Babbler auf die Reste vom Maispap.








Wir mussten versprechen, wiederzukommen sobald die Logde fertig sei und verabschiedeten uns, versehen mit vielen guten Tipps für die weitere Reise, von den beiden gastfreundlichen und liebenswürdigen Menschen.
In Kongola hoben wir Geld ab und kauften in dem dortigen Laden ein paar Lebensmittel. Dort lief zum kreischenden Entsetzen von Angestellten und Kunden eine weiße Frau mit einer grauweißen Schlange um den Hals herum – trotzdem viel fotografiert mittels handys und smartphones. An der Kasse meinte ein Kunde neben uns: „They live in the bush and are afraid of snakes“. Tja, vielleicht gerade deswegen…
Die Fahrt durch den Bwabwata East NP nach Nambwa, wo wir zu kampieren gedachten, war sehr anstrengend, tiefsandig, schlechte bis gar keine Wegweisung. Auf einer Anhöhe liegt ein schöner Picknickplatz mit Sicht auf die Ebene, an dem zahlreiche Autos standen.
Wieder sahen wir unterwegs einen toten Elefanten im Wasser, auf dem hohen Ufer davor stand ein Pickup, einige Angestellte des Parks ‚retteten‘ die Stoßzähne.
Auf der Nambwa Campsite war kein Platz mehr frei – was der Kerl am Gate eigentlich hätte wissen müssen, bei dem wir für 3 Tage Parkfee bezahlt hatten (45 ND pP und Tag). Der Platz sah aber auch nicht sehr einladend aus, gelegen in einer heißen Senke, nur ein ablution block, kein Strom, sehr staubig, die Lodge abgeriegelt von der Campsite, so dass man sich etwas unwillkommen fühlte.
Ein netter Angestellter telefonierte mit einem Freund in der Namushasha Lodge, wo es noch einen Platz für uns gab. Wie sich herausstellte, zwar nur für eine Nacht und auf einem schlecht gepflegten und abschüssig gelegenen Platz. Aber da uns mal wieder nach einem Abendessen gelüstete, blieben wir dort. Rasselnde Baumhörnchen, Babbler, Weißbrauenrötel und Zweifarbenwürger unterhielten uns dort aufs Beste und das Dinner und der Wein waren sehr gut.



Letzte Änderung: 01 Jan 2016 14:47 von CuF. Begründung: Orthographie
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18 Okt 2015 15:09 #403826
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18.bis 20.August Kwando Campsite
493km
Am Morgen zogen wir die paar Kilometer für zwei Nächte (140 ND pP+Nacht) hierher um und fuhren gleich weiter zum Mudumu NP. Am Gate, eher einem kasernenartigen Gelände (man hätte auch einfach „so“ reinfahren können, weil es keine Kontrolle gab), musste die zuständige Beamtin erst unter der Dusche vorgeholt werden und war sehr ungehalten, dass zwei blöde Touristen ihre Körperpflege gestört hatten. Umständlich erklärte sie das Wegenetz und empfahl zum Bleiben Camp Nakatwa Nr. 3 mit den Worten: „Very simple, but nice to see the nature“. Auf unser „And with garantee to be murderd like the poor Andi Meier“, wurde sie sehr pampig.
Wir mussten daran denken, dass Dirk Heinrich am Abend in Tsumkwe gesagt hatte, wenn es am Eingang des Mudumuparks ein „richtiges“ Gate gegeben hätte, könnte Andi Meier noch leben…..
Im Park sahen wir nur einige sehr scheue Elefanten und den hier:

African Wattled Lapwing









Nachmittags hatten wir den Bootstrip gebucht. Wie wir schon befürchtet hatten, war das Boot zu groß und zu laut, darauf zu viele Leute - ein paar martialisch kostümierten Deutsche im Camouflagepartnerlook darunter - , die Vögel waren schon immer weg, wenn das schwerfällige Boot gewendet hatte, wir sahen Schreiseeadler, Jacana, Hammerkopp, Gelbschnabeltokos, Negerralle, Weißstirnbienenfresser, Zwergbienenfresser, F. entdeckte einen Perlkauz, aber auch der flog schnell weg, genau wie der Malachiteisvogel. Es war eigentlich frustrierend. Das interessanteste war, dass das gesamte botswanische Flussufer in hellen Flammen stand und der Bub, der die ganze Zeit in „Tintenherz“ las ohne ein einziges Mal aufzublicken, auch nicht bei den zahlreichen Flusspferden, die sich sichtlich gestört fühlten.
Wir aßen abends im Restaurant, das loderndem Flammenmeer von der gegenüberliegenden Uferseite vor Augen. Über dem ganzen Campsitegelände lag eine beißende Rauchwolke und wir hatten ein wenig Sorge um den alten Baumbestand. F. sammelte dort Maracujafrüchte auf, die uns noch ein paar Tage ein köstlicher Nachtisch waren.
Aufgewacht sind wir Mittwochfrüh mit scheußlichen Kopfschmerzen durch den Qualm, das botswanische Ufer glimmte immer noch. Nach einigem Hin und Her entschlossen wir uns, doch noch einmal in den BwabwataNP zur Horseshoelagune zu fahren. Gleich am Eingang trafen wir unzählbar viele Elefanten.












Versuch: Knoten in den Rüssel?

An dem Elefantenkadaver – mittlerweile ohne Stoßzähne – saßen unbeschreiblich viele Geier und Marabus. Vor der Lagune ästen Ellipsenwasserböcke (fem.) und ein Sattelstorch stolzierte im flachen Gewässer. Da wir weit und breit keine Elefanten sahen, fuhren wir weiter hinein und begegneten unterwegs einer größeren Gruppe Säbelantilopen, einigen Gnus, Roans, Impalas und Zebras. An Vögeln konnten wir Burchells Starlets entdecken und die weit verbreiteten Drongos. Zurück an der Lagune hielten wir an und warteten bei Keksen und Wasser auf die Elefanten, deren dröhnendes Trompeten wir von weither gehört hatten. Über der Wasserfläche jagten – erfolglos – Graufischer und im Flug Wasser aufnehmende Schwalben, hoch über uns balzten zwei African Harrier-Hawks. Endlich, nach bestimmt zwei Stunden, erschien ein Trupp Elefanten, die aber zögerten, zum Wasser zu gehen und nach langem Nachdenken weiterzogen. Nur eine Kuh rannte plötzlich zum Wasser, gefolgt von ihrem Kalb, aber unseren Blicken durch die Büsche entzogen.
Auf dem Rückweg sahen wir Jacanas, Giraffen, Letschwe und am Eingang ästen, besser schredderten, immer noch die Elefanten das Geäst.




Letzte Änderung: 22 Okt 2015 11:55 von CuF. Begründung: Ergänzung
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19 Okt 2015 15:40 #404016
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Fortsetzung 19.08

Bemerkung am Rande:
Jetzt habe ich einen Staubpartikel auf dem Sensor eingefangen;
Der Reinigungsmodus ergab keine Besserung. Wo ist ein staubfreier Raum für eine manuelle Reinigung? Im Duschraum habe ich mit Blasebalg und Reinigungsset den Störenfried beseitigen können. Einige Fotos vom Himmel zeigten den Erfolg.
Sinn machen tatsächlich 2 Kameras, um Objektivwechsel zu vermeiden.


Auf dem Weg zur Hufeisen-Lagune.




























Letzte Änderung: 19 Okt 2015 16:11 von CuF.
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20 Okt 2015 14:49 #404177
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20. bis 22. August Drotzky’s Cabin, Campsite (Botswana)
672 km
Am frühen Morgen fuhren wir über den Grenzkontrollpunkt Mohembo b. Shakawe nach Botswana. Wir wurden überhaupt nicht auf Fleisch und Milchprodukte kontrolliert, was uns ein wenig verblüffte, hatten wir doch sorgfältig darauf geachtet, nur noch Büchsen im Vorrat zu haben. In Botswana stellen sich die Esel ordentlich in den Bushaltestellen unter.
Auf der Campsite, die von der wunderschönen Lodge etwas weiter entfernt ist, bekamen wir einen großen, schattigen Platz vor einer endlos scheinenden Papyrusfläche, die ablution blocks waren supersauber. Als wir einen Maskenpirol (Black Headed Oriole) zuerst hörten und dann auch noch sahen, war unser Glück vollkommen, konnten wir im Frühjahr in den Donauauen doch schon einmal Pirole hören und sehen. Das Foto ist lediglich ein „Beweis“ und im Blättergewirr schlecht zu erkennen. Neben Baumhörnchen hatten wir noch Gesellschaft von Babblern. Weißbrauenröteln und großen Goldwebern (Golden Weaver). Über dem schmalen Kanal zwischen dem Steilufer und der Papyrusfläche patrouillierte ab und zu ein Falke – und sofort waren die African Crakes im Dschungel verschwunden.
Mit einem Bohnen-Kartoffeltopf, in das wir Landjäger hineinschnippelten und einem guten Sauvignon blanc ging der Tag zu Ende. Zwei Plätze weiter war bis spät in die Nacht weibliches Dauergeschnatter zu hören.












Maskenpirol

Maskenpirol










Letzte Änderung: 24 Nov 2015 13:22 von CuF.
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Fortsetzung


Für Freitag früh, 21.08. organisierten wir eine Bootstour mit einem sehr versierten und engagierten Guide namens Otto – in der Sprache seines Stammes, erklärte er uns, bedeute das „der Angekommene“.
Wir sahen Krokodile, Weißstirnbienenfresser und zu unser aller großen Freude die ersten Scharlachspinte dieser Saison, außerdem Zwergbienenfresser, Malachite- und Pied-Kingfisher, (male: double breast band, fem. single breast band),
Rotkappenschwalben, Jacanas, Negerrallen, alle möglichen Arten von Reihern, Schlangenhalsvögel, Kormorane, den Angola-Mönchskuckuck (Coppery tailed Coucal), die afrikanische Rohrweihe, Schreiseeadler, einen Wassertriel auf einer Sandbank – es war die reinste Augenweide! Nicht von allen Vögeln ist uns ein Foto gelungen. An einer kleinen Bucht präparierte Otto Stücke eines Welses mit Papyrusstengeln als Auftriebskörper und warf sie in weitem Bogen ins Wasser. Im Nu kamen zwei Schreiseeadler herangeflogen und krallten sich die Beute. Der absolute Höhepunkt aber war die Sichtung der Fischeulen (Pel’s-Fishing-Owl). Der männliche Vogel saß im Dickicht eines Baumes am Stamm, so dass man ihn auch mit dem Fernglas nur erahnen, nicht fotografieren konnte, aber Otto führte uns zu „Mutter“ und „Kind“, die ein paar Meter voneinander entfernt, sich gegenüber auf einem Baum saßen. Wir konnten nur noch staunen. Diese paar Stunden mit Otto im Boot waren jeden Cent wert und ein überragendes Erlebnis.
Auf dem langsamen Rückweg sahen wir noch ein paar Elefanten.
Auf unserem Platz saßen wieder eine Oriole und einen Halsbandbartvogel (Black collared Barbet) – im Baum, letzterer leider ohne Beweisfoto. Aber nun wussten wir, dass es dieser Vogel ist, der immer „Swapo, Swapo, Swapo“ ruft….Chrissie hat in ihrem letzten Reisebericht ein Foto von ihm eingestellt. www.namibia-forum.ch...istrip-botswana.html :)
Abends genossen wir ein Dinner in der Lodge und wurden per Boot wieder zur Campsite gebracht.
Campsite f. 2 Nächte 600 Pula
Bootstour 620 Pula





















































Black Heron zwischen Great Egret

Wassertriel



























Pel's Fishing-Owl im Dunenkleid

noch im Mittagsschlaf




Anhang:
Letzte Änderung: 06 Jan 2016 11:42 von CuF.
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