22. bis 23. August Drotzky`s Cave/Botswana
390km
Beim Frühstück sahen und hörten wir noch einmal den Halsbandbartvogel. Während C. in der Lodge unsere Rechnung bezahlte und den Wassertank auffüllte, kopierte F. im Büro schnell noch das Heft ‚Die deutschen Namen der Vögel im südlichen Afrika‘ der S.A Ornithological Societty (ist schon lange nicht mehr erhältlich) für Otto, weil er so an den deutschen Namen interessiert war. Die nette Rezeptionistin sprach auch einige Brocken Deutsch und erzählte, dass 85% der Gäste Deutsche wären. Das konnten wir kaum glauben.
Nun zum eigentlichen Ziel in Botswana: Drotzky’s Cave.
Wegen der Kontrolle am Grenzübergang von Tsumkwe/Dobe haben wir die Route, wie bisher beschrieben, gewählt.
Empfehlenswert ist der Abzweig ca. 10 km nördlich von Tsao; ca. 57km südlich von Nokaneng. Die nördliche Zufahrt ist verkehrsreicher (LKW).
An den beiden Einmündungen von der löchrigen Teerstraße A35, mit den scharfkantigen, ausgefranzten Rändern steht folgendes Hinweisschild: („Drotzky`s Cave“ in der Landessprache)
Die südliche Pad ist m.E. reizvoller, aber auch anspruchsvoller und bedarf mitunter konzentriertes Fahren.
Unterwegs zu Drotzky`s Cave sahen wir die ersten Singhabichte dieser Reise, Tokos, Webervögel und einen Schwarzbrust-Schlangenadler (Black-chested Snake-Eagle), den wir aufgrund seines cremeweißen „Bauchs“ bestimmen, leider aber nicht fotografieren konnten.
Wir stiegen am Nordeingang der Höhle ein, versehen mit Stirn-und Taschenlampen. Es sieht dort aus, als hingen lauter vergammelte Schinken von der Decke und es staubt enorm. Wir krochen dort eine Zeitlang herum, fanden ein paar Stachelschweinborsten und Vogelfedern und stiegen wieder aus.
Vor dem Südeingang beschlossen wir, dort nicht mehr einzusteigen, weil wir uns auf die Suche nach der von Buschleuten selbstverwalteten Campsite machen wollten. Auf dem Weg zur Höhle waren wir schon an einer Campsite verbeigekommen, die mit ihren dort aufgestellten Schrottcontainern und abgeladenem Müll (s.o. Rules: Do not litter.) alles andere als einladend aussah. Nach weniger als einem Jahr schon wieder dem Verfall preisgegeben, das ist Afrika!
Wir trafen an einem Wasserhochbehälter drei Männer beim Betanken ihres
Wasserfasses, die uns auf die bereits frequentierte Campsite verwiesen, weil die andere „under construction“ sei. Da es schon spät war, beschlossen wir, auf dem Platz vor dem Südeinstieg der Höhle zu kampieren. Von dort hatten wir einen schönen Blick über die Ebene und auf den Sonnenuntergang, nach dem scharenweise Fledermäuse aus der Höhle geflogen kamen. Nachts riefen Eulen, aber ansonsten war es wunderbar still.
Das Warnpiepen der zweiten Batterie für den Kühlschrank hatten wir abgestellt.
Übrigens war nicht zu übersehen, dass doch gelegentlich auch Besucher hierher kommen. Zu erkennen war das an den überall verstreuten Papiertaschentüchern. Wir empfehlen hier mal das Büchlein „How to sheet in the wood“!!! Das könnten auch Reiseveranstalter in ihr Angebot mit aufnehmen zzgl. einer Schachtel Lion-Zündhölzer….