Wir stapften die Düne wieder hinunter - unsere Tochter stolperte plötzlich über ein kleines Wesen und rief: ein Skorpion
Karl kam, schaute und meinte in seiner trockenen Art: klein, aber höchst giftig - ungewöhnlich, dass man ihn zu dieser Jahreszeit schon sieht (nicht schon wieder - ja, ja, es war noch nicht Oktober..)
Auf der Rückfahrt genossen wir noch diese Aussicht,
wurden auf der Lodge gaaaanz herzlich mit Amarula von Corney und einer Mitarbeiterin begrüßt - machten uns ein wenig frisch und dann gab´s schon Abendessen.
Zur Feier des Tages (weil Freitag und die Volontäre ihren letzten Tag hatten) hatte Karl gegrillt: es gab Hühnchen (suuuper lecker

) und Lamm (oh je, nicht schon wieder!I

) -
gegessen wurde gemeinsam mit Allen am langen Tisch in der Halle; außer uns die Volontäre, Karl, Corney und die anderen deutschsprachigen Gäste. Dies waren ein Ehepaar, das auch schon mit bei der Gepardenfütterung war und ein junges Pärchen (die, die auf der D707 steckengeblieben waren), davon war allerdings nur der junge Mann beim Essen - seine Frau/Freundin hatte genau die selben Probleme wie unsere Tochter in der Fish River Lodge.
Die Atmosphäre war locker und lustig - wir tauschten ein paar Erfahrungen und Medikamente

aus (klugerweise hatten wir in Lüderitz noch für Nachschub an Imodium gesorgt) - irgendwann kamen wir auf das Thema „Wein“ - da hatte Corneys Stunde geschlagen

: Eigentlich war er nämlich gar nicht für Kanaan zuständig, sondern half hier nur für 14 Tage aus. Ansonsten war er auf „Neuras“, dem Weingut von Naankuse. Eines von drei Weingütern, die es in Namibia gibt - er erzählte, schwärmte, berichtete von Ernten, Anbaumethoden, Zahlen und Preisen..... Es war faszinierend, mit welcher Begeisterung er von dem Experiment „Weinanbau in Namibia“ schwärmte. Dabei war er so nett und natürlich - man hätte ihn wirklich abknutschen können!
Um ca. 22:30 Uhr wollte er dann noch einen Scorpion Drive mit uns machen - oh Gott, es war doch schon so spät - verschieben wir´s auf Morgen!
Um 5:00 Uhr begann die Fototour für meinen Mann (der Arme)

. Ich kann, da ich in der Zeit ja noch nett geschlummert habe und es gestern ja wirklich zeitlich ein richtiger Exzess war (22:30 Uhr

), hier nur die Bilder zeigen; meine Tochter und ich sollten erst um 8:30 Uhr abgeholt werden

Bilder vom Sonnenaufgang in Kanaan:
Wir Frauen quälten uns relativ früh aus dem Bett, um pünktlich um 8:30 Uhr mit Frühstück und Kaffee und „Schönheitspflege“ - sprich Zähneputzen

- fertig zu sein.
Die Männer waren natürlich zu spät , wir warteten schon ungeduldig auf der Terrasse - lachend bogen sie um 9:00 Uhr um die Ecke - sie wollten jetzt erst mal Kaffee trinken und dann könnten wir losfahren. „8:30 Uhr“ ?, ach, davon war doch nur so ungefähr die Rede gewesen

Nun gut - los ging´s relativ pünktlich

- wir Drei und Corney:
Wir fuhren kreuz und quer über das Gelände, wobei Corney darauf achtete, nur die wenigen erlaubten Wege zu befahren (selbst beim Drehen fuhr er erst bis auf angelegte „Drehplätze“ und schonte somit das umliegende Gelände.) Lt. seiner Aussage wurde die Lodge lange Zeit als Schaffarm und zur Jagd benutzt und die Autos fuhren überall querfeldein. Dies muss sich bei Hermi schon gebessert haben; Naankuse möchte das Gelände aber noch mehr schonen und so gab es nur noch wenige Spuren, die befahren werden durften. Allerdings konnte man wirklich noch diverse alte Spuren durch die Graslandschaft erkennen.
Corney erzählte, zeigte und fotografierte auch selber mit Begeisterung. Das Ganze war so persönlich, unbefangen und einfach nur toll - wir hätten ihn wieder nur knutschen können!
Kampf der Raubvögel über der Namib:
Um ca. 12:30 Uhr waren wir zurück auf der Farm - mit dem Hinweis, um 16:00 Uhr pünktlich zum Abend-Drive bereit zu stehen.....