THEMA: Zwei Camper-Neulinge auf Leopardensuche
05 Okt 2015 19:43 #401639
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Tag 1, 10.09.2015 - Hinflug
Grade noch so unter dem Gewichtslimit von South African ging es mit unserem Gepäck per Auto nach München. Endlich geht's los - die Vorfreude war wirklich immens. Im Gegensatz zum ersten Tripp hielt sich die Nervosität auch in Grenzen. Wir waren natürlich schon gespannt wie wir uns mit dem Campen tun würden - aber was solls, zur Not gibt es immer Alternativen.

Nach Gepäckabgabe gab es am Flughafen die traditionellen Weißwürste und ein schönes Weizen. Dann gings schon los mit dem Boarding. Wir finden South African wirklich super - auf der Strecke von München nach JoBurg ist das Setup mit 2-4-2 einfach super wenn man zu zweit unterwegs ist. Essen ist echt OK, Sitzabstand auch. Was will man mehr.

In Johannesburg kamen wir überpünktlich an und hatten 2 Stunden Zeit - zuerst geht es da dort durch den Transit mit Passkontrolle und dann nochmal durch einen Security-Check. Danach hatten wir noch Zeit für einen Kaffee und wollten noch ein Fläschchen Gin kaufen. Als wir den Duty Free Shop betraten fiel mir ein, dass ich mal wo gelesen habe, dass das nicht funktioniert. Naja - probieren können wir es ja. An der Kasse wurde ich dann nach meinem Diplomatenpass gefragt. Den hatte ich doch glatt zu Hause vergessen :whistle:

Also: Wenn Gin, dann schon in Deutschland ... innerhalb der SADC funktioniert das nur mit entsprechendem Pass.
Das Zeug wäre im Duty Free schon wesentlich günstiger als in Namibia ...

Dann gings schon weiter - die letzten 2 Stunden Richtung Windhoek ...
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05 Okt 2015 21:02 #401648
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Tag 2, 11.09.2015 - Windhoek, Villa Violet
Endlich wieder Namibia - wir landeten pünktlich am Flughafen in Windhoek, beeilten uns mit dem Ausfüllen der Einreiseformulare und waren als einer der ersten durch den Zoll.
Beim Bankomat am Flughafen gab es wieder Rand - perfekt, die brauchten wir für den Grenzübertritt nach Botswana.

Autoübernahme
Nach kurzem Warten erschien auch schon unser Fahrer von Savanna und brachte und zur Autovermietung.
Dort angekommen wurde zuerst der Papierkram erledigt und dann bekamen wir eine Einweisung in unseren Offroad-Hilux mit Dachzelt und Campingausrüstung (Wagengruppe GLDS-1)- Wagennummer 103 mit ca. 71.000 Kilometer am Buckel.
Es war ein 3.0er Hilux mit sehr guten Offroad Reifen, etwas höher mit Seilwinde und Schnorchel. Kompressor, Engel Fridge mit Zweitbatterie und zwei Ersatzreifen sowie die gesamte Campingausrüstung gab es auch. Zusätzlich haben wir zu einem sehr vernünftigen Preis Axt, Sandmatten, Schaufel, Polster und eine Jerry Can gemietet.
Wolfgang hat das Auto in seinem Reisebericht mit dem Titel "Mit Peanut und Glück auf Namibia-Tour" sehr gut beschrieben - inkl. Bilder. Hoffe der Hinweis ist für Wolfgang OK!

Überraschenderweise hatte das Auto eine Automatik - bestellt / bezahlt hatten wir manuelle Schaltung. Ich war sehr froh - meine Erfahrung mit Sandpisten hielt sich eher in Grenzen und war mehr theoretischer Natur :whistle:. So kann ich zumindest keine Fehler beim Schalten machen und die Schuld auf die Automatik schieben :-)

Fazit Auto:
Wir waren sehr zufrieden - Ausrüstungsmäßig ist alles was man braucht dabei. Das Dachzelt misst 120cm in der Breite - das geht auch problemlos. Die Matratze ist natürlich nicht sonderlich dick, aber man hält es aus.
Alles in allem würden wir den Wagen sofort wieder nehmen - bis auf ein Thema das wir erst bemerkt haben, als es zu spät war. Dazu aber später mehr :evil:

Die Autoübergabe erfolgte ausführlich, sehr nett und war richtig lustig - nur das Dachzelt wurde nicht wirklich erklärt (trotz Nachfrage). Ist aber im Nachhinein auch klar - es gibt nicht wirklich was zu erklären :woohoo:

Jedenfalls eine klare Empfehlung für das Auto und Savanna - bezahlt haben wir vorab mit Kreditkarte.

Villa Violet und Einkaufen
Dann ging es weiter zur Villa Violet - mit Garmin GPS und Tracks4Afrika kein Problem :-)
Nach einer entspannenden Dusche und einem Kaffee ging es weiter zum Superspar zum Einkaufen. Das ganze ist nach dem Flug einfach schon anstrengend und zehrt an den Nerven. Die vorbereitete Einkaufsliste wurde abgearbeitet und besonders im Bottle Shop hat mich die Abrechnung etwas überrascht. Wir waren auch die einzigen mit Einkaufswagen im Bottleshop :evil:

Nach dem Einkauf war es schon fast 18:00 Uhr und wir fuhren gleich direkt weiter zu Joes Beerhouse. Wir mögen es - ist einfach witzig und es gibt kaltes Bier und gutes Essen.
Danach war es nur mehr ein Katzensprung zurück in die Villa Violet und wir gingen nach einem Gute-Nacht-Bier müde und voller Vorfreude auf die nächsten Tage ins Bett.

Fazit Villa Violet:
Sehr schönes Bed and Breakfast mit freundlichen Besitzern und Angestellten und wirklich hervorragendem Frühstück. Nächstes Jahr wieder.
Preis: N$ 700 pro Person (inkl. Frühstück).

Hier noch ein paar Eindrücke aus der Villa Violet - das Zimmer haben wir leider nicht fotografiert.


Letzte Änderung: 05 Okt 2015 21:38 von Hobi.
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05 Okt 2015 21:35 #401657
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Hobi schrieb:

@Bele: Deine Reiseberichte waren mit dafür verantwortlich, dass wir nach Botswana sind :-)

Robert


HUCH :woohoo: :woohoo: :woohoo: - hoffentlich war es dann kein Reinfall :ohmy: . Kann ich mir bei Euren Zielen allerdings kaum vorstellen - und allein das Löwenbaby hat ja eigentlich schon gereicht für den Erfolg der Reise, oder???

LG Bele
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06 Okt 2015 17:41 #401764
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Hallo Hobi,
eigentlich müsste es besser "Villa super nett" heißen, als "violet". Wir waren auch schon dort - und sehr zufrieden!

Das Zentrum genauso fußläufig, wie Joe's Beerhouse. Nur: Ich würde heute ein Taxi nehmen, einige Berichte der letzten Tage hab ich noch nicht abgehakt.

Grüße,
Rolf
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06 Okt 2015 20:02 #401798
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Hallo Bele,

auf jeden Fall kein Reinfall - es gab ja noch mehr als das Löwenbaby :whistle:

Hallo Rolf,
ja stimmt. Wir sind zue Joe's Beerhouse gefahren - ich weiß nicht, in Winhoek fahre ich gerne. Ich fühle mich dort nie 100%ig wohl. Mag auch mit der Müdigkeit nach dem Flug zu tun haben. In anderen Gegenden (z.B. Kasane) fühlte ich mich jedenfalls wesentlich wohler.

Lg
Robert
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06 Okt 2015 20:23 #401805
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Tag 3, 12.09.2015 - Outjo, Sophienhof Lodge
Heute heißt es früh aufstehen - schließlich sind wir in Afrika, da macht das ja Spass :-)
Zuerst räumten wir ein wenig im Auto herum und dann ging es weiter zum Frühstück. Das war wirklich hervorragend - alles selbst gemacht, ein Gedicht. Danach noch kurz das Dachzelt ausprobiert und die letzten Dinge im Auto umgeräumt.

Da wir gestern doch einige Kleinigkeiten beim Spar vergessen hatten (trotz Liste ...), fuhren wir nochmal hin.Gepäck ließen wir einstweilen in der Villa Violet. Ich denke ich würde das beim nächsten Mal aber nicht mehr machen - es war viel Los beim Spar und ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir dort jemand das Canopy aufbricht.

Nachdem wir das Gepäck wieder abgeholt haben ging es noch zur Tankstelle und zum Bankomaten und dann brachen wir auf. Wir hatten doch einige Kilometer vor uns.

Wir waren richtig froh als wir aus Windhoek raus waren - ich weiß nicht, in der Stadt fühle ich mich nie zu 100% wohl. .

Als wir dann das erste mal über 100 km/h mit dem Hilux fuhren ging es los. Ein lautes unangenehmes Pfeifen. Ich drehe mich zur Beifahrerin und Frage: "Hab ich einen Tinitus, oder hörst Du das auch?".

Das Geräusch war auch am Beifahrersitz zu hören. Sobald wir mit etwas über 100 unterwegs waren, wurde es unangenehm. Beim nächsten Parkplatz stehen geblieben und mal ein wenig geschaut bzw. die Schienen vom Dachzelt zugeklept. Hat nicht wirklich was geholfen.

Im Nachhinein wissen wir: Je weniger im Dachzelt drinnen (Polster, Schlafsack, Decke, ...) ist und je genauer man es "zusammenpackt", desto schneller kann man ohne Pfeifen fahren.
Am Ende in der Reise konnten wir sogar die erlaubten 120 km/h fahren - da hatten wir alles entfernt (Polster, Schlafsack, Decke, ...).

Jetzt meine Frage an die Runde - ist das normal? Auf Teer sind so 120 km/h schon ganz hilfreich ...

Naja - was solls, auf der Strecke haben wir mal eine kurze Pause eingelegt und verdrückten ein Sandwich - ansonsten sind wir praktisch durchgefahren und kamen relativ früh bei der Sophienhof Lodge an. Hatte ich mir anders vorgestellt - doch sehr groß.

Am Gelände war gerade ein Riesen-Fest mit großem Zelt im Gange. Uns wurde aber gesagt, dass das Fest gegen 16:00 Uhr vorbei wäre - wir waren eigentlich ganz froh, wir wollten etwas Ruhe :whistle:

Danach genossen wir die ersten beiden Stunden am Campingplatz, kochten das erste Mal Kaffee, probierten unser Equipment aus und bauten das Dachzelt das erste mal richtig auf.








Danach nahmen wir am Game Drive teil und waren netterweise auch die einzigen Gäste.
Zuerst ging es zur Strauß- und Gepardenfütterung. Die Straußfütterung war wirklich ein Erlebnis - weil man (für uns überraschend), die Strauße selbst füttern konnte:





Auch die Geparden wurden gefüttert - ist auch immer wieder mal interessant, aber natürlich tun einem diese Tiere eingesperrt irgendwie besonders leid. Auch wenn es sich um "Problemgeparden" von Farmen in der Umgebung handelt, die sonst wahrscheinlich einfach abgeknallt worden wären.







Dann startet die ausgiebige Rundfahrt über die Farm - schön hier.





Nach dem Game Drive entzündeten wir das Feuer und grillten uns das in Windhoek erstandene Rindfleisch (leider kein Game beim Spar). Als dann auch der Abwasch erledigt war, genossen wir noch ein paar Minuten und ein Bierchen am Wasserloch und dann ging es die erste Nacht ins Dachzelt.

Fazit Sophienhof Lodge:
Nette Campsite mit viel Gras und schöner Umgebung. Strom und Wasser (mit Spüle) direkt auf der Site, Abolutions sauber und OK. Als Zwischenstopp auf jeden Fall in Ordnung.
Preis Campsite: N$ 150 pro Person
Letzte Änderung: 06 Okt 2015 20:34 von Hobi.
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