THEMA: Zwei Camper-Neulinge auf Leopardensuche
21 Okt 2015 20:26 #404391
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Tag 6, 15.09.2015 - Halali Camp, Etosha
Nach der unruhigen Nacht stehen wir wieder recht bald auf und packen unser Zeug zusammen. Nach gemütlichem Frühstück checken wir aus und gehen zum Auto.

Heute ist unser letzter ganzer Tag im Etosha - wir haben eine sehr lange Strecke, nämlich bis Halali vor uns. Nach einem Stoßgebet zum Safarigott brechen wir auf - bitte bitte zeig uns heute ein paar Kätzchen.

Am ersten Wasserloch ist nicht viel los - wir sehen einen neugierigen Schakal der uns etwas näher kommt:


Beim nächsten Wasserloch steht ein Auto. Von weitem sehe ich etwas zwischen Wasserloch und Auto liegen. Und dann bin ich mir sicher - Löwen. Da ist es das wieder das Wahnsinnsgefühl - einfach unglaublich schön. Danke lieber Safarigott.




Es handelt sich um einen jungen Löwen und zwei Löwendamen - es wird gedöst und hin und wieder ein Stückchen bewegt.



Damit steht fest: Etosha ist super! :whistle:
Nachdem wir das ganze ausgiebig genossen haben und uns sicher sind, dass die Löwen keine Jagd veranstalten werden (es sind viele Tiere rundherum unterwegs), reissen wir uns los und fahren weiter Richtung Halali.

Trunken vor Glück fahren wir weiter bis von der Beifahrerseite ein lautes STOOOOPPPPP ertönt. Na was läuft denn da von links genau auf uns zu - natürlich ein wunderschönes Löwenpärchen:




Die beiden queren langsam die Straße und verschwinden dann hinter einigen Büschen und höherem Gras.
Damit steht fest: Etosha ist absolut genial! :woohoo:

Wir fahren weiter und passieren Olifantsrus, danach ist nicht mehr besonders viel los. Von einem entgegenkommenden Fahrzeug hören wir von Löwen am nächsten Wasserloch ... :-)
Dort angekommen brauchen wir einige Minuten bis wir die Löwen entdecken - diese liegen sehr weit entfernt unter einem Baum bei einem Riss und fressen. Selbst mit Fernglas nur sehr schwer zu sehen - deshalb gibt es nichtmal ein Beweisfoto.

Wir brechen also schnell auf - je näher wir Richtung Okaukuejo kommen, desto düsterer wird es. Offenbar wird in dieser Gegend sehr viel Sand aufgewirbelt, die Stimmung ist eher deprimierend - Tiere sind in der nähe der Wasserlöcher aber garantiert.


In Okaukuejo legen wir wieder eine Pause ein (Mittag haben wir zuvor an einem Picknickplatz gemacht). Ist ganz nett hier - und der "Sandsturm" ist auch vorüber.
Das Wasserloch ist toll - sowas kannten wir bisher nicht. Hoffentlich ist das in Halali ähnlich.


Nach der Pause geht es weiter - wir wollen über Olifantsbad weiter Richtung Halali. Die Gegend hier ist wirklich nett - und was soll ich sagen, in Olifantsbad ist der Name Programm:





Es sind ca. 20 Tiere am Wasserloch - wir bleiben sehr lange (teilweise auch unfreiwillig - bei so vielen Elefanten ist die Straße oft gesperrt) und kochen uns dann am nebenan liegenden Picknickplatz Kaffee.


Die Gegend hier gefällt uns sehr gut und ist auch sehr Tierreich:





In Halali angekommen checken wir ein, ruhen uns kurz aus und brechen dann zum Wasserloch auf. Dort sind gleich ein paar Elefanten und auch ein Schakal- gefällt uns gut.



Danach gehen wir essen (man wird satt, aber man ist ja nicht wegen dem Essen da) und dann gleich nochmal zum Wasserloch. Ist wirklich toll hier - viele Leute aber absolut still. Wir bekommen noch ein Nashorn und eine Hyäne zu Gesicht:



Erst spät können wir uns vom Wasserloch losreissen und gehen zurück in unser Bush Chalet. Nach einer entspannenden Dusche fallen wir nach einem wirklich tollen Tag müde ins Bett.

Fazit Halali:
Empfehlenswert. Das Wasserloch ist in Okaukuejo sicher noch bequemer zu erreichen, ist aber auch in Halali toll. Die Bush Chalets sind voll in Ordnung - und das Essen macht wie erwähnt satt. Ruhig ist es hier natürlich nicht, aber das war ja klar.

Preis: € 71 pro Person (inkl. Frühstück).
Letzte Änderung: 21 Okt 2015 20:51 von Hobi.
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22 Okt 2015 20:36 #404541
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Tag 7, 16.09.2015 - Roys Restcamp
Heute stehen wir mal etwas später auf und gehen ganz gemütlich Frühstücken. Nach dem Checkout (für den Schlüssel braucht man übrigens 500 N$ Kaution in bar, die wir uns dann natürlich wieder abholen) brechen wir auf. Die heutige Route führt uns über Namutoni raus aus dem Park.

In Tsumeb oder Grootfontein wollen wir dann Tanken und für die nächsten Tage einkaufen. Unser heutiges Tagesziel ist das Roys Restcamp - die nächsten vier Tage wird gecamped :P

Zuerst fahren wir zum Etosha Lookout - hier hat man einen tollen Überblick über die Pan:


Die Landschaft ist hier weniger bewachsen als in den anderen Teilen des Parks die wir bisher gesehen haben - ist aber irgendwie logisch. Dann taucht eine einzelne Hyäne entlang der Straße auf - wir können diesem schönen Tier lange Folgen und genießen die tolle Morgenstimmung:




Hinter dem nächsten Wasserloch sehen wir dann ein Rhino:


Natürlich sind sonst auch alle "üblichen" Tiere unterwegs:


Und dann begegnen wir zwei Elefanten die einen kurzen Konflikt austragen:



Kurz vor Namutoni sehen wir insgesamt noch 4 Nashörner - zwei sehr weit weg und zwei etwas näher, unglaublich was hier los ist!


Im Camp angekommen vertreten wir uns kurz die Beine und schlendern etwas herum - ist ganz nett hier:



Dann machen wir uns Richtung Gate auf - das wars also mit Etosha. Am Gate angekommen werden wir recht gründlich kontrolliert - wir haben natürlich gar nichts mit und müssen dann noch unsere Schuhe im Wasserbad desinfizieren. Beim ersten Picknickplatz nach dem Gate machen wir Mittagspause mit Kaffee.

Am Lake Otjikoto kurz vor Tsumeb machen wir einen Zwischenstopp und gehen eine größere Runde. Ist nett, aber muss auch nicht unbedingt sein.



In Tsumeb gehen wir in einer sehr sehr neu wirkenden Shopping Mall einkaufen. Die Fotoausrüstung ist dabei am Mann - der Rest bleibt natürlich im Auto. Wir heben auch Bargeld ab und gehen tanken.

Als wir alles erledigt haben und uns für die nächsten Tage mit frischem Gemüse, etwas Fleisch usw. eingedeckt hatten, geht es weiter auf der Asphaltpad - vorbei an Grootfontein bis zu Roys Restcamp.

Dort angekommen können wir uns einen Platz aussuchen - es ist richtig gemütlich hier und auch immer etwas los. Zuerst beobachten wir viele Rotschnabelfrankoline:


Dann kommen unsere Campnachbarn - zwei Südafrikanische Päärchen mit 3 kleinen Hunden und einem eigenen "Butler" der alles aufbaut, kocht, ... - sowas war mir neu :woohoo:

Es gibt einen netten Rundweg den wir gehen.



Am Wasserloch warten dann zwei Elanantilopen:


Zurück am Platz machen wir uns an die Vorbereitungen fürs Abendessen und genießen die tolle Umgebung mit viel Wild das sehr nahe kommt.




Nach dem Essen gönnen wir uns noch ein Tonic-Water mit einem Schüsschen Gin (zwecks der Mückenabwehr :whistle:) und kriechen dann zufrieden in unser Dachzelt.

Fazit Roys Restcamp:
Netter Campingplatz mit Strom, Wasser, brauchbaren Abolutions und allem was man braucht in wildreicher Umgebung.
Preis: N$ 95
Letzte Änderung: 22 Okt 2015 20:46 von Hobi.
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22 Okt 2015 22:13 #404553
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Tag 8, 17.09.2015 - Nunda River Lodge
Nach einer entspannten Nacht im Zelt frühstücken wir gemütlich. Dabei bekommen wir Besuch von einem Hasen:


Es ist doch etwas sehr frisch geworden in der Nacht - der Schlafsack hat nicht gereicht. Wir hatten eigentlich vor in Windhoek Decken zu kaufen, dachten aber das sei nicht notwendig. Wir planen also für heute einen Zwischenstopp in Ruundu ein - dort gibt es einen Cymot.

Bevor wir fahren machen wir noch ein paar Bilder vom Campingplatz (das erste Foto zeigt den Hide):




Nachdem wir alles zusammengepackt haben, brechen wir auf. Ab in den Caprivi zu unserem heutigen Tagesziel - der Nunda River Lodge.

Nach relative kurzer Fahrt passieren wir den Vet-Zaun, und sind im richtigen Afrika. Habe das schon öfter in Reiseführer bzw. Reiseberichten gelesen und mir gedacht: na das kann ja nicht plötzlich so anders sein. Doch kann es :whistle:

In Ruundu angekommen, fahren wir zum Cymot. Leider gibt es dort keine Decken und wir werden zu einem anderen Geschäft geschickt. Dort erstehe ich zwei recht günstige Decken und wir versorgen uns noch mit ein paar Lebensmitteln bevor wir weiterfahren.

Da wir nirgendwo Game bekommen haben, hatte ich noch die Idee zur Mobolo Lodge zu schauen - wir hatten in Reiseberichten gelesen, dass es dort immer gutes Game gibt.

Auf der Lodge werden wir sehr freundlich begrüßt und wir konnten auch problemlos Game kaufen. Auch ein Rundgang am wunderschönen Lodge-Gelände (mit Insel + Hängebrücke) konnten wir machen:



Relativ bald kommen wir bei der Nunda River Lodge an und dürfen unseren Platz mit der Nummer #1 beziehen (am Foto links die Lodge und rechts davon unser Auto mit Dachzelt):



Der Platz ist super, direkt am Fluss und man hat alles was man braucht. Die Campinggäste dürfen auch sämtliche Lodgeeinrichtungen benutzen, das ist echt super. Wir buchen gleich eine River Cruise für den Abend und relaxen ein weniger auf der Campsite.

Ungefähr 100 Meter von der Campsite entfernt sind auch Hippos im Wasser. Hoffentlich kommen uns die nicht besuchen ...:


Die River Cruise ist einfach traumhaft. Zuerst geht es Richtung Popa Falls und dann wieder an der Lodge vorbei die andere Flussrichtung entlang. Zu sehen gibt es sehr viele Vögel (inkl. wunderbarer Erklärungen unseres tollen Guides) und natürlich Hippos. Ein kleines (unfotogenes) Krokodil sehen wir auch. Die Cruise kann man nur jedem empfehlen!

Boot:


Popa Falls (vom Boot und von einer Sandinsel wo wir etwas herumspazieren):



Fischer


Hippos



African Darter


Vogelwelt





Und zum Abschluss der Sunset mit Hippo


Nach Sonnenuntergang kommen wir zurück zum Campingplatz, machen Feuer und bereiten alles für die Nacht und das Abendessen vor. Immer wieder leuchten wir Richtung Fluss - der einzige Besucher ist aber ein Hund der uns anbettelt :-)

Wir essen gemütlich - es gibt noch die letzten reste Rindfleisch - und gehen nach einem stärkenden Gin-Tonic todmüde ins Bett.

Geschlafen wird aber zuerst mal nicht - kurz bevor wir einschlafen, besucht uns das erste Hippo. Wir sind wieder extrem aufgeregt und haben das Gefühl als würde das Hippo direkt neben dem Auto grasen. Nach einiger Zeit hören wir das Hippo wieder ins Wasser gehen.

Wir schlafen dann bald ein - in der Nacht werden wir aber immer wieder wach, das Gras bei uns am Platz scheint besonders schmackhaft zu sein :woohoo:
Letzte Änderung: 22 Okt 2015 22:25 von Hobi.
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24 Okt 2015 19:26 #404763
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Tag 9, 18.09.2015 - Nunda River Lodge
Mit dem Sonnenaufgang klettern wir vorsichtig aus dem Dachzelt - nach eingehender Prüfung der Umgebung auf Hippos steigen wir herunter. Wir haben das Gefühl als würde uns Afrika langsam in die Wildnis einführen.
Zuerst ein paar Löwen vor dem Zimmer, jetzt Hippos - mal sehen was da noch alles kommt :whistle:

Zuerst wird mal Kaffee gekocht:


Und natürlich schön gefrühstückt. Es ist wunderbar hier. Auch beim Campen stellt sich schön langsam Routine ein - deshalb kommen wir auch recht zeitig weg und brechen Richtung Mahango Game Reserve.
Wir fahren durch Bagani - hier ist ganz schön was los auf der Straße. Beim Gate bezahlen wir den Eintritt und bekommen eine Karte - bestimmte Straßen im Park soll man wegen Tiefsand nicht fahren. Wir haben das auch gelassen - das erste richtige Sandabenteuer wartet morgen auf uns ...

Viel los ist nicht - die Gegend ist aber sehr schön und man ist fast alleine unterwegs. Zuerst begegnet uns ein Büffel mit blinden Passagieren:


Dann sehen wir einen Affen der am Ausguck sitzt:


Im Park darf man an zwei Stellen aussteigen - die erste Rast legen wir am großen Baobab Rast ein.



Als wir weiterfahren treffen wir eine Gruppe namibianischer Studenten und sehen von weitem eine Rappenantilope:


Nach einem kleinen Snack am zweiten Rastplatz fahren wir vom Fluss weg auf die andere Seite des Parks - dort gibt es ein Wasserloch.



Auf der Fahrt dort hin fahren wir durch relativ tiefen Sand (kommt uns zumindest zu dem Zeitpunkt so vor :whistle:) und kommen nur langsam voran. Na wehe am Wasserloch tut sich nichts!
Am Wasserloch kommen wir dann gleichzeitig mit einer Elefantengruppe an - wir beobachten die Dickhäuter beim Baden und Eincremen mit Sand und Schlamm.






Außerdem kommen auch ein paar Pferdeantilopen vorbei (Danke Bele :cheer:):


Nachdem wir das Schauspiel ausgiebig genossen haben, fahren wir zurück zur Nunda River Lodge. Dort kommen wir am frühen Nachmittag an und Essen zuerst etwas. Es ist heute sehr heiß und wir sind ziemlich erledigt. Wir entscheiden uns dazu den Rest des Tages am Pool zu verbringen.

Am frühen Abend sind wir wieder auf der Campsite mit Hippo-Blick:


Am anderen Flussufer wird - mit Erfolg - gefischt:


Danach genießen wir den Sonnenuntergang und grillen die erste Hälfte das gestern in der Mobola Lodge erstandenen Game. Zum Einschlafen gibt es wie immer einen Gin-Tonic :evil:


Kaum sind wir im Dachzelt verschwunden, kommen unsere Rasenmäher aus dem Wasser - wir haben uns daran aber schon gewöhnt und wachen nur hin und wieder auf.

Fazit Nunda River Lodge:
Die Campsite ist super - die Plätze am Fluss sind natürlich ein Traum. Wir hatten Platz #1, direkt daneben wäre noch ein Platz gewesen, der wurde aber nicht vergegben. Wenn dieser besetzt gewesen wäre, hätte man wenig Privatspähre.
Ist er nicht besetzt, sieht man sonst keine anderen Camper (außer man besucht die Toilette). Sehr angenehm war, dass man auch den Pool und die Bar benutzen darf. Die Bootsfahrt war sowieso Klasse. Also - eine klare Empfehlung, natürlich aber nicht so ruhig wie folgenden Campingplätze.

Preis: N$ 120 pro Person pro Nacht
Letzte Änderung: 24 Okt 2015 20:15 von Hobi.
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24 Okt 2015 23:13 #404790
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Tag 10, 19.09.2015 - Nambwa Lodge
Wie immer zum Sonnenaufgang begleitet von lautem Vogelgezwitscher stehen wir auf, machen uns Frühstück und verlassen schon kurz vor 07:00 Uhr die Nunda River Lodge. Unser Tagesziel ist die Campsite bei der relativ neuen Nambwa Lodge - auf uns wartet heute das erste richtige Sandabenteuer.

Zuerst wollen wir aber noch in die Buffalo Core Area des Mahango Parks - wurde uns von mehrern Leuten in der Nambwa Lodge empfohlen, also nichts wie hin!
Die Fahrt dauert nicht besonders lange und die Buffalo Core Area liegt in unserer Richtung. Als wir von der B8 auf die Nebenstraße Richtung Park biegen und ca. 300 Meter fahren sehen wir etwas auf der Straße laufen.

Als wir näher kommen, begreife ich, dass wir gerade das erste mal in unserem Safarileben afrikanische Wildhunde beobachten dürfen. Auf die hatten wir natürlich heuer gehofft, aber eher in Botswana. Dankeschön lieber Safarigott. Es scheint die Opfergaben lohnen sich tatsächlich.





Die Wildhunde laufen gemälich der Straße entlang und wir verfolgen das Schauspiel - nach relativ kurzer Zeit biegt das Rudel aber von der Straße ab und verschwindet im Dickicht.

Wir fahren also weiter und kommen nach kurzer Zeit zum Gate - leider ist niemand da, also warten wir etwas. Nach einiger Zeit rufen wir und siehe da, nach ca. 10 Minuten werden wir tatsächlich entdeckt, dürfen Eintritt zahlen und bekommen eine Karte.

Los gehts also - die Wege hier sind noch etwas abenteuerlicher als gestern, aber für unseren Hilux kein Problem. Die Gegend macht Ihrem Namen auch alle Ehre:


Es gibt aber auch Elefanten - in diesem Fall "müssen" (es gibt ja schlimmeres :woohoo:) wir lange warten bis die Gruppe die Straße freigibt:


Uns gefällt dieser Teil des Parks eigentlich fast besser als gestern - und er ist noch einsamer:




Kurz vor Mittag verlassen wir den Park und machen uns auf den noch relativ langen Weg bis Nambwa.


Als wir von der B8 Richtung Nambwa abfahren passieren wir wieder ein Gate und erledigen die Formalitäten. Gleich hinter dem Gate beginnt die Tiefsandpiste (diesmal ist es wirklich eine :laugh:). Die Nervosität steigt - bis auf 5 km im Sossusvlei haben wir keinerlei Erfahrung.
Aber wir sind vorbereitet - wir wissen wie es theoretisch funktionieren sollte. Und wir haben Schaufel und Sandmatte - was soll schon groß passieren.

Also - raus aus dem Auto und runter mit den Reifen auf 1,6 bar. Dank des mitgebrachten Manometers (der am Kompressor im Auto war übrigens kaputt ...) alles kein Problem.
Und dann gehts los. Gleich mal die Untersetzung rein - das ist ja gaaaaanz tiefer Sand. Für den Hilux alles kein Problem. Also langsam ausrollen und Untersetzung raus - natürlich auch dann kein Problem.

Die Nervosität ist trotzdem noch immer groß und als wir die erste Gruppe von gefühlten hundert Elefanten (wahrsch. waren es 40 - trotzdem beeindruckend) passieren, traue ich mich nicht mal anzuhalten.

Den ersten Stopp legen wir erst nach einigen Kilometern ein - Impalas, Paviane und Zebramangusten vergnügen sich im Schatten unter einem Baum.


Später sehen wir dutzende Geier bei einem schön älteren Riss:


Die Gegend ist wunderbar und die Fahrt verläuft Problemlos - die Hilux gräbt sich einfach durch. Und mit Navigationssystem ist die Anfahrt zur Lodge auf den vielen kleinen Pisten auch überhaupt kein Problem.
Dort angekommen erkennen wir gleich mal einen Unterschied zur Nunda River Lodge - Campsite und Lodge sind strikt getrennt. Die Lage ist aber wirklich traumhaft - campen wieder direkt am Fluss und sehr schöne Waschhäuschen.


Wir ruhen uns etwas aus - heute wollen wir natürlich noch zum Horseshoe. Ich versuche wieder mal ein paar Vögel zu fotografieren.




Später fahren wir dann zum Horseshoe - nun macht sich das Navi wirklich bezahlt, es gibt unzählige Wege und keine Schilder. Mit Navi aber ein Kinderspiel.
Das Fahren im Tiefsand ist mittlerweile nicht mehr so aufregend - mit dem Auto und dem richtigen Reifendruck ist das (bisher) wirklich kein Problem und ich werde von Kilometer zu Kilometer sicherer.
Am Horseshoe angekommen fahren wir dem Fluss entlang und Parken oben am Lookout. Da sich noch nichts tut fahren wir noch eine kleine Runde hinter dem Horseshoe und sehen Paviane die Riesenkrach schlagen.



Als wir zurück zum Lookout kommen, ist gerade die erste Gruppe Elefanten am Weg zum Fluss. Wunderbar - zufällig haben sich zwei Windhoek Lager nach vorne verirrt, die werden nun geleert.
Bei der Gruppe ist ein verletzter Elefant dabei - er hat einen kaputten Fuß und ist viel langsamer als die anderen in der Gruppe. Beim Verlassen des Flusses wartet die Gruppe aber immer wieder auf den Nachzügler. Ein tolles und natürlich trotdzem trauriges Erlebnis.

Immer wieder kommen neue Elefantengruppen zum Fluss - auf allen Seiten. Hier einige Bilder der wohl fotogensten Gruppe:







Da es schon spät geworden ist, machen wir uns langsam auf den Rückweg. Wir müssen aber immer wieder warten weil Elefanten den Weg kreuzen oder zu Nahe am Weg stehen.
Es ist wirklich unglaublich wieviele Elefanten hier unterwegs sind - so etwas haben wir bisher noch nie gesehen und sind total glücklich.

Hier noch zwei unserer Straßensperren:



Sehr zufrieden kommen wir zurück zur Campsite und beginnen mit den Vorbereitungen fürs Essen / die Nacht bevor es ganz Dunkel wird:


Nach dem Essen (heute gibt es Game-Eintopf - es wird zum ersten Mal nicht gegrillt) kümmern wir uns zunächst mal um die tägliche Opfergabe für den Safarigott.
Ich leuchte immer wieder mit der Taschenlampe in den Fluss - als ich zwei Leuchtende Augen sehe (Krokodil oder Hippo) wird mir schon etwas flau im Magen :-)

Als das Lagerfeuer abgebrannt und wir unsere Holzvorräte verbraucht hatten, gingen wir ins Dachzelt.
Die Nacht verläuft normal - wir hören Hippos und sehen Antilopen die direkt neben dem Auto das spärlich wachsende Gras fressen.

Fazit Nambwa Lodge Campsite:
Wunderbar. Klar, jetzt ist eine Lodge im in der Nähe, die früher nicht da war. Aber die Campsite ist ein Traum und wir haben uns von der Lodge nie gestört gefühlt. Einmal ist ein Auto durchgefahren - das wars aber schon wieder. Generatorlärm gab es überhaupt nicht.
Ich würde dort sofort wieder hin!

Preis: N$ 175 pro Person pro Nacht
Letzte Änderung: 24 Okt 2015 23:29 von Hobi.
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25 Okt 2015 10:56 #404813
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Tag 10, 19.09.2015 - GoPro Video Horseshoe
Hallo Leute,

damit man einen etwas besseren Eindruck der Pistenverhältnisse und der Landschaft bekommt, hier ein Video welches wir mit unserer GoPro aufgenommen haben.


Achtung: Am besten Qualität auf HD stellen - hochgeladen wurde jedenfalls in HD Qualität.

Im Prinzip ist es die Strecke entlang des Horseshoe bis zum Lookout - leider noch ohne Elefanten - bei der Rückfahrt war dann der Akku alle :-)

Lg
Robert
Letzte Änderung: 25 Okt 2015 10:57 von Hobi.
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