THEMA: Mit dem Landy durch den Süden
06 Okt 2015 17:15 #401763
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Unter Vögeln

Nun hatten wir vor, über die M29 zum Mesosaurus Camp zu fahren. Die "worst case" Dauer dafür war 8h30. Nochmal viele Stunden dieses Gerüttel? Davon hatten wir ja, dachten wir, noch reichlich vor uns und so entschieden wir uns, die Alternative über die B1 zu nehmen. Auf der restlichen Route würde es keine Alternativen mehr geben. Bereits die C20 war geteert. Ach wie schön. Das war der zweite Tag. Heute vermisse ich die Schotterstraßen. Reisen verändert.

Vor Keetmanshoop biegt man auf die M29 ein. Und wieder fettes Wellblech. Dieses Mal noch mehr Luft raus. Blöd nur, dass das Manometer immer 2 bar anzeigt, egal was man macht, also "nach Gefühl" abgelassen. Dann auf die C17 und - Ruhe… Es gibt sie also doch, die guten Straßen! Hoffnung für Fahrwerk und Wirbelsäule keimt auf. Hurra. Schneller sind wir trotzdem nicht gefahren. Landschaft genießen.

Wellblech auf der C27 (von der M29 gibt's kein Foto):


An der Mesosaurus-Rezeption wurden wir sehr nett vom Sohn des Besitzers Giel (sprich: "chiel") begrüßt und fuhren dann noch 20 Minuten über einen schönen 4x4 Weg zum Bushcamp.

Yeah, da fühlt sich der Landy wohl. Nachdem wir uns einen Platz neben/unter einem Webervogel-Nest ausgesucht hatten. Ging es die gleiche Strecke bald schon wieder zurück. Fossil-Führung mit Giel stand auf dem Programm. Hier verraten wir nichts, weil er das wirklich toll macht. Sehr zu empfehlen! Dauert etwa 1,5 Stunden und zur Dämmerung um 17:00 waren wir wieder im Camp. Landy hat sich auch gefreut, weil die Führung mit dem eigenen Fahrzeug über einen - für den zweiten Erfahrungs-Tag nicht anspruchslosen - 4x4 Weg führt.

Der Abend und die Nacht mit den "sociable weavers" war lustig und irgendwie heimelig. Die fleißigen "Spatzen" quietschen wie Gummientchen oder wie die Vögel aus dem Pixar-Film "for the birds" (vimeo.com/61971077)









Sonnenaufgang 5:30 Uhr, Aufstehen "mit den Vögeln", das Licht genießen und fotografieren bis 6:30 Uhr, dabei Frühstück machen, aber vorher noch das Dachzelt einpacken. Tja, das Dachzelt. Damit konnten wir uns während der drei Wochen nicht so recht anfreunden. Innen ganz viel Platz (1,40m x 2,00m) und auch das Rauf- und Runtersteigen geht gut, aber Gestänge, Klappen, Leiter-Verlängerung und vor allem das Einpacken fanden wir recht umständlich. Nun sind wir halt nicht so groß, der Landy dafür umso höher. Daher bedeutet das Einpacken, dass wir ein paar Mal an dem Landy herumturnen müssen, bis die Abdeckplane richtig sitzt und festgezurrt ist. Wenn Schlafsäcke und Kissen im Zelt bleiben, also immer, ist die Plane nicht wirklich groß genug. Und das vor dem Frühstück… Aber hinterher hat man erst recht keine Lust mehr dazu.
Erwähnte ich die tollen Duschen auf der camp site?

Letzte Änderung: 06 Okt 2015 17:18 von macfrank.
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09 Okt 2015 09:40 #402185
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So, vor dem FoMi-Treffen, noch ein Kapitelchen :) Bis morgen dann.

Auf Pad

Im Großen und Ganzen gewöhnt man sich irgendwann an die Straßen. Man lernt zu "sehen" und stellt sich früh z.B. auf weichere Sandpassagen und Spuren ein. Viele Fahrzeuge kommen nicht entgegen und so fährt man eh mehr in der Mitte, wo es meist fester und ebener ist, als am Rand. LKW sind wir fast keinen begegnet, hauptsächlich auf der B1, und Steinschlag durch andere Fahrzeuge hatten wir nicht zu beklagen.

Das übelste Stück war sicher das Löwen Rivier auf der C12 ein Stück südlich von Seeheim. Wellblech, sehr sandig verspurt und mit noch matschigen Stellen, denen man aber ausweichen kann. Wenn niemand entgegen kommt. Was praktisch nie passiert. Außer auf Kuppen.
Es stehen da auch Gefahren-Schilder. Also schön sachte durchfahren.
Die C13 nördlich von Aus war sehr sandig und Teile der D707. So hat man das auch mal im Programm :-)

Zufahrt zur Canyon Lodge:


D207, wunderschöne Pad entlang der Berge, rechts geht's ins Gamchab Rivier:


C13 halb zwischen Rosh Pinah und Aus. 100km geradeaus. 40 vor dieser "Kurve" und 60 dahinter:


Briefkasten an der D707:


VW Bus auf der D707:


Strauße und Springböcke an der D707:


D707 :-)


Nein, nicht die D707. Es gibt viele schöne Strecken. Hier die C14 nördlich von Solitaire:
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09 Okt 2015 10:07 #402188
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Sehr schöne Aufnahmen die Erinnerungen an 2008, wecken.
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20 Okt 2015 18:21 #404200
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So nun geht's mal wieder ein Stück weiter mit:

Andere Landys. Und: Toyotas haben auch Probleme

Bekanntlich ist der Land Rover ein völlig problemloses Auto und daher so weit verbreitet, dass man praktisch keine anderen Marken sieht, besonders keine Toyotas ;-) In Seeheim haben wir beim Käsekuchenessen die ersten anderen Landys getroffen. Sechs Italiener (?) in zwei Autos. Haben bereits zu Beginn ihrer Reise einen Tag verloren, weil ein Wagen Getriebeprobleme hatte und sie auf Ersatz warten mussten...

Auf dem Tok Tokkie Trail trafen wir ein sehr nettes Britisches Pärchen, die in einem relativ neuen Toyota Land Cruiser unterwegs waren. Auch schon ihr zweiter, weil der erste nach ein paar Tagen nicht mehr wollte. Sie sind vor uns wieder abgefahren, kamen uns dann aber 10 Minuten später wieder entgegen - auf dem Rücksitz im Wagen eines anderen Pärchens, das auch mit uns wandern war - nanu ?? Der Cruiser der Briten hatte Feuer gefangen! Stichflamme aus dem Motorraum. Gottseidank nicht abgebrannt, aber starten wollte der Wagen danach auch nicht mehr. :-/ Soviel dazu.

Seeheim:



Canyon Roadhouse:


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28 Okt 2015 07:29 #405253
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Langsam geht's weiter. Habe gerade nicht soviel Zeit. Aber keine Sorge, das letzte Kapitel "Happy. End." kommt noch dieses Jahr ;)

Jetzt erstmal zu einem der essentiellen Themen:

Was man wirklich braucht, Teil 1 - Luft

Normaler Reifendruck für Teer ist 2,6 - 3,0 bar. Für gravel wurden 1,8 - 2,0 empfohlen.
Auch wegen des kaputten Druckmessers, der irgendwie immer 2,0 bar anzeigte, hatten wir anfangs auf Schotter wohl eher zuviel Druck drauf. In der Canyon Lodge bin ich dann mal mit einem freundlichen Mechaniker zur Werkstatt gefahren. 500m vom Haupthaus. Dort haben wir dann mit seinem Druckmesser unseren "kalibriert". Über 2,2 bar zeigte er tatsächlich immer 2,0 bar, darunter 0,2 bar zuviel… Fortan sind wir mit echten 1,8 bar gefahren und der Unterschied war gewaltig! Auf Wellblech änderte sich dadurch die "Rüttelfrequenz" und es wurde bei der uns sicher erscheinenden Geschwindigkeit etwas ruhiger.

Vom Daan Viljoen bis zum Flughafen sind wir die 70km Teer mit "gravel"-Druck gefahren. Ist zwar theoretisch für die Reifen nicht so gut, aber bei unserem Bummeltempo kein Problem. Den Kompressor hatten wir bisher nicht gebraucht und wollten ihn nun auch nicht mehr auspacken. Er wäre mit Klemmen an der Batterie anzuschließen gewesen und die sitzt beim Landy unter dem linken Sitz. Sitzpolster raus, Sitz nach vorne schieben, Deckel abnehmen. Und dann minutenlanger Kompressor-Krach.

Eine Tankstelle in Windhoek wollten wir deswegen auch nicht extra ansteuern. Es war sehr voll und wuselig, jede Ampel war rot und wir fühlten uns nicht recht sicher. Zu recht, wie sich zeigte. Dazu unter "Sicherheit" mehr.

Luft raus… (hier Beginn der C13):


Luft rein… (hier Rosh Pinah):


Canyon Roadhouse. Da liegt doch ein Druckmesser rum…


Apropos Canyon Roadhouse. Wir haben doch glatt vergessen, Pandoras Box zu öffnen… Die Neugier nagt jetzt. Wer das Geheimnis kennt, möge uns eine PM schicken. Die Hoffnung stirbt zuletzt ;-)
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28 Okt 2015 11:32 #405277
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  • Applegreen am 28 Okt 2015 11:32
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Hallo macfrank,

wirklich tolle Bilder vom Süden :) :) Die Landschaft ist einmalig und Deine Fotos wecken Erinnerungen B) .

Beim nächsten Mal geht es für mich definitiv wieder in den Süden!

Vielen Dank für's Teilen!

Liebe Grüße
Sabine
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