THEMA: "Wir halten auch für Gnus" - 3 Wochen Namibia 2015
15 Okt 2015 16:45 #403259
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25. August – Swakopmund am Nachmittag

Achtung: wenig Fotos, wenig Afrikafeeling, viel Text - und wer keine besondere Zuneigung zu Zahnärzten hat bzw. wen das Thema schlichtweg langweilt: schnell wegklicken :laugh:

Wir kommen sehr spät von der Bootstour zurück und müssen eigentlich schon gleich wieder los, weil ich ja um 14 Uhr ein Date habe! :woohoo:

Leider wird es deshalb ein bisschen hektisch für uns alle, denn meine Beiden lassen es sich nicht nehmen, mit mir ins Städtle zu fahren – sie wollen unseren neuen Reifen holen, solange ich den Zahnarztstuhl drücke.... Mal schaun, wer länger braucht :dry: !

Ich werde pünktlich an der Praxis abgesetzt und mache es mir im Eingangsbereich (der gleichzeitig der Warteraum ist) bequem – schließlich kann es ja angeblich länger dauern, bis ich dran komme. Während der Wartezeit beobachte ich das Geschehen um mich herum und bin erstaunt, was für eine gute Stimmung hier herrscht – keine Hektik, dafür aber eine Sprechstundenhilfe, die mich mit hochgezogenen Augenbrauen und rollenden Augen angrinst :lol: , während sich eine barbiemäßig aufgetakelte Lady lang und breit über ihre Allergien auslässt und zweimal nachfragen lässt (natürlich beim Arzt himself !!), ob sie das Zeug auch nehmen kann. Tja, und als sie den Saal verlässt, bin ich auch schon dran.

Ich erkläre dem Doc in meinem "perfekten" Englisch :blink: (hatte extra vorher noch mal gegoogelt, was Krone und Wurzel auf Zahnarzt-Englisch heißt :laugh: ), dass dieser blöde Zahn wurzelbehandelt und überkront ist, schon lange nicht mehr lebt und daher eigentlich auch gar nichts mehr zu sagen hat :evil: . Wissend grinst der Arzt und lässt ein Röntgenbild anfertigen. Nein, hier verlässt man nicht den Raum dazu, man kommt auch nicht in eine abgeschottete Kammer, welche die Helferin fluchtartig verlässt, um dann das Bild anzufertigen – hier funktioniert das ganz afrikanisch entspannt direkt im Stuhl, ohne eine Bleiweste oder ähnliches... :huh:

Beim Anblick des Fotos, das ratzfatz fertig ist, leuchten die Augen des Arztes auf und er fängt genüsslich an, mir mit Hilfe von Skizzen zu erklären, was getan werden muss: entweder die Krone aufbohren und dann hoch in den Wurzelkanal....dddrrrrrrrr...... :woohoo: oder, was viel praktischer wäre, weil man die Krone nicht kaputt machen muss: seitlich durch den Kieferknochen durch (dazu muss man diesen irgendwie öffnen – schneiden/bohren/sägen???? :woohoo: :woohoo: :woohoo: - , wenn ich das richtig verstanden habe :sick: ) und dann den Wurzelkanal füllen, denn dieser habe einen Hohlraum, in welchem Bakterien ihr Unwesen treiben und mir die großen Schmerzen am Zahn und das Pochen im ganzen Kiefer bereiten :angry: .

Guter Mann, ganz ehrlich – jederzeit gerne B) – aber ausgerechnet heute hab ich für so etwas üüüüberhaupt keine Zeit :whistle: ! Es müssen noch ein neuer Reifen abgeholt werden (gelogen, das machen Renate und Irmela bereits ohne mich), Shoppen steht auf dem Programm (nicht gelogen, wir brauchen Wasser und Kekse), Kaffeetrinken (gar nicht gelogen) und bissle Bummeln (stimmt auch!). Ja, und morgen setzen wir uns Richtung Twyfelfontein ab – also no chance für irgendwelche Dental-Aktionen!!! All dies denke ich natürlich nur – tatsächlich gebe ich nicht mehr als ein kurzes „morgen früh“ von mir, als er mich fragt, wann ich aus Swakopmund abreise. Erneut grinst der Doc – vermutlich angesichts meines schreckenbleichen Gesichts (oder er kann Gedanken lesen... ) - und meint, alles okay, man kann das vorübergehend auch mit Hilfe eines Antibiotikums in den Griff bekommen! Und den Rest soll ich dann in Deutschland mit dem Zahnarzt meines Vertrauens besprechen.

Na bitte – geht doch – warum nicht gleich so :) :kiss: ?? Wir einigen auf diese sehr gefällige Lösung, er schreibt mir noch ein Rezept aus und dann darf ich vorne an der Rezeption bezahlen. Dauert zwar ein bisschen, weil gerade fröhlich am Telefon geplaudert wird....aber hey, insgesamt war ich jetzt gerade mal 22 Minuten in der Praxis – Wartezeit inklusive! (Ich weiß das deshalb so genau, weil ich meinen Mädels eine SMS geschickt habe, als ich fertig war – da hab ich eben nach der Uhrzeit geschaut). Und jetzt kommt der Knaller – das Ganze kostet umgerechnet gerade mal so um die 25 €! Dafür bekommt man in Deutschland noch nicht mal einen Sitzplatz im Wartezimmer B) !!! Leute, ich geh in Zukunft jetzt immer in Swakopmund zum Zahnarzt!!! :) (Das Gespräch mit meinem deutschen Zahnarzt hab ich übrigens bisher fein bleiben lassen - war ja erst vor dem Urlaub dort - und da der Zahn momentan Ruhe gibt werde ich nicht so blöd sein und schlafende Hunde wecken ;) )

Zurück zur SMS – kaum habe ich sie abgeschickt, stehen meine beiden auch schon mit unserem Audole inklusive neuem Ersatzreifen neben mir, wo zufällig gerade ein Parkplatz frei ist (for younger people vermutlich, denn von elder stand diesmal nichts da – also schicken wir Renate, unseren Nesthaken, ins Rennen :P ) . Perfekter bzw. ökonomischer geht es wohl kaum – zwei Probleme parallel innerhalb einer halben Stunde gelöst inklusive Parkplatzbonus. :)

Irmela und Renate erzählen begeistert, wie der Reifentausch funktioniert hat – Europcar am Flughafen Walvis Bay hatte uns tatsächlich schon avisiert und alles war vorbereitet. Irmela hat den Papierkram erledigt (es musste nichts gezahlt werden) und Renate das Aufziehen des neuen Reifens überwacht – prima!

In der Apotheke herrscht ebenfalls eine sehr angenehme Stimmung und so machen wir uns anschließend gutgelaunt auf den Weg durch das Städtchen. Bald landen wir dank des wenig erfreulichen Wetters in der Kristallgalerie und sind baff, was für Ungetüme da herumstehen! Was muss das für ein Gefühl sein, diese zu finden! :woohoo: :blink:








Danach stören wir Christian Stiebahl noch ein bisschen beim Arbeiten :P , treffen einen Teil der Ibisse im Buchladen (Swakopmund ist ein Dorf), schauen in diverse Läden rein, sind aber nicht kaufentschlossen (was sich später noch rächen wird, weil wir das Gewünschte nie wieder sehen werden :( ) und gönnen uns einen Kaffee im Café Anton, nachdem wir in einem viel urigeren Café in der Nähe keinen Platz finden. Eigentlich ein sehr gemütlicher Nachmittag bei diesem nebligen Herbstwetter da daußen. Danach muss noch Wasser gekauft werden – und als es gegen Abend geht sind wir wieder einmal ohne große Diskussionen einer Meinung: wir haben keine Lust, uns in ein Lokal zu setzen, sondern nehmen uns eine Pizza mit zu unserer Pension. Die Sonnenuntergangsfotos mit Jetty können wir mangels Sonne ja sowieso knicken :S .

Auf der Suche nach einer geeigneten Pizzeria treffen wir zufällig Joel Nambuli, den Bandleader der Vocals (Swakopmund ist immer noch ein Dorf :laugh: ) und er jammert herum, dass sie gestern gar nicht gut waren :( , und die Akkustik auch nicht :( und überhaupt... :unsure: Ach Joel, diese Nummer kenn ich inzwischen :lol: , das war in Kirchheim auch bei jedem Auftritt so! Naja, bissle fishing for compliments ist ja okay ;) . Nachdem wir ihm bestätigt haben, dass es uns und allen anderen sehr gut gefallen hat, verabschieden wir uns in der Hoffnung auf ein Treffen in Deutschland nächstes Jahr. Der Tag klingt gemütlich auf Irmelas und Renates riesengroßem Nashorn-Zimmer bei Pizza und Savanna Dry aus...

Fazit Swakopmund und Veronika’s B&B www.veronika-bed-and-breakfast.com/ : Was Swakopmund betrifft bin ich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite so gar nicht Afrika – und dann hatten wir doch so viele schöne Erlebnisse. Außerdem gibt es jede Menge nette Leute dort :) Hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Unsere Unterkunft war eine Empfehlung von KarstenB - danke nochmal!! - und ich muss sagen: wir scheinen den gleichen Geschmack zu haben. Ein super Preis/Leistungsverhältnis und vor allem das Zimmer von Irmela und Renate war richtig groß, inklusive des riesigen Badezimmers. Frühstück war prima und Hans-Jürgen konnte man fragen so viel man wollte – dazu sein „Taxiservice“ nach dem Konzert der African Vocals, das war richtig und wir haben uns während der Fahrt auch noch viel von seinem Leben hier in Namibia erzählen lassen. Der Naturstrand ein paar Schritte entfernt ist wunderschön. Wer nicht mitten in der Stadt wohnen will, der wird sich hier sicher wohlfühlen!

Hier noch der Innenhof (leider bei schlechtem Wetter), in dem es übrigens auch Mousebirds gab - er ist sehr großzügig und gepflegt und wird wohl auch immer wieder verbessert- als wir kamen, gab es gerade ein neues Gartentor. Der linke Anbau ist das Nashornzimmer mit 3 Betten und einem sehr großen Badezimmer.


Letzte Änderung: 15 Okt 2015 18:14 von Champagner.
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16 Okt 2015 15:30 #403428
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26. August 2015 – Fahrt zum Mowani Mountain Camp – Twyfelfontein & Co.

Nachdem wir vor und nach dem Frühstück einige Zeit mit der Suche unseres Navis verbracht haben :dry: (es hatte sich in einer Ecke des Safes versteckt :lol: ) brechen wir von Swakopmund auf in Richtung Twyfelfontein via Hentiesbaai und Uis.

Das Wetter ist – dreimal dürft Ihr raten – :sick: besch...eiden! Aber sicher wird das besser, sobald wir die Küste verlassen. Weit gefehlt – ab Hentiesbaai ist es weiterhin trüb und nieselig – nehmen wir’s positiv: es staubt nicht beim Fahren :P . Außerdem ist die Straße ausnahmsweise glatt – endlich weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn es „rollt“. Das soll sich aber ändern, sobald wir auf die D2612 abbiegen – 2011 hatten wir immer wieder Wasserquerungen dort, dieses Jahr eine fatale Mischung aus Wellblech, Spurrillen, die bekannten Senken, Schlaglöcher und fies im Sand versteckten Steinen :woohoo: . Von daher ist die Fahrt, auf die ich mich eigentlich wegen der schönen Landschaft ab dem Brandberg so gefreut hatte, einfach nur anstrengend und ermüdend. Es gibt kein einziges Foto von unterwegs – und erzählt mir jetzt bitte nichts über Pastellfarben :evil: !!!

Im Mowani Mountain Camp das übliche Check-Inn-Blabla-Prozedere, wir beziehen unsere übergroßen View Tents, (ich habe Nr.2 und behaupte jetzt mal einfach: eine bessere Lage gibt es nicht), essen zu Mittag (wir haben das 2-Tage-Paket gebucht mit allem Pipapo) , schauen uns ein bisschen in der schönen Anlage um und dann geht es auch schon zu unserer inkludierten Twyfelfontein/verbrannter Berg/Orgelpfeifen- Fahrt.



Renate erwischt unterwegs ein süßes Erdhörnchen (sofern dies die korrekte Bezeichnung ist) und dann sind wir auch schon da, bekommen unsere Führerin zugeteilt und los geht’s. Twyfelfontein gefällt mir einmal mehr (das mag verstehen wer will) – unser weiblicher Guide ist sehr nett und engagiert, und die Location sagt mir einfach zu. Zu schade dass die Sache mit der Zeitreise immer noch nicht klappt – ich würde so gerne mal dabei sein, wenn die Buschmänner ihre Bilder in die Felsen ritzen....eigentlich hab ich’s ja nicht so mit Esoterik oder sonstigem spukigen Zeugs – aber dieser mystische Ort rührt mich irgendwie an.









Verbrannter Berg ist öde wie eh und je, zumal ein Gewitter aufzieht und das Licht noch schlechter wird.


Als wir weiterfahren donnert es und ein paar Regentröpfchen fallen vom Himmel. Wo ich das schreibe fällt mir ein: Ich warte immer noch auf meinen Arbeitsvertrag als Regenmacherin in Namibia :ohmy: – keine Ahnung, wo es da klemmt....ich habe getan was ich konnte :blush: !! Die Orgelpfeifen, zu denen wir durch das Tal zu Fuß gehen dürfen können ein bisschen gegenüber 2011 gewinnen – damals hatten wir wegen drohender Dunkelheit nur von oben einen kurzen Blick runter in die kleine Schlucht geworfen – aus der neuen Perspektive geben die Dinger ein klitzekleines bisschen mehr her.

Zurück im Nobel-Camp (ich werde erst im Fazit Stellung zu Mowani beziehen) nehmen wir auf der wirklich wunderschönen Aussichtsplattform an dem missglückten Sonnenuntergangsversuch teil (Sabine Applegreen sitzt wenige Kilometer entfernt und nennt das Ganze in ihrem Reisebericht „Dunst-Downer“).


Da können wir uns ja schon fast glücklich schätzen, dass wir ein paar richtige Wolken haben.... ;)


Ansatzweise kann man die tolle Aussicht ahnen :unsure:


Ich hab ja nun wirklich nichts gegen Kinder (sondern wenn dann eher gegen die dazugehörigen Eltern) – aber kurzzeitig bin ich genervt von einem kreischenden Knaben, der wie aufgezogen direkt vor den Leuten hin und her rennt, die auf den Baumstämmen und Kissen sitzen und wahlweise andächtig schauen oder angestrengt versuchen, irgendwelche vorzeigbaren Sonnenuntergangsfotos in den Kasten zu bekommen. Ich raune Renate zu: Wenn der mir noch einmal durchs Bild rennt, dann streck ich mal kurz ein Bein aus – in der Hoffnung dass er – natürlich weich B) – auf dem Schoß seiner Eltern landet, die ganz entspannt im Hier und Jetzt ihren Cocktail schlürfen und offensichtlich vergessen haben, dass sie vor ca. 8 Jahren ein Kind in die Welt gesetzt haben :angry: ! Uuaahhhh....bin ich fies :woohoo: !!

Wenig später gibt es im zwar mit Planen etwas geschützen, aber trotzdem a...kalten Restaurant ein schickes Dreigängemenü mit Amuse-Gueule – danach geht’s huschhusch ins Bettchen (wo eine Wärmflasche auf uns wartet :) ), denn morgen starten wir recht früh zum Wüstenelefanten-Tracking (welches 2011, wenn auch an anderer Stelle, für mich ein völliger Flop war)!

Schaumermal..... :dry:
Letzte Änderung: 16 Okt 2015 15:47 von Champagner.
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17 Okt 2015 21:06 #403682
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27. August 2015 – Die Suche nach den Wüstenelefanten

Heute heißt es mal wieder früh aufstehen, denn die Fahrt zum Abu Huab beginnt um 6.30 Uhr. Entsprechend bibbernd frühstücken wir und dann geht es auch schon los. Mit uns im Fahrzeug ist nur noch eine Ehepaar mit großer Tochter. So haben wir jede Menge Platz und können gut nach allen Seiten hin Ausschau nach den Elefanten halten .... :huh:

Zuerst gibt es aber bei der Ausfahrt aus dem Gelände der Lodge Springböcke im frühen Licht – eine friedlich schöne Stimmung.



Wir biegen nach rechts auf die D2612, später links ab ins Gelände und nach ca. 45 Minuten verlässt unser – übrigens sehr netter – Guide das Auto, um sich die Lage aus der Nähe anzuschauen.




Sehr zuversichtlich sieht er nicht aus und meint dann auch, dass sie die Elefanten zwar erst kürzlich hier gesehen hätten, aber es keine frischen Spuren gäbe. Hmpffff... das fängt ja gut an :angry: – Erinnerungen an 2011 steigen in mir hoch. Aber es ist ja noch früh am Morgen :) ! Weiter geht’s in Richtung Nordwesten, wir fahren durch eine kleine Ansiedlung und dann einen Hügel hoch. Unser Guide erklärt uns, dass sein Kollege vom Schwestercamp Kipwe auch unterwegs ist und von der anderen Seite aus die Suche aufgenommen hat. Tatsächlich sehen wir – als wir uns eine halbe Stunde später in sehr bergigem Gelände befinden und mit unseren Reifen leiden, denn es geht offroad über sehr spitze Steine - auf einer Hügelspitze etwas stehen. Nein – leider kein Elefant - unser Guide grinst und zeigt auf die Gestalt: „My colleague!".

Im Nachhinein vermute ich stark, dass wir uns an der Stelle befinden, wo Sabine (Applegreen) „gestern abend“, also am 26. August, die Wüstenelefanten an dem Berghang erlebt hat. Na toll, der Hang ist leer (gut, dass ich den Reisebericht noch nicht kannte....) und uns wird erklärt, dass die Elefanten vermutlich gestern hier waren (ach.... :blink: ) und man nur hoffen kann, dass sie sich nicht über den Berg hin abgesetzt haben – denn sonst haben wir keine Chance sie zu sehen. Okay, wenn es neben dem Sossusvlei-Fluch auch einen Wüstenelefanten-Fluch gibt (an mein Etosha-Trauma will ich erst gar nicht denken), dann hat mich Namibia das letzte Mal gesehen :evil: (2011 rumpelten wir – wenn auch durch schöne grüne Landschaft – von der Grootberg-Lodge aus einen Tag lang vergeblich durch die Gegend) !!

Mister Guide macht sich zu Fuß auf Spurensuche und lässt uns ganz schön lange alleine in the middle of nowhere stehen.


Dann kommt er mit der hoffnungsvollen Botschaft zurück, dass die Elefanten vielleicht tatsächlich umgedreht und in diejenige Richtung gegangen sein könnten, wo man sie gestern morgen gesehen hat. Nichts wie dort hin – unterwegs hält er nach ca. 10 Minuten noch einmal an, klettert auf einen Hügel und kommt halb rennend und schwer atmend zurück: „I can see them!“ :woohoo: Irgendwie glaube ich es immer noch nicht – aber tatsächlich – nach kurzer Zeit können auch wir sie erkennen :) . (Die folgenden vielen Fotos - von Renate und von mir - sind den fast 3 Stunden geschuldet, die wir bei ihnen waren :blush: – und ich rechne auch noch gleich die ganzen Fotos von 2011 ein, die es nie gab .... :laugh: )

Wieder einmal muss ich feststellen, dass ich mit meiner Erwartung komplett daneben liege: auf Grund einiger Berichte im Forum (z.B. von Casimodo) habe ich mir graue Elefanten in einem weißsandigen Trockenflussbett vor einem grünen Hintergrund aus großen Anabäumen vorgestellt (das Ganze natürlich mit knallblauem Himmer und weißen Dekowolken :silly: ) .

Aber seht selbst:





Wenn man sich mal an diesen herbstlichen Anblick mit den passend rotbraun gefärbten Tieren gewöhnt hat kann man durchaus auch Gefallen daran finden.









Es gibt auch Kleine




Zum Teil sieht man sogar nur halbe Tiere, denn es gibt hier viele kleine, sehr tief ausgewaschene Trockentäler.
Hier gleich zwei tiefer gelegte Wüstenelefanten



Diese Gruppe – wir zählen übers ganze Gelände verteilt mindestens 12 Tiere, groß und klein – ist sehr ruhig und entspannt – dies bestätigt auch unser Guide. Allerdings bittet er uns, ganz ruhig zu sein und keine Bewegung zu machen, falls einer an das Fahrzeug kommen sollte.




Diese beiden ziehen aber nur ganz nah an uns vorbei – wir scheinen komplett uninteressant.


Immer wieder müssen wir die Position wechseln, weil die Elefanten beim „Grasen“ weiterziehen – dabei fahren wir tatsächlich durch diese tief eingeschnittenen Flussbettchen – leider gibt es davon keine Fotos, denn die Kamera wäre uns aus der Hand gefallen bei dem heftigen Geschaukel und Gerumpel. Unglaublich, dass unser Fahrzeug es da durch schafft... (Gestern hat mir eine Bekannte am Telefon erzählt, dass sich vor kurzem in einem Fahrzeug von Camp Kipwe bei einer solchen Aktion wohl jemand nicht festgehalten hat und mit dem Kopf auf die Querstange vor den Sitzen aufgeschlagen ist: Platzwunde!!! )

Unser Guide achtet aber sehr auf uns und fährt auch so schonend wie möglich. So macht das Ganze jede Menge Spaß und wir können die Elefanten in ganz verschiedenen Situationen und vor wechselndem Hintergrund beobachten - wir sind begeistert :) !!

Sehr interessant ist die Technik, mit der sie an ihr Futter kommen – mit viel Schmackes werden die Wurzeln, die sie vorher aus dem Boden gezogen haben, klein gemacht.









So in etwa sahen übrigens unsere Füße nach dem Urlaub aus :sick: !


Das muss schmecken, das dornige Zeug :unsure: !





Hier machen wir uns zuerst Sorgen :(






aber da war wohl nur einer müde!


Tut uns leid, dass wir ihn gestört haben – aber als der Staub sich etwas verzogen hat legt er sich auch gleich wieder hin





Als ob es nicht schon staubig genug wäre!!






Eine neue Frisur muss her!


Zwischendurch ruft die Leitkuh mit lautem Törööö zu einer kleinen Pause, fast alle Elefanten versammeln sich brav bei ihr.






Die zwei Jüngsten in der Gruppe übermannt auch sogleich der Schlaf :kiss: :kiss:






Die Gruppe aus einem anderen Blickwinkel



Andere sind dem beeindruckenden Ruf der Chefin nicht gefolgt - sie haben vermutlich noch Hunger und streifen weiter durch die herbstliche Landschaft mit den schönen Bergen des Damaralandes








Es geht aber auch in Grün (an dem weißen Sand muss noch gearbeitet werden...).





Hier scheint Nachwuchs unterwegs zu sein....


Diese Jungs suchen Streit – und finden ihn! Wir amüsieren uns köstlich :laugh: !










Als es ihnen langweilig wird, kommen sie mit viel Rumgeblödel hinter ein paar Bäumen vor und schauen mal, was da Komisches mit 4 Rädern rumsteht. Der erste untersucht hinter Irmelas Rücken, die ganz hinten sitzt, kurz das Auto (das aber nach hinten hin geschlossen ist) und trollt sich dann, der andere geht ohne großes Interesse vorbei.









Hier noch ein paar bewegte Bilder




Langsam wird es Zeit für ein 2. Frühstück – unser Guide fährt uns wieder durch einen Einschnitt im Gelände, weit genug weg von der Gruppe, um sicher aussteigen und auch mal hinter einen Busch gehen zu können – aber trotzdem noch mit Sicht auf die Elefanten..



Hier grinst lächelt die liebe Renate noch selig, glücklich.... ;) aber lasst euch die Fortsetzung am besten von ihr selbst erzählen.... :whistle: (Renate, sag jetzt nicht, du wärst unvorbereitet – eben noch beim Tee hatten wir’s davon... :P )

Letzte Änderung: 18 Okt 2015 21:39 von Champagner.
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18 Okt 2015 10:49 #403756
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  • Rennade am 18 Okt 2015 10:49
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Liebe Bele,
auf dem letzten Bild, das du von mir - vor dem ... Ereignis! Spannungsbogen aufbauen!! - gemacht hattest, grinse ich nicht, ich lächle selig, glücklich: Wir haben Elefanten gefunden :)

Nach unserem Picknick gings also zurück zu " unseren" Elefanten. Auch diese hatten ihren Mittagschlaf beendet und waren wohl schon gespannt, neugierig, hungrig? :woohoo:
Der Größte aus der Gruppe - lasst euch von Bele da nix anderes einreden, mit den Größenangaben hat sie es nicht so (Später ging es dann mal um ein Riesenspinne, aber da müsst ihr noch ein bisschen warten :P )
- war sich nicht sicher, ob er Vegetarier war oder nicht. Er kam näher, irgendwann wäre er dann nah genug gewesen :blink: ich habe 30faches Zoom!!

Letzte Änderung: 29 Okt 2015 20:31 von Rennade.
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18 Okt 2015 10:56 #403757
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Aber der Riese war seeehr neugierig. Ich hatte die Kamera schussbereit, war aber vor Schreck wie gelähmt. Getraute mich nicht einmal zu atmen, hörte nur im Hintergrund ein Flüstern "Ganz ruhig bleiben, beweg dich ja nicht!" Ich glaube so ein "Oh mein Gott, die Ärmste" hörte ich auch noch.
Die Sorge um mich hinderte Bele zum Glück nicht daran, munter weiter zu knipsen:
Letzte Änderung: 18 Okt 2015 11:15 von Rennade.
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18 Okt 2015 11:03 #403760
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  • Rennade am 18 Okt 2015 10:49
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Dem Elefanten lief schon das Wasser im Mund zusammen :woohoo:
Er kam also noch näher, tastete mit seinem Rüssel an mir vorbei - und dabei hatte er wohl nicht an seinen linken Stoßzahn gedacht. Mit diesem drückte, nein QUETSCHTE er mich gegen meinen Sitz :pinch:
O.K., er drückte nur meinen rechten Oberarm, aber zumindest so stark, dass meine rechte Hand reflexartig noch den Auslöser drückte!
Letzte Änderung: 18 Okt 2015 23:52 von Rennade.
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