THEMA: Ein 80ster Geburtstag - Drei Generationen auf Pad
12 Sep 2015 21:10 #399033
  • Champagner
  • Champagners Avatar
  • Beiträge: 7641
  • Dank erhalten: 18333
  • Champagner am 12 Sep 2015 21:10
  • Champagners Avatar
Applegreen schrieb:

Dateianhang:

Dateiname:
Dateigröße:0 KB


Hab ihn gefunden: ein Bokmakiri! Auch haben will :( !

Übrigens - so eine Spritstory hatten wir auch B) - braucht man nicht wirklich, oder??

LG Bele
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Applegreen
12 Sep 2015 21:12 #399035
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 12 Sep 2015 21:12
  • Applegreens Avatar
DANKE liebe Bele und Connie! Hab' ich jetzt eingefügt!

Da scheint uns ja ein eher selteneres Exemplar so schön vor die Linse geflogen zu sein :laugh:

@Bele: Das mit dem Sprit braucht man gar nicht - wir hatten auch einmal eine Situation, da gab es kein Benzin! Glücklicherweise gab es dort ein etwas dichteres Tankstellennetz als in dieser Ecke :silly: Beim nächsten Mal wird es für mich sicher wieder ein Hilux, alleine wegen der Räder und dem Doppeltank!
Letzte Änderung: 12 Sep 2015 21:20 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
13 Sep 2015 16:27 #399085
  • Applegreen
  • Applegreens Avatar
  • Beiträge: 1796
  • Dank erhalten: 4438
  • Applegreen am 12 Sep 2015 21:12
  • Applegreens Avatar
Mittwoch, 26.8.2015 Damaraland Twyfelfontain Country Lodge

Heute wollten ein wenig länger (also so bis um 7.00 Uhr :P ) schlafen, aber nicht einmal das ist uns vergönnt :sick:

Direkt Vor unserem Zimmer donnert ein Bus für eine Reisegruppe heran und lässt während der gesamten Beladezeit (ca. 45 Minuten) den Motor laufen! Dann rollen Koffer aus allen Richtungen um unser Haus und der Bus wird, begleitet von lautstarken Unterhaltungen in einer mir unverständlichen Sprache, geentert – also heißt es auch für uns: Raus aus den Federn – ein neuer Tag liegt vor uns! :whistle:

Die Auswahl des Frühstückbuffets ist recht ansprechend - der Kaffee ist dann aber auch schon mal aus und keiner der zahlreich anwesenden Angestellten bemüht sich um Auffüllung der Kannen :sick: . Aber wir haben heute ja definitiv keinen Stress B) .

Während des Frühstücks überlegen wir, wie wir den restlichen Tag bis zu unserer schon gebuchten nachmittäglichen Suche nach den Wüstenelefanten vertreiben wollen. Wir könnten ja auch einen Faulenzertag zur Erholung einlegen, aber meine Mutter findet die Idee gar nicht gut! Sie möchte auf jeden Fall etwas unternehmen!

Die Felsgravuren in Twyfelfontain kennen Nico und ich schon und wir finden, dass der Fußmarsch dort für meine Mutter doch recht beschwerlich werden könnte. Da wir auf Ai-Aiba ohnehin schon recht eindrucksvolle Zeichnungen sehen konnten, entscheiden wir uns für einen Abstecher zum Damara Living Museum und den Organ Pipes.

Heute ist die Wetter- bzw. Smog-/Dunstlage übrigens unverändert :sick: Und los geht's:










Im Damara Living Museum angekommen, endet gerade eine Führung und wir beginnen mit dem eigentlichen Abschluss, der Tanz- und Gesangsdarbietung.

















Unser Führer ist ein recht pfiffiger junger Mann, der sogar ein wenig Deutsch spricht.
Nach der Tanzdarbietung verlassen die rechtlichen Besucher das Museum und wir bleiben für die verbleibende Zeit die einzigen Besucher – ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass hier in der Hochsaison deutlich mehr los ist.

Das Dorf besteht aus nachgebauten kleinen Hütten. Wir lernen etwas über die traditionellen Heilkräuter, über die Lederherstellung bis hin zur Schmiedekunst und es wird veranschaulicht, wie früher das Leben in einem Dorf der Damara ausgesehen haben könnte.

Wir dürfen an Pflanzen riechen, die nach Menthol duftet und die Atemwege frei macht.
Außerdem erfahren wir, dass ein heißer Wickel aus Elefantendung gegen geschwollene Beine und Knochenprobleme hilft. Das findet meine Mutter durchaus interessant ;-)












Anschließend demonstriert unser Guide mit einem jungen Mann ein Spiel, mit dem die Chiefs zweier Dörfer Konflikte beigelegt haben. Teilweise wurde auch um das gesamte Dorf einschließlich der dort lebenden Frauen gespielt. Unter Umständen konnte ein Spiel mehrere Tage dauern.



Es gibt auch eine Nachbildung der Hütte des Chiefs, der als einziger mehrere Frauen haben durfte, die in der gegenüberliegenden Hütte untergebracht waren.

Bei dem Dorfschmied werden interessante Werkzeuge und Waffen geschmiedet. Unter anderem ein Multifunktions-Werkzeug, das nützlich für verschiedenste Arbeiten sein kann.



Zwei junge Männer zeigen uns, wie früher Feuer entfacht wurde. Das war neben der Fähigkeit zum Jagen eine Grundvoraussetzung für junge Männer, um eine Frau nehmen zu können.
Mir bleibt besonders der begleitende Ausruf „Go-Go-Go“ in Erinnerung :side: !













Hier werden Tierhäute bearbeitet, Kleidung und Kissenfüllungen hergestellt:





Die Frauen stellen hübschen Schmuck und Dekorationsartikel her, die am Ausgang käuflich erworben werden können.

Auch er gehört zur Dorfgemeinschaft ;)



Die Dorfbewohner leben heute nicht mehr in diesen Dörfern, vielmehr ist es ihr Arbeitsplatz. Durch das Projekt erhalten sie ein festes Einkommen, gleichzeitig wird so ihre traditionelle Kultur erhalten und Besuchern zugänglich gemacht.

Dieser kleine Exkurs hat meiner Mutter ausgesprochen gut gefallen und insbesondere das Wissen über heilende Pflanzen hat sie sehr beeindruckt.

Weiter geht es das kurze Stück zu den Organ Pipes. Nico ist völlig überrascht, dass hier seit seinem letzten Besuch im Mai plötzlich ein Hüttchen nebst Kassiererin steht.
Für die Besichtigung der Organ Pipes stehen NAD 50,-- an. Ich finde das in Ordnung, schließlich spülen die Einnahmen wieder Geld in die Kassen für die Menschen in der Region (hoffe ich zumindest). Auf jeden Fall wurde wieder mindestens 1 Arbeitplatz geschaffen.

Die Organ-Pipes selbst sind bei diesen Lichverhältnissen natürlich auch kein grandioses Spektakel, aber wenn wir schon da sind, gibt es auch ein paar Fotos. Meine Mutter schaut es sich nur von oben an – auch hier ist der Weg nach unten zu beschwerlich.


















Wir treten anschließend gemütlich den Rückweg zur Lodge an und ruhen uns noch ein wenig aus, bevor es los geht zur Ephemeral Dry River Bed Tour :woohoo: !

Wir sind pünktlich am Treffpunkt. Es stehen 2 Unimogs bereit . Der 2. Wagen ist schon relativ gefüllt mit einer italienischen Reisegruppe.

Also nehmen wir im 1. Wagen Platz, was sich als Glücksfall herausstellen wird. Zum einen haben wir Carlos als Guide und Fahrer - er ist ein super netter und kompetenter Guide. Zum anderen ist die Lautstärke in unserem Fahrzeug doch etwas gedämpfter!

Ich hatte schon bedenken, dass meine Mutter nicht auf die Safari-Fahrzeuge klettern kann, aber hier (und auch fast überall) gibt es eine bequeme Leiter zum Einsteigen. Carlos schleppt vor der Abfahrt sogar noch völlig unaufgefordert zwei Kissen und Decken für meine Mutter an – er macht sich Sorgen wegen des unwegsamen Geländes und dem Geschaukel - ein wahrer Gentleman :) !

Jetzt geht es aber endlich los! Carlos berichtet, dass wir heute sehr weit fahren müssen (so ca. 40 KM), da die Elefanten zuletzt in einem eher schwer zugänglichen Gebiet weiter entfernt gesehen wurden. Mir schwant ja eher nichts Gutes und will mal nicht zuviel erwarten :S

In der kleinen Ansammlung einzelner Häuser in der Nähe, holen wir noch einen Tracker ab, der Carlos bei der Suche unterstützen soll.

Zunächst lehnen wir uns entspannt zurück und genießen die Fahrt durch die unwirkliche Landschaft. Es ist schon wieder ziemlich kalt und auch das Licht ist leider immer noch nicht wirklich gut.







Feenkreise am Wegesrand :) !










Was das wohl wieder für ein Vögelchen ist :silly: ? Danke Konni :kiss: - es ist eine Rüppellstrappe!





Mitten im Nirgendwo taucht eine Werkstatt auf. Dort werden LKW und Safari-Fahrzeuge repariert. Von dort aus geht es zu den Mitarbeiterunterkünften einer nahe gelegenen Lodge, die wir auch sehen können. Ich vermute, es war die Doro Nawas Lodge, bin mir allerdings nicht sicher.
Hier halten wir an, Carlos spricht mit dem Guide der Lodge, der er heute morgen wohl einige Elefanten aufspüren konnte. Uns bleibt Zeit ein paar Fotos zu machen:







Es soll nun weitergehen, jedoch hat das 2. Fahrzeug Probleme – uns wird schon etwas Bange, ob es überhaupt weitergeht :sick: . Endlich springt das Auto an!

Wir fahren nun wortwörtlich über Stock und Stein hinein in das Trockenflussgebiet und ich gebe innerlich die Hoffnung schon auf :unsure: Wir sind schon ziemlich lange unterwegs.














Carlos fährt zielstrebig in Richtung eines Hügels. Wo sollen da denn bitteschön Wüstenelefanten sein :ohmy: ? Das sind doch keine Berggemsen oder Klippspringer! Ich sehe nichts – Ihr etwa :whistle: ?









Da stehen Sie! Tatsächlich ! Mitten im Berg - man muss zunächst schon zweimal hinschauen , um wirklich ALLE zu erkennen:






























Wir können uns gar nicht sattsehen - sind sie nicht schön?




























Carlos vermisst jedoch das 2. Auto mit den Italienern. Weit und breit ist weder etwas zu sehen oder zu hören. Also müssen wir zurückfahren, um nachzuschauen, was da wohl los ist :evil:

Glücklicherweise finden wir kurz darauf den 2. Unimog wieder – ein paar der Gäste mussten wohl mal zur Bush-Toilet!

Nun wollen wir schnell wieder zurück zu den Elefanten. Andächtig und sehr ausgiebig beobachten wir die Gruppe von 15 Tieren:
























(Entschuldigt die Bilderflut, aber ich kann mich nicht für eine kleinere Auswahl entscheiden :whistle: )

Nach einer Weile hören wir, wie Carlos lautstark und wirklich böse zwei eher elegant mit Hals- und Einstecktuch gekleidete Herren aus dem 2. Auto zurückpfeift :huh: . Die beiden sind mal eben ausgestiegen, um ein Selfie mit den Elefanten abzulichten :blink: !

Carlos ist stinksauer und erklärt den Gigolos aus Bella Italia , dass ein Wüstenelefant einen Menschen am Boden durchaus als Gefahr erkennen kann und bis zu 60 Kmh schnell werden kann. Er fordert die beiden Seniorenmodels auf, sofort wieder in den Wagen einzusteigen!

Entweder haben sie wirklich nicht verstanden oder, wie wir alle glauben, wollten nicht verstehen: sie spazieren die ganze Zeit durch die Gegend :sick: :pinch:

Ich habe schon die Überschrift des Eintrags hier im Forum vor Augen: „Wüstenelefant attackiert Touristen im Damaraland“ ]! Es ist doch unglaublich wie ignorant und dumm manche Menschen sein können! In unserem Wagen herrscht nur kollektives Kopfschütteln und absolutes Unverständnis :pinch:

Aber wir haben ja besseres zu tun als uns über das Wohl der Dressman Gedanken zu machen :woohoo: .

Wir beobachten lieber die schönen Tiere, wie sie den Berg hoch und hinunter steigen und die Wurzeln verspeisen:









Nein, es hört noch nicht auf - Sorry B)
















Wie nah wir sind :cheer: :







Auch das schönste Erlebnis geht einmal zu Ende und es dämmert schon als wir den Rückweg zur Lodge antreten.







Wir halten noch auf einer kleinen Anhöhe für einen „Sun“- oder besser „Dunst“-Downer. Die Sonne sieht man zumindest in einem schönen Rot:




















Dies könnte auch Packman sein :)




Es gibt einen roten Sekt in Silberkelchen – „Cheers“. Meine Mum bleibt im Wagen sitzen und ist happy :laugh:





Auf dem kurzen Weg zu Lodge frieren wir trotz warmer Kleidung und dicken Decken.Ein erlebnisreicher Tag geht für uns alle zu Ende. Von Carlos verabschieden wir uns ganz herzlich und bedanken uns noch einmal für seine Fürsorge!

Dann begeben uns direkt zum Abendessen - glücklicherweise hat der Wind nachgelassen und das Essen wird nicht ganz so schnell kalt! Heute gibt es wieder Buffet – zwei Suppen, diverse Vorspeisen, Zunge, Krokodil, Roastbeef, Schwein, Lamm und diverse Beilagen. Zum Dessert gibt es Süßspeisen.

Die Belegschaft der Lodge singt und tanzt übrigens jeden Abend für die Gäste, allerdings bekommen wir das nur noch akustisch in unseren Betten mit!

So, ich hoffe sehr ich habe Euch mit Fotos nicht überstrapaziert :lol: Wem es nicht gefällt, der muss es sich ja nicht anschauen - unsere ersten Wüstenelefanten bedürfen einer entsprechenden Würdigung :P Dafür wird der nächste Beitrag wieder etwas kürzer :whistle:

Fortsetzung folgt! Es geht weiter in Richtung Etosha Safari Lodge über die Vingerklip Lodge und das Ugabtal!
Letzte Änderung: 17 Sep 2015 13:55 von Applegreen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Francismaus, Reise_Meike, Topobär, maddy, namibiafieber, speed66, Nane42, Logi, loeffel und weitere 10
13 Sep 2015 20:30 #399095
  • Daxiang
  • Daxiangs Avatar
  • Beiträge: 4223
  • Dank erhalten: 16491
  • Daxiang am 13 Sep 2015 20:30
  • Daxiangs Avatar
Hallo Sabine,

das war ja ein sehr erlebnisreicher Tag! Vielen Dank für die tollen Eli-Bilder!

Bei deinem namenlosen Vogel handelt es sich um eine Rüppellstrappe.

LG Konni
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: bwanafan, Applegreen
14 Sep 2015 09:05 #399117
  • Topobär
  • Topobärs Avatar
  • Beiträge: 5460
  • Dank erhalten: 8843
  • Topobär am 14 Sep 2015 09:05
  • Topobärs Avatar
Die Elefanten am Berg sind wirklich ein besonderes Erlebnis. Wir haben die Wüstenelefanten bislang immer nur im Talgrund gesehen.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Applegreen
14 Sep 2015 11:37 #399125
  • JuRo
  • JuRos Avatar
  • Beiträge: 133
  • Dank erhalten: 225
  • JuRo am 14 Sep 2015 11:37
  • JuRos Avatar
Hallo Sabine,

jetzt weiß ich wenigstens, warum wir keine Wüstenelefanten gesehen haben! Die waren alle bei euch versammelt :( ! Aber das muss ein tolles Erlebnis gewesen sein und diese tolle Tour hat euch doch bestimmt mit der Lodge versöhnt?
Auch wenn Du nur von Knipsen sprichst..., ich find deine Bilder toll.


Liebe Grüße

JuRo
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: bwanafan, Applegreen