Tag 1:
Der Flug mit Air Namibia ist ruhig und alles klappt super: Wir bekommen unsere gewünschten Sitzplätze und sogar das bestellte Veggie-Essen. Der Service ist okay und wir können ein bisschen schlafen.

(Wir wundern uns ein wenig über die Touristen im Flieger – man sieht nicht die typischen „Safari-Gänger“ in Khakishorts und Sandalen. Ganz im Gegenteil…stellen wir zu unserem Erschrecken fest, dass ziemlich viele sehr besoffene russische Gäste durch die Gänge torkeln. Die Fahnen sind kaum auszuhalten, wenn die Schlange neben uns stoppt, weil jemand mitten im Gang steht und minutenlang alles blockiert, um etwas aus dem Rucksack im Gepäckfach zu holen. Zwei Männer studieren ihre Jagdzeitschrift, andere bestellen sich den ersten Vodka. )

Viel zu früh landen wir in Windhoek – alles ist noch verschlafen, die Schalter geschlossen. Da wir recht spät vom Gepäckband kommen, müssen wir nicht lange warten. Marco geht zu Herzt und ich hole NamDollar. Leider hat nur eine Wechselstube auf, die uns keine Rand für Südafrika geben kann. So wechsel ich erst einmal alles in NamDollar und wir müssen irgendwie anders an Rand kommen. Es ist noch dunkel und wir gehen raus zum Parkplatz von Herzt. Auch hier ist niemand. Gegenüber bei Europcar ist ein Mitarbeiter, der sofort einen Kollegen von Herzt anruft. Wir haben es nicht eilig und wollen gern trödeln, bis so langsam die Sonne aufgeht und wir nicht im Dunkeln fahren müssen. Dann kommt schon Johannes von Herzt und zeigt uns den Wagen. Wir sind total überrascht und glücklich, denn wir bekommen einen Hilux double cab! So kommen wir ja vielleicht doch in den Genuss von 4x4- Strecken, falls wir uns trauen!!!
Total euphorisch steigen wir ein und machen uns mit allem vertraut. Hoffentlich gewöhnen wir uns schnell an die Automatik und uns passiert keine Vollbremsung, wenn wir versuchen zu schalten.

Wir können sogar unsere Handys per Bluetooth verbinden und unsere Musik hören. So startet der Urlaub perfekt! Und so ganz langsam beginnt der Himmel sich zu verfärben und wir verlassen den Flughafen bei schönstem rosa Sonnenaufgang in unserem tollen Überraschungsauto und haben endlich die ersehnten Straßen Namibias wieder unter den Reifen.

Schon um 11 Uhr kommen wir in Bagatelle an und dürfen sogar direkt unser Zimmer beziehen. Ich habe zwar durch eure Tipps noch versucht, ein Dune Chalet zu bekommen, es war aber nichts zu machen. Entgegen der Befürchtung gefällt uns unser Zimmer sehr gut.



Wir machen uns frisch und genießen den Mittag am Pool. Der Angestellte Felix kommt mit dem zahmen Erdmännchen Sebastian zu unseren Liegen – so erfüllt sich am ersten Tag ein Wunsch von uns. Gut – ein zahmes Erdmännchen zählt nur halb, aber wir können Fotos machen und haben viel Spaß mit Sebastian.








Auch der zahme Springbock ist ein ganz braves Motiv









Und hier noch unser Auto

Fortsetzung...

Zum Lunch haben wir Gnocchi und das Kalahari Club Sandwich. Alles ist lecker und die Angestellten wirklich zuvorkommend. Auf unseren Wunsch hin, am Pool zu essen, wird dort schnell ein Tisch gedeckt und alles vorbereitet – das haben wir in teureren Lodges auch anders und komplizierter erlebt.
Nach dem Essen holen wir ein wenig den Schlaf nach, der uns noch vom Flug fehlt und machen es uns auf den Poolliegen bequem. Später gibt es Kaffee und Kuchen. Danach ist mal Zeit für Bewegung und wir gehen auf dem Gelände der Lodge spazieren. Der rote Sand der Kalahari, das goldene Gras und das tolle Licht sind wirklich wunderschön.








Beim Spaziergang und Spurenlesen wundern wir uns über die Spuren dieser Spezies:




An der Rezeption buchen wir das Horseriding für morgen, dann machen wir uns für das Dinner fertig. Als Vorspeise gibt es ein Carpaccio und leider keine vegetarische Alternative – Das hätte ich vorher ankündigen sollen… Hab ich natürlich gemacht! Aber es ist wohl untergegangen. Beim Buffet gibt es aber genug Auswahl und alles schmeckt gut. Dann kommt der Kellner mit einer vegetarischen Suppe, die die Küche nun noch schnell für mich gekocht hat. Ich bin eigentlich schon satt, aber die Geste ist so lieb – da kann man ja nichts übrig lassen. Nach dem Essen geht’s aufs Zimmer und schnell ins kuschelige Bett.

Tag 2; 2.Juli 2015

Gut ausgeschlafen werden wir gegen 7 Uhr wach, machen uns fertig und gehen zum Frühstück. Im Anschluss machen wir erneut einen Spaziergang über das Gelände und beobachten Springböcke.



Danach begeben wir uns wieder an den Pool, relaxen und lesen. Außerdem nutzen wir kurz eure liebe Hilfe im Forum, um herauszufinden, wie wir morgen an Rand für den KTP kommen.

Am Pool:







Zum Mittag gibt es für mich nochmal die wirklich leckeren Gnocchi und für Marco einen Tuna-Salat. Felix, der Angestellte, kommt wieder mit Sebastian bei uns vorbei und lässt ihn sehr lange bei uns im Garten. Da Sebastian heute ganz relaxt und ruhig ist, gibt Felix ihn mir sogar auf den Arm.



Sebastian mag wohl keine Konkurrenz im Niedlichsein






Danach machen wir uns schon ganz gemütlich fertig zum Reiten. An der Rezeption kann man sich Helme leihen. Die Cowboys weisen uns die Pferde zu: Marco reitet auf Siggi und ich auf Matador.





Außer uns ist auch noch ein französisches Pärchen dabei.
Zunächst geht es im Schritt durch die tolle Landschaft,









irgendwann galoppieren wir dann auf und ab durch tiefen Sand bis zu dem Sundowner-Treffpunkt. Da genießen wir ein kühles Getränk, bevor es dann in der Dämmerung im Schritt zurück zur Lodge geht.

Wir machen uns frisch, gehen zur Bar und unterhalten uns bis wir zum Essen müssen mit dem lieben Angestellten. Er möchte uns nach der Bedeutung einiger deutscher Wörter fragen, doch sie fallen ihm nicht ganz ein. Irgendwas mit Schlange, kleine Schlange oder Kleiderstange? Wir wissen leider nicht, was er meint und er verspricht, nochmal genau zu überlegen.
Das Essen ist lecker und da uns der Kellner von eben bedient, bekommen wir nicht nur unseren gewünschten Nachtisch… sondern gleich die ganze Auswahl: Einmal Eis und einmal weiße Schoki-Creme für jeden…

Nach dem Essen begeben wir uns erneut zur Bar. In der Zwischenzeit hat der Kellner (leider wissen wir seinen Namen nicht –Felix nennt ihn immer Mugabe und zieht ihn damit auf) nachgeforscht und sagt uns nun, dass er gern von uns erklärt bekommen würde, was es bedeutet, wenn eine Frau zu ihm „Geile Schlange, geiler Hengst“ sagt… Wir versuchen es einigermaßen diskret zu erklären. Wir verbringen den ganzen Abend bei sehr netten und lustigen Gesprächen mit Felix und dem Anderen. Irgendwann ruft uns dann aber das Bett. Morgen wollen wir schließlich weiter Richtung KTP. Wir freuen uns schon sehr darauf!

3. Juli 2015

Der heutige Tag bietet nicht ganz so viel zu berichten: Wir stehen früh auf und frühstücken, packen die Koffer und checken aus. Von Bagatelle fahren wir zunächst nach Strampiet: Hier gehen wir einkaufen, da wir die nächsten Tage Selbstversorger sein werden und wechseln im Supermarkt noch schnell ein paar NamDollar in Rand. Alles klappt super.
Dann geht es gut versorgt zur Gästefarm Terra Rouge (ca. 45 km vor den Toren des KTP), sodass wir morgen früh ganz entspannt in den Park starten können.






Wir beziehen unser Zimmer. Hanli ist im Moment nicht da, aber eine Angestellte schaltet den Strom ein und zeigt uns alles. Es scheint, als wären wir die einzigen Gäste. Aber allein sind wir trotzdem nicht: Alle Farmhunde begrüßen uns und weichen uns nicht mehr von der Seite.






Nachdem alles verstaut ist, gehen wir auf dem Farmgelände spazieren – die Angestellte hatte uns das empfohlen. Die Hunde begleiten uns. Doch als sie ein Buschhörnchen entdecken, rasen sie ihm hinterher, buddeln es aus und töten es… Schrecklich! Es ist echt gruselig, ganz allein mit den mörderischen Hunden auf der Farm, es kommt mir so vor, als würde ich einen Schatten am Farmhaus sehen. Doch er verschwindet immer, wenn ich mich umdrehe… Wir gehen lieber wieder zurück zum Haus. Die Hunde sind leider nicht zum Mitkommen zu überreden...



Die Werkstatt

Zurück auf der Terrasse machen wir es uns gemütlich: Wir machen uns einen Kaffee/Tee, setzen uns in die Sonne, lesen und beobachten die Vögel.



Irgendwann kommt Hanli vorbei und begrüßt uns. Sie erklärt uns alles Wichtige, entschuldigt sich für die Abwesenheit und empfiehlt uns ein Spaziergang auf eine Düne zum Sonnenuntergang. Bei ihr sind auch ihre Hunde… Puh! Wir haben sie also nicht auf dem Gelände verloren! Hanli wird uns gleich noch das bestellte Fleisch bringen und uns mit Grillanzündern aushelfen – die haben wir vergessen.
Wir folgen ihrem Tipp und spazieren auf die Düne. Die Aussicht ist echt schön und wir sehen Oryxantilopen.





Auf dem Rückweg entdecken wir diese süße „black-tailed Tree Rat“:
(Ich lasse mich gerne von Experten verbessern, wenn ich falsch liege...)



Heute Abend grillen wir am Haus. Es gibt das Oryxfleisch von Hanli, Maiskolben und Gurkensalat.
Danach versuchen wir uns noch ein bisschen in der Sternenfotografie. Doch der Mond ist noch zu voll. Wir hoffen, dass es von Abend zu Abend dunkler wird und wir die Milchstraße wenigstens einmal akzeptabel aufs Bild bekommen. Heute gelingt es uns leider nicht gut genug, dass es auf einem Computermonitor gut aussehen würde…
Dann geht’s auch schon ins Bett – und morgen endlich wieder so richtig Tiere gucken!

4.Juli 2015


Wir stehen wie immer früh auf, bereiten uns das Frühstück zum Mitnehmen vor und holen bei Hanli das Fleisch für Marco für die nächsten Tage ab. Dann geht’s auch schon los zum KTP. Von Terra Rouge ist man schnell da. Am Eingang erledigen wir die Grenzformalitäten, bei denen uns einer der Herren das Permit des Autos abnimmt – wir bekämen bei der Einreise ein Neues, das Geld würde uns die Mietwagenfirma dann erstatten… Na, da sind wir ja mal gespannt.

Wir stellen die Uhren eine Stunde vor, lassen Druck von den Reifen und (da es noch zu früh für einen Check-In ist) fahren ein Ründchen. Wir fahren bis zum Wasserloch Dertiende Boorgat und wieder zurück. Auf der Fahrt entdecken wir unter anderem Giraffen, Strauße und Oryx.









Gegen zwei Uhr sind wir zurück am Zimmer. Es ist wirklich „zweckmäßig“ eingerichtet. Man hat alles, was man braucht und genügend Platz. Leider haben wir im KTP unsere Zimmer nicht fotografiert – meist waren wir ja nur zum Schlafen oder Essen in der Unterkunft und haben die Kamera immer sofort zur Seite gelegt. Schade eigentlich, denn mich hat es im Vorfeld sehr interessiert, wie die Zimmer von Mata Mata, Nossob und Twee Rivieren aussehen, weil man ja so viel von diesen Unterkünften liest. Also falls einer von euch aushelfen kann mit Anschauungsmaterial… gern!

Wir machen uns eine Suppe und beobachten unsere Besucher auf der Terrasse.









Fortsetzung folgt...

Heute ist wohl das richtige Wetter für eine Fortsetzung Auf den lieben Wunsch von euch, MacDom & M gehts jetzt schneller weiter


Der Nachmittags-Drive:

Bei dem Nachmittags-Drive hält sich der KTP noch ein wenig zurück. Wir sehen Giraffen, Oryx, eine große Springbockherde und Schakale. Der Drive ist schön und wir sind fasziniert von jedem Tier und der tollen Landschaft … Aber unsere Wunschliste ist noch lang. Morgen sollte die liebe Sichtungsfee doch langsam ihren Dienst aufnehmen… Sie ruht sich wohl heute noch aus, um morgen durchzustarten. Kätzchen wären doch schön…
















Fortsetzung folgt...