Alles anschnallen, es geht endlich weiter.
Tag 8: Donnerstag, 18.Juni 2015 - zum Oranje und dann weiter nach Rosh Pinah
Auch heute fahren wir ohne Frühstück los, wir wollen uns unterwegs ein schönes und warmes Plätzchen suchen. Wir fahren noch schnell an der Canon Lodge vorbei - dem "Geheimtipp" des Österreichers - und sind gespannt, was uns erwartet. Wow, sind die Bungalows schön in die Landschaft integriert! Was uns aber noch viel besser gefällt, das sind die Steinformationen – leider hat hier die „Fotografin“ einen schlechten Job gemacht.
Die nächsten zwei Stunden fahren wir durch eine traumhaft schöne und abwechslungsreiche Landschaft und sind auch heute wieder erstaunt, wie vielfältig das hier alles ist. Aber ein schönes – davon gäbe es einige – und warmes – es ist einfach zu windig – Plätzchen zum Frühstücken ist einfach nicht zu finden.
Es ist so windig, dass sich hier sogar der "Kühlerlüfter" ständig dreht. Unheimlich hier mitten im Nichts und mit den Einschusslöchern.
Und dann geht es weiter durch das "Wonderland".
Aber ausser ein paar Bergzebras und diesem Kudu haben wir auch heute nicht viele Tiere gesehen
Und dann - von jetzt auf nachher – sind wir im Tal des Oranje. Nach den eher „Nicht“ Farben weiss, beige und hellbraun gibt es plötzlich grün und blau. Was für ein Kontrast: ein Fluss, der auch Wasser führt und diese Farben!
Plötzlich entdecke ich eine Pavian-Grossfamilie neben uns im Berg: gut 50 Tiere folgen uns ein Stück weit am Berg entlang, es sieht aus, als ob der Berg leben würde. Sie sind aber viel schneller, wie unsere Fotoapparate. Was für geschmeidige Tiere.
Wir geniessen das Grün und den Oranje. Was für eine Wohltat für Auge und Seele
Und dann geht es wieder ein Stück weit ins Gebirge hinein. Und nachdem wir am Oranje keinen geeigneten Platz gefunden haben fürs Frühstück – gibt es hier ein schnelles und karges Mittagessen, passend zur Landschaft.
Nach ein paar Kilometern geht es dann auch schon wieder zurück an den Oranje, wo eine Brücke über den Fluss führt.
Aber was ist das da vorne?
Eine Grenzkontrolle !?! Ausweis, Führerschein, der internationale, und die Frage ob wir Waffen hätten – natürlich nicht – und Steine. Warum, was sollen wir mit Steinen anfangen? Ach so, die darf man hier ja nicht sammeln. Nein, haben wir auch nicht. Der Grenzbeamte erklärt uns dann, dass er das Recht hätte, unseren Camper zu durchsuchen und macht dies dann auch (eher oberflächlich). Er scheint aber sichtlich amüsiert darüber zu sein, was deutsche Camper so alles mit dabei haben
und wir dürfen passieren.
Unser nächstes Ziel ist
Rosh Pinah, eine private Bergbaustadt, die etwa 2.500 Einwohner hat und die hauptsächlich von der Skorpion-Zink-Mine lebt.
Wir haben hier das
Amica Guesthouse reserviert, weil wir die Strecke bis nach Klein-Aus nicht an einem Stück fahren wollten und weil wir hier keinen geeigneten Campground gefunden haben. Ausserdem müssen wir wieder einkaufen – für die nächsten 10 Tage – und natürlich auch tanken. Der Supermarkt, obwohl auch ein SPAR Markt, führt hier so ganz andere und auch kaum auf Europäer zugeschnittene Produkte, wie in den übrigen Märkten. So haben wir hier das einzige Mal kein Vollkornbrot bekommen. Dann geht es aber endlich weiter zu unserer Unterkunft.
Das
Amica Guesthouse ist ein nettes kleines Gästehaus inmitten einer Wohnsiedlung. Ausgeschildert ist der Weg zum Parkplatz - und von dort aus kommt man dann in das Guesthouse. Der Parkplatz ist aber nicht abgeschlossen. Ein "komisches" Gefühl hatten wir aber nicht.
Nachdem wir unseren gesamten Hausrat - zumindest hat sich das so angefühlt - ins Zimmer geschleppt haben (so schön ein Guesthouse oder eine Lodge auch ist - es ist einfach eine ständige Umräumerei),
geniessen wir den „Luxus“ eines Gästehauses am nachmittag und essen hier auch. Es gibt Kudu Filet mit Gemüse und baked potatoes. Lecker! Und der Nachtisch: ein richtig feiner, weicher, fluffiger, saftiger und nicht zu süsser Schoko Kuchen mit einer Custard Creme ist einfach der Hit. Hmmmmm. Dazu natürlich wieder einen leckeren Weisswein.
Wir fallen mal wieder hundemüde und pappsatt ins Bett.
Wir sind jetzt schon eine Woche unterwegs – kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht.
Amica Guesthouse: Ein wirklich nettes und einfaches Gästehaus. Hier steigen fast ausschliesslich Arbeiter und Geschäftsleute der Minen ab und manchmal auch ein paar Touris auf der Durchfahrt. Man bekommt hier ein gutes Abendessen und ein ausreichendes Frühstück. Es gab einen Safe, der aber nicht funktionierte. Und man kann hier wirklich schön einen nachmittag am Pool verbringen.