THEMA: Mit dem Fahrrad von CPT nach WDH
09 Mai 2015 10:05 #384444
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  • Lotusblume am 09 Mai 2015 10:05
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Hallo Equilibre



Freue mich sehr auf diesen Reisebericht.
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09 Mai 2015 10:56 #384449
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BikeAfrica schrieb:
Botswanadreams schrieb:
wie schön zu lesen, dass es noch normale Menschen gibt, und nicht nur die Hardcore Lodger .....

Bloke, bist Du ganz sicher, dass auch Du ein normaler Mensch bist? Wenn ja, dann Applaus.
... Radreisende sind normale Menschen.
Verrückt sind immer nur die Anderen. Man selbst empfindet sich in der Regel als normal.

Egal in welchem Bereich des Lebens.

Gruß
Wolfgang


Wolfgang hat dir schon die passende Antwort gegeben :whistle:
Letzte Änderung: 09 Mai 2015 10:59 von K.Roo.
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10 Mai 2015 12:41 #384558
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Verrückt oder nicht verrückt, das ist hier die Frage!
Also ich muss schon zugeben, dass mir vor der Reise fast alle davon abgeraten haben und es für viel zu gefährlich eingestuft hatten, besonders die Strecke in Südafrika.
Vielleicht hatte ich einfach jede Menge Glück, oder es ist wirklich nicht ganz so gefährlich wie alle sagen.
Zumindest hab ich mein Rad länger als eine Woche behalten, was mir nicht zugetraut wurde und ich habe auch wirklich nur sehr hilfsbereite und freundliche Menschen auf meinem Weg getroffen.
Entgegen der Meinung von vielen, sind die Bewohner der Westküste und im Namaqualand außerdordentlich freundlich und offen zu mir gewesen.

Aber nun weiter mit der Reise.
Vom Westcoast Nationalpark ging es weiter auf eine kalte Cola nach Langebaan an den Strand.





Nach kurzer Pause und Stopp im ortsansässigen Fahrradladen (ich habe mir Sealant in die Reifen spritzen lassen, um wegen der Teufelsdornen nicht alle 50km einen Platten zu haben). ging es weiter nach Vredenburg. Auf dem Weg dorthin fuhr ich an einem der ältesten Stahlwerke Südafrikas vorbei.



In Vredenburg hatte ich mich mit einem Couchsurfing Gastgeber verabredet und verbrachte dort 2 Nächte um mich etwas zu erholen. Die ersten Radtage hatten mich in der ungewohnten Hitze doch ganz schön geschlaucht. Am nächsten Tag gingen wir zusammen an der Saldanha Bay Kajak fahren.







Letzte Änderung: 10 Mai 2015 12:45 von Equilibre.
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10 Mai 2015 13:54 #384565
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Equilibre schrieb:
Verrückt oder nicht verrückt, das ist hier die Frage!
Also ich muss schon zugeben, dass mir vor der Reise fast alle davon abgeraten haben und es für viel zu gefährlich eingestuft hatten, besonders die Strecke in Südafrika.
Vielleicht hatte ich einfach jede Menge Glück, oder es ist wirklich nicht ganz so gefährlich wie alle sagen.


Ich finds immer wieder interessant, wie manche Leute, einfach wissen wie wo was funktioniert, obwohl sie noch nie da gewesen sind.
Und nur weil man sich selber nicht traut so eine Reise zu machen, ist es auf einmal zu gefährlich.


LG
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10 Mai 2015 15:23 #384572
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Equilibre schrieb:
Verrückt oder nicht verrückt, das ist hier die Frage!
... meine Antwort darauf:
Ich bin nicht verrückt genug, um normal zu sein.
Wäre ich normal, würde ich ja wahnsinnig werden. ;-)
Also ich muss schon zugeben, dass mir vor der Reise fast alle davon abgeraten haben und es für viel zu gefährlich eingestuft hatten, besonders die Strecke in Südafrika.
... als ich vor fast 20 Jahren meine erste Radtour durch Namibia ausheckte und im Vorläuferforum entsprechende Fragen stellte, rieten mir alle ab - bis auf einen. Das waren alles Afrikareisende und trotzdem hielten sie es für zu gefährlich oder wegen der weiten Strecken einfach für unmöglich. Diese Sichtweise hat sich inzwischen verändert.

Wenn man sich aber im Bekanntenkreis umschaut, findet man evtl. Leute, die noch nie im Flugzeug saßen, denen eine Pauschalreise in Afrika schon zu gefährlich wäre, die noch nie eine Radtour gemacht haben, noch nie im Zelt schliefen, noch nie alleine gereist sind usw. ...

Und jetzt womöglich alles in Kombination ... kein Wunder, dass denen das zu gefährlich erscheint und die einem abraten wollen.

Jahrelang haben mir Bekannte und Eltern von solchen Reisen abraten wollen. Da ich aber immer wohlbehalten und extrem erholt zurückkehrte, haben sie es irgendwann aufgegeben. Ich habe inzwischen insgesamt über ein Jahr mit dem Rad in Afrika verbracht und es gab nur sehr wenige gefährliche Momente. Die meisten wurden durch Hunde oder Autos verursacht.

Es mag auf den ersten Blick nicht so aussehen, aber ich halte das Fahrrad für das beste Verkehrsmittel, um Afrika und seine Bewohner kennenzulernen. Will man Tiere beobachten, ist es aber wohl eher die schlechtere Wahl. Man begegnet hin und wieder welchen, aber da ist die Ruhe zum Fotografieren und beobachten eher nicht gegeben. Ich habe vier der Big Five vom Rad aus gesehen und kein einziges Foto gemacht. Bisschen Land gewinnen war eher die Devise. ;-)

Ich bin neugierig auf die weiteren Berichte und ... Deine Fotos gefallen mir.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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12 Mai 2015 15:44 #384761
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Wunderbar erholt und wieder bestens gestärkt radelte ich zum Sonnenaufgang aus Vredenburg los.
Während dem Radeln traf ich immer wieder sehr interessante und nette Leute. Bei einem kurzen Stopp lernte ich diesen jungen LKW-Fahrer kennen, der überhaupt nicht glauben bzw. verstehen konnte dass ich mit dem Fahrrad nach Windhoek unterwegs bin.



Am Schluss wollte er mich noch heiraten, was ich leider verneinen musste da ich ja noch einen weiten Weg vor mir hatte und weiter wollte. B)
Nächste Station sollte Elandsbaai sein. Bei der Strecke gab es die Möglichkeit eine Abkürzung zu nehmen. Diese kürzere Strecke ist eine private Sandstraße der Bahngesellschaft und führt direkt zwischen Meer und den Bahngleisen entlang.
Bei der Abzweigung machte ich eine Pause, da ich mir nicht sicher war ob ich die Strecke befahren sollte, da ja "private road" davor stand. Allerdings kamen immermal wieder Autos von der gravel road und mein Couchsurfhost meinte er sei auch schon mit dem Motorrad dort entlang gefahren.



Naja dachte ich mir, mehr als zurückschicken werden sie mich wohl hoffentlich nicht, und wenn ich dann über der Hälfte bin darf ich vielleicht sogar durchtreten.
Alles war ruhig bis zum Ende die paar Autos die mir entgegenkamen haben mich zwar ordentlich eingestaubt, aber sonst wollten sie nichts von mir. Zwischendrin kam auch einmal der 4-6 km langer Güterzug vorbei, zum Glück musste ich in diesem Moment gerade nicht die Gleise überqueren!



Interessant wurde es dann beim 2. Abschnitt von Elands nach Lambert's Bay. Dort gab es eine Schranke und die war logischerweise unten. Naja dann frag ich eben mal nach. Als auf mein Hallo nicht reagiert wurde, versuchte ich ans Pförtnerhäuschen zu klopfen. Auch wieder keine Reaktion. Als ich genauer schaute schlief der Pförtner tief und fest. Na gut ich habs ja versucht... Also fuhr ich neben der Schranke vorbei.





Als ich am Ende der Strecke wieder an einer Schranke mit Pförtnerhäuschen ankam, wurde mir nur föhlich zugewinkt, was ich freundlich erwiderte.

Der gesamte Fahrtag war einer der schönsten der ganzen Reise. Es hat mich sehr beeindruckt auf dieser verlassenen Strecke direkt am Meer entlang radeln zu können.
Kurz vor Lambert's Bay wurde ich dann noch spontan von einem Ehepaar zu einem "cool drink" und zum Braai eingeladen. Das Braai wurde in einer alten Waschmaschinentrommel angefeuer um kein offenes Feuer am Strand zu machen, was ich eine ziemlich kreative und gute Lösung fand!



Wir tauschten ein paar Geschichten aus am Ende übernachteten wir alle auf dem Camping Platz in Lambert's Bay.
Letzte Änderung: 12 Mai 2015 15:48 von Equilibre.
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