THEMA: CuF in Botswana 2013
16 Feb 2015 17:05 #373641
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
24.9. Central Kalahari Reserve/Deception Valley, Sunday-Campsite

Die Fähre bestand aus einer abenteuerlichen Konstruktion von Balken, Brettern und zwei Außenbordmotoren. Die Überfahrt kostete 130 Pula.
Wir fuhren über Rakops, wo zum Glück die Tankstelle funktionierte. Mangels Angebot konnten wir keine Lebensmittel einkaufen.
Rakops – Matsweregate Gate 43km auf einer total verrammelte Pad = ca. 2 Std.
Um 11.00 waren wir am Gate Matswe und für die ca. 50 Kilometer lange Strecke, zur Campsite Sunday-Pan Platz 2, auf der wir Kudus, Giraffen, Steinböckchen, viele Singhabichte und Gackeltrappen sahen, brauchten wir über zwei Stunden. Dafür entschädigte uns der schöne Platz, auf dem wir ganz allein sein durften, mit weitem Blick über Deception Valley reichlich. Auch das lustige Plumpsklo und die Eimerdusche waren in Ordnung. Sofort nachdem wir uns installiert hatten, saßen Mahaliweber, Bülbüls und hübsche Spatzen an unserem Canvas-Waschbecken. Wir fuhren noch für zwei Stunden ans Wasserloch, wo wir Oryx und Springböcke sahen.
Kaum saßen wir abends am Feuer beim Essen, kam ein kapitales Steinböckchen aus dem benachbarten Gebüsch und ging zielstrebig zu unserem Waschbecken, das aber zu hoch für ihn war. C. füllte eine Müslischale mit Wasser, stellte sie etwas abseits hin und das Böckchen trank zierlich, zum Schluss sogar mit knienden Vorderläufen und lief dann, gar nicht eilig, wieder in den Busch zurück. Wir saßen sprachlos da – kein Fotoapparat, keine Kamera schussbereit. So eine Begegnung kommt bestimmt nicht wieder. Später lief noch ein Schakal an uns vorbei.












Letzte Änderung: 16 Feb 2015 17:55 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Eulenmuckel, lilytrotter, Topobär, Holger_W, Daxiang, felix__w, Gromi, Elsa
16 Feb 2015 17:42 #373651
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
25.9. Central Kalahari Game Reserve/Sunday Campsite

Nachts hörten wir Schakalgeheul, Hyänengekeife und irgendetwas hüpfte auf unserem Zeltdach herum.
Morgens weckte uns ein Vogelkonzert der Mahaliweber, Bülbüls und anderer Vogelarten.
Von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr fuhren wir durch die Kalahari und sahen Oryxe, Springböcke, Kudus, Gnus, panisch flüchtende Steinböckchen, Rotschopftrappen und Kampfadler. Es herrschte eine trockene, flirrende Hitze und wir trafen keinen einzigen Menschen in der endlosen, weiten, einsamen Landschaft. Aber so viel wir auch suchten, wir sahen auch keinen einzigen Löwen.



















Anhang:
Letzte Änderung: 16 Feb 2015 17:53 von CuF. Begründung: Fotos
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Eulenmuckel, lilytrotter, Topobär, fotomatte, Holger_W, Daxiang, Gromi, Elsa
16 Feb 2015 17:59 #373654
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
26.9. Sunday-Pan

Dafür hörten wir die ganze Nacht ihr Gebrüll. Beim Frühstück warf C. eine matschige Tomate ins Gebüsch, die sofort von Bülbüls bemerkt wurde, die sich darum zankten. Und plötzlich stand das Steinböckchen von gestern wieder dort, fraß die Tomate schmatzend auf und war auch geneigt, das angebotene Wasser zu trinken. Dabei steht doch im „Handbuch der Säugetiere im südlichen Afrika“, dass sie von Wasser nicht abhängig sind. Dieses Mal waren Kamera und Fotoapparat bereit.
Unsere „seltene“ Begegnung stellte sich als nicht gar so selten heraus, viele Forumsbesucher hatten ähnliche Erlebnisse.
Uns bewegte unterwegs die Frage, was/wer uns wohl noch aus dem Gebüsch beäugt haben mochte.

Auf dem Weg zum Gate eine Löffelhundfamilie, entdeckt von F..















Letzte Änderung: 16 Feb 2015 18:11 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Eulenmuckel, Topobär, fotomatte, Daxiang, Gromi, Elsa
17 Feb 2015 10:21 #373763
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
27.9. Tsodilo Hills

Tsodilo Hills sollte einer der Höhepunkt unserer Reise werden. Wir starteten um 7.30 Uhr in Maun und sahen unterwegs magere Pferde, reglos am Straßenrand stehende Esel, Kühe, Kühe, Kühe in einer sehr überweideten Landschaft. Die phantasievollen Hinweise (Hausnummern) auf Ansiedlungen gefielen uns sehr: Auf Pfählen steckende Blecheimer oder Waschschüsseln ohne Boden, kaputte Plastikstühle, Stofffetzen. Sehr beliebt waren auch bemalte Reifen oder Autoteile. Mittags waren wir am Ziel. Da wir die neu angelegte Campsite nicht fanden, fuhren direkt zu den Hills und zum Museum. Das Museum war ohne Begründung geschlossen und uns wurde erklärt, dass man nicht mehr auf dem früheren Platz direkt davor nächtigen dürfe. Nach Diskussionen wollte einer der jungen guides den Parkmanager fragen, ob er uns das Campen hier trotzdem erlauben könne, aber nach langer, ergebnisloser Wartezeit beschlossen wir, uns die neue Campsite doch einmal anzusehen, obwohl es dorthin zurück 5 Kilometer über sehr schlechte, felsige pad ging. Die neue Campsite, anlässlich der Ernennung zum Weltkulturerbe errichtet, liegt auf einem schattenlosen Platz. Aus dem hübschen, neuen Ablution block, der intelligenterweise keine Eingangstür besitzt, quoll uns eine Herde Ziegen entgegen, die wie ertappte Kinder meckernd davonsprangen. Eigentlich war es zum Brüllen komisch.
Wir fuhren also wieder zum Museum und beschlossen, einfach dort zu campieren, obwohl die Sanitäranlage da auch total verdreckt war (von den Tagesbesuchern?). Da wir noch den Rhinotrail gehen wollten, was man auch nicht mehr alleine machen darf, begaben wir uns mit zwei weiblichen guides auf den Weg, sie leierten abwechselnd die Erklärungen herunter und waren ganz offensichtlich darauf bedacht, das Ganze schnell hinter sich zu bringen. Wir konnten nicht einmal in Ruhe fotografieren. In den Gesprächen zwischen den beiden kam das Wort „Pula“ sehr häufig vor und wir fühlten uns, Verzeihung, ziemlich verarscht. Wir fragten, ob wir am nächsten Tag den Male-Trail gehen könnten und erhielten die Antwort, dass es absolut verboten wäre, den zu gehen, ob mit oder ohne Führer. Schließlich engagierten wir für den morgigen Tag einen anderen Guide, der früh um 7.00 Uhr bei uns am Platz sein wollte. Die beiden Mädchen wünschten, von uns nach Hause gefahren zu werden (5 Kilometer), da ihnen die Knie wehtäten, aber da wir bereits das Dachzelt aufgebaut hatten, konnten wir diesen Service nicht bieten. Bis dahin hatten wir 100 Pula Parkeintritt, 220 Pula Campsite und 120 Pula für den Schnelldurchlauf Rhinotrail bezahlt.
Kurz vor Sonnenuntergang joggte der Parkmanager mit Stöpseln im Ohr an uns vorbei ohne uns eines Blickes zu würdigen. Was der wohl den ganzen Tag managt? Mehrere mitleiderregend magere Hunde, einer davon dreibeinig, streiften um uns herum. Aber da man uns unterwegs am Maul-und Klauenseuchen-Gate die Boreworst weggenommen hatte, hatten wir nichts anzubieten.
Bis Mitternacht dröhnte aus dem Haus des Parkmanagers Generatorgetöse zu lauter Popmusik.
Die Berge in ihren Turmalinfarben fanden wir beeindruckend schön, aber die ganze Atmosphäre war irgendwie bedrückend, kein Vogel zu sehen oder zu hören, alles war grau und trocken. Es hatte fast den Anschein, als ob mit der Ernennung zum Weltkulturerbe der Geist von Tsodilo Hills irgendwo anders hingezogen ist.


























Anhang:
Letzte Änderung: 17 Feb 2015 10:33 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Eulenmuckel, lilytrotter, fotomatte, robert.vienna, Daxiang, Gromi, Elsa
17 Feb 2015 15:36 #373819
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
28.9. Ngoma-Island/Panhandle

Ein Paradies für Vogelbegeisterte, zumal im Frühling.
Da der junge Mann, mit dem wir früh verabredet waren, bis 8.00 Uhr nicht aufgetaucht war, packten wir zusammen und fuhren mit Umweg über die neue Campsite, wo wir die eingefügten Fotos machten, aus dem Park. Leider waren diesmal keine Ziegen in ihrem Ziegenstall anzutreffen.
Unterwegs fielen ein paar Regentropfen aus dem grauen, sonnenlosen Himmel. Einen Tag früher als geplant und angemeldet, kamen wir hier an, aber es waren noch viele Plätze frei, so dass das kein Problem darstellte.
Den Rest des Tages verbrachten wir auf dem Freisitz über dem dichten Papyrusdickicht und sahen ein wunderhübsches Zwergganspärchen und zahlreiche Negerrallen, außerdem einen Braunkehlweber, der sein Nest aber nicht weiterbaute. Um unseren Platz herum beobachteten wir Schieferschnäpper und Weißbrauenrötel und draußen vor dem Tor über der Wiese flogen etliche Karminspinte.
Abends aßen wir in der zur Campsite gehörenden Bar bei Kerzenlicht Abendessen, das uns von drei hübschen, freundlichen und sanften Mädchen serviert wurde. Wir waren die einzigen Gäste.












Anhang:
Letzte Änderung: 17 Feb 2015 15:40 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Eulenmuckel, lilytrotter, Topobär, Daxiang, Elsa
17 Feb 2015 15:42 #373821
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4017
  • Dank erhalten: 7351
  • CuF am 16 Feb 2015 17:05
  • CuFs Avatar
29.9. Ngoma Island

Heute sahen wir einen Paradise-flycatcher, Jacanas, Klaffschnäbel, Rotschnabeldrosseln und auf der Wiese vor dem Camp wieder sehr viele Karminspinte und Gabelschwanzracken. Zielstrebig flog ein Trupp Pelikane zum Wasser und am Himmel kreisten Sattelstörche.
Am Nachmittag fand sich das Zwerganspärchen wieder ein und ab und zu lugte ein Coucal aus dem Papyrus.









Kigelia africana
Letzte Änderung: 17 Feb 2015 15:48 von CuF. Begründung: Foto
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Eulenmuckel, Daxiang, Elsa
Powered by Kunena Forum