28.Dezember :
Nach einem schnellen Frühstück verlassen wir um halbacht Uhr die Farm und fahren über Witvlei, Leonardville, Stampriet und an Gochas vorbei über die C 15, praktisch immer parallel zum Auob Rivier, bis zur Kalahari Game Lodge.
Natürlich halten wir immer wieder einmal, denn zum Einen ist die Fahrt landschaftlich recht abwechslungsreich, zum Anderen entdecken wir den ein oder anderen Vogel.
So kann ich meinen ersten Grautoko fotografieren,
und wenig später entdecke ich diesen Perlkauz, der seinerseits von einem über ihm sitzenden Mahali-Weber argwöhnisch beäugt wird.
hier muss es kürzlich geregnet haben, denn es stehen einige dieser Lilien kurz vor dem Öffnen der Blüten herum.
Als wir irgendwo hinter Gochas das Auobtal verlassen und nach rechts auf die Hochebene kommen, stoppen wir, um mal ein bisschen die Landschaft auf uns wirken zu lassen.
Dann übernehme ich das Steuer von Annette und wundere mich, dass der Condor so gar nicht auf Touren kommen will. Na gut, wir sind bepackt bis oben hin, und den stärksten Motor hat er auch nicht, was man tunlichst beim Überholen von LKW´s bedenken muss, aber irgendwie stimmt da was nicht. Gerade in den dritten Gang gequält, steuere ich nach links an den Rand und checke mal die Reifen. Und da ist sie dann--meine allererste Reifenpanne in Namibia. Der Reifen ist so was von hinüber, das kann jetzt nicht auf den knapp dreihundert Metern passiert sein, die ich bis jetzt gefahren bin.
Jedenfalls gut, dass ich das bemerkt habe, denn sehr viel weiter wäre dieser Reifen wohl nicht mehr auf dem Rad geblieben.
Nach gut zehn Minuten haben wir eines der zwei Reserveräder montiert, und es kann weiter gehen.Doch nicht sehr weit, dann steigen direkt neben uns ein paar Geier auf. Steht es schon so schlimm um uns ?
immaturer Weissrückengeier
es werden immer mehr, zuletzt sind es über dreissig Geier, die da in der Thermik kurbeln.
Noch einmal werden wir ausgebremst, als diese Schildkröte vor uns die Pad kreuzt. In der schönen Nachmittagssonne muss sie ein Shooting über sich ergehen lassen.
Dann aber geht es die letzten Kilometer bis zur Lodge, wo wir schon mal einchecken und unsere grosse Campsite belegen.Dann erhalten wir eine SMS, dass es wohl noch dauert, bis Thomas mit dem zweiten Auto kommt. Sie sind erst bei Aranos und müssen bei einem Unfall helfen-- eine Südafrikanerin mit kleinen Kindern im Auto hat sich gerollt. Gott sei dank nicht so schlimm, wie es zuerst aussah, aber das Auto ist hin.
Wir gehen nach dem Zeltaufbau erst mal in den Pool und kühlen uns ab. Wir tauchen zusammen mit einem Zwergtaucher ,der sich auch den Pool als Revier ausgesucht hat. Ob es hier Fische gibt ?
So lange dauert es gar nicht, bis Thomas mit dem zweiten Wagen kommt, er fährt halt -trotz Hänger - etwas "ambitionierter" als ich, ausserdem hat er eine direktere Pad durch die Pampa gewählt.
Zum Sundowner laufen wir auf die Aussichtsplattform, die sich oben auf einer Düne befindet, hoch und geniessen hier ein Bierchen.
Hunderte von Blutschnabelwebern sitzen in den Bäumen an einem Wasserloch
auf dem Wasser schwimmt der Partner vom Vogel aus dem Pool- ein Zwergtaucher
etwas unspektakulär versinkt die Sonne hinter der Kalahari Game Lodge
nach dem die Sonne weg ist, reizen die Springböcke mit ihrem Schattenriss zu ein paar Bildern, und der kleine Zwergtaucher ist auch mittendrin.
Nach einer opulenten Grillage- wer mal mit Einheimischen auf Tour war, weiss was ich meine- verteilen wir uns auf die Zelte, voller Vorfreude auf den morgigen Besuch im KTP. Soviel darüber gelesen und gesehen, endlich ist es auch für mich dann soweit.
dranbleiben,
Matthias