THEMA: Die Eulenmuckels auf Birding-Tour
16 Nov 2014 19:43 #362615
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Kurz danach lief ein großer Waran über den Weg und huschte ins Gebüsch. Auf direktem Weg fuhren wir nun gutgelaunt zum North Gate und checkten auf der Campsite ein. Wir mussten noch für zwei Tage Parkeintritt bezahlen. Selbstverständlich trugen wir unseren Leoparden auf der großen Sichtungstafel ein. Auf unserem Campingplatz waren noch ein paar Jungs dabei, ihre Sachen zusammenzupacken. Wir setzten uns gemütlich hin und frühstückten. Anschließend pirschte Ruth einigen Vögeln hinterher.

Haubenbartvogel



Maskenpirol



Am späten Nachmittag drehten wir noch eine kleine Runde östlich des North Gates entlang des Khwai. Dabei sahen wir einige Wasserböcke und eine Familie Warzenschweine, die auf den Knien robbend mit ihren Hauern die feuchte Erde durchwühlte.





Durch teils recht hohes Gras ging es auf einer schmalen Fahrspur an ein paar Elefanten vorbei zu einer Flussschleife, in der einige Hippos herumplantschten.





Viele verschiedene Wasservögel wie Schreiseeadler, Sattelstörche und Klaftschnäbel standen am Ufer, und die unterschiedlichsten Reiher bemühten sich, an ihren gerade erwischten Happen nicht zu ersticken.



Ein Krokodil schwamm vorbei, Elefanten rupften Gras aus dem Boden und schlugen es durch das Wasser, bevor sie es fraßen, und wir ließen mit dem späten Nachmittagslicht die Stimmung auf uns wirken.



Gabelracke



Zufrieden ging es zurück zur Campsite. Wie entspannt man doch plötzlich durch die Gegend fährt, nur weil man für einige Minuten einen Leoparden erblicken durfte!
Am Campingplatz machten wir Feuer. Ringsherum kletterten die Paviane in die Bäume, um zu schlafen. Ein Elefant riss nebenan dicke Zweige aus den Büschen, und wir waren ein wenig auf Hab-Acht, als er an unserem Platz vorbeikam. Wir kochten Gemüse im Potije, legten Folienkartoffeln in die Glut und grillten eine Boerewors. Kurz bevor wir alles zusammengepackt hatten und ins Zelt stiegen, besuchte uns noch eine Hyäne. Die Paviane in den Bäumen gaben beim Träumen leise Seufzer von sich.

Kilometer: 109
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19 Nov 2014 20:30 #363132
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Mittwoch, 16. Juli 2014 – Am Khwai

North Gate, Moremi

In der Nacht hörten wir ziemlich laut immer wieder die Hyänen rufen. Kurz vor dem Einschlafen kam auch noch ein Elefant sehr nah vorbei. Wir sahen, wie sich seine Silhouette unmittelbar an unserem Auto vorbeischob, bevor er direkt dahinter lautstark einen Baum zerlegte.
Der Morgen war angenehm warm. Wie immer standen wir kurz nach Sonnenaufgang auf und fuhren schnell los. Vormittags trieben wir uns westlich vom North Gate herum und fuhren sehr viele Wege entlang des Flusses. Oft führte die Strecke mitten durch das Schilf, wobei gerade so die Spuren für die Räder zu erkennen waren. Hohes Gras wurde unter dem Auto hindurchgezogen, als wir uns den Weg bahnten.
Wir sahen Elefanten, Letschwes, Zebras, Impalas und Wasservögel. Auch entdeckten wir eine Frankolin-Familie mit noch sehr kleinen Küken.





Sattelstorch



Grautoko





Ein Glanzstar saß auf der Erde und versuchte, einen erbeuteten Frosch zu fressen. Dieser war zwar nicht riesig, aber doch zu groß, als dass der Star ihn am Stück hätte schlucken können. Also versuchte er, ihn zu zerlegen. Als dies nicht gelang, ließ er den armen Frosch halbtot liegen und flog davon.



Da wir uns nicht allzu weit vom Camp entfernten, konnten wir gegen Mittag schnell zurück und eine lange Pause einlegen. Heute mussten wir umziehen und erhielten Platz Nummer vier. Darüber freuten wir uns, da wir nun näher am Fluss landeten und das Grunzen der Hippos hörten. Während wir picknickten, turnte eine ganze Familie Meerkatzen um uns herum. Eine Mutter kümmerte sich liebevoll um ihr Kleines, lauste und kraulte es ausgiebig.



Obwohl sie überhaupt keine Notiz von uns zu nehmen schien, beobachtete sie – wie der Rest der Bande auch – jede unserer Bewegungen ganz genau.







Es sah aus, als würden zwei von ihnen einen Plan gegen uns aushecken.





Wir passten höllisch auf und ließen unseren Tisch nicht eine Sekunde unbewacht, da immer wieder ein Spitzel vorbeigeschlendert kam, um unser Angebot aus der Nähe zu inspizieren. Aber wir hatten uns fest vorgenommen, uns nichts Essbares stibitzen zu lassen. Auch unser Auto wurde von allen Seiten belagert, und die Fenster wurden abgefingert, ob nicht irgendwo ein kleiner Spalt zum Eindringen gefunden werden könnte.



Das Affenpack ging sehr gründlich bei seiner Untersuchung vor. Nicht ein Fenster wurde vergessen, und zur Sicherheit prüften sie auch den Mülleimer, der aber gut gesichert war. Ein kleines Baumhörnchen war sehr zutraulich und kam bis an unseren Tisch, um nach herabgefallenen Krümeln zu suchen.



Wir hatten viel Spaß mit unseren Besuchern und waren stolz, diesmal keine Verluste bezüglich Brot oder Paprika verzeichnen zu müssen. Zwischendurch sprintete eine Herde Impalas mit großen Sätzen durch das Camp. Was die Tiere so erschreckt hatte, konnten wir aber nicht herausbekommen.

Letzte Änderung: 19 Nov 2014 20:32 von Eulenmuckel.
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19 Nov 2014 20:33 #363135
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Nach mehreren gemütlichen Tassen Tee und Kaffee spülten wir unser Geschirr und fuhren zu den etwas entfernt gelegenen Waschhäuschen. Dort duschten wir und machten uns anschließend auf den nachmittäglichen Gamedrive.
Als erstes fuhren wir ein Stück nach Osten, sowohl am Khwai entlang als auch durch den angrenzenden Wald. Aber außer einigen Vögeln und den bereits bekannten Antilopen entdeckten wir nichts Besonderes. Ein Drongo verzehrte seine Beute, nachdem er das Insekt zuerst mehrere Male gegen einen Ast geschlagen und dann sorgfältig die Flügel entfernt hatte.







Zurück führte uns der Weg über North Gate Richtung Süden. Da entdeckten wir neben der Straße ein paar Goldbugpapageien. Sie saßen auf dem Boden und pickten die Körner aus Flugsamen, die aussahen wie große Pusteblumen.







Einen letzten Abstecher machten wir nach Westen durch den Wald und anschließend über die Ebene. Ein paar Elefanten versperrten uns den Weg und machten auch keinen erfreuten Eindruck, als wir langsam vorbeifahren wollten.



Also warteten wir ab, bis sich die Gruppe ein Stück zwischen die Bäume verzogen hatte. Kurz vor Sonnenuntergang entdeckten wir noch einen Gaukler, der ein wenig sein Gefieder in Ordnung brachte.





Zurück auf dem Campingplatz klappten wir das Zelt auf und machten Feuer. Es gab wie gestern Boerewors vom Grill und Möhrengemüse aus dem Potije. Während des Abendessens brach sich wieder ein Elefant lautstark seinen Weg durchs Gebüsch. Über uns fiepte ein Flughund im Baum, und in der Nähe reflektierten die Augen einiger Spinnen bläulich im Licht unserer Stirnlampen.



Das Essen war sehr lecker. Den ganzen Abend über grunzten die Hippos in unserer Nachbarschaft. Dieses beruhigende Geräusch werden wir schon bald vermissen.

Kilometer: 49
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20 Nov 2014 21:36 #363372
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Donnerstag, 17. Juli 2014 – Nach Savuti

North Gate, Moremi – Savuti, Chobe NP

Heute Morgen hatten wir es nicht sehr eilig. Bevor wir aufstanden, konnten wir einige Geräusche bestimmen. In der Nacht hatten uns die Elefanten geweckt, als sie lautstark mit viel Geplatsche durch den Fluss und an unserem Auto vorbeigekommen waren. Außerdem fiepte ein Flughund ohne Pause. Am Morgen hörten wir Tauben, Coucals, Frankoline und Hippos. Wir lieben dieses Orchester.
Wir meldeten uns am North Gate ab und erkundigten uns nach dem weiteren Weg. Kurz nach dem Khwai Village sei der Fluss zu durchqueren. Die Rangerin beschrieb uns die Route. Nach der ersten Holzbrücke kamen wir durch das Dorf und kauften noch ein Bündel Feuerholz.
Am Fluss angekommen schauten wir uns erstmal um. Das sah nicht gut aus. Die Beschreibung, sich möglichst weit rechts zu halten, war mehr als vage, und Ruth verspürte nur wenig Lust, durch den schwarzen Pröddel zu waten. Außerdem war die Wasserquerung doch recht breit. Zwar sahen wir keine Krokodile, aber das musste ja nichts heißen. Einfach zu fahren, trauten wir uns auch nicht, wollten wir das Auto schließlich nicht im Fluss versenken. Wahrscheinlich wären wir umgekehrt, aber zum Glück dauerte es nicht lange, bis ein Safarifahrzeug eintraf und durch das Wasser fuhr. So konnten wir uns die genaue Route abgucken. Tatsächlich war die Furt gar nicht so tief.





Auf der anderen Seite machten wir eine kleine Pause und beobachteten einen Nimmersatt, einen Klaftschnabel, ein paar Moorrallen und Graufischer, die geschickt ins Wasser tauchten und Fische erbeuteten.





An einer Brücke sahen wir den rasanten Flugmanövern der Schwalben zu.







Einige Zebras hinderten uns kurz an der Weiterfahrt.



Die Strecke bis zum Mababe-Gate des Chobe-Parks dauerte nicht sehr lange, abgesehen davon, dass wir einen Abzweig verpassten und so ein paar Minuten in die falsche Richtung fuhren.

Nachtflughuhn



Am Tor gab uns der Ranger Tipps für die zu fahrende Strecke und teilte uns mit, dass in etwa 20 Kilometern Löwen direkt neben der Straße gesichtet wurden. Wir fuhren los und sahen zunächst eine Herde Giraffen mit ein paar Jungtieren und kurz darauf ein paar Pferdeantilopen.



Die angemeldeten Löwen entdeckten wir jedoch nicht.



Die Strecke war anfangs gut zu fahren, dann ziemlich holprig, später über lange Abschnitte tiefsandig. Immer wieder kamen uns Fahrzeuge entgegen, und manchmal wichen sie aus, manchmal wir. An einer Stelle passierten wir einen Landcruiser mit österreichischem Kennzeichen und anschließend zwei weitere Bushcamper von Savanna. Wir stoppten und unterhielten uns mit den Österreichern, die alle zusammengehörten. Lustigerweise saß das letzte Paar in genau demselben Wagen, den wir letztes Jahr gemietet hatten.
Über weite Strecken verlief die Straße permanent bergauf und bergab. Wir wurden kräftig durchgeschüttelt. Kurz nach Mittag erreichten wir Savuti und besetzten unseren Campingplatz. Der Ranger am Tor gab uns noch den Hinweis, nicht zu nahe am großen Baum auf dem Platz zu parken, da nachmittags immer ein Elefant vorbeikäme, um den Baum zu schütteln. Na, diese Immer-Versprechen kennen wir schon! Trotzdem taten wir natürlich brav, was er uns geraten hatte. Zum Picknick gab es Avocadosalat mit Tunfisch und Brot mit Rauchfleisch, Tomaten und Gurke. Dabei wurden wir von ein paar aufdringlichen Tokos belagert.

Letzte Änderung: 21 Nov 2014 07:45 von Eulenmuckel.
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20 Nov 2014 21:39 #363373
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Anschließend gingen wir duschen. Auf dem Nachbarstellplatz waren zwei andere deutsche Familien mit Savanna-Autos eingetroffen. Froh darüber, mal wieder ein wenig deutsch sprechen zu können, gingen wir hinüber und störten hoffentlich nicht allzu sehr beim Mittagessen. (Grüßle!)
Irgendwann am Nachmittag kam dann tatsächlich der angekündigte Elefantenbesuch.



Schnell verschwanden wir hinter den Autos und achteten darauf, ihm nicht zu nahe zu kommen. Der Elefant beachtete uns jedoch gar nicht, lief zielstrebig von Baum zu Baum und von Stellplatz zu Stellplatz, legte seinen Rüssel an den Stamm, rüttelte an der Akazie, sah sich ein wenig um und trollte sich wieder, als er keine heruntergefallenen Schoten mehr finden konnte. Das war ein beeindruckendes Erlebnis für alle.





Dann spülten wir schnell unser Geschirr und machten uns auf zu einem späten Gamedrive. Eine Horde Zwergmangusten kletterte über tote Baumstämme und grub ein wenig nach Krabbeltieren.



Bald entdeckten wir eine Büffelherde, die leider gerade vom Wasserloch abzog. Die großen Tiere liefen nahe am Auto vorbei und warfen uns finstere Blicke zu, bei denen man sich nicht wirklich wohl fühlte. Bleibt nur zu hoffen, dass sie wissen, dass wir ihnen nichts Böses tun wollen und sie umgekehrt genauso empfinden.





Weißscheitelwürger



An den Wassertümpeln standen ein paar Elefanten. Sie tranken oder meditierten, den Rüssel entspannt vor sich hängend oder auf einem Stoßzahn abgelegt und ein Bein hinter dem anderen verschränkt. Nur an einem gelegentlichen Auffächern der Ohren oder einer leichten Bewegung ihres Schwanzes konnte man erkennen, dass sie keine Statuen waren.







Wir sahen ihnen lange beim Elefanten-Joga zu und kehrten dann zurück ins Camp, wo wir Feuer machten und die letzte Boerewors grillten. Dazu gab es ein Knoblauchbrot und Salat.





Uwe knetete den Teig für ein Brot, das wir im Potje backten.



Bei unseren Nachbarn hatten wir einen sehr netten Abend mit vielen Afrika-Geschichten.

Kilometer: 142
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23 Nov 2014 16:41 #363797
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Freitag, 18. Juli 2014 – Ein guter Tipp

Savuti, Chobe NP

Heute standen wir schon deutlich vor Sonnenaufgang auf und machten uns bereit. Schnell war das Dach eingeklappt. Die Schweißnaht an dem einen Bügel des Daches hatte leider nur bis gestern gehalten. So müssen wir einen starken Kabelbinder verwenden, um das Dach geschlossen zu halten. Wie es aussieht, funktioniert diese Lösung.
Kurz hielten wir noch am Waschhäuschen und machten uns dann gegen halb sieben auf in den Park. Zunächst versuchten wir, nördlich von Savuti die Büffelherde vom gestrigen Abend zu finden, aber leider vergebens. Dann zog es uns nach Süden in die Savuti Marsh. Den ganzen Vormittag trieben wir uns in diesen Grasebenen herum und suchten nach Tieren. Eine besondere Entdeckung waren zwei kleine Perlkäuze, die zusammen in einem Baum saßen. Da es noch kalt war, hatten sie ihr Federkleid weit aufgeplustert. Als winzige Federpuschel schauten sie uns mit ihren großen Augen an.





Später beobachteten wir eine Familie Zwergmangusten, die den Morgen auf ihrem Termitenhügel verbrachte und sich wärmte. Bei mindestens zehn Familienmitgliedern war das ein ganz schönes Gewusel. Einige von ihnen schienen noch sehr müde. Ständig wurde gegähnt, und manchem sackte mit halb geschlossenen Augen der Kopf auf die Pfoten.







Mehrmals trafen wir auch die beiden Autos unserer Campnachbarn. Dann tauschten wir uns über Tiersichtungen und die weitere Streckenplanung aus. Wir begegneten auch verschiedenen Autos eines Filmteams, das wohl eine Dokumentation drehte.
In einigen Büschen und auf dem Boden darunter saßen mindestens vier Dutzend Tokos. Eine solche Ansammlung dieser Vögel hatten wir noch nie zuvor gesehen.



Auf der Ebene sahen wir viele Impalas, Tsessebes, Gnus und einige Warzenschweine.



Außerdem waren Strauße, Riesentrappen, Kiebitze, Stare und Gabelracken unterwegs.





Obwohl wir immer wieder die Spuren von Löwen und auch die einer Gepardenfamilie fanden und ihnen über eine längere Strecke hinterherfuhren, konnten wir keine Katzen entdecken. Entweder endeten die Spuren im dichten Gestrüpp oder führten in großem Bogen vom Weg weg, und man konnte ihnen in beiden Fällen nicht weiter folgen. An manchen Stellen endete die Fahrspur im Wasser in der Nähe des Savuti Channels, und wir mussten wieder umkehren. Häufig wurden wir von großen Elefanten begleitet, mussten länger warten, wenn sie den Weg überquerten oder direkt daneben einige Büsche zerlegten.



Als der Vormittag bereits weit fortgeschritten war und Ruth das Gefühl hatte, dass sich sämtliche großen Elefantenbullen der Gegend langsam um unser Auto herum versammelten, schlugen wir den Weg zurück nach Norden ein und fuhren ins Camp, bevor wir der Elefantenumzingelung nicht mehr entkommen konnten. Bei einer langen Mittagspause verarbeiteten wir unsere restlichen Eier zu zwei leckeren Omeletts mit Tomaten und Käse.



Dann spülten wir, duschten, wuschen Wäsche und kochten Nudeln für das Abendessen vor. Ruth schlich einigen Vögeln hinterher. Besonders freute sie sich über eine Schar Steppenbaumhopfe direkt neben unserem Stellplatz. Mit viel Geschrei hüpften sie in den Ästen umher.



Elsterdrossling



Zwischendurch kam ein Angestellter des Camps vorbei und fragte uns, ob wir die Löwen entdeckt hätten. Er erzählte, dass sie bei Jackal Island einen Büffel gerissen hätten. Bisher hatten wir es noch nicht erlebt, dass wir von Mitarbeitern ohne Nachfrage auf eine besondere Sichtung hingewiesen wurden und freuten uns sehr darüber. Wir schauten uns den Ort auf der Karte an und stellten fest, dass dieser nur wenige Kilometer von dem Punkt entfernt war, an dem wir vormittags umgedreht hatten. Nach nun bereits 10 Tagen in Nationalparks und einer Katzenausbeute von gerade mal einem Leoparden und einem Löwen in sehr weiter Entfernung entschieden wir, dass hier noch deutlich Nachholbedarf bestand. Egal, ob selbst entdeckt oder nicht oder ob noch andere Fahrzeuge dabei stehen würden, stand für uns fest, dass wir am Nachmittag erneut in die Marsh fahren und dann noch diesen Abstecher bis zu den Löwen nehmen würden.
Letzte Änderung: 23 Nov 2014 16:43 von Eulenmuckel.
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