Mittwoch, 28. - Donnerstag, 29. Mai
Tsondab Valley Scenic Reserve
Von den beiden Praktikanten herzlich begrüßt und von der Hausherrin Kristin mit einem kalten Erfrischungstee bewirtet, beziehen wir unsere Bungalows. Sie sind rund, aus Stein gemauert, innen angenehm kühl und mit einem Flachdach versehen, auf dem man auch nächtigen kann.
Auf dem Weg zur Lodge
Kristin zeigt uns auf einer Sundownertour das geologisch interessante Farmgelände, auf dem sich die alten versteinerten Dünen der Urnamib (Tsondab-Sandstein) mit den Sanden der heutigen Namib treffen.
Abends sind wir vier wieder im Einsatz bei der Fotosession. Überraschendes Thema : Sternenhimmel; er ist heute bei Neumond (also ohne Mond am Himmel) besonders gut zu sehen. Noch bei Tageslicht haben wir einen alten knorrigen Akazienbaum in der Nähe der Lodge ausgesucht, der als Kulisse für die Bilder dient.
Am folgenden Morgen brechen wir früh um 6 Uhr zu unserer Wanderung zum Hidden Canyon auf. Um der Mittagshitze zu entgehen, haben wir geplant, im oberen Teil des Canyons einzusteigen und in der Tiefe des schattigen Canyons den Rückweg anzutreten. Leider ein Fehlversuch, da jegliche Markierung fehlt, um bei den vielen Seitentälern die einzig richtige Einstiegsmöglichkeit zu finden. Auch die GPS-Daten helfen nicht weiter, denn sie zeigen nur am Grund des Canyons den Weg nach draußen. So irren wir eine Weile am Canyonrand entlang, steigen immer wieder in ein Seitental ein, um erneut an einer steilen Abbruchkante zu landen, an der es nicht weiter geht. Unterwegs begegnen wir einer gelb-grünen etwa 1,5 m langen Kobra, die sich aber schnell ins seitliche Gras wegschlängelt, bevor Anne ein optimales Foto gelingt. So bleibt's bei einer Doku. Auf eine Verfolgung verzichten wir vorsichtshalber. Die Zeit drängt, denn wir haben mit Kristin einen Treffpunkt vereinbart, an dem sie uns mit dem Landrover abholt. Sie nimmt unsere Verbesserungsvorschläge zur Markierung des Weges achselzuckend zur Kenntnis. Wer geht auch den Weg in umgekehrter Richtung!
Am späten Nachmittag starten wir zu viert mit Hans Schreiber zu einem 1,5 stündigen Rundflug mit seiner alten Cessna aus dem Jahr 1978 über die Dünen des Sossusvlei, über das für Touristen gesperrte Tsondabvlei und den Kuisebcanyon. Ich weiß nicht, was eindrucksvoller ist : die Dünen und die Vleis zu Fuß zu erleben oder aus dem Kleinflugzeug; sicher aber ist eine Ballonfahrt am frühen Morgen das größte Erlebnis.
Links unten Deadvlei, Hintergrund Sossusvlei
Vordergrund links Deadvlei, rechts daneben Big Daddy, Hintergrund Tsauchab