THEMA: ...die mit den Wolken reisen
11 Okt 2014 11:48 #356940
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Mittwoch, 28. - Donnerstag, 29. Mai
Tsondab Valley Scenic Reserve


Von den beiden Praktikanten herzlich begrüßt und von der Hausherrin Kristin mit einem kalten Erfrischungstee bewirtet, beziehen wir unsere Bungalows. Sie sind rund, aus Stein gemauert, innen angenehm kühl und mit einem Flachdach versehen, auf dem man auch nächtigen kann.


Auf dem Weg zur Lodge








Kristin zeigt uns auf einer Sundownertour das geologisch interessante Farmgelände, auf dem sich die alten versteinerten Dünen der Urnamib (Tsondab-Sandstein) mit den Sanden der heutigen Namib treffen.









Abends sind wir vier wieder im Einsatz bei der Fotosession. Überraschendes Thema : Sternenhimmel; er ist heute bei Neumond (also ohne Mond am Himmel) besonders gut zu sehen. Noch bei Tageslicht haben wir einen alten knorrigen Akazienbaum in der Nähe der Lodge ausgesucht, der als Kulisse für die Bilder dient.




Am folgenden Morgen brechen wir früh um 6 Uhr zu unserer Wanderung zum Hidden Canyon auf. Um der Mittagshitze zu entgehen, haben wir geplant, im oberen Teil des Canyons einzusteigen und in der Tiefe des schattigen Canyons den Rückweg anzutreten. Leider ein Fehlversuch, da jegliche Markierung fehlt, um bei den vielen Seitentälern die einzig richtige Einstiegsmöglichkeit zu finden. Auch die GPS-Daten helfen nicht weiter, denn sie zeigen nur am Grund des Canyons den Weg nach draußen. So irren wir eine Weile am Canyonrand entlang, steigen immer wieder in ein Seitental ein, um erneut an einer steilen Abbruchkante zu landen, an der es nicht weiter geht. Unterwegs begegnen wir einer gelb-grünen etwa 1,5 m langen Kobra, die sich aber schnell ins seitliche Gras wegschlängelt, bevor Anne ein optimales Foto gelingt. So bleibt's bei einer Doku. Auf eine Verfolgung verzichten wir vorsichtshalber. Die Zeit drängt, denn wir haben mit Kristin einen Treffpunkt vereinbart, an dem sie uns mit dem Landrover abholt. Sie nimmt unsere Verbesserungsvorschläge zur Markierung des Weges achselzuckend zur Kenntnis. Wer geht auch den Weg in umgekehrter Richtung!








Am späten Nachmittag starten wir zu viert mit Hans Schreiber zu einem 1,5 stündigen Rundflug mit seiner alten Cessna aus dem Jahr 1978 über die Dünen des Sossusvlei, über das für Touristen gesperrte Tsondabvlei und den Kuisebcanyon. Ich weiß nicht, was eindrucksvoller ist : die Dünen und die Vleis zu Fuß zu erleben oder aus dem Kleinflugzeug; sicher aber ist eine Ballonfahrt am frühen Morgen das größte Erlebnis.








Links unten Deadvlei, Hintergrund Sossusvlei


Vordergrund links Deadvlei, rechts daneben Big Daddy, Hintergrund Tsauchab













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12 Okt 2014 10:44 #357042
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Freitag, 30.Mai - Sonntag, 1.Juni
Farm Wüstenquell


Heute fahren wir früh los in Richtung Wüstenquell. Zunächst auf der C14, dann vorbei an den Wasserlöchern Ganab und Hotsas mit einer Geierkolonie bis zur C28; über den Welwitschia Drive und die private Farmpad erreichen wir Wüstenquell. Verena und Oliver Rust empfangen uns sehr herzlich. Wir haben die beiden Mountain-Chalets Klipdrift und Red Rock gebucht und schon im Voraus um eine kalte Platte als Abendessen gebeten, weil wir am ersten Abend nicht mehr in der Dunkelheit zum 3 km entfernten Farmhaus zurückfahren wollen. Am späten Nachmittag erscheinen vier Bedienstete mit einem umfangreichen Bufett aus schmackhaft belegten Broten und diversen Köstlichkeiten. Die Reste reichen noch für ein Mittagessen am nächsten Tag.

Red Rock










Klipdrift





Oliver holt uns am nächsten Morgen um 6.30 Uhr zum ersten Scenic Drive in den westlichen Teil der Farm ab. Auf einer Wanderung durch die Granitlandschaft diskutieren wir über Tafoni-Verwitterung und Wollsackbildung. Die Luftfeuchtigkeit und der Nebel vom Atlantik erreichen noch das Gelände von Wüstenquell und damit auch der Schwefel, der bei der Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Organismen im Meer entsteht und nach neuen Erkenntnissen verantwortlich ist für die Tafoni-Bildung. Östlich der Farm soll dieses Phänomen nicht vorkommen. Ein hochgiftiger Skorpion fesselt zwischenzeitlich unsere Aufmerksamkeit. Verena erwartet uns gegen 9.30 Uhr zu einem späten Frühstück, das sie spaßigerweise "Spätstück" nennt. Anschließend fährt uns Jonny, Olivers Vormann, zu den Chalets zurück.






Nachmittags zwischen 15-18 Uhr sind wir mit Oliver und seinem alten Landrover "Betsy" wieder unterwegs zu den unterirdischen Buschmann-Zeichnungen, zu einer der sieben Quellen, die "Wüstenquell" den Namen geben, und zum Sundowner am "Adler". Es berührt uns sehr, mit welcher Begeisterung Oliver uns sein Land zeigt; und dabei schont er auch seine "Betsy" nicht.
Der wunderschöne Tag wird abgerundet mit einem Abendessen am Lagerfeuer vor dem Farmhaus. Wir kennen uns inzwischen aus und finden auch bei Dunkelheit den Weg zu unseren Chalets. Nach den inzwischen üblichen Nachtaufnahmen des Himmels mit wechselnder Kulisse sitzen wir noch eine Weile auf der Terrasse ; der Himmel ist so hell, dass wir in der Ferne die Umrisse des "Langen Heinrich" und die grelle Beleuchtung der Uranmine sehen.
Wer absolute Ruhe, Einsamkeit und Naturnähe liebt und auf manche Annehmlichkeiten trotzdem nicht ganz verzichten möchte, ist in einem der beiden Chalets bestens untergebracht; und dass Toilette und Dusche unter freiem Himmel und durch eine Seitentür erreichbar liegen, hat uns nicht gestört. Eine Taschenlampe ist bei Nacht allerdings hilfreich. Die Zufahrt zu den Häuschen ist weitgehend problemlos; und wer sich bei Nacht das letzte kurze Stück hinauf nicht zu fahren traut, lässt das Auto eben unten stehen und geht zu Fuß. Bei An-und Abreise muss man allerdings das Gepäck vom jeweiligen Parkplatz schon etwa 30-40 m tragen. Wer damit Probleme hat, dem werden die freundlichen Gastgeber sicher dabei helfen. Man muss das aber frühzeitig bei der Ankunft sagen, denn zu den Chalets begleitet einen niemand; man erhält den Schlüssel und einen Hinweis zum Weg.













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13 Okt 2014 14:08 #357221
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Montag, 2. - Mittwoch, 3.Juni
Swakopmund, Sandwich Harbour


Wir sind von Wüstenquell und der Gastfreundschaft der Rusts so beeindruckt, dass wir am letzten Tag unseres Aufenthalts unsere Abreise so lange wie möglich hinauszögern. Zunächst wandern wir noch in aller Frühe für etwa zwei Stunden direkt von den Chalets aus durch die Felsenlandschaft, dann fahren wir zum Farmgebäude, frühstücken gemütlich und verabschieden uns von Verena; Oliver ist schon mit Gästen unterwegs.
Über den Welwitschia Drive und die Mondlandschaft ( das Permit haben wir uns zuvor schon in Sesriem besorgt) und eine Kaffeepause in Goanikontes im Swakoptal erreichen wir unser heutiges Ziel : Sam's Giardino in Swakopmund.






Wir kennen uns von unserem letzten Aufenthalt von vor zwei Jahren. Wieder genießen wir im Wein-Kabinett Sam's Fünf-Gänge-Fischmenu, das wir schon von Deutschland aus bestellt haben. Und wieder sind wir rundum zufrieden mit Sam's Kochkünsten und seiner Weinauswahl.

Auch unsere Sandwich Harbour Tour am Dienstag haben wir schon von zu Hause aus organisiert. Da wir zu viert sind, haben wir mit Katja Dreyer, der Chefin von Sandwich Harbour Tours, vereinbart, dass wir einen Wagen für uns alleine erhalten. Selbst die Abfahrtzeit können wir selbst bestimmen. Nebel macht allerdings den geplanten frühzeitigen Aufbruch zunichte. So starten wir erst gegen 9 Uhr von Walvis Bay in der Hoffnung, trotz des heftigen Windes entlang des schmalen Küstensaums Sandwich Harbour zu erreichen, zumal Ebbe herrscht. Aber der Sturm drückt die aufgewühlte See gegen die Dünen, so dass wir an der Wasserlinie nicht weiterkommen. Nico, unser Fahrer, peitscht seinen Landrover in die steilen Dünen, bis es nicht mehr weitergeht. Vor uns hat ein Jeep eine Wandergruppe abgesetzt, die bei diesem Wetter in mehreren Etappen bis Sossusvlei wandern will. Im langsam aufreißenden Nebel können wir Sandwich Harbour in der Ferne mehr erahnen als sehen. Der Sturm treibt den losen Sand über die Dünenkämme, das Fotografieren wird zum Risiko, die Kamera muss ständig mit einer Plastiktüte vor Verschmutzung geschützt werden.

















Ein unwirkliches Bild : Ein Straußenpaar quert die Dünen auf seinem Weg zur Mündung des Kuiseb, dessen Wasser unterirdisch das Meer erreicht und einen Gürtel grüner Pflanzen in dieser lebensfeindlichen Umwelt ermöglicht.



Im Windschatten einer Düne parkt Nico den Wagen, deckt einen Tisch mit weißer Tischdecke und serviert Sekt mit frischen Austern und anderen Köstlichkeiten.



Auf dem Rückweg fotografieren wir noch Pelikane und Flamingos in der Lagune bei Walvis Bay. Einen stürmischen Tag in den Dünen beschließen wir mit einem hervorragenden Abendessen und einer guten Flasche Wein bei Sam.





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Dienstag, 3.Juni
Skeleton Coast / Terrace Bay Camp


Wenn man Sam's Abendessen lobt, muss man genauso sein Frühstück loben. Wir haben nirgends in Namibia ein so umfangreiches und schmackhaftes Büfett gefunden. Sein Birchermüesli ist spitze.
Abfahrt bei Sam's 7.20 Uhr, Ankunft in Terrace Bay 15.30 Uhr bei einigen Aktivitäten unterwegs. Die Pad ist gut, z.T. feucht vom Nebel, der aber bald der Sonne weicht.
Wir besichtigen die Schiffswracks "Zeila" und "Benguela Eagle", eine alte Ölförderstation, die wie ein Fremdkörper in der Wüste vor sich hin rostet, und suchen an der Huab-Mündung vergeblich nach Flamingos.









Die Ugabquerung ist trotz vorangegangener Regenzeit und Wasserführung im Mündungsbereich problemlos. Cap Cross lassen wir bewusst links liegen, Robben haben wir auf unseren Südamerikareisen genug gesehen. Am Uniab-Delta (bestehend aus fünf Mündungsarmen, die der Uniab je nach Wasserführung unterschiedlich nutzt) finde ich im zweiten Deltaarm den kleinen Parkplatz links neben der Pad, von dem man zum Canyon und weiter bis zur Mündung wandern kann; weit und breit aber nichts von der erwarteten Infotafel, die über den aktuellen Aufenthalt von Löwen bzw. über die Gefährlichkeit dieser Wanderung informieren soll. Man hat inzwischen wohl nach dem Prinzip gehandelt : Wo keine Informationstafel ist, werden auch keine Wanderwünsche geweckt. Aber in der Tracks4Afrika-Karte ist der Weg eingezeichnet und in meinem Kopf auch. Den schmalen Pfad ist offensichtlich schon lange niemand mehr gegangen, dennoch beschließen wir, bei heftigem Gegenwind zum Canyon mit dem kleinen Wasserfall zu wandern; nach etwa einer Stunde treffen wir am Viewpoint auf frische Löwenspuren im Sand und brechen unser Vorhaben, bis zur Uniab-Mündung zu laufen, vorsichtshalber ab. Wer diesen schönen Weg zum kleinen Canyon und zum Aussichtspunkt gehen möchte, hier die GPS-Daten :
Parkplatz : S20°11'22.4'', E13°12'01.6''; Lookout S20°11'52.4'', E13°11'26.1''
Entfernung bis zum Lookout : 2,5 km; nicht markierter Weg, aber man kann sich nicht verlaufen; der Canyon liegt rechts (nördlich) vom Weg. Eine schöne Abwechslung an einem langen Fahrtag, dessen zeitliches Ende hier kalkulierbar ist. Bei Nebel natürlich nicht zu empfehlen.





Kurz hinter Torra Bay, das nur ein saisonaler Campingplatz hauptsächlich für Angler ist, ändert sich das Landschaftsbild. Die flache Küstenebene erhält Konturen, die ersten Barchane tauchen auf, wandernde Sicheldünen versperren die Pad und zwingen zu neuer Streckenführung. Dünen, wie wir sie vom Süden und der Mitte Namibias kennen, begleiten die Straße, sandige Passagen nehmen zu, bereiten aber keine Probleme beim Fahren. Und dann tauchen Hütten auf, wir haben unser heutiges Ziel erreicht.







Terrace Bay Camp hinterlässt zwiespältige Eindrücke; da ist einerseits die zweckorientierte Anglerunterkunft mit nach Desinfektionsmitteln stinkenden Zimmern in containerartigen Häuschen, da ist andrerseits ein originelles Restaurant mit gutem Fischessen und freundlichem Service. Für uns ist Terrace Bay Camp vor allem eine Übernachtungs- und Versorgungsstation auf dem weiten Weg von Swakopmund hinauf in den Norden. Im Gedächnis bleibt sicher auch der Blick auf den nahen tosenden Ozean und das gute Gefühl, in all der Lebensfeindlichkeit dieser Küste ein sicheres Dach über dem Kopf zu haben. Man muss die Wüste mögen, die weite Einsamkeit und den ständigen Wind, um die Skeleton Coast als schön zu empfinden. Wer von Swakopmund ins Kaokoveld will, hat zwei Möglichkeiten zu fahren : über Uis und vorbei am Brandberg oder entlang der Küste. Wir kennen nun beide und jede hat ihren Reiz.
Letzte Änderung: 15 Okt 2014 10:17 von Pleuro.
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15 Okt 2014 10:30 #357512
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Mittwoch, 4.Juni
Grootberg Lodge


Wieder ist der Himmel am Morgen bewölkt. Bei den Barchanen nahe Torra Bay warten wir ca. 30 Minuten, bis die Sonne für besseres Fotolicht sorgt.








Durch eine abwechslungsreiche Landschaft, die im Gegensatz zur eher monotonen Weite der Küstenebene steht, verlassen wir am Springbock-Gate den Skeleton Coast Park. Die Tafelberge des Damaralandes begleiten uns bis zum Grootbergpass.





Obwohl wir keine geübten Off-Roader sind, meistern wir die steile und steinige Zufahrt zur Grootberg Lodge im Kriechgang. Wer nicht selbst fahren möchte, kann in ein lodgeeigenes Fahrzeug umsteigen; das eigene Auto bleibt auf einem bewachten Parkplatz am Pass.


Die Lodge liegt genau an der Plateaukante mit weitem Blick in das Klipdrift-Tal. Für einen Sprung in den Pool ist es uns zu kalt.



Der nachmittägliche Scenicdrive über das Plateau ist kein Muss. Er führt auf einem steinigen Weg durch eine ziemlich ebene Graslandschaft vorbei an Zebraherden zu einem Aussichtspunkt ins Tal. Von einer längeren Wanderung auf dem Plateau rät man uns wegen Löwen ab. Dennoch wandern wir am nächsten Morgen entlang der westlichen Plateaukante etwa 1,5 Stunden (hin und zurück) zu einem weiteren Aussichtspunkt ins Tal.









Die Grootberg Lodge mit ihren aus Materialien der Umgebung errichteten Bungalows hat uns nicht nur wegen ihrer traumhaften Lage beeindruckt, sondern auch weil es hier einer dörflichen Conservancy gelungen ist, ein wirtschaftlich funktionierendes touristisches Projekt auf die Beine zu stellen, etwas, was in Namibia bisher viel zu selten gelungen ist. Das Projekt schafft Arbeitsplätze, sorgt für Einnahmen für die dörfliche Gemeinschaft und fördert den Gedanken, dass wild lebende Tiere (hier besonders Wüstenelefanten, Nashörner und Löwen) geschützt werden müssen und nicht gewildert werden dürfen. Touristen kommen nur, wenn sie eine Chance haben, diese Tiere in freier Wildbahn zu erleben.


Anmerkung der Fotografin: Klar, ich muss auch so ein kleines Monster hier einstellen :laugh: .
Letzte Änderung: 15 Okt 2014 10:40 von Pleuro.
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17 Okt 2014 12:53 #357825
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Donnerstag, 5. - Freitag, 6.Juni
Khowarib Lodge


Nach dem mittelmäßigen Früstück (hier besteht sicherlich Verbesserungsbedarf auf der Lodge) schleichen wir wieder im Donkiegang die steile Zufahrt hinunter zum Pass, machen in Palmwag einen Tankstopp und fahren gemütlich nordwärts. Die Landschaft ist vom letzten Regen noch recht grün und entsprechend tierreich.







Urige Zelthütten auf hohen Stelzen am Steilufer des Hoanib sind für zwei Nächte unsere Unterkunft. Besonders originell das Freiluftbad mit hohen Natursteinmauern als Sichtschutz.





Den Nachmittag verbringen wir mit einer Wanderung in der Khowarib-Schlucht vorbei am kleinen Wasserfall durch den kommunalen Campground bis zur ersten Furt durch den wasserführenden Hoanib.



Der groß angekündigte Grillabend wird zur Enttäuschung: Zähes Fleisch und mit Käse überbackener Maispapp sind nicht der Renner; aber da es sehr warm geworden ist, können im Freien sitzen. Wylan, unser Guide für die Hoanibtour auf Wüstenelefanten am nächsten Tag, stellt sich vor und bespricht mit uns die Route.

Fahrt durch den Hoanib. Abfahrt 7.30 Uhr, Rückkehr 18 Uhr.
Über Sesfontein mit dem Besuch des alten deutschen Forts und der deutschen Soldatengräber erreichen wir etwa beim Elefant Song Camp den Hoanib, der hier noch Wasser führt. Aber schon bei "Die Poort", der Engstelle im Hoanib, ist das Bachbett trocken. Die ersten Wüstenelefanten begegnen uns, darunter der drei Monate alte "Turbo" mit seiner Mutter. Wylan erzählt uns, dass er die schnelle Geburt miterlebt habe und den kleinen Elefanten daher Turbo getauft habe. Wir begegnen den ganzen Tag keinen anderen Menschen außer ein paar Geologen, die Sedimentuntersuchungen durchführen; nur Elefanten und Giraffen beleben dieses einsame Trockental mit seinen hohen Anabäumen, deren Wurzeln das Grundwasser erreichen. Inzwischen hat man zwei Wasserlöcher, "President" 1 und 2, angelegt, um die Tierpopulation in der Trockenzeit zu versorgen. Unter einem dieser Anabäume machen wir Mittagspause. Auf meine Bitte fährt Wylan danach mit uns weiter bis Amspoort, einer sehr engen Stelle im Flussbett aus rotem Granit. Hier endet der Hoanib riverbed 4WD-trail. Entweder man fährt zurück oder über das Tsuxub-Tal nordwärts in Richtung Puros. Wylan spürt unsere Begeisterung für diese Landschaft und so schlägt er uns vor, den Heimweg auf einer anderen Strecke zu wählen, auch wenn sie weiter und länger ist. Über das Obias-Tal verlassen wir den Hoanib nach Norden, überqueren die Giribisplain mit ihren weiten Grasebenen und den Feenkreisen, erreichen auf der D3707 Sesfontein und bei Dunkelheit unsere Lodge. Dieser erlebnisreiche Tag wurde dank Wylan zu einem unvergesslichen Highlight unserer Namibiareise. Und wie als krönender Abschluss eines solchen Tages ist das Abendessen diesmal spitze.




Hoanib nahe Elephant Song Camp


De Poort


Hoanib unterhalb De Poort






Turbo mit seiner Mutter
























Amspoort

Am Rande der Giribisplane

Dafür wird die Nacht sehr unangenehm; ein Sturm zieht auf und bringt das Stelzenhaus zum Schwingen. Um 5 Uhr stehen wir auf, weil wir fürchten, dass die Holzbalken dem Winddruck auf die Zeltplane nicht mehr widerstehen und die Konstruktion einbricht. Auch bei unseren Nachbarn ist die Nachtruhe getrübt, hat doch der Sturm eines der Seile zerrissen und die Zeltplane flattert im Wind. Wir wollen sowieso früh los, da uns nach Epupa ein langer Fahrtag bevorsteht. Aber auf Khowarib gehen die Uhren etwas anders, denn der Chef ist zur Zeit nicht im Haus. Weder der bestellte Kofferträger erscheint zur vereinbarten Zeit noch ist das Frühstück fertig. Dennoch schaffen wir es, um 7.45 Uhr aufzubrechen.
Letzte Änderung: 17 Okt 2014 13:07 von Pleuro.
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