THEMA: Unterwegs als Schnäppchenjäger im Okavango-Delta
03 Jun 2014 19:17 #339793
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Hwange Nationalpark, Tag 2 und 3, der 12. + 13. April 2014

So ein Mistwetter, schon beim Aufwachen hören wir, es regnet, und das anständig. :( Also nochmal rein in die Federn, nichts ist los von wegen Sonnenaufgang auf der Terrasse. Und so wird es fast 8.00 Uhr, bis wir mal rüber zum Küchenzelt gehen.

Aber das mit dem Versorgungs- bzw. Küchenzelt muss erklärt werden: Kapula Privat Camp besteht aus zwei Unterkunftsarten. Einmal das South-Camp, das ist mehr für kleinere Gruppen und Guides bestimmt, wir haben uns das South-Camp natürlich angeschaut. Es ist schön, aber nicht so luxuriös wie das North-Camp. Dort im North-Camp haben wir gebucht. Vier Tents gibt es, eines schöner wie das andere. Unser Tent war die Nummer 3 mit schönem Blick zum Wasserloch. Mit Outdoordusche, Innendusche, Spül-WC, tolles Kuschelbett mit funktionierendem Moskitonetz (wobei wir nicht einen Moskito gesehen haben) und einer durchaus luxuriösen Einrichtung. Das Tent war picco-bello sauber, es gab nicht das Geringste zu kritisieren.

Und zwischen den 4 Tents gibt es ein sogenanntes Küchenzelt, dort wird gekocht und gebruzelt, hinter dem Küchenzelt steht ein megagroßer Grill für das tägliche Braai. Dass das Feuer jeden Tag brennt, wenn man von den nachmittäglichen Game-Drives heimkommt, ist Ehrensache. Darum kümmert sich Paul, ein junger und sehr aufmerksamer Angestellter, der hier für das Wohl der Gäste verantwortlich ist. Und Paul gibt sich auch alle Mühe, der Donkey wird immer für heißes Wasser geheizt, bereits zum Frühstück wird man gefragt, ob man ein Braaifeuer braucht, und so richtig nett finden wir, dass er immer wartet bis wir zum Frühstück da sind und dann gefragt werden, ob´s uns jetzt recht wäre, wenn er während des Frühstücks den Roomservice im Zelt macht. Wirklich ein klasse Service, den jungen Paul haben wir richtig gern gehabt, weil er einfach superfreundlich war. :)

Und gestritten haben wir uns auch mit ihm. ;) Er hat es nämlich gar nicht gern gesehen, wenn wir unser Geschirr abspülten. Das sei seine Arbeit und nicht die unsere, denn er ist für uns da und nicht umgekehrt.

Bis wir ihm dann klargemacht haben, dass wir das mal vom Grundsatz her schon total bescheiden finden und wir auf alle Fälle unseren Abwasch selbst erledigen, das hat gedauert. Letztendlich haben wir dann aber eine Einigung erzielen können. Wir haben abgespült, er hat´s aufgeräumt, so war´s dann für jeden recht.

Über dieses Küchenzelt habe ich mir zu Hause schon so meine Gedanken gemacht:








Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftskühlschrank, alle in einer Küche, der eine kocht dies, der andere kocht das - hmmmm.... irgendwie war mir da gar nicht so wohl bei dem Gedanken.

Aber es hat alles supergut funktioniert. Im Gegenteil: eines der Zelte war von Schweizern belegt, die mit zwei südafrikanischen älteren Damen eine Kleingruppenreise machten. Und die Kleingruppe hat sich so vereinbart, dass die beiden Damen für die Küche zuständig waren. Na ja, und wer den bayern schorsch kennt ;) - wir hatten mit den beiden Damen eine Riesengaudi, wir haben der einen Frau etwas von unserem Kudufilet abgetreten, dafür wurde für uns Gemüse, Butternuts und Kartoffeln gekocht, das hat hervorragend gepasst.

Und wir haben von den südafrikanischen Frauen auch etliches gelernt. Ich sage nur: Braai-Technik, und das vom Feinsten ! Dagegen sind wir regelrechte Waisenknaben. Die Südafrikanerinnen haben uns mal gezeigt, wie sowas "wirklich" geht.













Im Versorgungzelt gab es neben der Küche auch so eine Art Wohnzimmer, das als Aufenthaltsraum gedacht war. Hier konnte man sich zusätzlich ausbreiten, das Essen zu sich nehmen und vor dem Wohnzimmer war noch eine ewig große möblierte Terrasse, bestimmt um die 70 oder 80 qm groß. Von überall einen schönen Blick zum Wasserloch, hier lässt sich´s aushalten.

Ranger Paul hat uns erzählt, dass die beste Reisezeit der September sei, von ihm aus auch noch anfangs Oktober. Er meinte, dann braucht niemand mehr einen Game-Drive machen, das Wasserloch vom Kapula-Privat-Camp wäre mehr als gut besucht. Und zwar nicht nur von Antilopen, sondern Elefanten im Überfluss, Giraffen, Löwen ....

Ich glaub, man sollte hier nochmal herfahren.

Der Preis: 140 USD für das Tent, da gibt´s nichts zu meckern, das sind grad mal 100 Euro für die Übernachtung. Wir empfinden Kapula als "Schnäppchen", grad wenn man bedenkt, was andere, gleichwertige Unterkünfte im Hwange Nationalpark kosten. :)

Man wohnt mitten im Park , die Wege zu den einzelnen Dams sind nicht weit, und die Unterkunft hat in unseren Augen alles, was wir wollen. Sauberkeit, ein klein wenig Luxus, hier könnte man wirklich nochmal herfahren.

Und Game-Drives haben wir natürlich auch gemacht. Wir besuchen alle Dam´s die hier in der Nähe sind. Den Masuma-Dam (der ist grad mal 2 km vom Kapula-Camp entfernt), den Mandavu-Dam, die verschiedenen Pans, usw. usw.

Uns gefällt´s gut im Park, die Landschaft ist schön, und wir sind so gut wie das einzige Auto, das hier unterwegs ist.









































Zufrieden sind wir mit unseren Sichtungen nur bedingt, hat´s doch geheißen, dass hier im Hwange auch jede Menge Elefanten unterwegs sein sollen. Eli-Haufen haben wir genug gesehen, also können sie doch nicht weit sein:







Na ja, auch heute keine Elefanten, :unsure: wir verschieben das einfach auf morgen und sind guter Hoffnung, dass das hier schon noch was wird. Man braucht halt Geduld.

So fahren wir nochmal zum Masuma-Dam und der freundliche Mann, der auf die Campsites aufpasst und alles sauber hält, freut sich über meine alte Lederjacke. Da strahlt er übers ganze Gesicht und im Nu hab ich wieder einen neuen Freund:







Der Masuma Dam hat uns besonders gut gefallen. Um die 25 Hippos, 4 oder 5 Kroks, und das in einer bezaubernden Landschaft. Ganz nah an unserem Camp, hier hätte man ruhig mal einen ausgiebigen sundowner machen können. Auch zum Frühstücken wär das ein toller Platz, es ist wunderschön und im Wasser ist eigentlich den ganzen Tag über was los:
















Abends sind wir dann wieder im Camp, es wird gekocht und gebraait, mit "unseren" südafrikanischen Damen unterhalten wir uns bestens, die Schweizer hocken wie schon gestern irgendwo im Eck und sind unter sich.

Die haben´s aber auch nicht leicht, der ungefähr 50jährige Mann aus Basel (?) mit seinen zwei halbwüchsigen und pubertären Jungs, dazu seine viel zu junge Freundin, eine eigenartige Konstellation. Ich an seiner Stelle hätte die junge Freundin mal in die Küche zum aufräumen geschickt. Am besten die Kid´s dazu.

Aber so sind wir unter uns beim Küchendienst mit den südafrikanischen Damen und später am Lagerfeuer wird noch die eine oder andere Story zum Besten gegeben.




Am nächsten Tag "grasen" wir wieder die umliegenden Dam´s ab. Und siehe da, die Elefanten haben ein Einsehen mit uns und lassen sich blicken:

























Ein Afrikaurlaub ist so schön!!!
Und verstehen kann das eh keiner, der nicht schon mal so einen Urlaub gemacht hat. Wir können davon gar nicht genug bekommen, es ist ein regelrechter Virus, aber ein guter Virus. Der schadet nicht und wir freuen uns jeden Tag auf die neuen Abenteuer, die auf uns zukommen. Jeder Tag ist wie ein Geschenk, man weiß ja nie, was morgen ist.

Aber einen Plan hat man ja immer. Und unser Plan ist morgen die Rückreise aus Zimbabwe, was werden wohl die Grenzer sagen, wenn sie uns wieder sehen? Wir nehmen uns fest vor, in Pandamatenga auch ein paar Fotos mit den Beamten zu machen. Und dann soll´s weiter gehen nach Nata, mal schauen, ob wir eine Unterkunft bekommen.
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05 Jun 2014 17:30 #340041
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Rückreise aus Zimbabwe und Unterkunftssuche, 14. + 15.April 2014

Herzlich verabschieden wir uns von Ranger Paul. Der junge Mann hängt regelrecht an uns dran (an Schorschine mehr noch als an mir) und wir kommen hier nicht weg, bevor wir nicht ganz fest versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Aber dann unbedingt im September, denn das ist die beste Zeit. (wenn Paul wüsste, dass die nächsten 5 Jahre schon verplant sind ...)

Und weil er gar so nett ist, der Paul, schenk ich ihm zum Abschied meine zweite alte Lederjacke, eine recht warme Jacke. Ich kann das gar nicht beschreiben, wie sehr sich Paul gefreut hat. Er hatte richtig feuchte Augen und er meinte, jetzt kann der Winter kommen, jetzt wird´s ihm nie mehr kalt sein. Oh ja, der hat sich gar nicht mehr beruhigt - was für ein schönes Erlebnis.

Das gleich nette Erlebnis hatten wir ein paar Stunden später am Gate zum Hwange. Wenn der Mann keine Ohren hätte, er hätte ringsrum gegrinst, so hat der sich gefreut über die paar T-Shirts, die wir ihm geschenkt haben. Mensch, was sind das für liebe Leute.

Bevor wir ans Hwange-Gate kommen, sind wir natürlich noch beim Masuma-Dam vorbeigefahren. Die Kronenkraniche geben sich wieder ein Stelldichein, aber sie sind weit weg. Zumindest ein paar einigermaßen vernünftige Fotos gelingen:








Unterwegs laufen uns noch diese Gesellen über den Weg











und schon bald sind wir an der Grenze. Natürlich ein großes "Hallo", ist ja auch kein Wunder bei dem Andrang dort. ;)
Die Ausreiseformalitäten in Zim und die Einreiseformalitäten auf Botswana-Seite sind sehr schnell erledigt, es wird weder auf der einen Seite noch auf der anderen Seite irgendetwas kontrolliert, wir haben hier regelrechte Narrenfreiheit. Selbstverständlich machen wir an der Border einige Bilder, die können wir bestimmt mal wieder brauchen.

Dann geht´s weiter von Pandamatenga nach Nata, 200 Kilometer öde Strecke liegen vor uns, der Straßenzustand ist perfekt und wir denken an die Zeit vor zwei Jahren, als wir auf dieser Strecke eine Baustelle von bald 100 km (!!!) hatten. Da lässt sich´s heutzutage wirklich gut fahren, nur "stören" uns zum Glück immer wieder mal kreuzende Elefanten.

Wir drosseln natürlich unser Tempo, fahren im Schritt an den Elis vorbei, man möchte ja das eine oder andere Foto machen. Ein wenig Angst wird´s einem da schon wenn man sieht, wie rücksichtlos die meisten LKW-Fahrer durchdonnern. Grad mal 5 Meter am Eli vorbei, und das mit 100 km/h. Nicht auszudenken was wäre wenn .... :evil:














Nach gut zwei Stunden sind wir in Nata und steuern die Nata-Lodge an. In Maun hätte uns Ananda vom Reisebüro www.botswanaholidays.com noch eine Buchung für die Nata-Lodge machen wollen, der superschlaue Schorsch hat das abgelehnt.
Flexibel sein, mit der Lodge "direkt" verhandeln, dann gibt´s mal wieder ein Schnäppchen.

Von wegen, die Nata-Lodge war ausgebucht, da wären wir nur zu gern geblieben, denn wir meinen, dass das für eine Zwischenübernachtung wirklich eine sehr nette Unterkunft gewesen wäre. Ich mag gar nicht an vor zwei Jahren denken, dieser schöne Bungi mit Kuschelbett, Outdoor-Dusche, Badewanne .... :dry: Aber was hilfts - dann fahren wir halt in die Pelikan Lodge, ist doch alles kein Problem.

Nur dass diese Pelikanlodge halt so gar nicht das ist, was man sich unter "schön und nett" vorstellt. Nett waren nur die Frauen an der Rezeption, wir haben auch hart verhandelt (der Preis für den Superior-Bungi wäre 700 Pula + 2x110 Pula für das Frühstück = gesamt 920 Pula, also nicht mal 80 Euro per unit ), aber nachdem wir einen Blick in einen der Bungalows werfen wollen wir nichts als weiter. Der Bungi ist zwar innen ganz ordentlich eingerichtet (sogar mit einem kingsize-bed), aber das einzige Fenster im Bungalow war eine Öffnung von max. 80 x 80 cm. Ein dunkles und trübes Loch, da wollen wir nicht rein.

So - jetzt stehen wir natürlich einigermaßen blöd da. Eine andere Unterkunft in Nata kennen wir nicht, und während ich mit mir und der Welt als solches fix und fertig bin, sieht man mal wieder, welch Glück es ist, einen Partner wie die Schorschine neben sich zu haben. Während ich also zum gefühlten hundertsten Mal grad noch "so ein Sch...." und "hätten wir doch ...." rausbring, schnappt Schorschine sich den Schlüssel, setzt sich hinters Lenkrad unseres Hillux, hupt und gibt mir zu verstehen, "auf geht´s, wir fahren heute noch nach Maun".

Ja toll, heute noch nach Maun. :woohoo: Man muss sich mal die Strecken zusammenrechnen:

Abfahrt Kapula Privat Camp bis Robins Camp knapp 30 km, 1 Stunde
Robins Camp bis Pandamatenga knapp 30 km, 1 Stunde
Rumkaspern mit den Grenzern, Grenzformalitäten 1 Stunde
Pinkelpause und Fotopause 1/2 Stunde
Pandamatenga bis Nata 200 km 2 1/2 Stunden

Gibt in der Summe bis jetzt schon eine Fahrzeit von gesamt 6 Stunden, und nach Maun sind´s ja nochmal 300 km. Oh je, aber wenn Schorschine sich das in den Kopf setzt, hat der Schorsch zu folgen. Und er folgt, ist ja logisch, und tatsächlich sind wir nach nicht mal drei Stunden in Maun. Unterwegs überlegen wir, in welche Unterkunft wir gehen sollen und malen uns schon aus, wenn die "Thamalakane" .... und wenn "The Kraal" .... belegt sind, was dann .....

Nun ja, letztendlich sind wir in der Thamalakane River Lodge abgestiegen. Da weiß man, was man hat, und den heutigen Tag hacken wir mal einfach ab als "reinen Fahrtag".

Wir haben uns das schon überlegt, eventuell im "Planet Baobab" abzusteigen, aber wir wussten ja, dass wir die letzte Nacht, bevor unser absolutes Urlaubs-Highlight auf uns zukommt, sowieso in Maun schlafen müssten. Also war´s im Nachhinein die bessere Entscheidung, gleich zwei Nächte in Maun zu bleiben.

Dort genießen wir den nächsten Tag, es ist wie ein "freier" Tag, denn es steht nichts auf dem Programm außer Tickets in Maun abholen, Auto zurückgeben, relaxen, gut Essen ....

Ah ja, ein bisschen was müssen wir schon noch tun, wir müssen unsere Reisetaschen packen, die uns "Mack Air" freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat:




Und weil wir diesmal gar so wenig Fotos haben, hier ein ganz kurzer Clip:

"Abschied vom Hwange, Elefanten auf der Straße und ein paar nette Szenen in der Thamalakane River Lodge"



Und ich sag Euch, das tut schon mal gut, gar nichts zu tun. Einfach zu faulenzen und nicht wie sonst von einem Highlight zum anderen Highlight zu jagen. So ein Afrika-Urlaub kann ganz schön anstrengend sein und wir nutzen die freie Zeit hier in der Tat, um Kräfte zu sammeln. Schließlich wartet auf uns ein Traum der Extraklasse, ein Superschnäppchen, mehr dazu aber im nächsten Teil.
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Pom Pom Camp, unsere ersten Eindrücke, eine kurzer Zusammenschnitt von ein paar wenigen Szenen:





Viel Spass beim anschauen, ich hoffe, der kurze Clip gefällt Euch.

Beste Grüße

der bayern schorsch
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Unsere Tage im Pom-Pom-Camp


Ein paar Fakten zu Pom-Pom:

das Camp: Vor zwei Jahren grundsaniert, bietet sich heute dem Besucher eine Lodge der absoluten Extraklasse. Insgesamt 9 Tents stehen für die Gäste bereit, nur ein Zelt nennt sich das Honey-mooner-tent, wobei wir glauben, dass auch alle anderen Zelte mit Sicherheit gleich gut ausgestattet sind. Bei jedem Zelt gibt es so eine Art Vorzelt mit Schreibtisch und Coach, wir haben dort unser Fotoequipment und Kleidung untergebracht, die Größe des Vorzeltes mag um die 8 - 10 qm sein.

Von dort betritt man das Hauptzelt, geschätzte 50 - 60 qm, im Honeymoonertent steht mittig ein richtig großes, schönes und bequemes Kingsize-Bett, die Einrichtung ist alles vom Allerfeinsten. Dass es ein Spül-WC gibt ist Standard und in der Außendusche hätte bald eine Fußballmannschaft Platz.

Beim Honeymooner Tent gibt es zusätzlich noch eine Badewanne, das macht schon was her, bei Vollmond unterm Sternenhimmel ein Bad zu nehmen, den Champagner dabei und den Lauten des Deltas zu lauschen. ;) Das Hippo haben wir jeden Abend gehört, die Klickfrösche sowieso, das war immer ein Konzert der "upperclass".

Der "Wake-up-Call" sieht dann morgens um 6.30 Uhr so aus:




nur muss man aufpassen, dass nicht einer dieser besonderen Freunde die Kaffeetassen stibitzt. ;)





die Lage: Die Lodge befindet sich auf Pom Pom Island im Herzen des Okavango-Deltas. Aufgrund seiner einzigartigen Lage direkt an der mit Schilf bewachsenen Lagune, bietet das Camp unvergleichliche Möglichkeiten, Flusspferde und eine große Zahl Wildtiere und Vögel zu beobachten. Der Blick zur Lagune des Camps ist atemberaubend.











die Anreise: Ab Maun Airport ca. 75 km in 30 Minuten mit dem Kleinflugzeug oder ab Kasane ca. 300 km in gut 2 Stunden, Zielflughafen Pom-Pom Airstrip, von dort nochmal 5 Minuten mit dem Safariwagen. Mit dem Auto kann man unseres Wissens das Camp nicht erreichen.

Essen und Getränke: Fangen wir mit den Getränken an: da hat´s an nichts gefehlt, sämtliche gängigen Alkoholika waren vorhanden, alle möglichen Biersorten, Weißwein und Rotwein von guter Qualität, auch mit "härteren" Sachen war die Bar gut bestückt: Amarula, Gin Tonic, Whisky, eigentlich alles da, was das Herz begehrt.

Das Essen war uns zu üppig und vor allem zu deftig. Wir hätten uns gewünscht, dass es öfter Game oder Fisch vom Grill gibt. Das hätte unserer Linie gut getan. Wobei das Essen als solches sehr gut war, nur war es nicht unbedingt die Richtung, die wir bevorzugen. Aber es gab nichts zu kritisieren.

Aktivitäten: Es werden täglich zwei Game-Drives angeboten, je nach Lust und Laune kann man wählen zwischen Game-Drives "über Land" mit Safariautos, Mokorotouren oder Bootsfahrten auf der Lagune und in die Sümpfe. Uns haben die Game-Drives über Land am besten gefallen, Leoparden und Löwenfamilien gehörten mit zu den täglichen Highlights. Unser Auto war zum Glück immer sehr "schwach" besetzt. Neben Guide Max und Tracker Elmo noch ein weiteres Paar, das hat super gepasst.

Die Mokorotour war schön, aber nicht sensationell. Ein paar Frösche, etliche Vögel, das war´s dann. Da hatten wir vielleicht ein klein wenig Pech, trotzdem würden wir eine Mokoro-Tour immer wieder machen. Der Bootstrip in die Ausläufer der Lagune war eher schwach - vielleicht lag´s am Bootsführer, wir wissen es nicht. Es könnte aber auch sein, dass ganz einfach zu viel Wasser da war. Dadurch kam es zu keinen "tollen" Tiersichtungen.

Es ist ganz schwierig, eine vernünftige Auswahl der Bilder zu treffen. Wir stellen einfach mal ein paar unserer "Favoriten" rein, das Ganze aber ohne weiteren Kommentare:




















































Puh, ganz schön Arbeit !!!
Und dass mir ja niemand auf die Idee kommt zu behaupten, wir würden nur Löwenfotos machen, kommt hier der Beweis - wir versuchen zwischendrin, auch mal ein paar interessante Vögel zu "schießen":























der Tagesablauf:
Wenn da jemand meint, so ein "All-inclusive- Safariurlaub" wär´ ein Erholungsurlaub, der täuscht sich gewaltig. Wir wissen von unserer "anderen" Art des Reisens (self catering + self-driving) sehr wohl, was da so ungefähr auf uns zukommt, und auch in den letzten Jahren hatten wir immer wieder mal so ein Schmankerl a la Pom-Pom, aber das was hier im Camp geboten war, das war wirklich aller Ehren wert:
06.30 Uhr Wake up Call mit Kaffee, serviert auf der Terrasse
07.00 Uhr Light Breakfast
07.30 Uhr - ca. 10.45 Uhr Game Drive
11.00 Uhr Lunch
15.30 Uhr Kaffee, Kuchen und light snacks
16.00 Uhr - ca. 19.30 Uhr Game-Drive mit sundowner
20.00 Uhr Dinner, anschließend Lagerfeuer und Campromantik

Die Menschen im Pom-Pom-Camp:
Das Managerpaar Dineo und Andy, zwei absolut freundliche und herzliche Menschen. Drei Kinder, die aber sind bei Opa und Oma in Maun, da hat uns Dineo gern davon erzählt und man merkte, dass es ihr dabei nicht unbedingt gut ging. Die Beiden waren für jeden Spaß zu haben und trotzdem hatten wir den Eindruck, dass das Camp mit der nötigen Ernsthaftigkeit geführt wird.




Die Gäste werden je nach Dauer der Tage, die im Camp verbracht werden, den einzelnen Guides zugeteilt. Wir hatten mit Max einen supernetten Typen. Seit vielen Jahren ist er hier beschäftigt und er macht auch heute seine Arbeit immer noch gerne. Das merkt man ihm an. Er will´s den Gästen recht machen und dazu unternimmt er alles, was ihm möglich ist. Max war sozusagen unser persönlicher "Betreuer", begleitet vom second Guide Elmo, der gleichzeitig bei den Game-Drives unser Tracker war. Die Beiden waren eingespielt, das merkte man und so kamen wir auch in den Genuß, bei jedem Game-Drive Löwen oder Leoparden zu sehen, ohne dass dabei der Blick für die vielen anderen schönen Dinge, die ein Game-Drive bietet, verloren ging.










Da hat die Chemie zu 100 % gestimmt:




Das war "unsere" Gruppe, wir hatten sehr viel Spaß miteinander:





Kosten: Pom-Pom ist ein "all-inclusive" Camp, sehr luxuriös aber auch sehr teuer. Dafür wird´s einem auch hinten und vorne reingeblasen, was aber trotz aller Exklusivität diesen hohen Preis, der hier in der Hauptsaison verlangt wird, nicht rechtfertigt. Da sind wir der Meinung, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt.

Wir waren hier auf Pom-Pom in der Zwischensaison und durch die einmalige Gelegenheit, ein "last-minute" Angebot zu ergattern haben wir grad mal 1/3 des regulären Hochsaisonpreises bezahlt. Immer noch sehr viel Geld, aber mit der ermäßigten Rate waren wir der Meinung, dass wir uns das leisten wollen. Das hat gepasst und das würden wir so jederzeit wieder machen.

Wir haben die Tage im Pom-Pom-Camp sehr genossen, es war ein unglaubliches Erlebnis. :)

Zum Schluss von Pom Pom noch ein paar sundowner-Bilder:










... und das sind unsere ganz persönlichen Lieblingsfotos:











So, das war jetzt wohl zu viel des Guten. Viel zu viele Bilder, sorry!

Ein klitzekleiner Vidoe-Clip ist noch in Bearbeitung, d.h. er lädt bereits hoch, vielleicht wird das heute noch was.

In diesem Sinne,
der bayern schorsch
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Schön waren die Tage auf Pom-Pom, man könnte es glatt noch ein paar Tage aushalten.
Aber es hilft ja nichts, wir waren hier 4 Tage und das ist schon mal ziemlich was, es war ein krönender Abschluss einer tollen Afrika-Reise.

Rückfahrt / Rückflug: :(

20./21.April 2014

"Unser" Max hat uns natürlich persönlich zum Airstrip gebracht. Das ist schon ein ganz eigenartiges Gefühl, wenn man hier wieder wegfährt. Großes Abschieds-Prozedere schon in der Lodge, man wird gedrückt und geherzt, man hatte wirklich das Gefühl, dass die Leute uns gern gehabt haben.

Das ist schön, und wenn Dir dann der Max am Airstrip noch hinterherwinkt, da kann man das eine oder andere Tränchen nicht ganz zurückhalten. :dry:

In Maun sind wir in 30 Minuten, wir holen unsere Koffer im Büro der "Mack Air" ab, packen noch entsprechend um und schauen auch rüber zu Ananda ins Reisebüro, das gleich nebenan ist. Ebenso ein großes Hallo, wie´s denn war, ob´s uns gefallen hat, nun - was soll man zu so viel Herzlichkeit sagen?

Auf unsere Koffer passen wir ganz genau auf, wir haben ja dazugelernt. Wobei der Mauner Airport so klein ist, da ist es schier unmöglich, die Koffer irgendwo stehen zu lassen. Bald geht´s los nach Joburg und von dort dann weiter nach Deutschland.
Es gibt von keinen weiteren Vorkommnissen zu berichten, alles verlief reibungslos, keine Verspätung, keine Turbulenzen, ja eigentlich schon fast langweilig.

Bilder waren es im letzten Teil bald zu viel, darum diesmal keine pic´s sondern nochmal zum Abschluss einen kleinen Videoclip, ich hoffe, das "Filmchen" gefällt Euch.




In ein paar Tagen möche ich dann noch gern ein kurzes Fazit zur Reise ziehen, dann habt´s den bayern schorsch wieder los ;) und wir planen unseren nächsten Afrikaurlaub, der aller Voraussicht nach in das nördliche SA geht.

Bis dann,
der bayern schorsch
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Guten Morgen zusammen,

also ich muss schon ehrlich sagen, bei so viel Zuspruch und Lobeshymnen wird man eindeutig um ein paar Zentimeter "größer".

Vielen Dank für Eure Post´s, mich hat das sehr gefreut, dass Euch der Reisebericht so gut gefallen hat. Man macht ja Reiseberichte in erster Linie für sich selbst, aber wenn´s dann hier im Forum so positiv aufgenommen wird, dann ist das wirklich schön.
Nochmal vielen Dank an Alle und an alle Damen drei ganz liebe :kiss: :kiss: :kiss: und an die Männer drei ganz kräftige :) :) :)

Ein Fazit möchte ich schreiben, weil ich finde, dass es trotz alledem immer gut und wichtig ist, auch im Anschluss an so einen Reisebericht und mit einem bisschen Abstand zur Reise alles nochmals Revue passieren zu lassen.

Aber keine Angst, es wird kein Roman sondern nur ganz ganz kurz zusammengefasst unsere Meinung. Und damit man sich leichter tut, die Strecke gedanklich nochmal "abzufahren", hier eine Karte mit unserer Tour:





Auto: perfekt, sehr günstig, sehr fair (auch die Abwicklung zum Schluss bezüglich Pom-Pom), bei diesem Autoverleiher würden wir jederzeit wieder buchen.

Flug: der Langstreckenflug mit Lufthansa war völlig o.k., der Anschlussflug in Afrika auch, dass die Koffer nicht da waren war im ersten Moment mehr als bescheiden, im Nachhinein hat sich´s aber als glücklicher Zufall rausgestellt

Unterkünfte:

Guma Lagoon Lodge: "gut", tolle Lage, zu unserer Zeit etwas wenig Tiere

Mobola Lodge: ideale G´schichte zum selfcatern, neue Häuschen direkt am Fluss, wir würden hier sagen "sehr gut"

Senyati: der Reinfall des Jahres, dort würden wir nie mehr hinfahren :angry:

Bridgestone Guesthouse Kasane: "befriedigend", mehr nicht, von Afrika-Feeling weit entfernt, aber es war ja auch nur eine Ersatz-Unterkunft für Senyati

Hwange Kapula Private Camp: jederzeit wieder, ganz schicke Unterkunft, mitten im Park, self catering "leicht gemacht", dort würden wir gerne wieder hinfahren, Note "sehr gut".

Maun, Thamalkane River Lodge: als Zwischenübernachtung sehr ordentlich, schöne Lage am River, unsere Benotung wäre "grad noch gut".

Pom-Pom-Camp: wie schon geschrieben und lang und breit geschildert: eine Unterkunft der absoluten Extraklasse, können wir nur empfehlen und vielleicht gelingt´s dem Einen oder Anderen, dort ein "last-minute-Angebot" zu bekommen.
Benotung: noch viel besser als sehr gut, also "sehr sehr gut".

Wir waren insgesamt 18 Nächte im Ziel, dazu kommen noch 2 Nächte im Flieger, also insgesamt drei Wochen Afrikaurlaub, aus unserer Sicht ein Urlaub vom Allerfeinsten. Für uns ist immer wichtig, eine gesunde Mischung aus günstigen self-catering-Accomodations gemixt mit tollen Lodgen zu vereinen, das ist uns gut gelungen.

Glück hatten wir auch, denn keiner von uns Beiden ist krank geworden, nicht mal ein Husten oder ähnliche Dinge, es hat super gepasst :)

Die nächste Afrika-Reise wird höchstwahrscheinlich nach Südafrika gehen, die Route könnte ungefähr wie folgt aussehen:

Marakele - Mapungubwe - Leshiba - nördlicher Krügerpark - und zum Schluss noch ein Private Game Reserve für 4 Nächte.

Mal schauen, ob wir speziell für die letzten Highlight-Tage in einem Private Game Reserve unserem Namen als "Schnäppchenjäger" wieder gerecht werden.
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Reiseberichte Bayern Schorsch
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