THEMA: Unterwegs als Schnäppchenjäger im Okavango-Delta
19 Mai 2014 22:13 #337677
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
Vorab: wer den Reisebricht ohne Kommentare lesen will, bitte oben rechts auf die Sonne klicken, dann kann man den Bericht in einem Rutsch lesen.

Bilder: wer "große" Bilder sehen will, dem empfehle ich ausdrücklich das 4er Format, unten links auf "next" klicken, dann erscheinen die Bilder in großem Format.

Es hat diesmal etwas gedauert, aber jetzt soll´s losgehen!
Ich freue mich auf´s Schreiben und genau so freue ich mich über jeden Kommentar. :)

Also dann:

Anreise 01.April 2014

Endlich, endlich ..... die Warterei hat ein Ende und unsere immerhin schon fünfte Reise ins südliche Afrika steht unmittelbar bevor. Viel Arbeit und Zeit haben wir in unsere Planung gesteckt, vor langer Zeit wurden die ersten Buchungen gemacht, und nun ist es endlich so weit, der Nachtflug von München nach Johannesburg, den wir schon vor knapp einem Jahr mit 681 Euro p.P. gebucht haben, wartet auf uns.

2x Air Berlin, South-African-Airways, Air-Namibia - meistens hat´s (außer mit der SAA) irgendwas gegeben, diesmal sollte es die Lufthansa sein.
Wobei wir ganz ehrlich sein wollen: der Grund für die Lufthansa-Buchung war nicht die Airline - es war der Preis. Und um ein Haar hätte es auch dieses Jahr wieder Schwierigkeiten gegeben. Wären wir auch nur einen Tag später abgeflogen, dann wären wir mitten im Pilotenstreik der Lufthansa (die armen Piloten, sie verdienen einfach zu wenig ... ) steckengeblieben.
Aber diesmal hatten wir das Glück auf unserer Seite und zwei Stunden (!!!) vor Streikbeginn heben wir ab.

Der Flug im doppelstöckigen Airbus der Lufthansa verläuft völlig problemlos, der Service ist aus unserer Sicht sehr gut und die netten Stewardessen sind nicht nur hübsch, sondern auch sehr freundlich. Das Unterhaltungsprogramm ist vielfältig, hält uns aber nicht lange wach und schon bald nach dem guten Abendessen schlafen und schnarchen wir um die Wette.

Pünktlich landen wir frühmorgens in Johannesburg, den Anschlussflug nach Maun erreichen wir trotz des relativ langen Laufweges ohne Problem (wir sind ja Sportler ...) und ich sag dem guten Mann beim check in, er soll mir ja aufpassen, dass unsere Koffer verladen werden." Don´t worry", so meinte er, schließlich ist man ja hier bei "Air-Botswana". Na ja ...

Die Propellermaschine der "Air-Botswana" sieht nicht schlecht aus, das könnte passen:



Propellermaschine der Air-Botswana

und nach rund 1 1/2 Stunden landen wir relativ pünktlich in Maun / Botswana.

Hintergrundinfos:

1. Der Titel des Reiseberichtes ist "geklaut". Und zwar von unserer Forumsfreundin Bele, die diesen Titel vorschlug, nachdem sie von unseren Plänen bezüglich Okavango-Delta hörte. Und weil wir die Idee von Bele gut fanden, nahmen wir den Vorschlag gerne auf und irgendwie stimmt es ja auch: wir hatten in diesem Urlaub viele "Schnäppchen", dazu aber später mehr. Und an Bele vielen Dank für diese nette Idee.

2. Anflug München / Joburg / Maun: da kann man sich zu Recht fragen, was den bayern schorsch dazu bewegt, solch eine Anreisestrategie zu wählen. Zwei Gründe: zum Ersten wollten wir nicht die Strecke von Joburg über Martins-Drift und dann weiter nach Maun fahren, (und das Ganze ja auch wieder zurück) und zum Zweiten stellte sich heraus, dass unter dem Strich diese Variante für unsere Reiseplanung genau stimmig war. Auch dazu später mehr.

Wo waren wir stehen geblieben?
Ah ja, wir landen relativ pünktlich in Maun. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch die Hoffnung, dass wir unser erstes Etappenziel, das Guma Lagoon Camp im Panhandle noch am gleichen Tag erreichen müssten.

Aber weit gefehlt. Air-Botswana hat unsere Koffer dummerweise in Johannesburg vergessen. Diese Stümper! :evil: Und dann muss man sich denken, dass ich den Mann am check in Schalter ausdrücklich gebeten habe, doch ja unsere Koffer zu verladen. Von wegen "don´t worry" - jetzt sind wir am überlegen, wie wir das heute, an unserem ersten Urlaubstag in Afrika, alles hinbekommen sollen. :(

Die Dame von Air-Botswana im Flughafen meinte aber zuversichtlich, die Koffer kommen mit dem nächsten Flug von Johannesburg mit. Das wäre so gegen 17.00 Uhr. Für uns auf alle Fälle zu spät, na, mal schauen ...
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 19 Mai 2014 22:14 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, mamba29, Hanne, Jambotessy, boris, inimu, Topobär, Butterblume, Lil, Maria 58 und weitere 18
20 Mai 2014 20:48 #337822
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
Wir sind immer noch in Maun, 02. April 2014

Natürlich waren die Koffer auch mit der zweiten Maschine nicht dabei. :evil: :evil: :evil:
Es ist zum Heulen und man kann sich da schon berechtigterweise die Haare raufen. Denn ganz so easy ist das ja alles nicht, da man nicht weiß, wann die Koffer letztendlich eintreffen. Die Dame vertröstet uns auf den nächsten Morgen: "Mister, don´t worry, tomorrow ... be sure ...". Oh ja, da kann man "sure" sein. So ein Mist, aber kurz und knapp: die Koffer kamen tatsächlich am nächsten Morgen. Hätten wir das "sure" gewusst, dann wären wir beruhigter gewesen.

Unter´m Strich war es aber wohl ein Wink des Schicksals und wir haben wieder was dazugelernt.
Am ersten Tag soll man ganz einfach keine weiten Strecken mehr fahren wollen. Da meint man zwar, die paar 100 km, die sind schon zu schaffen, aber am nächsten Tag haben wir sehr wohl gesehen, dass das am Nachmittag zuvor nicht mehr geklappt hätte. Und die Anfahrt zum Guma-Lagoon-Camp war ohnehin was ganz Spezielles. Wer schon mal vor Ort im Panhandle war weiß, von was ich spreche. :unsure:

Also hatten wir am Nachmittag unserer Anreise genügende Zeit, in Maun das Auto zu übernehmen. Ein Wort gleich hier zu unserem Autoverleiher: wir haben gebucht bei

www.africa4x4rentals.co.za

Die Firma hat ihren Sitz in Windhoek und trotz der Bring- und Abholkosten Windhoek - Maun und zurück hatten wir einen Preis, der deutlich unter den botswanischen Anbietern lag. Für einen Toyota-Hilux double cub 4x4 zahlten wir für knapp drei Wochen unter 1.000 Euro. Mit includiert waren die Grenzübertritte nach Namibia und Zimbabwe, das Auto war in einem superguten Zustand und hatte nicht eine einzige Macke. Die Reifen fast neuwertig, die Kiste rund 50.000 km auf dem Buckel, da gab´s nichts auszusetzen. "Africa 4x4 rentals" ist eine klare Empfehlung unsererseits.

Insgesamt sind wir 2.680 km gefahren und ich hab zweimal nachgerechnet: der durchschnittliche Verbrauch war exakt 10 Ltr pro 100 km, ein Spitzenwert.




Und dann hatten wir auch noch Zeit, im Reisebüro in Maun, wo wir von zu Hause aus schon unser "last-minute-Schnäppchen" angeleiert haben, vorbeizuschauen und zu fragen, wie´s denn nun aussieht mit einem Schnäppchenangebot für´s Delta. Die Adresse hatten wir aus dem Namibia-Forum (vielen Dank an die poster) und bei Frau Ananda Short von www.botswanaholidays.com wurden wir dann letztendlich auch fündig.

Hier ein Bild vom Reisebüro in Maun:




Und hier ein Bild von Ananda im Reisebüro. Ananda hat sich für uns mächtig ins Zeug gelegt.




Bei Ananda haben wir dann auch die erste Nacht in Maun gebucht, und dass sie uns die "Thamalkane-River-Lodge" empfahl, war uns eigentlich nur recht, ist es doch nach wie vor eine der schönsten Unterkünfte in Maun.




Eine durchaus schöne Unterkunft, die Thamalakane-River-Lodge in Maun, mit einem zum Glück ganz hervorragendem und sehr bequemen kingsize-bed.










Die Außenanlage, bestens gepflegt, und zum Pool muss man sagen, dass im Gegensatz zu vor zwei Jahren, wo das Wasser milchig und grünlich verfärbt war, die Leute gut dazugelernt haben. Der ph-Wert hat anscheinend gepasst, die Pool war kristallklar, da konnte man´s gut aushalten.





Ja so war das: ein Auftakt, absolut nach Maß, genau so haben wir uns das NICHT vorgestellt. Aber was soll man machen. Die Thamalakane- River- Lodge war gut, wir haben hier 114 Euro für das Zimmer bezahlt incl. Frühstück, die Lage am River (wir hatten Bungalow Nr 5 ganz vorne) ist sehr schön, das Abendessen war (zumindest bei uns) das Geld nicht wert, aber wahrscheinlich hätte man uns an diesem Abend eh nichts mehr Recht machen können. :(
Wir waren schon arg angefressen, schließlich wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, dass unsere Koffer tatsächlich am nächsten Morgen "pünktlich" am Airport zur Abholung bereit standen.

Und das sind sie: unsere zwei Koffer, eigentlich doch ganz durchschnittlich dreinschauende, völlig normale luggage-Stücke. Oder nicht ???


Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 20 Mai 2014 20:59 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, mamba29, jaffles, jogo, ANNICK, Gerd1942, Topobär, Butterblume, Kiboko und weitere 18
21 Mai 2014 16:42 #337921
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
2. Tag, es ist der 03.April 2014

Frühmorgens, aber nach einem guten und ordentlichen Frühstück in der Tham.River Lodge sind wir voller Spannung und der nötigen Skepsis Richtung Airport Maun unterwegs. Schließlich wussten wir ja nicht, ob die Koffer nun da sind oder nicht.
Aber da standen sie in der Halle, wie hingemalen. Unsere schönen Koffer !!! Was sind wir froh, denn noch länger zu warten hätte unsere Planung ja völlig über den Haufen geschmissen.

Apropos Planung: zwei Nächte im Guma-Lagoon-Camp im Panhandle in Botswana und dann die nächsten vier Nächte im Caprivi in Namibia, so war der ursprüngliche Plan.
Durch die eine zusätzliche Nacht in Maun mussten wir das Guma-Lagoon-Camp um einen Tag verschieben (was problemlos ging), und die vier Nächte in Namibia kürzten wir einfach auf drei Nächte, dann war wieder alles in der Reihe.

Die Strecke zog sich ganz schon hin. Immerhin sind es ab Airport Maun bis zum Guma Lagoon Camp exakt 301 km, Google Maps gibt um die 4 Stunden Fahrzeit vor. Das haben wir auch locker geschafft, und die Landschaft ist hier auf dieser Strecke ganz anders als z.B. zwischen Maun und Nata. Jede Menge Esel (fast noch mehr als auf der Maun-Nata-Strecke), beschauliches Leben entlang der Straße, es ist so richtig afrikanisch hier.














Auf der A3 bis nach Sehitwa sind es knapp 100 km, danach geht es Richtung Norden auf der A35 für runde 200 km weiter. Vielleicht hätten wir den Lake Ngami bei Sehitwa besuchen sollen. Das Wasser war zu unserer Reisezeit sehr viel, vielleicht hätte sich der Abstecher gelohnt. Wir sind aber zu diesem Zeitpunkt noch viel zu hektisch, die Urlaubsstimmung wollte sich nach der anfänglichen Hektik und unserer Kofferpanne noch nicht so recht einstellen. :(

Bei Gumare wird nochmal vollgetankt, wobei das bei unserem 140 Liter Tank gar nicht nötig gewesen wäre, und kurz vor Etsha 13 verlassen wir die Teerstraße, wir fahren auf Gravel bis zum Dorf und dann haben wir noch runde 15 Kilometer vor uns, die es in der Tat in sich hatten.
Der gute Schorsch aus Bayern, daneben dran seine Schorschine, noch nie mit einem 4x4 unterwegs, noch nie auf Tiefsand gefahren, und dann so was.

Jeder, der hier schon mal aufgeschlagen ist wird bestätigen, wie schwierig und gleichzeitig so schön diese Strecke ist. Extremster Tiefsand, so wurden wir bereits im Vorfeld vorgewarnt, ohne 4x4 gar kein Drandenken, das Camp jemals zu erreichen, sensationelle Wasserdurchfahrten usw. usw.

Per e-mail wurde mit dem Camp geklärt: " können wir selber fahren oder müssen wir unser Auto in Etsha 13 einparken, um abgeholt zu werden?
"
Die Antwort: "Yes, you can, the road is half a tire under high water ..."

Aha, "half a tire under high water"!!! Na dann schau ma doch mal, ob das alles so klappen kann.

Und zum Beweis, dass es geklappt hat, hier ein kleines Video.




Ja und dann sind wir da, Schnäppchen Nummer 1:

www.guma-lagoon.com

Das Camp entpuppt sich als absolutes Juwel. Was für ein Glück, und was für ein Schnäppchen. Bei "DER TOUR" im Afrika-Katalog ist diese accomodation für sage und schreibe 718 Euro die Nacht für zwei Personen incl. Vollpension und einer Bootsfahrt angeboten. Wir haben für Halbpension einen Preis von 114 Euro für zwei Personen bezahlt, ein Preisunterschied, den man nicht erklären kann.
Hier ein paar Bilder von dieser traumhaften Unterkunft:














Wunderbarer Blick über die große Lagune:














Bevor wir am Nachmittag zu einer Bootstour starten, gibt´s noch einen kleinen Nachmittagssnack, dazu ein Flascherl Chardonnay, schön langsam aber sicher kommen wir im Urlaub an. :)








Die Bootstour war schön, aber keine Sensation. Eigentlich hätten wir uns etwas mehr Vögel gewünscht, aber mit der Ausbeute unseres Trips waren wir trotzdem zufrieden:











Das Abendessen war gut, wenngleich wir uns schon gewünscht hätten, dass es im Guma -Camp Fisch zu essen gibt. Gesehen haben wir in der Lagune jede Menge Fische, der Weg bis auf unser Teller war anscheinend zu weit. Macht aber nichts, denn das Dinner war wirklich gut, die Getränkepreise mehr als günstig, hier kann man´s aushalten, hier ist eine tolle Stimmung.

Wir waren übrigens am ersten Abend die einzigen Gäste, am zweiten Abend kam noch ein Paar aus Gabarone hinzu, es waren Freunde der Lodgebesitzer.

Und so geht unser erster "richtiger" Urlaubstag zu Ende. Nach der ersten Aufregung bei der Ankunft am Flughafen in Maun kommen wir wieder runter. Die Gemüter sind beruhigt, und während des Einschlafens das unglaublich laute Froschgeklicke vor unserem Bungalow zu hören, das hat schon was. Diese kleinen Bell Frogs, grad mal um die 1,5 bis 2 cm groß, machen einen Höllenlärm. Uns ist schleierhaft, wie so kleine Viecher einen derartigen Krach machen können. Und wenn dann noch zwischendrin die Hippos grunzen, dann bist Du mit Sicherheit in Afrika angekommen.
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 21 Mai 2014 16:49 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Armin, mamba29, marc21, boris, ANNICK, Gerd1942, Topobär, Butterblume, Kiboko und weitere 26
22 Mai 2014 15:49 #338077
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
Zweiter Tag im Guma-Lagoon-Camp

Sonnenaufgang ist um knapp vor 6.00 Uhr. Und was für ein Sonnenaufgang - seht selbst:









Bei dieser Stimmung fällt es sogar uns schwer, aus den Federn zu kommen. Ganz klasse Stimmung ist das hier an der Lagune: :kiss:








Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir nochmal eine vierstündige Bootstour. Mit unserem Guide sind wir auch heute allein, es ist einfach toll, durch die Lagune zu kurven und die Landschaft zu genießen. Auch heute sehen wir wieder (zumindest nach unserer Meinung) nicht allzu viele Tiere, aber schön ist es allemal. Hier das Camp vom Boot aus:







Tolle Landschaften:







und es gibt nur zufriedene Gesichter:




Als höchst unerfahrene Birder versuchen wir hier einen Greifvogel im Flug zu fotografieren, was natürlich ein ganz misslungener Akt wird:





Na ja, so ganz große Klasse war die Bootstour nicht, aber es war trotzdem schön. Den Nachmittag verbringen wir mit relaxen auf der wunderschönen Terrasse, der Pool gehört uns ganz allein (der ist im Übrigen picco bello sauber), und zum Sundowner fahren wir mit unserem Hillux raus zu den Sandpisten, eine tolle Sundowner-Fahrt, die wir da machen:




















Zurück zum Dinner gibt es heute Pumpkinsuppe, Hühnchen mit Karotten + Kartoffelpuffer + Broccoliauflauf, dazu einen griechischen Salat und als Nachspeise Mousse au Chocolat. An sich gibt´s da nichts zu meckern, trotzdem wäre so ein feiner Okavangofisch schon was Gutes gewesen. B)

Fazit Guma Lagoon Camp:

Eine super Unterkunft, hier würden wir jederzeit wieder herkommen, es hat uns ausnehmend gut gefallen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut, die beiden Bootstouren, die zusammen rund 6 Stunden dauerten, schlugen mit insgesamt 110 Euro inclusive Sprit zu Buche.

Morgen geht es weiter in den Caprivi. Wir freuen uns schon sehr und werden sehen, ob die Mobola-Lodge das hält, was wir uns vorstellen.
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 22 Mai 2014 15:56 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: mamba29, Sanne, Topobär, Butterblume, Kiboko, Lil, namibiafieber, Purzel, speed66, picco und weitere 13
23 Mai 2014 14:55 #338224
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
Tag 4 vom Guma-Lagoon-Camp in Botswana zur Mobola-Lodge im Caprivi

Früh aufstehen ist wieder angesagt, man will ja vom Tag nichts versäumen. Trotzdem stärken wir uns am reichlich gedeckten Frühstückstisch, es schmeckt sehr gut und herzlich verabschieden wir uns von den Leuten hier in dieser tollen Unterkunft im Panhandle.
Die heutige Tagesetappe bis nach Namibia ist nicht allzu weit. Bis zum Grenzübergang von Botswana nach Namibia bei der Mohembo-Border




sind es 90 Kilometer, von dort nochmal 30 Kilometer nach Divundu (davon 20 km über die Transitstrecke des Magangu-Nationalparks), den Affen haben wir irgendwo zwischendrin entdeckt,




und schließlich rund 20 Kilometer bis zu unserer nächsten Unterkunft in Namibia, also insgesamt runde 140 Kilometer.

Unterwegs machen wir immer wieder interessante Beobachtungen, man kann mit den Einheimischen guten Kontakt halten, die Leute sind sehr freundlich. Solche Trödeleien, wie wir sie hier an den Tag legten, gehen natürlich nur dann, wenn man genügend Zeit hat. Und die hatten wir, denn unsere Kofferstory ist schon längst verdaut und wir merken stündlich, wie wir immer mehr "ankommen", hier in diesem herrlichen Teil Afrikas, wo es für uns immer wieder erstaunlich ist, welch positive Auswirkung dieser Kontinent auf uns hat.























Von zu Hause aus haben wir via e-mail mit Alexander, dem Inhaber der Mobola-Lodge, geklärt, wie denn das so ist mit dem Einkaufen im Supermarkt, ob´s da in Divundu doch einen Spar oder so was ähnliches gibt. Ja ja, so wurde uns geschrieben, alles kein Problem, wir sollen in Divundu das kaufen, was wir bekommen, den Rest hat er.

Also wir nichts wie rein in den ersten Supermarkt (natürlich der bei der Tankstelle, denn Tanken ist ja immer die erste Anlaufstation), allerdings wurde dieser Spar seinem Namen mehr als gerecht, hier waren alle Lebensmittel sehr sparsam vertreten. Leere Regale, gut ausgestattet will was anderes heißen. Und wie wir da so stehen und drüber nachdenken, dass es hier eigentlich überhaupt nicht das gibt, was wir uns so vorstellen, spricht uns die Dame an der Kasse an und empfiehlt uns doch tatsächlich, zur Konkurrenz um die Ecke zu gehen.
Dort wäre das Angebot deutlich besser und wir finden bestimmt die Dinge, die wir brauchen. Also wir rüber zum anderen Supermarkt, und siehe da, alles in (fast) bester Ordnung. Die Auswahl war zwar immer noch nicht so berauschend, aber zumindest konnten wir (viiiiieeele) Getränke und ein paar andere Kleinigkeiten kaufen.




2 Kid´s aus dem Nachbarauto schauen uns ganz begeistert beim "einladen" zu:





Eine superfreundliche Chefin hat dieser Supermarkt. Auf unsere Bemerkung, dass der Feta schon um 8 Tage über dem Datum sei meinte Sie (was sonst?:): "Don´t worry ......".
Als sie aber unsere doch eher besorgten Gesichter gesehen hat und ihr Blick über unseren mehr als vollen Einkaufswagen schweift, nimmt die gute Frau den Feta, trägt ihn vor zu Kasse und sagt der Kassiererin, die beiden Touris da vorne (damit meint sie uns) brauchen für den Feta nichts zahlen, lacht sich dabei einen ab und wir stehen mal wieder da wie die letzten ....
Na ja, so macht man ein "Mini-Schnäppchen". :woohoo: :) :woohoo:
Zu unserer Ehrenrettung sei gesagt, dass wir den Feta natürlich bezahlen wollten, aber die Supermarktchefin ließ sich´s nicht mehr nehmen ...

Jetzt aber zur Mobola Lodge:

Grad da oben im Caprivigebiet, in der Nähe der Popa-Falls, dort gibt es eine große Anzahl von Unterkünften in allen möglich Preisklassen. Von schweineteuer bis zu supergünstig. Wir haben uns, um auch in diesem Punkt unserem Reisetitel gerecht zu werden, für die supergünstige Variante entschieden. Mit der Mobola-Lodge haben wir aber nicht nur eine außergewöhnlich günstige, sondern auch außergewöhnlich reizende und schöne Unterkunft gewählt.

www.mobola-lodge.com














Die Mobola Lodge ist für uns das, was man sich unter Luxus-self-catering vorstellt. Hier ist alles da, was man sich nur denken kann. Ich darf mal aufzählen:
Feuerholz, Anzünder, Kaffeepulver, Creamer, Zucker, Salz, Gewürze, Trinkwasser in 5 Ltr Kanister, Streichhölzer, Windlicher, jede Menge Geschirr, jede Menge Töpfe, einfach alles, was man sich nur erträumen kann.
Und dabei sei gesagt, dass die Küche in einem top-sauberen Zustand war. Und zwar wirklich top-sauber. Es hat an nichts gefehlt, und die Lage direkt am Okavango River sucht seinesgleichen. Zu den weiteren highlights gehört eine Outdoor-Dusche, ein toller Grillplatz, eine wunderbare Terrasse unmittelbar am River und zur Krönung war dann noch um die Ecke ein Felsenpool. Auch der Felsenpool tiptop sauber, eine sehr angenehme Angelegenheit.

Die Inhaber, zwei deutsche Landsleute, kümmern sich hervorragend um das Wohl der Gäste. Völlig unaufdringlich, aber trotzdem immer da, wenn man sie braucht. Genau so, wie wir uns das wünschen. Wir mögen es nämlich gar nicht, von den Gastgebern "zugetextet" zu werden. Hier hat das gepasst, es war einfach nur Klasse. :)

Zum Preis:
Wir haben hier pro Nacht 60 Euro für den Bungalow bezahlt, ein Preis, der absolut unschlagbar ist. Unser Fleisch für die drei Nächte haben wir von Alexander gekauft - wir haben selten so gutes Oryx- und Kudufilet gegessen. Für über ein Kilo Kudufilet knapp unter 10 Euro bezahlt, das ist schon sensationell, noch dazu, wenn die Qualität passt. Und die hat gepasst. So gut, dass wir uns bei der Abfahrt noch für die nächsten Tage inclusive Zimbabwe eingedeckt haben. ;)

Nachdem wir´s uns häuslich eingerichtet haben, machen wir noch eine 1 1/2 stündige Bootstour auf dem Okavango. Mit dabei eine Familie aus Kapstadt, sehr angenehme Leute. Am ersten Abend waren hier auf der Mobola-Lodge 2 von insgesamt 4 Bungalows belegt, am zweiten und dritten Abend waren wir wieder mal die einzigen Gäste.

Hier sieht man den Bootssteg




an der anderen Uferböschung mal ein Krokodil




und die Stimmung war wunderbar. Der Mann aus Kapstadt meinte dann zu uns - nirgendwo auf der Welt können wir schönere Himmelsstimmungen und Sonnenuntergänge sehen wie in Afrika. Wir glauben ihm das gerne und können uns selbst davon überzeugen. Nach der Bootstour lädt uns die freundliche Familie aus Kapstadt noch auf ein Glaserl Wein auf deren Terrasse ein, und nach einer Stunde "Weinverkostung" haben wir zu tun, damit wir noch zu unserem Bungalow finden. :sick: :silly:









Kosten für die Bootstour inclusive sundowner -Getränke satt für uns zwei: 150 ND pro Pers, also grad mal um die 10 Euro, das ist "nix".
Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 23 Mai 2014 15:07 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Pascalinah, Armin, mamba29, Hanne, Sanne, Topobär, Butterblume, Lil, Champagner, Maria 58 und weitere 22
25 Mai 2014 11:44 #338419
  • bayern schorsch
  • bayern schorschs Avatar
  • Beiträge: 3192
  • Dank erhalten: 7047
  • bayern schorsch am 19 Mai 2014 22:13
  • bayern schorschs Avatar
der zweite Tag in der Mobola-Lodge

Zugegeben - die Wege in die Nationalparks sind von hier aus schon weit. Der Bwabwata Nationalpark ist knapp 50 km entfernt, der Mahangu Nationalpark knapp 35 km. Das ist schon eine Strecke, eigentlich zu lang, aber wenn man mit der richtigen Einstellung an die Sache rangeht, dann werden auch solche Fahrten zu einem (kleinen) Erlebnis.

Zuerst gibt´s mal einen Fleischer, bei dem könnte man einkaufen.







Das lassen wir aber mal lieber bleiben, man weiß ja nie.

Dann läuft uns dieser Gemischtwarenladen über den Weg. Auch hier kaufen wir nichts, wir sind nur neugierig und fragen den Mann, ob wir von ihm und seinem Laden ein Foto machen dürfen. Er schaut zwar auf dem Bild ziemlich ernst drein, hat sich aber richtig gefreut, dass er Model stehen sollte:





Dann geht´s weiter, wir überholen die für den Caprivi so typischen "Fuhrwerke"




und für heute haben wir uns vorgenommen, den Mahango-Park nahe der Popafälle zu besuchen. Die Popafälle hatten wir schon mal vor zwei Jahren, so dass wir uns diesen Schlenker sparen.

Der Eintritt zum Park kostet für zwei Erwachsene und das Auto grad mal 90 Namibische Dollar, d.h. um die 6 bis 7 Euro, das ist geschenkt. Geschenkt. Vor allem deshalb, weil der Mahangopark für uns zu den schönsten Nationalparks im südlichen Afrika zählt. :)
Wir würden sogar so weit gehen, dass der Park aus unserer Sicht regelrecht ein Geheimtipp ist. Die Tiere laufen bald wie im Zoo vor die Kamera, da hat´s der Fotograf leicht, ein paar schöne Bilder zu machen. Schade, dass der Mahangopark zum Beispiel im Reiseführer Loose kaum Erwähnung findet.

Übrigens haben wir uns angewöhnt, bei längeren Fahrten grundsätzlich eine Thermoskanne mit Kaffee sowie ein paar belegte Brote mitzunehmen. Über die Savanna´s und Windhoek Lager, die wir in der Coolerbox dabei haben, reden wir mal nicht ...

Ah ja, Bilder haben wir natürlich auch gemacht, das hilft jetzt alles nichts, da müsst Ihr durch: (am besten eine Tasse Kaffee, zurücklehnen und Bilder mit anschließendem Video schauen ...) ;) :) ;)













Hier wieder mal der Versuch eines schönes Birderfotos. Total misslungen, aber irgendwie gefällt uns Bild, sieht fast aus, als würde der Vogel Ballett tanzen:





Dann noch einige "schönere" und bessere Bilder:






















































Sodalla, das war jetzt ein Haufen an pics, und wem das immer noch nicht genug ist, wir haben noch einen kleinen clip vom Mahango-Park gedreht. Wem´s zu viel wird, einfach wegklicken. :evil:



Voller Eindrücke fahren wir wieder "nach Hause". Die Mobola-Lodge ist schon am zweiten Tag wie "heimkommen", der Grill wird startklar gemacht, und mit dem Okavango-River vor der Nase lässt sich´s hier gut aushalten.


Link zu allen Reiseberichten:

Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 25 Mai 2014 11:59 von bayern schorsch.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, mamba29, Hanne, boris, ANNICK, Gerd1942, Topobär, Butterblume, Kiboko, Lumela und weitere 23
Powered by Kunena Forum