13.03.2014- Auf den Spuren des Rhinozeros
Wir wachen mit Massen an Mückenstichen an den Füßen auf, wobei es Gerrit schlimmer getroffen hat als mich. Der Wecker klingelt um 6.30h, da wir bis 7.00h die Tour buchen müssen. Nach langem Hin und Her haben wir uns für das Game- Tracking zu Fuß entschieden. Um 8.00h soll es schon losgehen, also schnell frühstücken, Rucksack packen und auf gehts.
JJ, der Guide erwartet uns bereits, wir sind wieder mal alleine auf einer Tour. Nach der Begrüßung gehts auch gleich los, raus aus dem Campgelände, rein in den Busch- im wahrsten Sinne des Wortes. JJ spricht nicht viel, erklärt auch nichts zu den etlichen Fußspuren, an denen wir vorbeilaufen. Fragen werden aber freundlich beantwortet. Wir sind etwas enttäuscht, haben wir uns doch für die falsche Tour entschieden? Wir laufen MITTEN durch die Buschlandschaft, unsere armen Beine! Nach einiger Zeit sehen wir eine Giraffe und Oryxe. Auf Nachfrage wird erklärt woran man alte von frischen Spuren unterscheidet (Festigkeit des Sandes, frisch noch pulverig).
Da ich zu Beginn sagte, es wäre toll ein Nashorn zu sehen, hat sich JJ in den Kopf gesetzt uns dies auch wirklich zu zeigen. Wir laufen etliche Kilometer durch den Busch, haben schließlich überall Kratzer, doch weit und breit kein Rhino, trotz Spuren überall (Fußabdrücke, Kot, plattgewalztes Gras, Matsch am Geäst).
So geht es eine ganze Weile und wir sind innerlich schon am aufgeben. Auch JJ sagt, er sucht noch ein paar Minuten bis wir umdrehen. Und siehe da- nicht weit vor uns liegt ein Nashorn. Als es uns bemerkt ist es schnell auf den Beinen und in Angriffsstellung. Hilfe?!
Wir dürfen recht nah dran und JJ erzählt viel über die Tiere, er scheint aufgetaut zu sein. Das Nashorn war letztendlich nur etwa 500 m vom Campingplatz entfernt, vorher sind wir aber gefühlte 10 km/ 3,5 Std. umhergeirrt. Auch auf dem Rückweg ist JJ redselig.
Letztendlich haben wir gesehen, was wir wollten, zwischendurch war es auch echt spannend den Spuren zu folgen und zu hoffen, dass das Tier hinter dem nächsten Busch steht. Aber:
1. Die Tour war mit 450 NAD p.P. relativ teuer
2. Der Guide war zu Beginn leider sehr zurückhaltend
3. Insgesamt haben wir für die viele Zeit und Lauferei wenig gesehen.
Zum Glück war es relativ wolkig, so dass die Sonne nicht so knallte (es gab trotzdem einen Sonnenbrand auf den Schultern!).
Anschließend gibt es eine wohltuende Abkühlung im Pool, einen kleinen Snack und eine kurze Siesta im Zelt (schön warm!).
Später gehen wir zum Viewpoint und das lohnt sich richtig! Man hat eine unglaubliche Aussicht, in der Ferne können wir 2 Rhinos beim Grasen beobachten.
Anschließend wollen wir noch einmal auf eigene Faust wandern gehen und entschließen und für den Trail "Giraffe Crossing" (ca. 5km). Nach kurzer Zeit führt uns der Weg durchs Dickicht und genau durch das Gebiet, in dem wir heute die 3 Nashörner gesehen haben. Wir haben ziemlich Respekt, gehen aber weiter bis sich der Weg teilt und nicht weiter ausgeschildert ist. Also gehen wir die ganze Strecke, ca. 2/3 des gesamten Weges, zurück, immer auf der Hut vor Rhinos.
K.o. und voller Adrenalin kommen wir am Platz an, in der Ferne ziehen dunkle Wolken auf, es grummelt. Während wir kochen, beginnt es zu regnen- der erste in diesem Urlaub.
Geschafft fallen wir ins Bett, Morgen klingelt der Wecker wieder früh, da wir eine lange Strecke vor uns haben.