THEMA: " Nur " eine Einsteiger -Tour
06 Mai 2014 00:34 #335983
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27.11. Farm Eileen

Um neun Uhr morgens treffen wir uns nach einem sehr guten Frühstück zu einer Farmrundfahrt. Der Landrover hat auch schon bessere Zeiten gesehen. :silly: Er hat schon mindestens 30 Jahre auf dem Buckel. Zwar sieht er aus, als würde er gleich auseinander fallen, bringt uns aber ohne Probleme überall hin.





Das Land ist unglaublich trocken. Seit zwei Jahren hat es nicht mehr geregnet. Frederick hat die meisten seiner Tiere verkauft, da die Kosten sonst zu hoch sind.Vielen Farmern geht es so.


Die Farm liegt mitten in einem Vukankrater.

Ganz vereinzelt sehen wir ein paar Tiere. Sie sind aber weit weg und sehr scheu. Die Meisten haben sich in andere Gebiete zurückgezogen.





Bei einem Halt werden wir auch in die Geheimnisse der „ Wünschelrute“ eingeweiht. Es ist ein L-förmiger Metallstab.



Dieser reagiert weniger auf Wasser, eher auf Risse und Spalten im Boden, durch die Veränderungen im Magnetfeld entstehen. Mit diesem Stab hat Frederick einigen Farmern in der Umgebung geholfen, günstige Stellen zum Brunnenbohren zu finden ( hat wohl auch geklappt ).
Einer nach dem Anderen von uns probiert die „Wünschelrute“ aus.



Es ist unglaublich. An bestimmten Stellen schlägt sie mit solcher Kraft aus,dass man sie fast nicht festhalten kann. Selbst mit beiden Händen gelingt es kaum. Man mag dazu stehen, wie man will : Es ist auf jeden Fall sehr interessant ( ich will jetzt aber keine wissenschaftliche Diskussion anstoßen ).
An anderer Stelle zeigt er uns, wie ein Baum seine „ Wunden“ selbst heilt. Dazu ritzt er mit einem Messer den Stamm an. In kurzer Zeit produziert der Baum einen gummiartigen, milchigen Saft, der die Wunde völlig verschließt.





Nach drei Stunden sind wir wieder zurück. Den Rest des Tages verbringen wir im Garten im Liegestuhl, schwimmen, lesen oder sehen den Schildkröten zu.





Irgendwann höre ich aus einer Ecke des Gartens ein lautes Keuchen. Neugierig schaue ich nach. Es sind zwei Schildkröten, die ziemlich intensiv beschäftigt sind. Ich hätte nicht gedacht, dass die so laut sein können. :blush:







Später lassen wir uns den Gin Tonic schmecken :P . Der Himmel präsentiert uns wieder dramatische Wolkenformationen. Ist aber alles nur Show. Es gibt keinen Tropfen Regen.







Am Abend wird der Grill angefeuert. Frederick hat ihn allein gebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.





Mit einem superguten Essen ( und den dazugehörigen Wein ) lassen wir den Abend ausklingen...
zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung.Wir verprassen das Erbe unserer Kinder...;-)

Reisebericht Namibia 2013
"Nur" eine Einsteiger-Tour
Letzte Änderung: 06 Mai 2014 00:52 von Purzel.
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06 Mai 2014 21:17 #336065
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Huhu Purzel,

mensch, da hatte ich doch irgendwie den Anschluss verloren :S :whistle: , aber jetzt hab` ich wieder eingeholt ... :cheer: :cheer:
Da hattet ihr ja Wahnsinns-Sichtungen; ein Löwenriss mit Giraffe direkt am Okakuejo-Wasserloch :woohoo: :woohoo: und am nächsten Tag direkt nochmal eins :woohoo: :woohoo: UNGLAUBLICCH !!
Ich habe in Namibia damals keinen einzigen wildlebenden Löwen gesehen (noch nicht mal eine Schwanzspitze), von Hyänen mal ganz abgesehen... :(
Es macht aber auch Spaß, dass mit Euch zu "erleben"; man merkt richtig wieviel Spass ihr hattet...
Bin auch für den Rest der Reise dabei.
LG, Nane :)
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06 Mai 2014 21:37 #336071
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Woowww :woohoo: :woohoo: ,

p.... Schildkröten - bei so etwas war ich auch noch nie Augen- und Ohrenzeuge :laugh: :laugh: :laugh: .

Bin gespannt was noch kommt, vielleicht erfahre ich ja schon Freitag in HH mehr ;) .

Liebe Grüße

Susi
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07 Mai 2014 20:44 #336164
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  • bayern schorsch am 07 Mai 2014 20:44
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Hallo Purzel,

sodalla, jetzt hab ich mich mal wieder "schlau" gemacht und Deinen RB nachgelesen.
War ne Menge Arbeit für mich, aber bestimmt noch viel viel mehr für Dich.

Schöner Bericht, schöne Bilder - Danke Dir dafür.

Und das mit der Giraffe: hmmm... so isses halt, ein Kill ist einerseits so wahnsinnig faszinierend und andererseits doch recht erschreckend. Aber das ist Natur.

Bis zum nächsten Mal,

der bayern schorsch
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09 Mai 2014 00:24 #336303
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@nane42:

Da hattet ihr ja Wahnsinns-Sichtungen; ein Löwenriss mit Giraffe direkt am Okakuejo-Wasserloch :woohoo: :woohoo: und am nächsten Tag direkt nochmal eins :woohoo: :woohoo: UNGLAUBLICCH !!

Das kannst Du wohl laut sagen. Solch ein Glück hatten wir noch nie :lol: .

@Susi65 : p.... Schildkröten - bei so etwas war ich auch noch nie Augen- und Ohrenzeuge :laugh: :laugh: :laugh: .

Bin gespannt was noch kommt, vielleicht erfahre ich ja schon Freitag in HH mehr ;) .

ich kann Dir ja am Freitag mal etwas ausführlicher davon erzählen, solange ich es nicht ... :woohoo: :woohoo:

@bayern schorsch :
wie schön, daß Du auch noch durchgehalten hast :lol: .
War ne Menge Arbeit für mich, aber bestimmt noch viel viel mehr für Dich.

Auch ich muß noch viele Reiseberichte nachlesen, weil ich ja im Moment selber noch schreibe. Ich hätte nie gedacht, daß es so viel Arbeit macht, zumal ich alles aus der Erinnerung schreibe ( hab mir keine Notizen gemacht :angry: ). Mein Respekt vor allen Schreibern wird immer größer :dry:

Und das mit der Giraffe: hmmm... so isses halt, ein Kill ist einerseits so wahnsinnig faszinierend und andererseits doch recht erschreckend. Aber das ist Natur.

Da gebe ich Dir völlig recht. Die Natur ist nicht immer heile Welt...
zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung.Wir verprassen das Erbe unserer Kinder...;-)

Reisebericht Namibia 2013
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09 Mai 2014 00:32 #336304
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28.11. Erongo Plateau Camp


Der letzte Tag unserer Rundreise ist angebrochen. So ganz können wir es noch nicht glauben. Wir frühstücken nochmals zusammen mit Frederick und Rita. Danach heißt es ,Sachen zusammenpacken.



Weit ist die nächste Etappe nicht, nur 5 km. Wir werden noch eine Nacht auf dem Erongo Plateau Camp verbringen, das zur Farm Eileen gehört. Wie der Name schon sagt, liegt die Campsite auf einem Plateau, von dem man einen fantastischen Rundblick hat. Es war mein Wunsch, dort noch einmal zu campen, da es mir beim letzten Mal so gut gefallen hat.
Der Abschied fällt sehr herzlich aus. Da es schon am Morgen sehr heiß wird, bietet Frederick uns an, daß wir nachmittags nochmals zum Schwimmen runterkommen können. Wir wollen es uns überlegen.
Gemächlich zockeln wir den Weg zum Plateau hinauf ( geht ja auch nicht schneller ). Teilweise ist der Weg ganz schön steil.
Oben angekommen, überwältigt uns ( wieder ) der wunderbare Ausblick. Da wir allein sind, können wir uns den Stellplatz aussuchen.






Mittlerweile gibt es sogar einen vierten Platz. Israel, die gute Seele der Campsite, kommt mit dem Buch, in das wir uns eintragen müssen.



Er spricht zwar nicht sehr gut englisch, ich aber auch nicht. Deshalb verstehen wir uns auf Anhieb. :cheer: Bei ihm kann man auch Holz kaufen. Da wir aber noch einen Rest haben, brauchen wir keines. Der Platz ist tiptop gepflegt.
Wir schauen uns erst mal in der Gegend um, machen einen Rundgang über das Gelände.





Allerdings ist es für weitere Spaziergänge zu heiß. Gott sei Dank gibt es einen Platz mit einer Überdachung.Nach dem Aufbau der Tische sind wir erst mal platt. Also relaxen wir.
Irgendwann fangen meine Füße an zu glühen. Abhilfe muß her. Beim Wasserhahn steht ein Eimer, perfekt. Unser „Butler“ schleppt ihn gut gefüllt zu uns, damit wir unsere heißen Füße kühlen können. :P



Welch eine Wohltat. Für Renates Füße ist auch noch Platz. :woohoo:



Der Eimer geht reihum, alle haben heiße Füße. :blink:



Da wir sie danach nicht in den Sand stellen wollen, muß der Tisch herhalten.



Man soll sie ja auch schon mal hochlegen ( natürlich haben wir den Tisch später abgewischt und eine Tischdecke draufgelegt ). :whistle:
Eine Besonderheit ist der Ablution Block. Er ist aus Natursteinen gemauert. Elektrisches Licht gibt es nicht. Dafür kann man im Kerzenschein duschen und auf die Toilette gehen. Kerzen und Streichhölzer liegen immer bereit. Alles ist sehr sauber.






Dusche

Vorraum zur Dusche

Abends wird der donkey von Israel angefeuert, damit wir warmes Wasser haben.


Ein Gast ist noch gekommen

Später entschließen wir uns, Tridom Domino zu spielen . Das erste Mal gewinne ich ja noch. Danach aber machen mich die Anderen fertig, wie gemein. Ich zahle es ihnen allen noch heim... :angry:





Die Sonne scheint jetzt direkt auf uns. Da wir nicht immer mit dem Schatten weiterrücken müssen ( wäre auch ein kurzweiliges Spiel ), basteln die Herren der Schöpfung einen Sonnenschutz aus einer Plane, sehr effektiv B). So lässt es sich eher aushalten.





Am frühen Nachmittag türmen sich mächtige Wolken auf. Vorsichtshalber klappen wir die Zelte nochmal zusammen.Und dann bricht ein gewaltiges Gewitter los. Es blitzt und kracht ununterbrochen.
Ebenso fängt es an zu schütten, was das Zeug hält, ein richtiger Wolkenbruch. Das geht ca. eine Stunde so. Da wir nicht viel Ausweichmöglichkeit haben, spielen wir erst weiter. Allerdings ist der Donner so laut, dass die Verständigung schwierig wird. Also schauen wir lieber dem Unwetter zu, wie es sich austobt.
Als es vorbei ist, wird es wieder warm , und der Sand trocknet schnell ab. Jetzt können wir die Zelte auch wieder aufklappen.




Malariaprophylaxe

Danach wird der Grill angeheizt.


Die Hüter des Feuers :lol:

Abends werden wir noch mit einem fantastischen Sonnenuntergang belohnt.





Nach dem Grillen und Essen sitzen wir noch lange am Feuer und betrachten zum letzten Mal für lange Zeit den unglaublichen Sternenhimmel. Morgen geht es nach Windhoek zurück...
zum Arbeiten zu alt, zum Sterben zu jung.Wir verprassen das Erbe unserer Kinder...;-)

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Letzte Änderung: 09 Mai 2014 01:26 von Purzel.
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