14.11. Sossusvlei
Heute Morgen stehen wir etwas früher auf. Wir wollen ins Sossusvlei. Nein, nicht zum Sonnenaufgang. Den allgemeinen Run auf die Düne müssen wir nicht mitmachen.Aber der späte Vormittag wird uns zu heiß .Hochlaufen möchten wir schon. Mal sehen, ob ich es dieses Mal schaffe. Meine Höhenangst steht mir im Weg. Jedesmal, wenn ich es versucht habe, mußte ich spätestens nach der Hälfte abbrechen. Ja, wäre rechts und links ein Geländer, gäbe es keine Probleme. Könnte man ja mal in Angriff nehmen
. Oder vielleicht eine Seilbahn ?
Dann müsste man sich nicht so abmühen... ☺. Bitte nicht verhauen, war nur ein Scherz...
Leichter Dunst liegt noch über der Landschaft, aber die Sonne schickt schon ihre Strahlen : Eine schöne Stimmung.
Am Eingang angekommen, warten wir auf die anderen. Marianne und Richard sind kurz darauf auch da. Bei Renate und Wolfgang dauert es länger. Wir machen uns keine Gedanken, da sie wahrscheinlich zwischendurch noch zum Fotografieren anhalten.
Nach ca. einer halben Stunde werden wir doch unruhig. Ob sie in Richtung Helmeringhausen abgebogen sind? Ich versuche, Wolfgang telefonisch zu erreichen... Kein Empfang. Nochmal eine halbe Stunde später klingelt mein Handy. Renate und Wolfgang sind mit demAuto kurz nach dem Abzweig auf der C 27 liegen geblieben. Das Auto gibt keinen Mucks mehr von sich. Ooooch neee, das hat gerade noch gefehlt. Also fahren wir zurück zu den Beiden. Fremdstarten klappt auch nicht.
Gott sei Dank gibt es wieder Handyempfang ( aber nur an einer bestimmten Stelle ). Also ruft Wolfgang H.Hester an. Nach einigem Hin und Her steht fest : Die Lichtmaschine blockiert. H.Hester schickt eine neue. Wir sollen den Wagen in die Werkstatt hinter der Sossusvlei Lodge abschleppen. Was wir dann auch tun.
In der Werkstatt wissen sie schon Bescheid. Das kann ja dauern....
Deshalb beschließen wir, ins Vlei zu fahren. Auf dem 4x4 Stück treffen wir auf ein junges Paar, das mit seinem Wagen im Sand steckengeblieben ist. Klar, halten wir an. Wolfgang schaufelt fleißig Sand, Walter zieht den Wagen dann raus.
Die beiden jungen Leute sind ganz glücklich, da kein Mensch sonst unterwegs ist. Den letzten Shuttle haben wir kurz vorher gesehen.
Im Vlei suchen wir uns einen großen schattigen Platz unter einem Baum und „spät“stücken erst mal ( wir haben noch nicht gefrühstückt ). Eine große Vogelschar leistet uns Gesellschaft. Um ungestört essen zu können, stellen wir in einiger Entfernung eine Schüssel mit Wasser hin. Im Nu stürzen sich alle Vögel darauf , und wir haben unsere Ruhe. Auch ein Schakal hat Durst. Er trinkt ausgiebig und macht sich wieder aus dem Staub.
Da es mittlerweile viel zu heiß ist, um auf die Düne zu gehen, erkunden wir die nähere Umgebung. Zwischendurch machen Richard und Walter noch ein Nickerchen.
Nein, daß ist kein Tiroler Hut.
Hat auch nichts mit Karneval zu tun.
Es ist nur ein Zweig, der vom Baum runterhängt.
Am frühen Nachmittag fahren wir wieder zurück und zur Werkstatt. Es ist noch nichts angekommen. Wolfgang telefoniert noch mal mit H. Hester.Der ist ganz erstaunt, das die Lichtmaschine noch nicht da ist und will nachforschen. Kurze Zeit später ruf er noch mal zurück. Der Kurier ist in die völlig falsche Richtung gefahren und muß jetzt noch mal 200 km zurück... Na, prost Mahlzeit...
Wir fahren noch zum Sesriem Canyon. Er ist sehr beeindruckend. Aber irgendwie sind wir mit unseren Gedanken nicht so ganz bei der Sache.....
Später trinken wir an der Tankstelle noch einen Kaffee und beschließen gemeinsam, dass Renate und Wolfgang da bleiben, bis der Wagen repariert ist. Wir fahren nach Weltevrede zurück.
Gegen 19 Uhr klingelt mein Handy. Der Wagen ist fertig, die Beiden kommen zurück ( ein großes Lob den Mechanikern in der Werkstatt, sie hatten nachmittags schon alles ausgebaut ). Wir sind erleichtert und bereiten das Abendessen vor. Leider hat es mal wieder nicht geklappt mit der Dünenbesteigung. Es soll einfach nicht sein. Wir genießen trotzdem noch die letzten Sonnenstrahlen.
Um 8 Uhr kommen die Beiden an, alles ist ok. Puuuhhh, ein aufregender Tag geht zu Ende...