Tag 12 – 8.11.2013 Ethosa Tag 3 - Halali Camp
An diesem Morgen hieß es Abschied nehmen vom Okaukuejo Camp. Da wir morgens noch alles zusammenpacken mussten waren wir etwas später on tour. Der Himmel war etwas bedeckter als die Tage und Wochen zuvor, was uns entgegenkam, da es dadurch nicht mehr ganz so heiß war.
Wir fuhren nach Westen Richtung Halali und statteten den Wasserlöchern auf der Strecke einen Besuch ab, jedoch ohne Tiere zu erspähen, wir folgten wieder der Abzweigung nach Salvadora in der Hoffung das Kätzchen nochmal zu sehen. Auch hier kein Glück aber dafür gab es ein wiedersehen mit dem Rhino-Pärchen von gestern, das gerade beim Frühstücken war.
Rhinopärchen beim Frühstück
Am Wasserloch Salvadora war wieder Zebraparty wobei es zwischen zwei Artgenossen zu einer Rangelei kam.
Zebras im Clinch
Zebra-Frühstück
Gnus crossing
Danach gings Richtung Süden und über den ersten Teil des Rhino-Drives nach Halali. Dieses mal wurden wir für unseren Umweg allerdings nicht belohnt. Auf dem Rhino-Drive waren wir hellwach und hochkonzentriert aber es war kein Tier, ja nicht mal ein Tierchen zu sehen. Naja wir hatten immerhin schon einiges an Rhino-Glück. Also weiter Richtung Norden und kurz zum Camp einchecken und Camping-Paltz reservieren. Auf dem großen Campingplatz war sehr wenig los und es gab auch keine feste Zuordnung wie in Okaukuejo. An der Rezeption versuchten wir noch die zweite Nacht von Halalia auf Namutoni umzubuchen, da wir bisher schon mehr vom Westen gesehen hatten als geplant. Dies war aber leider nicht möglich, da Namutoni für die betreffende Nacht ausgebucht war. Das war zwar im ersten Moment ärgerlich, sollte sich später aber als Glücksfall herausstellen. Also stellten wir in bester deutscher Uraluber-Marnier unsern Klapptisch auf einen der Plätze und düsten wieder los. Es ging weiter Richtung Westen: Helio, Goas, Noiams. An den Wasserlöchern war allesamt nix los, aber immerhin trafen wir unterwegs ein paar hübsche Geschöpfte.
Es war schon fast Mittag und wir beschlossen noch weiter bis Springbokfontain zu fahren und danach entlang der Pan zurück. Unser Sichtungsglück schien erstmal eine Pause einzulegen und wir erzählten uns nochmal die Geschehnisse des gestrigen Tages und stimmten überein "Naja so kann es ja auch nicht weitergehen .... aber einen Elefanten würde ich schon sehr gerne noch sehen". Und so legten wir als Gag "Elephants" von Seeed auf und cruisten weiter. Und siehe da wenige Momente später erblickte Richy einen Elefanten auf der rechten Seite im Gebüsch. Er war relativ weit weg und schlecht zu sehen. Wir blieben stehen und folgtem ihm ein bisschen, bis wir langsam eine kleine Herde aus ca. fünf Tieren ausmachen konnten, auch ein Junges war mit von der Partie.
Es stoppten immer wieder andere Fahrzeuge, fuhren aber nach kurzer Zeit weiter, da die Sicht meist sehr eingeschränkt war. Wir beschlossen allerdings einfach dabei zu bleiben, schließlich waren wir die letzten beiden Tage genug gefahren und hatten uns für diesen Tag nur einen Elefanten gewünscht. Einige Zeit später näherte sich ein Fahrzeug, das wir auf die Elefanten aufmerksam machten. Der Fahrer wiederrum erzählte uns, dass er keine 500 Meter weiter einen Leopart im Baum gesichtet hatte. "EIN LEOPARD"
, ok dann nichts wie hin. Wir prägten uns den Abschnitt mit den Elefanten ein und fuhren an die beschriebene Stelle, wo wir die Schönheit nach einiger Suche schließlich auch entdeckten.
Leopard
Nach einiger Beobachtungszeit und geschätzten 200 Bildern, wollten wir wieder zurück zu unseren Elefanten. Auch diese fanden wir wieder. Inzwischen waren sie etwas näher an die Straße gekommen und auch zahlreicher geworden.
Wir begleiteten die Herde zu unserer Linke noch eine gute halbe Stunde. Wir entdeckten immer neue große und kleine Dickhäuter, sie schienen sich kontinuierlich zu der Straße zu nähren. Und dann gings rund!!!
Die ersten Elefanten steuerten nun direkt Richtung Straße und es wurden immer mehr sichtbar. Streiften links von uns durchs Gebüch, querten vor uns die Straße, wir überholten sie rechts, sie querten hinter uns. Elefanten überall und wir mussten bei aller Begeisterung darauf achtem keinem der Tiere zu nahe zu kommen. Unsere Begeisterung war riesig! Es war einfach unglaublich diese majestätischen Tiere, nahezu geräuschlos, maschieren zu sehen. Jetzt kommen ein paar (viele
) Bilder für alle gleichgesinnten Elefantenfans.
Über 1,5 Stunden konnten wir diese wunderschönen Tiere auf Ihrem Marsch begleiten und es war einfach grandios.
Langsam verschwanden jedoch auch die letzten Tiere im Gestrüb zu unserer linken und wir atmeten erstmal tief durch und danach lachten wir vor Glück
Puh aber wie geht es jetzt weiter. Nochmal durchatmen und erstmal auf die Karte schauen. "Hmm Moment mal, es sieht fast so aus als würde die Herde zum Goas Wasserloch ziehen. Komm lass uns dort hinfahren und warten, vielleicht kommen Sie ja noch vorbei" Gesagt! Getan! Wir suchten uns am oberen Wasserloch einen schönen Platz und machten erstmal eine kleine Brotzeit zur Stärkung und zur Beruhigung der Nerven, da wir immer noch ziemlich aufgedreht waren. Aber unsere Freunde ließen uns nicht allzulange warten. Nach einer guten halben Stunde brachen die ersten durch die Büsche zu unserer linken und steuerten geradewegs auf das Wasserloch vor uns zu. Und wenige Augenblicke später kam der Rest der Herde und übernahm das Wasserloch vollständig: trinkende, badende, grasende, spielende und sich einstaubende Elefanten soweit man sah. Der helle Wahnsinn!!!!
Ok ihr könnt Euch sicher schon denken was jetzt kommt. Ja genau: Noch mehr Elefantenbilder!
So, dass war eine kleine Auswahl unserer allerliebsten Elefantenbilder.
Und jetzt wisst ihr auch wieso wir zu dem Titel unseres Berichtes gekommen sind
Wir waren wirklich wie hypnotisiert von dem Schauspiel und können es immer noch nicht glauen, dass wir das gesehen haben, wenn wir uns jetzt die Bilder oder Videos anschauen. Aber auch diese schönen Momente gingen irgendwann zu Ende und es kehrte wieder Ruhe am Wasserloch ein. Auch wir beruhigten uns (ganz) langsam wieder und drehte noch eine kleine Runde zurück zum Camp.
Auch wenn wir immer noch völlig eingenommen waren vom Nachmittag mit den Elefanten so sollen doch auch andere Schönheiten einen Platz in unserem Bericht finden.
Am Abend gab es dann noch einen sehr schönen Sonnenuntergang. Ganz so wie man sich einen afrikanischen Sunset vorstellt.
Zu späterer Stunde besuchten wir dann auch noch das Wasserloch von Halali wo als Kirsche auf dem Sahnehäubchen des Tages auch noch ein Rhino vorbeischaute.
Rhino @ Halali
Obwohl es ein sehr langer und auch anstregender Tag für uns war, lagen wir noch lange wach und erzählten uns immer wieder von den überwältigenden Erlebnissen des Nachmittags, Immer wenn wir die Augen schlossen sahen wir überall nur: Elefanten! Und es war wunderbar...