Tag 11 – 7.11.2013 Ethosa Tag 2 - Okaukuejo Camp
Wir hatten wunderbar geschlafen und mussten herzlich lachen, als wir beim Frühstück beide erzählten, dass wir von Löwen und Elefanten geträumt hatten. Gegen halb acht waren wir bereits wieder unterwegs und steuerten zuerst das Wasserloch Aus an, an dem wir tags zuvor die Löwenbande gesehen hatten.
Wir wurden nicht enttäuscht, die Löwen waren immer noch da, wenn auch nicht mehr so nah an der Straße wie gestern. Der Grund für Ihr verbleiben am Wasserloch hatte sich auch geklärt. Sie scheinen vor ein paar Tagen einen Elefanten gerissen zu haben, von dem Sie immer noch zehrten.
Löwin beim Elefantenmahl
Doch es gab auch andere schöne Tiere zu bewundern.
Kudu
Zebra
Gnu
Steinbock mit falschen Wimpern
Danach gings weiter Richtung Westen, Richtung Halali Camp. An der Weggabelung zu den Wasserlöchern Sueda und Salvadora hatten wir uns nach einigem hin und her für die nördliche Route entschieden und nach einigen hundert Metern liefen zu unserer linken ein Rhinopärchen vor die Linse. Das ging ja schon wieder gut los. Die Rhinos waren von beachtlicher Statur.
Rhinopärchen am Morgen
Wir beobachteten die beiden wie sie gemütlich zu einem Baum spazierten und sich niederlegten als einige Fahrzeuge ganz langsam auf uns zukamen. Wir wollten Sie per Handzeichen darauf aufmerksam machen, dass links die Rhinos sind. Aber die Fahrer und Beifahrer sahen alle ganz verkrampft nach rechts. Also schauten wir auch nach rechts. Wir schauten und suchten, mit bloßem Auge, mit dem Fernglas... Aber alle anderen schienen etwas in dem hohen Gras und Gestrüb zu sehen nur wir nicht
Doch dann entdeckten auch wir die geschmeidige Großkatze die sich langsam davon schlich. Es hatte gerade noch gereicht um ein Foto von Ihrem Hinterteil zu knipsen. Und da wir nicht ganz sicher sind was es war, und keinesfalls wieder ein Tier falsch bezeichnen möchten, nennen wir es einfach "Geopard"
Ein Geopard
Danach hieß es erst einmal durchatmen. Junge Junge, was für ein Tag und es war gerade mal 10:30 h. Gemächlich aber sets wachsam, setzten wir unsere Fahrt fort zum Salvadora Wasserloch, wo eine große Zebraherde eine ausgelassene Party veranstaltete.
Vorsicht jetzt wechselt der Reisebericht kurz in den schwarz-weiß Modus:
Zebraparty bei Salvadora
Nach dieser Party wechselten wir die Himmelsrichtung und steuerten wieder Richtung Okaukuejo. Auf dem Weg gabs nicht mehr viel zu sehen, da die Sonne nun fast senkrecht auf den Boden brannte und die Tiere sich wohl nach Möglichkeit in den Schatten verzogen haben. Kurz vor dem Camp überlegten wir wieder hin und her ob wir noch kurz zum Pan Lookout fahren sollten. Wieder entschieden wir uns für den Extra-Weg und wieder sollten wir belohnt werden. Auf halber Strecke zum Lookout fanden wir nämlich drei Löwendamen beim der Mittagssiesta in den Büschen. JUHU
Damenrunde zur Mittagshitze
Nachdem die Löwinen eine ganze Weile beobachtet haben, diese aber nun wirklich nicht den Anschein machten, sich demnächst in irgendeiner Form größer zu bewegen, fuhren wir schließlich zurück zum Camp wo wir eine kurze Pirschpause einlegten. Am Nachmittag hatten wir uns dann den Westen vorgenommen und sind bis zum Grenzwasserloch Ozonjuitji m´Bari gefahren. Es waren allerdings nicht viele Tiere zu sehen, wahrscheinlich war es einfach zu heiß.
Auf der Rückfahrt haben wir nochmal einen Umweg nach Wolfnes gemacht und dort noch einen Giraffenkadaver gesehen, bei dem es sich einige Schakale gemütlich gemacht hatten.
Giraffenkadaver mit Schakal
Es war schon halb fünf geworden und in einer guten Stunde schloß das Gate des Camps. Julia wollte undbedingt zurück zum Camp und dort das Wasserloch beobachten. Richy wollte unbedingt die verbleibende Zeit nutzen um nochmal die nahen Wasserlöcher im Osten anzufahren. Der Kompromiss war das wir nochmal zum Nebrowni Wasserloch fahren würden und Richy dafür das Abendessen machen musste.
Auf dem Weg zu Wasserloch ließen wir es uns natürlich nicht nehmen nochmal der Abfahrt zum Lookout zu folgen und nach den Löwinen zu sehen. Wir waren sicher die Stelle wieder zu erkennen, aber die Löwinen waren nicht mehr da
Also drehten wir um und blieben doch gleich wieder stehen, dann nur 5 Meter weiter lagen die drei unter dem nächsten Busch. Viel war also wohl in den letzten 5 Stunden nicht passiert.
Am Newbroni Wasserloch waren wieder einige stattliche "weiße" Elefanten versammelt und staubten sich ein.
Elefant beim Staubbad
Ein Highlight war dann noch das Gerangel zwischen zwei stattlichen Tieren. Beeindruckend war vor allen Dingen, dass der Rechte irgendwann mit den Hinterbeinen in die Knie ging und Demut zeigte. (Die Situation haben wir leider nur auf Video
)
Kampf der Giganten
Danach wurde es Zeit zur Rückkehr ins Camp und bei der Fahrt ließen wir den Tag nochmal Revue passieren und freuten uns wie kleine Kinder über das Glück, dass wir hatten und die vielen beeindruckenden Momente die wir heute erleben durften.
What a beautiful day
Zurück im Camp löste Richy sein Versprechen ein und kümmerte sich ums Abendessen. Julia maschierte hingegen schnurr stracks zum Okaukuejo Wasserloch, da sie den ganzen Nachmittag schon davon sprach, dass dort bestimmt auch viele Tiere vorbeikommen. Mit dem Versprechen Bescheid zu geben, wenn sich etwas rührt, zog Sie los. Und es sollte nicht lange dauern da war sie auch schon wieder völlig aufgelöst zurück und rief "Komm schnell, da ist eine riesige Herde Elefanten am Wasserloch". Wir rannten schnell zurück und das sich darbietende Schauspiel war einfach phänomenal. Eine große Herde tobte ausgelassen am Wasserloch vor der untergehenden Sonne.
Den Rest erzählen die Bilder:
A lifetime memory
Und so ging dann auch dieser wunderbare Tag zu Ende. Wir waren super happy und total dankbar und freuten uns auf die beiden Etosha Tage die wir noch vor uns hatten. Wobei wir uns eigentlich einig waren, dass es besser nicht mehr kommen konnte...
Wie schön es sein kann sich zu irren....
Aber davon morgen mehr!