THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
17 Mär 2014 19:15 #330711
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  • Eulenmuckel am 17 Mär 2014 19:15
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Freitag, 30. August 2013 – Ende

Die erste Information war, dass der Flug von Frankfurt wie gestern angegeben um sechs Uhr gestartet ist. Unsere Maschine sollte also heute Nachmittag in Windhuk eintreffen und hoffentlich auch abends wieder starten.
Wir duschten, packten unsere Taschen und frühstückten gemütlich mit Cora und Gert. Anschließend bezahlten wir unsere Rechnung und deponierten sämtliches Gepäck in der Pension, damit wir noch einmal mit dem leeren Wagen in die Innenstadt fahren konnten. Wir parkten wieder beim Craft Center und bummelten in aller Ruhe durch die verschiedenen Räume. Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten und aßen im Craft Cafe zu Mittag. Heute gab es die leckere Spinat-Quiche. Cora, Gert und ihre Kinder waren ebenfalls dabei, und obwohl die Stimmung fröhlich war, wurden wir schon etwas wehmütig.
Auf dem Weg in die Pension holten wir bei der Wäscherei noch unsere sauberen Handtücher ab, die wir in die Kiste packten. Bei der Pension war das Gepäck schnell ins Auto geladen, und wir verabschiedeten uns von Claudia und unseren Freunden, die wir bald in Deutschland wiedersehen werden.
Bei Savanna mussten wir den tollen Wagen leider wieder abgeben. Durch diesen Buschcamper sind wir nun total verwöhnt und fragen uns schon, ob wir jemals wieder mit einem gewöhnlichen Dachzelt reisen wollen. Man gewöhnt sich schnell an den Luxus. Außer ein paar kleinen Anmerkungen gab es von unserer Seite nichts an dem Auto zu beanstanden, und auch Savanna nahm den Wagen ohne Mängel zurück.
Im Shuttlebus verstauten wir die Unmengen an Gepäck und fuhren noch zur Pension Steiner, um weitere Leute abzuholen. Der Bus wurde voll, und wir lernten auf dem Weg zum Flughafen Toni kennen, der Namibia seit 25 Jahren kennt und bereist.
Wir waren sehr früh am Flughafen, ließen die afrikanische Maske zur Sicherheit zusätzlich in Folie einschweißen und standen sehr weit vorne in der Schlange zum Check-In. Zu Beginn war nur ein Schalter geöffnet, und als wir an der Reihe waren, tauchten plötzlich einige Passagiere der Business-Class auf und hatten selbstverständlich Vorrang. Immer mehr kamen nach, und so blieb uns das Nachsehen. Als der zweite Schalter öffnete, kamen wir zum Zug. Für die große Tasche zeigte die Waage 30,5 Kilogramm. Die Dame wies uns darauf hin, dass normalerweise nur 23 kg erlaubt seien. Wir verwiesen auf unsere gesammelten Meilen und die zugehörigen Mitgliedsnummern im Rewards-Programm. Auf unsere Mitgliedskarten warten wir seit zwei Jahren vergeblich. Und genau dies war das Problem. Die Nummern alleine genügten der Mitarbeiterin nicht, da könne ja jeder kommen. Wir müssten ihr unseren Gold-Status nachweisen. Wir fragen uns, warum diese Informationen nicht bereits im Computer verknüpft waren und wieso die Dame das nicht selbst überprüfen konnte. So schickte sie uns – natürlich mit unserem Gepäck – zum Schalter des Passenger Services. Dort waren wir nicht die einzigen, und während wir hinter Reisegruppen warteten, die Flüge umbuchten, Hotelgutscheine ausstellen lassen mussten, Taxis organisierten und ihrem Ärger über Hindernisse und Wartezeiten Luft machten, wurde die Schlange am Check-In immer länger. Wenigstens hatten wir schon unsere Bordkarten.
Als wir nach über einer halben Stunde des Wartens an die Reihe kamen, bemühte sich die Mitarbeiterin, unsere Nummern zu recherchieren. Man könnte denken, dass es in Windhoek – speziell am Flughafen – schnell gehen sollte, dies zu ermitteln. Aber auch das dauerte aufgrund einer langsamen Internetverbindung ewig. Irgendwann teilte die Dame uns mit, dass wir genügend Meilen für den Gold-Status gesammelt hätten. Obwohl das für uns keine neue Erkenntnis war, baten wir sie, dies auf dem Ticket zu vermerken, damit ihre Kollegin am Check-In unser Gepäck ohne Aufpreis entgegen nimmt. Als das erledigt war, konnten wir die Taschen glücklicherweise abgeben, ohne uns noch einmal an die Warteschlange anstellen zu müssen.
Mit schweren Rucksäcken und den Händen voller Souvenirs (Karton mit Tellern, Maske und Bilder) und Jacken passierten wir die Handgepäck-Kontrolle. Wir benötigten sämtliche Körbchen für unseren Kram und waren mit dem Beladen noch nicht fertig, als sie sich auf der anderen Seite des Durchleuchtungsapparates bereits stauten.
Zum ersten Mal wollten wir uns für die Einkäufe von Souvenirs ein wenig Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. So hatten wir uns bei drei Gelegenheiten entsprechende Tax Invoices ausstellen lassen. Diese Quittungen enthalten idealerweise den Mehrwertsteuerbetrag, die Steuernummer des Verkäufers und unseren Namen sowie Adresse. Vor dem Check-In füllt man bei einem Beamten ein Formular aus. Dieser drückte beide Augen zu, als wir ihm nicht wie gefordert die gekauften Waren zu den Quittungen zeigen konnten. Die hatten wir zum Teil bereits in den Reisetaschen abgegeben. Mit dem vorbereiteten Formular und den gestempelten Quittungen geht man später im Wartebereich zu einem weiteren Schalter, bei dem zwei Damen ausrechnen, wie viel Geld man nach Abzug ihrer Gebühren bekommt.
Die erste der drei Quittungen war leider ungültig, weil sie nicht auf mich, sondern auf Ruths Namen ausgestellt war. Sie hätte zwar einen eigenen Antrag ausfüllen können, die Erstattung hätte sich aber abzüglich der dann neuen Gebühren nicht gelohnt. Die zweite (und leider teuerste) Quittung war nicht zu gebrauchen, weil die Steuernummer des Verkäufers nicht angegeben war. Auf was muss man denn noch alles selbst achten!? So blieb nur eine einzige Rechnung übrig, die ordnungsgemäß bearbeitet werden konnte. Der Mehrwertsteuerbetrag belief sich auf 113 Namibia-Dollar. Abzüglich der Bearbeitungsgebühr von 100 Dollar blieben 13 Dollar Erstattung übrig. Ohne eine Miene zu verziehen, zahlte mir die Dame den Betrag aus – umgerechnet ein Euro. Das hat sich ja richtig gelohnt! Um nicht mit so viel Bargeld herumzulaufen, legte ich noch etwas dazu und kaufte mir schnell ein Bier.
Wir vertrieben uns die Wartezeit damit, schon ein paar Urlaubsfotos anzuschauen und stiegen pünktlich in das Flugzeug. Schade, dass der Urlaub schon (!) wieder zu Ende ist.
In Frankfurt bekamen wir schnell unser Gepäck, Uwes Eltern holten uns ab und brachten uns nach Hause.

Unsere zehnte Afrikareise war nicht nur unsere Jubiläumsreise, sondern auch besonders schön. Da wir uns auf Namibia und Botswana beschränkt haben, hatten wir nicht so viele Kilometer wie in vergangenen Jahren zu fahren und konnten mehr entspannen. Hinsichtlich der Tierbegegnungen hatten wir sehr großes Glück und zählten 14 Löwensichtungen, dazu viele Elefanten, einen Leoparden, zwei Mal Geparde und eine Wildkatze. Außerdem freuten wir uns über die vielen Eulen. Das war ein Traumurlaub ohne Pannen – abgesehen von Nadias Nebenwirkungen der Malaria-Tabletten.

Mittlerweile fühlt sich das südliche Afrika für uns ganz nah an. Da wir viele Freunde sowohl dort als auch hier treffen, da wir uns permanent mit den Reisen beschäftigen und weil wir uns regelmäßig mit Bekannten in Namibia austauschen, ist Afrika in unseren Köpfen gar nicht weit weg, sondern längst zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden.

An dieser Stelle wollen wir euch allen, die ihr in den letzten drei Monaten mit uns gefahren seid, ein herzliches Dankeschön sagen. Ihr habt uns so viele nette Anmerkungen geschrieben und Rückmeldungen gegeben, dass wir großen Spaß hatten, unsere Reise noch einmal zu erleben. Dadurch lässt sich die Wartezeit bis zum nächsten Afrika-Urlaub hervorragend verkürzen.
Vielen Dank auch an die stillen Mitleser, Danke-Button-Drücker, Fragensteller und ganz besonders an die Mithelfer bei der x-ten Vogelbestimmung. Wir hoffen, dass wir diejenigen, die nicht so viel mit den Gefiederten anfangen können, nicht gelangweilt haben.

Bis zum nächsten Reisebericht, bei dem ihr hoffentlich alle wieder dabei sein werdet.

Liebe Grüße,
die Eulenmuckels

Weil wir bei dieser Reise so viele Löwen gesehen haben, verabschieden wir uns mit unserem Lieblingslöwen aus den Nxai Pans:



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17 Mär 2014 19:39 #330714
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  • Fleur-de-Cap am 17 Mär 2014 19:39
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Vielen Dank Ihr LIeben, dass wir mit Euch fahren durften.....hat es mir die Wartezeit versüßt.....drückt die Daumen, dass wir in Nxai auch Löwen sehen werden.

Freue mich schon auf die nächste Reise "mit" Euch :whistle:

LG
Fleur
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17 Mär 2014 19:48 #330717
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  • Daxiang am 17 Mär 2014 19:48
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Hallo liebe Eulenmuckels,

schade das die Reise schon zu Ende ist! :(

Vielen Dank, dass wir bei Eurer Jubiläumsreise dabei sein durften!

Hoffe Ihr fahrt bald wieder los und verwöhnt uns dann wieder mit einem tollen Reisebericht und sensationellen Fotos!
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17 Mär 2014 20:24 #330720
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  • fotomatte am 17 Mär 2014 20:24
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Hallo Eulenmuckels,

jetzt hab ich mich grad weggekippt vor Lachen.Wieso?
Der Passus über die Steuererstattung mit den 100 Nam$ Bearbeitumgsgebühr war schuld.
Denn ich habe mir bei Karakulia einen Teppich gekauft und auch mit dem Gedanken gespielt,die Tax zurückzuholen-es wären 108 $ gewesen.Es war mir dann aber zuviel Hassel-oder der Betrag zu lächerlich,und ich habe es gelassen.
War wohl irgendwie Intuition.

Anyway,herzlichen Dank für euren wiederum überaus interessanten und reich bebilderten Bericht,den ich mir sehr gerne auch öfters zu Gemüte führe.

Viele Grüsse,
Matthias
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17 Mär 2014 20:39 #330724
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  • casimodo am 17 Mär 2014 20:39
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Liebe Eulenmuckels,

ich will gar nicht mehr Worte verlieren als :
Mittlerweile fühlt sich das südliche Afrika für uns ganz nah an. Da wir viele Freunde sowohl dort als auch hier treffen, da wir uns permanent mit den Reisen beschäftigen und weil wir uns regelmäßig mit Bekannten in Namibia austauschen, ist Afrika in unseren Köpfen gar nicht weit weg, sondern längst zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden.

Schluck.... :unsure:
WoW !
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17 Mär 2014 20:43 #330725
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  • AfricaDirect am 17 Mär 2014 20:43
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Hallo Ihr beiden,

frisch aus Kenia zurück musste ich doch gleich einmal in Euren Bericht reinschauen. Und leider ist er schon zu Ende :( :( . Echt schade, hätte noch ewig mit Euch reisen können ;) . Ihr hattet ja wirklich viel Glück bei Euren Sichtungen, aber das "Glück ist mit dem Tüchtigen".

Vielen Dank für Eure wunderschönen Bilder (besonders die vielen Vögel B) ) und den schönen Bericht. Wie alle anderen freue ich mich natürlich auch auf Euren nächsten Bericht.

Liebe Grüße,

Nicole
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