THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
02 Mär 2014 21:41 #328955
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Wir fuhren noch ein Stück weiter nach Norden bis zum Picknickplatz Melkvlei und gingen zur Toilette. Dann ging es denselben Weg wieder zurück bis Twee Rivieren. Bis dorthin sahen wir viele der typischen Antilopen und ein paar Adler.

Raubadler



Kampfadler





Kurz hinter dem Tor des Rastlagers lief ein schwarzer Tausendfüßer über den Weg. Wir stiegen aus und betrachteten den Wurm mit den vielen Beinchen. Ruth wollte ihn am liebsten von der Straße retten, war sich dann aber nicht sicher, ob es ihm oder ihr schaden würde, wenn sie ihn anfasst. Weiß hier jemand Bescheid?





In Twee Rivieren holten wir Bargeld und tankten voll. Hier erwischten wir noch einen hübschen Nektarvogel. Die genaue Bestimmung fällt uns aber wieder schwer.



Dann spülten wir das Geschirr vom Vortag und machten eine Frühstückspause. Es gab die Reste vom Müsli mit Joghurt, Kaffee und Tee. Ruth machte für später noch einen Wurstsalat.

Fortsetzung folgt.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, AfricaDirect, Anita40, Topobär, maddy, speed66, Guggu, Nane42, Logi und weitere 5
04 Mär 2014 21:57 #329290
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Es war schon Mittag vorbei, als wir uns auf den Weg nach Mata Mata machten. Anfangs führte die Strecke durch die Kalahari-Dünen, dann am Rande des Auob-Tals entlang. Uns fielen viele Gerippe von Eland-Antilopen auf, die in relativ kurzem Abstand herumlagen. Von keiner anderen Antilopenart fanden wir so viele Überreste.
Bei Kamqua gab es dann das Wurstsalat-Picknick.



Dabei zog ein nicht enden wollender Strom von Springböcken vorbei. Beim Kreuzen des Zufahrtswegs zum Picknickplatz setzten die Antilopen zum Sprint an und zeigten uns ihre beeindruckende und namensgebende Sprungtechnik.







Wir beeilten uns, um nicht zu spät im Camp anzukommen. Kurz vor Dertiende Boorgat entdeckte Uwe eine Schildkröte auf ihrem Weg zum Wasser. Diese entschleunigte unser Vorankommen allerdings sehr. Wir folgten ihr eine ganze Weile, bis sie sich endlich in den Tümpel vorgekämpft hatte.





Ruth fotografierte eine Menge kleiner Vögel, die in den Büschen saßen und immer nur kurz ans Wasser flogen, um zu trinken.

Rotkopfamadine



Gelbbauchgirlitz



Kapsperlinge

Letzte Änderung: 04 Mär 2014 21:58 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, Tanja, AfricaDirect, Guggu, Nane42, Logi, Esmeralda68, Clax, DoNo und weitere 4
04 Mär 2014 22:00 #329291
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Dann ging es weiter. Aber schon bald kamen vom Beifahrersitz die Kommandos „Halt“ und „Zurück“. Eulenalarm! Aus voller Fahrt hatte Ruth den Fleckenuhu entdeckt, der versteckt in einem Baum saß. Es ist unglaublich, wie sie dies geschafft hat.





An dieser Stelle gab übrigens eine unserer Kameras den Geist auf. Beim Auslösen blieb einfach der Verschluss hängen und ließ sich auch nicht mehr zum Funktionieren überreden. Zum Glück passierte das fast am Ende der Reise. Es kann also nicht schaden, einen zweiten Kamerabody dabei zu haben.
Eine Giraffe stand unmittelbar neben unserem Wagen und fraß.





Mal wieder waschen?



Auf den letzten Kilometern kamen wir an einer Reihe von Geiern vorbei, die in den Bäumen saßen. Teilweise hatten sie dort ihre Nester.



In Mata Mata suchten wir uns einen Stellplatz, duschten und kochten Nudeln mit Tomatensoße. Darin wurde sämtliche Reste an Möhren, Tomaten und Mais verarbeitet. Der Spülberg war riesig.
Unser letzter Tag im KTP geht zu Ende. Morgen werden wir nur noch eine kleine Runde drehen und dann wieder nach Namibia zurückfahren.

Kilometer: 195
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, Tanja, AfricaDirect, casimodo, Topobär, Fleur-de-Cap, Guggu, Nane42, Logi und weitere 8
09 Mär 2014 21:43 #329866
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Mittwoch, 28. August 2013 – Zurück nach Namibia

Mata Mata, KTP – Anib-Lodge, Mariental

Die kleine Runde im KTP begann um sieben Uhr, als das Tor geöffnet wurde. In Mata Mata war es zwar wieder deutlich kälter als in Rooiputs, aber sehr gut auszuhalten. Leider sahen wir heute Morgen nur sehr wenige Tiere. Der Park verabschiedete sich nicht mit einem Highlight bei uns. Aber wenn wir die vergangenen fünf Tage betrachten, können wir mit der Ausbeute mehr als zufrieden sein.





Wir sahen noch ein paar kleine Falken und viele noch kleinere Vögel, die in großer Eile zur Wasserstelle flogen, tranken und wieder verschwanden. Ruth hatte große Mühe, die Piepmätze mit der Kamera einzufangen. Ein bisschen besser war es mit den Tauben, die nicht ganz so flink zum Wasser kamen.

Turmfalke



Zwergfalke



Kapsperlinge



Rotkopfamadine (Aber das Rot sieht so rostig aus.)



Kapturteltaube



Bei vielen Bildern dieser Serie haben wir uns schon Sorgen gemacht, dass wir plötzlich einige Sensorflecken in der Kamera haben. Zum Glück stellte sich jedoch heraus, dass sie von Bild zu Bild an unterschiedlichen Stellen waren und es sich um unscharfe Bienen im Hintergrund handelte.





Wir verbrachten über vier Stunden im Park und frühstückten, als wir wieder zurück in Mata Mata waren. Dabei leisteten uns Erdhörnchen und Fuchsmangusten Gesellschaft. Dann ließen wir uns an der Tankstelle wieder genügend Luft in die Reifen füllen und checkten im Office aus.
Schließlich stand die Einreise nach Namibia an. Vor uns waren zwei Familien, die ewig lange brauchten. Zum Glück hatten sie Mietwagen mit südafrikanischer Zulassung, so dass sie nach der Einreise noch weitere Formalitäten zu erledigen hatten. So konnten wir bereits weiterfahren, ohne sie weiter vor uns zu haben.
Auf Schotterstraße legten wir ca. 250 Kilometer hauptsächlich im Flusstal des Auob Rivers zurück. Wir kamen an vielen Farmen vorbei, jeder Menge Ziegen, einigen Kühen, Esel- und Pferdekarren, Padskrappern, einem toten Pferd im Straßengraben, vielen bewässerten und einigen abgebrannten Feldern. An den Rändern des Flussbettes erhoben sich kleine Tafelberge mit steilen Kanten, unterbrochen von roten Kalaharidünen.



Bei Stampriet begann eine recht neue Teerstraße, die uns bis zur Anib-Lodge vor Mariental führte. Wir erhielten wieder Campsite Nummer 2 und meldeten uns zum Abendessen an. Dann richteten wir uns ein, duschten und erlebten den letzten Sonnenuntergang mit Aussicht in diesem Afrikaurlaub. Die Luft war herrlich warm.





Als es dunkel wurde, gingen wir zur Lodge und tranken etwas. Das Abendessen war sehr lecker. Es gab einen kleinen Salat mit Biltong, eine Kürbissuppe (wir vermuten Gemsquash), Wildbraten (vermutlich Oryx) mit Kartoffeln, Broccoli, Möhren und Butternut und als Nachtisch zwei Windbeutel mit Creme gefüllt und Schokoladeneis.
Zurück am Auto machten wir mit dem letzten Holz Feuer, tranken Amarula und fotografierten zum Abschluss noch einmal den tollen Sternenhimmel.



Kilometer: 391
Letzte Änderung: 09 Mär 2014 21:44 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, Tanja, AfricaDirect, Topobär, maddy, Grille, fotomatte, Guggu, Nane42 und weitere 9
13 Mär 2014 20:04 #330228
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Donnerstag, 29. August 2013 – Windhoek

Anib-Lodge, Mariental – Casa-Piccolo, Windhoek

Die Sonne schien, als wir aus dem Zelt stiegen. Begrüßt wurden wir von einem Kalahariheckensänger.



Es gab ein Frühstück mit allen Resten: Rührei, Rauchfleisch, Salami, Brot, Marmelade, Kaffee und Tee. Wir spülten, packten alle Sachen zusammen und fuhren zur Lodge, um unsere Rechnung zu bezahlen.



Kurz nach neun starteten wir Richtung Windhoek. Die Straße war gut, der Verkehr nahm natürlich zu, aber wir kamen schnell voran. Unser erstes Ziel war Savanna, wo wir unsere Kiste und die große Reisetasche abholten. Dann ging es zur Pension, wo Claudia uns begrüßte. Wir luden alle Sachen aus dem Auto. Alle Fächer mussten geleert, jedes Teil ins Zimmer gebracht werden. Dort sah es sehr schnell sehr, sehr unordentlich aus.
Während wir die letzten Reste auspackten, trafen auch unsere Freunde Cora und Gert mit ihren Kindern ein. Wir standen eine Weile im Hof und tauschten die wichtigsten Reiseerlebnisse der letzten Wochen aus. Dann versuchten wir, im Zimmer ein wenig Ordnung zu machen. Alle Dinge, die in Namibia bleiben sollten, kamen in die grüne Kiste. Die Reste unserer Essensvorräte sowie einige Gewürze gaben wir Claudia für ihre Angestellten. Die Schmutzwäsche bildete einen riesigen Berg.
Später fuhren wir mit dem leeren Auto zum Craft Center in die Innenstadt. Wir kauften ein paar Souvenirs und setzten uns auf die Terrasse des Cafes. Ruth aß eine Butternut-Quiche und Uwe einen Apple Crumble.



Zurück in der Pension erfuhren wir, dass der heutige Flug von Frankfurt nach Windhuk mit Air Namibia auf den kommenden Morgen verschoben worden war. Noch war nicht klar, ob und wie sich dies auf unseren Flug morgen Abend auswirken wird. Wir fliegen mit derselben Maschine, und wir wissen nicht, ob diese bereits abends planmäßig starten kann, wenn sie erst am Nachmittag hier landet.
Zum Abendessen fuhren wir zu sechst mit dem Taxi zu Joe's Beerhouse. Dort trafen wir noch zwei Verwandte von Cora und Gert, und außerdem kamen unsere Freunde Bernd und Antonia mit ihrer Tochter Luisa und deren Freund. So waren wir eine große Gruppe, und es wurde ein schöner Abend mit vielen Geschichten. Leider war die Bedienung etwas überlastet. Uwes Kudu kam erst auf wiederholte Rückfrage, nachdem alle anderen bereits gegessen hatten und war zudem fast roh. Außerdem wurden mehrfach Getränke vergessen. Aber wir waren ja prima erholt und daher entspannt.
Es war schon sehr spät, als wir wieder zurückfuhren. Nun hoffen wir, dass es keine oder keine allzu große Verspätung für unseren Flug geben wird.

Kilometer: 283
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, Tanja, AfricaDirect, Topobär, fotomatte, Fleur-de-Cap, Nane42, Logi, Clax und weitere 4
17 Mär 2014 19:15 #330711
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 02 Mär 2014 21:41
  • Eulenmuckels Avatar
Freitag, 30. August 2013 – Ende

Die erste Information war, dass der Flug von Frankfurt wie gestern angegeben um sechs Uhr gestartet ist. Unsere Maschine sollte also heute Nachmittag in Windhuk eintreffen und hoffentlich auch abends wieder starten.
Wir duschten, packten unsere Taschen und frühstückten gemütlich mit Cora und Gert. Anschließend bezahlten wir unsere Rechnung und deponierten sämtliches Gepäck in der Pension, damit wir noch einmal mit dem leeren Wagen in die Innenstadt fahren konnten. Wir parkten wieder beim Craft Center und bummelten in aller Ruhe durch die verschiedenen Räume. Wir kauften noch ein paar Kleinigkeiten und aßen im Craft Cafe zu Mittag. Heute gab es die leckere Spinat-Quiche. Cora, Gert und ihre Kinder waren ebenfalls dabei, und obwohl die Stimmung fröhlich war, wurden wir schon etwas wehmütig.
Auf dem Weg in die Pension holten wir bei der Wäscherei noch unsere sauberen Handtücher ab, die wir in die Kiste packten. Bei der Pension war das Gepäck schnell ins Auto geladen, und wir verabschiedeten uns von Claudia und unseren Freunden, die wir bald in Deutschland wiedersehen werden.
Bei Savanna mussten wir den tollen Wagen leider wieder abgeben. Durch diesen Buschcamper sind wir nun total verwöhnt und fragen uns schon, ob wir jemals wieder mit einem gewöhnlichen Dachzelt reisen wollen. Man gewöhnt sich schnell an den Luxus. Außer ein paar kleinen Anmerkungen gab es von unserer Seite nichts an dem Auto zu beanstanden, und auch Savanna nahm den Wagen ohne Mängel zurück.
Im Shuttlebus verstauten wir die Unmengen an Gepäck und fuhren noch zur Pension Steiner, um weitere Leute abzuholen. Der Bus wurde voll, und wir lernten auf dem Weg zum Flughafen Toni kennen, der Namibia seit 25 Jahren kennt und bereist.
Wir waren sehr früh am Flughafen, ließen die afrikanische Maske zur Sicherheit zusätzlich in Folie einschweißen und standen sehr weit vorne in der Schlange zum Check-In. Zu Beginn war nur ein Schalter geöffnet, und als wir an der Reihe waren, tauchten plötzlich einige Passagiere der Business-Class auf und hatten selbstverständlich Vorrang. Immer mehr kamen nach, und so blieb uns das Nachsehen. Als der zweite Schalter öffnete, kamen wir zum Zug. Für die große Tasche zeigte die Waage 30,5 Kilogramm. Die Dame wies uns darauf hin, dass normalerweise nur 23 kg erlaubt seien. Wir verwiesen auf unsere gesammelten Meilen und die zugehörigen Mitgliedsnummern im Rewards-Programm. Auf unsere Mitgliedskarten warten wir seit zwei Jahren vergeblich. Und genau dies war das Problem. Die Nummern alleine genügten der Mitarbeiterin nicht, da könne ja jeder kommen. Wir müssten ihr unseren Gold-Status nachweisen. Wir fragen uns, warum diese Informationen nicht bereits im Computer verknüpft waren und wieso die Dame das nicht selbst überprüfen konnte. So schickte sie uns – natürlich mit unserem Gepäck – zum Schalter des Passenger Services. Dort waren wir nicht die einzigen, und während wir hinter Reisegruppen warteten, die Flüge umbuchten, Hotelgutscheine ausstellen lassen mussten, Taxis organisierten und ihrem Ärger über Hindernisse und Wartezeiten Luft machten, wurde die Schlange am Check-In immer länger. Wenigstens hatten wir schon unsere Bordkarten.
Als wir nach über einer halben Stunde des Wartens an die Reihe kamen, bemühte sich die Mitarbeiterin, unsere Nummern zu recherchieren. Man könnte denken, dass es in Windhoek – speziell am Flughafen – schnell gehen sollte, dies zu ermitteln. Aber auch das dauerte aufgrund einer langsamen Internetverbindung ewig. Irgendwann teilte die Dame uns mit, dass wir genügend Meilen für den Gold-Status gesammelt hätten. Obwohl das für uns keine neue Erkenntnis war, baten wir sie, dies auf dem Ticket zu vermerken, damit ihre Kollegin am Check-In unser Gepäck ohne Aufpreis entgegen nimmt. Als das erledigt war, konnten wir die Taschen glücklicherweise abgeben, ohne uns noch einmal an die Warteschlange anstellen zu müssen.
Mit schweren Rucksäcken und den Händen voller Souvenirs (Karton mit Tellern, Maske und Bilder) und Jacken passierten wir die Handgepäck-Kontrolle. Wir benötigten sämtliche Körbchen für unseren Kram und waren mit dem Beladen noch nicht fertig, als sie sich auf der anderen Seite des Durchleuchtungsapparates bereits stauten.
Zum ersten Mal wollten wir uns für die Einkäufe von Souvenirs ein wenig Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen. So hatten wir uns bei drei Gelegenheiten entsprechende Tax Invoices ausstellen lassen. Diese Quittungen enthalten idealerweise den Mehrwertsteuerbetrag, die Steuernummer des Verkäufers und unseren Namen sowie Adresse. Vor dem Check-In füllt man bei einem Beamten ein Formular aus. Dieser drückte beide Augen zu, als wir ihm nicht wie gefordert die gekauften Waren zu den Quittungen zeigen konnten. Die hatten wir zum Teil bereits in den Reisetaschen abgegeben. Mit dem vorbereiteten Formular und den gestempelten Quittungen geht man später im Wartebereich zu einem weiteren Schalter, bei dem zwei Damen ausrechnen, wie viel Geld man nach Abzug ihrer Gebühren bekommt.
Die erste der drei Quittungen war leider ungültig, weil sie nicht auf mich, sondern auf Ruths Namen ausgestellt war. Sie hätte zwar einen eigenen Antrag ausfüllen können, die Erstattung hätte sich aber abzüglich der dann neuen Gebühren nicht gelohnt. Die zweite (und leider teuerste) Quittung war nicht zu gebrauchen, weil die Steuernummer des Verkäufers nicht angegeben war. Auf was muss man denn noch alles selbst achten!? So blieb nur eine einzige Rechnung übrig, die ordnungsgemäß bearbeitet werden konnte. Der Mehrwertsteuerbetrag belief sich auf 113 Namibia-Dollar. Abzüglich der Bearbeitungsgebühr von 100 Dollar blieben 13 Dollar Erstattung übrig. Ohne eine Miene zu verziehen, zahlte mir die Dame den Betrag aus – umgerechnet ein Euro. Das hat sich ja richtig gelohnt! Um nicht mit so viel Bargeld herumzulaufen, legte ich noch etwas dazu und kaufte mir schnell ein Bier.
Wir vertrieben uns die Wartezeit damit, schon ein paar Urlaubsfotos anzuschauen und stiegen pünktlich in das Flugzeug. Schade, dass der Urlaub schon (!) wieder zu Ende ist.
In Frankfurt bekamen wir schnell unser Gepäck, Uwes Eltern holten uns ab und brachten uns nach Hause.

Unsere zehnte Afrikareise war nicht nur unsere Jubiläumsreise, sondern auch besonders schön. Da wir uns auf Namibia und Botswana beschränkt haben, hatten wir nicht so viele Kilometer wie in vergangenen Jahren zu fahren und konnten mehr entspannen. Hinsichtlich der Tierbegegnungen hatten wir sehr großes Glück und zählten 14 Löwensichtungen, dazu viele Elefanten, einen Leoparden, zwei Mal Geparde und eine Wildkatze. Außerdem freuten wir uns über die vielen Eulen. Das war ein Traumurlaub ohne Pannen – abgesehen von Nadias Nebenwirkungen der Malaria-Tabletten.

Mittlerweile fühlt sich das südliche Afrika für uns ganz nah an. Da wir viele Freunde sowohl dort als auch hier treffen, da wir uns permanent mit den Reisen beschäftigen und weil wir uns regelmäßig mit Bekannten in Namibia austauschen, ist Afrika in unseren Köpfen gar nicht weit weg, sondern längst zu einem wichtigen Teil unseres Lebens geworden.

An dieser Stelle wollen wir euch allen, die ihr in den letzten drei Monaten mit uns gefahren seid, ein herzliches Dankeschön sagen. Ihr habt uns so viele nette Anmerkungen geschrieben und Rückmeldungen gegeben, dass wir großen Spaß hatten, unsere Reise noch einmal zu erleben. Dadurch lässt sich die Wartezeit bis zum nächsten Afrika-Urlaub hervorragend verkürzen.
Vielen Dank auch an die stillen Mitleser, Danke-Button-Drücker, Fragensteller und ganz besonders an die Mithelfer bei der x-ten Vogelbestimmung. Wir hoffen, dass wir diejenigen, die nicht so viel mit den Gefiederten anfangen können, nicht gelangweilt haben.

Bis zum nächsten Reisebericht, bei dem ihr hoffentlich alle wieder dabei sein werdet.

Liebe Grüße,
die Eulenmuckels

Weil wir bei dieser Reise so viele Löwen gesehen haben, verabschieden wir uns mit unserem Lieblingslöwen aus den Nxai Pans:



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Armin, jaffles, Tanja, Sanne, Allesverloren, AfricaDirect, Anita40, Topobär, fotomatte und weitere 19
Powered by Kunena Forum