THEMA: Die Eulenmuckels auf Jubiläumsreise
21 Dez 2013 22:00 #317717
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Giraffen, Gnus, Leierantilopen, Reiher, Schlangenhalsvögel, Klaftschnäbel, Ibisse und African Jacanas tummelten sich am Wasser.











An einem Picknickplatz machten wir kurz Rast und aßen eine Kleinigkeit.
Nach einiger Zeit ging es Nadi wieder schlechter. Sie hatte Kopfschmerzen, Husten und Fieber. Per Funk teilte uns Felix mit, dass sie sich nun doch auf den kürzesten Weg nach Third Bridge machen wollten. Im Nachhinein hätten die beiden den Abstecher zu den black pools besser ausgelassen, denn nun war der Weg zum Camp besonders weit. Die engen Kurven und zahlreichen Bodenwellen verbesserten ihren Zustand nicht. Die beiden taten uns leid.
Wir machten noch ein paar Abstecher und kamen erst gegen Mittag wieder zurück auf den Hauptweg und bogen dann wieder bei den Xini Lagoons ab. Es war sehr auffällig, dass im Gegensatz zu den vergangenen Jahren dort viel weniger Wasser war. Viele Kanäle waren ausgetrocknet.
Als wir um eine Kurve bogen, entdeckte Ruth eine einzelne Löwin, die sich vom Wasser entfernte. Wir lenkten den Wagen in ihre Richtung. Sie hatte einen ganz verklebten Kopf, und wir vermuteten einen Riss in der Nähe.



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22 Dez 2013 14:22 #317787
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Weiter geht es mit den Löwen im Moremi:

Wir spähten in alle Richtungen und sahen weitere Tiere aus dem Rudel. Faul lagen sie im Schatten eines großen Termitenhügels nahe am Wasser.



Gegenüber unter Büschen ruhten sich zwei weitere Löwen aus. Während wir sie beobachteten, bemerkten wir einen starken Verwesungsgestank. Hinter einem Gebüsch fanden wir den Grund dafür: einen Hippo-Kadaver. Der Kill musste schon einige Tage zurückliegen. In dem aufgerissenen Bauch des toten Flusspferds tummelten sich die dicken Fliegen. Geier saßen auf den umliegenden Bäumen und warteten auf ihren Einsatz. Aber noch waren die Löwen da. Meist lag einer neben dem Hippo, steckte seinen Kopf in den Kadaver und versuchte, weitere Innereien oder Fleischstücke herauszureißen. Es war ein beeindruckendes Schauspiel für alle Sinne. :sick:













Nachdem wir sehr lange dort gestanden hatten, wollten wir eigentlich weiterfahren. Aber die einzige Zufahrt war nun durch liegende Löwen blockiert. So blieb uns nichts anderes übrig, als nach erneutem Warten, langsam an das Rudel heranzufahren und die Tiere vorsichtig dazu zu bringen, Platz zu machen.
Die restliche Strecke bis Third Bridge zog sich wieder endlos dahin. Tiere und Tiefsand wechselten sich ab. Sowohl First als auch Second Bridge lagen trocken.



Der Nachmittag war bereits weit fortgeschritten, als wir das Camp erreichten. Nadi und Felix waren schon dort und ruhten sich aus. Nach einem kleinen Picknick entschieden wir, heute nicht mehr zu fahren. So duschten wir und kümmerten uns um das Abendessen. Es gab Kudusteaks mit Knoblauchbaguette und Grillgemüse. In der Nähe lief eine Hyäne vorbei. Als es dann unmittelbar hinter unseren Autos raschelte und wir vorsichtig um die Wagen spähten, erblickten wir im Schein der Taschenlampe keine fünf Meter entfernt zwei Hippos. Hoppla!
Als wir gemütlich am Feuer saßen, hörten wir in einiger Entfernung einen Vogel und vermuteten eine Eule. Mit ihrer Vogel-App ging Ruth sämtliche Eulenrufe durch, fand die passende und antwortete der African Scops Owl. Es dauerte nicht lange, und der kleine Wicht landete auf einem Ast im Baum über uns. Auch wenn wir uns sehr über diese Sichtung freuten, tat uns die kleine Eule leid, die vergeblich nach dem vermeintlichen Freund Ausschau hielt.



Unter dem Sternenhimmel und inmitten eindrucksvoller Natur fühlten wir uns sehr wohl. Mit Hippogegrunze, dem Rufen von Hyänen, Grillenzirpen und Froschkonzert schliefen wir ein.

Kilometer: 112
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23 Dez 2013 23:04 #317932
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Freitag, 26. Juli 2013 – Abenteuer im Moremi

Third Bridge, Moremi – Xakanaxa, Moremi

Wir schliefen, bis das Vogelgezwitscher und das Tageslicht uns weckten.



Da wir nur eine kleine Tagesetappe vor uns hatten, brauchten wir uns nicht zu beeilen. Als erstes überquerten wir die Third Bridge. Am Ende fuhren wir dabei durch einen kleinen Wassertümpel. Hinter uns folgten Nadi und Felix bei ihrer ersten Wasserdurchfahrt. Die Fotos sagen mehr als Worte über das Wechselbad der Gefühle innerhalb von 10 Sekunden.











Eine Achterbahnfahrt ist nichts dagegen. Auf direktem Weg ging es weiter zur Fourth Bridge. Die neue Brücke aus dem Jahr 2011, die letztes Jahr wegen Renovierungsarbeiten gesperrt war, konnte nun befahren werden. Eigentlich ein bisschen schade, denn der Weg über die alte Brücke (oder daran vorbei) war wesentlich abenteuerlicher.



Der weitere Weg Richtung Xakanaxa führte uns durch Wälder und am Wasser vorbei. Es war wunderschön, die Landschaft zu genießen und nach Tieren Ausschau zu halten. Eine Horde Meerkatzen turnte in den Bäumen.

Letzte Änderung: 30 Dez 2013 13:03 von Eulenmuckel.
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23 Dez 2013 23:07 #317933
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An einer Stelle lagen mehrere Hippos im Wasser. Ab und zu tauchte eines auf, prustete und schnaufte, wedelte mit den kleinen Ohren, grunzte zufrieden und verschwand wieder unter der Wasseroberfläche. Ein Wiedehopf stocherte neben dem Auto nach Würmern.



Es gibt viele verschiedene Wege, über die man Richtung Norden nach Xakanaxa kommen kann. Wir wählten diesmal eine westliche Route. Kurz vor dem Ziel versperrte uns eine überschwemmte Stelle den Weg. Wir wollten gerade umkehren, als ein Safari-Wagen einer Lodge eintraf. Der Fahrer versicherte uns, dass wir auch über diesen Weg zum Campingplatz gelangen können und fuhr vor uns durchs Wasser. Nachdem wir gesehen hatten, wie tief die Durchfahrt war, trauten wir uns ebenfalls und kamen kurz danach bei der Campsite an. Wir haben diesmal den äußersten Stellplatz Nr. 10 kurz vor der Bootstation.
Wir machten eine Frühstückspause mit Brötchen, Müsli und Kaffee. Während Felix und Nadia im Camp blieben, um sich auszuruhen, fuhren wir noch eine Runde durch die Paradise Pools. Dort entdeckten wir mehrere Herden Letschwe Antilopen und zwei eindrucksvolle Elefantenbullen, die sich mit Staub einpuderten. Wir standen lange und sehr nahe bei ihnen. Die beiden beachteten uns nicht und waren sehr entspannt.





Was der wohl schon alles erlebt hat?



An einem kleinen Tümpel stand ein Hammerkopf unbewegt. Wir sahen ihn in den folgenden Tagen mehrfach dort, als sei er festgetackert.



Zurück beim Campingplatz duschten wir und machten Pause. Ruth pirschte einigen Vögeln hinterher.
Hagedasch-Ibis



Halsband-Bartvogel



Grünschwanz-Glanzstar

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23 Dez 2013 23:10 #317934
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Bevor wir zu einer weiteren Runde durch die Paradise Pools aufbrachen, bekamen wir den ersten Elefantenbesuch. Langsam kam der Eli von den Ablutions in unsere Richtung und beschnüffelte neugierig die Campsites.



Kurz vor dem Xakanaxa-Gate verschwand eine hübsche, kleine Schlange von der Straße ins Gebüsch. Wir hatten sie gerade noch gesehen, hielten an und entdeckten sie tatsächlich zwischen ein paar Gräsern. Interessiert spähte sie in unsere Richtung.



Wir vermuten, dass es eine Olive Sand/ Grass Snake ist.
Wieder sahen wir Letschwe, Elefanten, ein paar Zebramangusten und einen Buschbock.







Erst kurz vor Sonnenuntergang kamen wir ins Camp. Nadi und Felix hatten bereits Feuer gemacht. Ruth schnitt Kartoffeln in Stücke und würzte sie mit Salz, Pfeffer und Rosmarin. Zusammen mit Öl backten wir sie im Potije. Dazu gab es leckeres Rinderfilet, das Nadia bereits fertig eingelegt in Maun gekauft hatte.
Es schmeckte lecker. Nach dem Abendessen war es mit der Gemütlichkeit jedoch schnell vorbei, als sich zwei Elefanten näherten. Wir packten schnell das Wichtigste zusammen und behielten die Tiere im Auge. Der erste Elefant lief in sicherer Entfernung an unseren Autos vorbei. Nicht so der zweite, der genau auf uns zu steuerte. Wir hatten die meisten Sachen eingepackt, als er mitten auf unseren Platz spazierte. Zuerst umrundete er Nadis und Felix’ Wagen, dann besuchte er uns. Wir hatten uns schnell ins Auto gesetzt und sahen dieses riesige Tier immer näher kommen. Irgendwann konnten wir draußen nur noch eine graue Wand wenige Zentimeter vor der Scheibe erkennen und fühlten uns ziemlich klein. In diesem Moment gingen uns viele Dinge durch den Kopf: Haben wir etwa lecker riechendes Obst im Wagen? Bleibt der draußen, oder kommt er rein? Macht es Sinn, das Auto auf der gegenüber liegenden Seite zu verlassen und panisch in den Busch zu rennen? Als der Elefant dann seinen Rüssel von außen an unsere Scheibe drückte und schnüffelte, konnten wir jedes einzelne Nasenhärchen erkennen. Wäre bestimmt ein schönes Foto geworden, aber wir hielten den Atem an und wagten uns nicht zu rühren. So nah waren wir einem Elefanten noch nie gewesen, für Ruth definitiv viel zu nah. Wir fragten uns, was ein Autofenster den Kräften eines Elefanten entgegenzusetzen hat. Auch den Schnorchel am Wagen betastete er genau. Nach einer gefühlten Ewigkeit – in Wirklichkeit waren es wohl nur 30 Sekunden – trollte er sich wieder. Wir kletterten mit klopfendem Herzen aus dem Wagen.



Als wir ins Bett gingen, kam einer der Elefanten wieder zurück und schob sich an unserem Zeltfenster vorbei. Wieder rührten wir uns nicht. Später tauchte noch ein grasendes Hippo auf, und in der Ferne brüllten Löwen.

Kilometer: 60
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26 Dez 2013 13:56 #318090
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Samstag, 27. Juli 2013 – Faulenzen

Xakanaxa, Moremi

Nun sind wir seit einer Woche in Afrika und haben schon wieder so unglaublich viel erlebt. Ohne diesen Reisebericht könnten wir uns schon jetzt nicht mehr an alles erinnern.
Wir standen erst nach Sonnenaufgang auf und räumten unsere Sachen zusammen.



Spuren des gestrigen Elefantenbesuchs:



Da der Weg zu den Ablutions recht weit ist und ohnehin auf dem Weg liegt, fuhren wir ausnahmsweise bis dorthin, erledigten unsere Morgentoilette und starteten dann den Gamedrive. Zunächst ging es mit Nadi und Felix im Konvoi zu den Paradise Pools. Leider sahen wir dort nicht viele Tiere. Vielleicht hatte das Krokodil alle aufgefressen.



Vor einem Jahr hatten wir hier eine Leopardenmutter mit ihrem Kleinen beobachtet. Irgendwie können wir es nicht lassen, an genau diesen Stellen immer wieder besonders Ausschau zu halten. Aber es könnte ja sein, dass …
Wir entschieden uns, in Richtung Dead Tree Island zu fahren. Auf dem Weg dorthin bogen unsere Reisepartner wieder nach Xakanaxa ab. Irgendwie gelang es uns nicht, auch nur einen vernünftigen Weg nach Dead Tree Island zu finden. Wann immer wir eine Spur dorthin fanden und ihr folgten, endete diese im Wasser oder Schilf, so dass wir umkehren mussten. Als der Mittag nahte, fuhren wir ebenfalls wieder nordwärts nach Xakanaxa. Dabei sahen wir noch eine kleine Herde Wasserböcke.





Ansonsten standen immer wieder Impalas im Gebüsch. Kurz vor der letzten Wasserdurchfahrt beobachteten wir noch einen Streifenliest.



Im Camp legten wir eine lange Mittagspause ein. Nadia lag im Zelt und ruhte sich aus. Nachdem es ihr am Morgen besser gegangen war, fühlte sie sich nach dem Gamedrive wieder deutlich schlechter. Langsam sind wir ratlos, da sämtliche Mittel gegen Erkältungsbeschwerden nicht helfen. Wir machten Omeletts für alle und aßen Brot und Brötchen.



Anschließend ging Ruth ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: Schleich dem Vogel hinterher, bis er davonfliegt und außer einem Beweisfoto nichts bleibt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Geduld und Energie sie dabei hat. Ihre Ausbeute bestand aus einem Braundrossling und einem Coucal, aber welcher ist das? In unserem Bestimmungsbuch gibt es sehr viele Unterarten, die sich für uns kaum unterscheiden. Warum haben eigentlich so viele Vögel rote Augen?





Nadia ruhte sich im Zelt aus, und Felix war so nett, für alle den Abwasch zu übernehmen. Es war herrliches Wetter, und auf der schönen Xakanaxa-Campsite ließ es sich gut aushalten.
Am Nachmittag drehten wir eine weitere Runde durch die Umgebung, jedoch wieder ohne nennenswerte Tiersichtungen. Wir kamen lediglich an Zebras, Pavianen und Lechwe-Antilopen vorbei.







Zum Abendessen machten wir Salat, Folienkartoffeln und Boerewors. Anschließend saßen wir noch lange am Feuer und unterhielten uns. Über uns funkelten tausende Sterne. Als wir im Zelt lagen, brüllte wieder ein Löwe. Tierbesuch bemerkten wir diese Nacht keinen.

Kilometer: 57
Letzte Änderung: 30 Dez 2013 13:07 von Eulenmuckel.
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