Danke Old Women, Do und Topobär
Hallo Arlette
Ich glaube hier im Forum ist jeder willkommen, ich freue mich jedenfalls.
Mal schauen ob ich noch was auf die Reihe kriege
Montag 08/04
Das Frühstück ist sehr gut und reichhaltig. Wir fahren ins Zentrum von Swakop um uns die notwendigen Permits zu besorgen für die nächsten Tage. Das funktioniert, entgegen meinen Erwartungen, einwandfrei. Und das in Afrika. Obwohl, Swakop ist nicht wirklich Afrika.
Eigentlich wollten wir ja die so sehr gelobte „Little Five“ bei Chris buchen aber da hat uns die Queen Marie einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Da der Ozeanriese hier vor Anker liegt sind sämtliche Touren der nächsten beiden Tage ausgebucht. Und nachdem der Riese sämtliche Passagiere aus seinem Bauch rausgespuckt hat ist das ansonsten so idyllische Städtchen ziemlich überbevölkert. Nix wie weg!
Dann machen wir halt den Welwitschiadrive und somit unsere erste Gravelroad. Das macht Spass und es geht schon sehr gut. Zuerst noch vorbei an Flamingos und dann nur noch menschenfeindliche Landschaft. Steine, Sand und Sonne. Mehr ist nicht da.
Bis wir vor der Mondlandschaft stehen. Hier fühlen wir uns wie in einer anderen Welt, oder, ja eben wie auf dem Mond. Beige Hügelketten, durchzogen von dunklen Gesteinsstreifen. Die Sonne malt harte Kontraste in die unterschiedlichen Strukturen, und lässt das Ganze noch surrealer wirken.
Danach sehen wir dann endlich die ersten Welwitschias. Wirklich schön finde ich die Gewächse ja nicht. Sie sind eine Besonderheit und das sie bei der Hitze überhaupt überleben, nötigt mir Respekt ab, aber mehr auch nicht. Als der Botaniker Friedrich Welwitsch einem Kollegen ein Exemplar nach England schickte, soll dieser gesagt haben. „Ohne Frage ist dies die wundervollste Pflanze, die je hierher gebracht wurde – aber auch eine der häßlichsten!“ Und wo er recht hat, hat er recht.
Dann erreichen wir Big Mama – DIE Welwitschia – eine Pflanze, deren Alter auf etwa 1500 Jahre geschätzt wird. Sie hat die Größe eines Kleinwagens und ist ein wirklich monumentales Gewächs. Leider musste sie zum Schutz ihrer Wurzeln und auch, um nicht von Souvenir-Jägern zerpflückt zu werden, hinter Gitter.
Dann suchen wir die uralte Ochsenkarrenspur, die man angeblich hier im Wüstenboden noch sehen kann. Hhm, Ochsenkarren? Sieht für mich eher aus wie die Reifenspuren von unserem Hilly oder so ähnlich. Ausserdem sind es mehrere breite Spuren die kreuz und quer laufen. Ok, Ochsen stimmt
; nur nicht vor dem Wagen sondern hinterm Steuer. Na ja, manche lernens nie!
Der Tip von Sam, bei der Farm Goanikontes Pause zu machen war aber sehr gut.
Diese Oase mit üppigem Grün inmitten der Wüste hat uns gut gefallen.
Zwischen Palmen und Eukaliptusbäumen steht das Farmhaus mit einer tollen schattenspendenden Veranda. Hier trinken wir unser erstes Savanna ( es bleibt nicht unser letztes
) und essen eine Kleinigkeit. Komisch finde ich es nur hier in Afrika auf Deutsch angesprochen zu werden.
Zurück nach Swakop wieder das gleiche Phänomen wie gestern, schon von weitem sieht man die Wolkenwand und dann kommt man aus der warmen afrikanischen Sonne plötzlich an der belgischen Küste an? Wo haben wir uns da wohl verfahren? So jedenfalls sieht es für mich aus und so fühlt es sich auch an.
Also erstmal raus aus den Shorts und rein in die Jeans.
Das Abendessen bei Sam war sehr gut. Es gab Beef Stroganoff, lecker aber für Fleischesser eine relativ kleine Portion. Unser Sohn wäre hungrig vom Tisch gegangen, oder aber wir hätten um Nachschlag bitten müssen. Für uns war es mehr als genug. Ein wenig muss man ja auf die Linie achten.
Preis Leistung war aber gut und ich würde wieder hierher zurückkommen.