THEMA: RB anders oder ein Appendix will nicht nach Hause
04 Dez 2013 13:39 #315525
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  • Fleur-de-Cap am 04 Dez 2013 13:39
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Hallo Sabine,

das eine oder andere schwäbische Mädle fehlt noch...aber die springen auch bald auf, bin ich mir sicher. :woohoo:

Sag mal, ins Auto rein fahren....das braucht kein Mensch. Hoffentlich habt Ihr den Schaden gut klären können. Aber ist schon ein Mist :S ...bin gespannt, wie es weiter geht.

LG
Fleur
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04 Dez 2013 14:17 #315535
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Hallo Sabine,

ich bin auch noch dabei und sage gleich mal DANKE für Deinen interessanten Bericht. Da hattet Ihr ja schöne Unterkünfte im Kgalagadi.
Aber auch Erlebnisse, auf die man nicht scharf ist. Ich hoffe auch, dass mit dem ins Auto fahren, alles zu Euren Gunsten geklärt werden konnte. Ich wünsche Dir auch, dass das - was noch kommen mag -, inzwischen wieder fast vergessen ist.
Freue mich auf die Fortsetzung.

Viele Grüße
Ina
Unsere Website - Reisen ins südliche Afrika:
www.inado.de => SCHWERPUNKT KGALAGADI
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04 Dez 2013 19:59 #315591
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Tag 9

Kgalagadi Transfrontier National Park – Urikaruus – Twee Rivieren – Mariental (Namibia)
Übernachtung: Africa Safari Lodge



Um 4:45 Uhr klingelt der Wecker. Wir haben beide nicht so gut geschlafen, zum einen wegen des gestrigen Unfalls und zum anderen wegen der Hyänen, die in der Nacht ans Wasserloch gekommen sind und ziemlich laut waren.

Im Schein von Taschenlampenlicht packen wir alles zusammen und frühstücken. Langsam dämmert es und die Hyänen, so scheint es, sind mittlerweile verschwunden.

Dafür hat mein Mann noch ein kleines Hautnah-Wildlife-Erlebnis. Er wirft etwas in den Mülleimer in der Küche und plötzlich springt ihm eine Ratte entgegen. Ganz eilig läuft sie regelrecht senkrecht an der Wand hoch und verschwindet im Dach. Im ersten Moment sind wir erschrocken (ich stand ja etwas entfernt), dann müssen wir aber beide herzhaft lachen.

Eigentlich wollten wir gleich um 6:30 Uhr losfahren. Ganz schaffen wir es nicht, aber als wir dann alles ins Auto einladen wollen, kommt eine Hyäne und nähert sich unserem Auto bedenklich nah. Wir müssen mit dem Einladen des Gepäcks aufhören und begeben uns wieder auf die sicheren Stege des Camps. Die Hyäne lungert ständig um unser Auto rum. Nachdem sie sich etwas entfernt hat, kommt eine zweite am Wasserloch hinzu.

Ich habe beide im Auge und mein Mann lädt noch schnell den Rest ein, bevor sie uns zu nahe kommt. Schnell ins Auto gesprungen und wir können endlich gegen 7:00 Uhr losfahren. Die ganze Zeit war nichts groß los und gerade heute Morgen, wo jede Minute zählt, werden wir und das Auto belagert.

Nach guten 75 Minuten kommen wir in Twee Rivieren an, wo wir leider heute noch einmal hinfahren müssen, um einen Polizeireport aufnehmen zu lassen und auch AVIS müssen wir über den Unfall informieren. Beim Zusammenstoß klang es sehr bedenklich, und wir beide haben mit einem großen Schaden gerechnet, aber zum Glück ist es nicht so schlimm, wie zuerst befürchtet, und der Wagen ist fahrtüchtig. Es wäre sehr ärgerlich gewesen, wenn wir jetzt deswegen auch noch nach Upington hätten zurückfahren müssen.

Das einzig Gute daran ist, dass wir unterwegs noch einen weiteren Geparden und eine African Wildcat, die vor uns über die Straße läuft, sehen.

Der Polizeireport ist schnell und zügig aufgenommen. Der Police Officer ist zudem sehr freundlich. Wir können dann sogar vom Office der San Parks Anmeldung AVIS anrufen. Wir sind von der Hilfsbereitschaft begeistert als wir vom Unfall berichten. Von AVIS erhalten wir die Auskunft, dass es ausreicht, wenn wir die Rückseite des Mietvertrages ausfüllen und in Maun zusammen mit dem Fahrzeug abgeben --- zum Glück sind wir versichert.

Ebenfalls zum Glück haben wir uns am Vorabend noch bei Parkmitarbeitern erkundigt, die bei Auchterlonie vorbeifuhren, ob es in Mata Mata eine Polizeistation gibt, wo wir den Polizeibericht hätten aufnehmen lassen können. Man sagte uns, das würde normalerweise dort gehen, aber nicht am Sonntag … und da heute ein Sonntag ist, mussten wir noch einmal zurück nach Twee Rivieren fahren.

Nachdem das alles erledigt ist, fahren wir von Twee Rivieren Richtung Mata Mata, wo wir für diesen Tag eigentlich schon viel früher hätten sein sollen/wollen. Unterwegs sehen wir einen weiteren Geparden recht nah an der Straße, der gerade frisst. Bedauerlicherweise haben wir keine Zeit, hier länger zu verweilen. Die Touristen, die mitten auf der hier besonders engen Straße stehen und alles blockieren, sind ein wenig genervt, weil wir vorbei wollen und ihnen zu verstehen geben, sie möchten bitte eine Fahrspur frei machen.

… und wer steht mitten drin und blockiert alles … unser Unfallfahrer von gestern. Er fährt genauso aggressiv wie gestern Abend, als er dann endlich ein wenig Platz macht. Pirschfahrt am Morgen war auf jeden Fall wichtiger, als sich bei der Polizei zu melden. Unglaublich, wir haben den ganzen Ärger. Ich denke, wäre uns das passiert, wären wir etwas „demütiger“ gewesen und hätten uns zumindest erkundigt, ob bei uns alles klar ist.

Um 12:00 Uhr erreichen wir Mata Mata, und die Einreise nach Namibia geht äußerst zügig voran. Gute 3,5 bis 4 Stunden hat uns der heutige Abstecher nach Twee Rivieren, den wir unserem Johannesburger verdanken, gekostet. Wer weiß, vielleicht kommt ihn auch irgendwann mal der Gallier Appendix, den niemand braucht, besuchen ... :whistle:

Die jetzt folgende Strecke kennen wir bereits von unserer Reise vor zwei Jahren. Wir fahren auf den ersten Kilometern so dahin, als plötzlich mitten auf der Straße Erdmännchen stehen.

Auf jeden Fall, auch wenn nicht so eingeplant, haben wir heute schon viele schöne Sichtungen gehabt.

Via Stampriet und Mariental erreichen wir die Africa Safari Lodge, die ca. 20 Kilometer von Mariental an der C19 liegt. Wir kommen gegen 16:30 Uhr dort an und haben unseren Game Drive, für den wir uns für 16:00 Uhr angemeldet hatten, schon abgeschrieben. Als wir aber hören, dass sich die Zeiten geändert haben und wir diesen um 17:00 Uhr machen können, freuen wir uns sehr, da wir hoffen, hier Nashörner zu sehen.

Wir beeilen uns und stellen mit Freude fest, dass wir die einzigen Teilnehmer sind. Der Game Drive dauert 2 Stunden und wir sehen verschiedene Antilopen. An einem Wasserloch, wo gerade Antilopen trinken, kann ich eine große schwarze Schlange, die sich schnell und mit dem vorderen Körperteil in der Luft bewegt, durch das Teleobjektiv erkennen. Ich weiß allerdings nicht, um welche Schlange es sich hier handelt, stelle mir aber vor, es könnte eine Mamba sein. Wir sind einfach noch zu weit entfernt und als wir dann das Wasserloch erreichen, ist sie bereits weg … und ich Depp habe noch nicht einmal auf den Auslöser gedrückt, sondern nur beobachtet.

Aber wir sehen dann unsere drei ersten Nashörner, zwei Weibchen und ein Männchen. Diese scheinen jedoch nicht so sonderlich erfreut über unsere Anwesenheit und unser Fahrer hält auch Abstand. Eine tolle Beobachtung, der Game Drive hat deswegen für uns sehr gelohnt. Wir haben bisher noch keine Nashörner im südlichen Afrika gesehen.

Um 20:00 Uhr gehen wir zum Abendessen. In der Africa Safari Lodge hätten wir es auch länger ausgehalten. Die Zimmer sind wunderschön, das Bad, besonders die Dusche, toll. Die ganze Anlage spricht uns sehr an und der Service, besonders von Chrysell, der Assistant Managerin, wird ausgesprochen groß geschrieben. Wir sind begeistert.
Letzte Änderung: 04 Dez 2013 20:38 von Sabine26.
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04 Dez 2013 20:16 #315595
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Hallo Dagmar, hallo Fleur,

irgendwie war der Wurm drin ... zu diesem Zeitpunkt haben wir noch gedacht, die Sache mit dem Unfall sei das "Aufregendste". Im Nachhinein ist das fast schon in Vergessenheit geraten. Nur so richtig geärgert haben wir uns allerdings über das Verhalten des Südafrikaners.
Aber wir haben auch viele sehr schöne Erlebnisse und Sichtungen im KTP gehabt.


Hallo Ina,

ich hatte die Reiseroute schon lange vor der eigentlich möglichen Buchung zusammengestellt und dann auch gleich nach Freischaltung unsere gewünschten Wilderness Camps gebucht.

Schön, dass du auch mit an Bord bist!

Viele Grüße
Sabine
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04 Dez 2013 20:20 #315597
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  • Susi65 am 04 Dez 2013 20:20
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Hallo Sabine,

auch ohne weitere Bilder liest sich Dein Bericht wirklich sehr schön :) .

Das mit dem Unfall im KTP braucht man ja nun wirklich nicht. Wir hatten dort im März mehr Glück, aber viel hätte damals auch nicht gefehlt, als ein Wagen meinte sich bei einer Löwensichtung von ganz hinten aus irgendwie vorne rein drängeln zu müssen. Das ist schon etwas, was einem dem Spass an manchen Sichtung doch ein wenig verdirbt.

Liebe Grüße

Susi
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Tag 10

Mariental – Namib Rand Nature Reserve
Übernachtung: Wolwedans Dune Lodge



Wir sind gestern Abend beide todmüde ins Bett gefallen und haben etwas länger geschlafen. Wir verlassen gegen 10 Uhr die Africa Safari Lodge und fahren nach Wolwedans. Auf unseren Aufenthalt hier sind wir sehr gespannt, besonders ob es sich lohnt, weil der Preis doch schon recht hoch ist.

Wir fahren via Maltahöhe, wo kurz nach dem Ort Jugendliche die Straße blockieren, um uns zum Anhalten zu bringen, aber wir fahren durch. Ich frage mich, was sie wollten, ein wenig unwohl ist mir bei dieser Situation schon.

Die Strecke über den 2.020 Meter hohen Tsarishoogte Pass ist sehr schön, und die folgende Verbindung auf der D827 ist landschaftlich ein Leckerbissen.

Dann kommen wir am Wolwedans Gate an. Die ersten 1 ½ Kilometer sind dermaßen schlecht, dass wir nur Schrittgeschwindigkeit fahren können. Bis zur Rezeption sind es vom Gate 20 Kilometer! Das kann heiter werden, denken wir uns. Die Straße wird dann aber besser, ist jedoch so eng, dass gerade ein Auto durch passt, und wir hoffen, dass uns kein anderer Wagen entgegenkommt.

Gegen 14:30 Uhr erreichen wir den Gebäudekomplex mit der Rezeption, wo wir gleich von Jonathan, unserem Guide für die nächsten Tage, begrüßt werden. Unser Gepäck wird ins Bush-Taxi Lukas verladen und wir werden zur Lodge gebracht.

Unser Eindruck, sowohl vom Gemeinschaftsbereich als auch von unserem Chalet, ist einfach nur WOW!
Es ist kaum zu beschreiben, wie schön es hier ist, man muss es gesehen haben. Keines der vielen wunderbaren Bilder, die ich vorher von diesem Ort gesehen habe, kann die Wirklichkeit wiedergeben – zumindest empfinde ich es so.

Im Schatten der Terrasse unseres Chalets hat es sich eine Oryx-Antilope gemütlich gemacht. Langsam pirsche ich mich ran, um ein Foto zu machen. Aber dann wird es der Oryx doch wohl etwas unheimlich, sicherlich fragt sie sich, was ich von ihr will und springt auf und läuft weg.

Wir setzen uns noch ein wenig auf die Terrasse und genießen diesen Ausblick, bevor es dann zum Sundowner geht. Zusammen mit Jonathan und einem sehr netten Paar aus London fahren wir zum Sundowner-Platz. Es ist einfach nur wundervoll und mindestens genauso schön empfinde ich die Rückfahrt im letzten Licht des Tages … überall auf den roten Dünen stehen Oryx. Einfach unwirklich, aber traumhaft schön.
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