THEMA: RB anders oder ein Appendix will nicht nach Hause
03 Dez 2013 19:47 #315392
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  • Sabine26 am 03 Dez 2013 19:47
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Tag 6

Kgalagadi Transfrontier National Park - Grootkolk
Übernachtung: Grootkolk Wilderness Camp


Früh morgens gegen 6:30 Uhr begeben wir uns vor dem Frühstück zu einer Pirschfahrt. Ein Highlight dieser Pirschfahrt ist zum einen die "spotted" Hyäne, die in aller Seelenruhe die Straße vor uns quert (wir haben bisher nur einmal Hyänen gesehen) und zum anderen die Suricat Kolonie, die wir auf ca. halber Strecke auf der Rückfahrt entdecken. Die Suricats sind einfach zu süüüüß!!! Ja, ich weiß, Mädchenmodus … :)

Tagsüber sitzen wir auf der Terrasse mit Blick zum Wasserloch, an dem sich allerdings nicht viel tut. Ich mache noch ein wenig „Bubu“ und am Nachmittag begeben wir uns noch einmal zu einer Pirschfahrt bis zum Wasserloch von Union‘s End. Neben einem ausgesprochen scheuen Red Hartebeest sehen wir dort allerdings keine weiteren Tiere.

Auf der Rückfahrt nach Grootkolk legen wir einen längeren Stopp bei den Erdmännchen ein. Die Suricats in der Kolonie sind diesmal wesentlich aktiver als am Morgen und zudem noch recht nah an der Straße. Irgendwie können wir uns gar nicht satt sehen.

Eine weitere interessante Beobachtung gelingt uns: In einem Baum auf demselben Ast sitzen zwei Bateleur-Vögel (Berghahn) und direkt daneben eine Eule. Die Eule scheint ihr Revier verteidigen zu wollen und pickt solange nach dem einen Hahn, bis er aufgibt und wegfliegt.

Als wir zurückkommen, erzählen uns unsere südafrikanischen Nachbarn, dass sie direkt an ihrem Zaun eine Schlange gesehen haben und zeigen uns ein Video. Zum Glück war es aber nur eine Mole Snake (Molslang), die ungiftig wäre. Ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben.

Unser Nachbar erzählt uns aber, dass er in diesem Camp auch schon direkt an seiner Cabin eine Puffotter bei einem seiner vorherigen Besuche hatte und ermahnt uns, aufmerksam zu sein und immer schön die untere Türe geschlossen zu halten.

Nachts können wir bis nach Mitternacht nicht richtig schlafen, weil ein unglaubliches Gewitter niedergeht. Das Blitzen erleuchtet die Kalahari taghell, und solch langen und lauten Donner habe ich zuvor noch nie gehört. Ich schwanke zwischen leichter Furcht und absoluter Faszination angesichts dieses Naturschauspiels.

Der Abstecher nach Grootkolk hat uns sehr gut gefallen. Hier hat man noch wirklich den ohnehin nicht gerade überlaufenen Park fast für sich alleine.
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03 Dez 2013 20:11 #315405
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Tag 7

Kgalagadi Transfrontier National Park – von Grootkolk nach Urikaruus
Übernachtung: Urikaruus Wilderness Camp



Der lange Weg zurück … so könnte man die heutige Etappe bezeichnen. Wieder gute 260 Kilometer südwärts, eine nette Pirschfahrt, aber leider sehen wir auf der Fahrt nicht viel Außergewöhnliches, obwohl wir nicht hetzen.

Erwähnenswert ist noch der Honigdachs (Honey Badger), der gerade vom Wasserloch in Grootkolk wegläuft, als ich morgens aus dem Fenster schaue sowie kurz vor Nossob ein Löwenmännchen, das gerade frisst, allerdings in solcher Entfernung, dass ich mich frage, wie man dieses überhaupt entdecken kann.

Wir haben uns schon sehr auf Urikaruus gefreut. Ich bin gespannt und unschlüssig, zum einen habe ich immer wieder gehört und gelesen, dass Urikaruus für viele das schönste Camp im Park ist, was auch erklärt, dass es das Camp ist, das meist am schnellsten ausgebucht ist, zum anderen haben mich ein wenig die Fledermausberichte abgeschreckt.

Als wir im Camp ankommen, sind wir zuerst vom Wasserloch begeistert, das sehr nahe ist. Leider soll aber in den letzten Tagen nicht viel los gewesen sein, wie wir hören.

Ansonsten gefällt uns das Camp auch wieder sehr gut, und wir haben einen mit unserer Cabin Nummer 3 einen sehr guten Blick auf das Wasserloch. Cabin Nummer 2 und Nummer 3 haben, wie ich denke, wohl den besten Blick. Wir richten uns ein und bauen unser mobiles Moskitonetz auf. Den Nachmittag verbringen wir auf der Terrasse mit Blick aufs Wasserloch, allerdings tut sich nichts.

Am Abend gehen wir noch rüber zu unseren Nachbarn. Dort wohnt ein Fomi mit Reisepartnerin. Da ich nicht weiß, ob es dem Fomi Recht ist, dass ich den Namen erwähne, tue ich es nicht. Kennengelernt habe ich den Fomi übers Namibia-Forum, und wir hatten festgestellt, dass wir gleichzeitig eine Nacht in Urikaruus sind. Wir bleiben am Abend knapp 2 Stunden dort und es ist ein sehr netter Austausch über viele interessante Reiseerlebnisse.
Letzte Änderung: 03 Dez 2013 20:12 von Sabine26.
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03 Dez 2013 20:18 #315408
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Hallo Bernd,
Bernd schrieb:
Hallo Sabine,
ich habe mit Freude gelesen, dass es Euch offensichtlich im River Place gut gefallen hat, denn wir werden dort im nächsten Jan. 2 Tage vor dem KTP und 1 Tag nach dem KTP sein.

Du kannst dich freuen, uns hat es dort sehr gut gefallen. Sehr schöne und nett am Fluss gelegene Anlage, mit ebenso schönen Zimmern. Unseres hatte auch eine sehr neu wirkende Küchenzeile, die wir aber nicht genutzt haben. Toll fand ich auch das Entgegenkommen, dass wir nichts für das "Überziehen" zahlen mussten.
Bernd schrieb:
PS: Gibt es denn ´staatliche` Löwen ..... oder sollten es stattliche gewesen sein? Ich frage nur, weil mir das wirklich nicht ganz klar ist.

Peinlich, natürlich meinte ich nicht staatlich. Hab' es geändert, danke für den Hinweis.

Viele Grüße
Sabine
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03 Dez 2013 20:30 #315414
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Wow, ich bin ganz begeistert, wie viele von euch mitfahren und das, obwohl es sich nur um einen reinen Textbeitrag handelt. Ich freue mich sehr!!!


Hallo Hanne, hallo Nogrila,

schön, dass ihr dabei seid!



Hallo Fleur,

welcome - sind jetzt eigentlich alle Schwabenmädle dabei, nachdem ich auch schon einmal bei euch im Klub "eingemeindet" wurde? Irgendjemand fehlt doch noch, oder?



Hallo Guggu,

ja, du hast schon einen kleinen Wissensvorsprungs :) , Details folgen aber dann noch später ...



Hallo Susi,

wir haben zurzeit noch hohe Temperaturen, aber am zweiten Tag in Urikaruus wird es etwas kalt. Vielleicht wäre es doch besser, wir rücken im Wagen noch etwas zusammen, damit deine Erkältung nicht schlimmer wird.



Hallo Chrissie,

dieses Jahr scheint der Wurm drin zu sein, ich habe das bei dem einen oder anderen Bericht auch schon gedacht.


Nochmals danke für euer Interesse!

Liebe Grüße
Sabine
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03 Dez 2013 21:28 #315430
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... einen Tag schaffe ich heute noch ...


Tag 8

Kgalagadi Transfrontier National Park – Urikaruus
Übernachtung: Urikaruus Wilderness Camp


Puh, die Nacht war eiskalt … als wir um 6:35 Uhr aufstehen, sehe ich nur eine Katze vom Wasserloch weglaufen. Nur leider ganz kurz und schon war sie verschwunden. Ich konnte noch nicht einmal erkennen, was es war. Unsere Fomi-Nachbarin, die wir auf unserer Pirschfahrt noch einmal kurz sehen, sagte, dass es ein Caracal war. Menno, wär ich doch ein paar Minuten früher aufgestanden, aber ich merke auch, dass ich diesen Urlaub auch einfach brauche, um alles etwas ruhiger anzugehen und die Tage nicht zu voll zu stopfen.

Kurz hinter Urikaruus sehen wir 8 Hyänen und zwei Schakale, die eine Oryx-Antilope gerissen haben. Sieben Hyänen liegen platt und vollgefressen im Auob-Flussbett und eine frisst noch. Ein Schakal hat sich ran getraut und frisst von der anderen Seite. Alleine das hat schon das frühe Aufstehen gelohnt.

Aber wir sehen heute auch unsere ersten Giraffen, beim letzten KTP-Besuch sahen wir keine einzige Giraffe und ich habe mich wirklich gefragt, ob es hier wirklich welche gibt..
Erst sehen wir drei, davon eine noch kleine und später sehen wir eine große Menge. Allerdings sind diese bereits auf einer Düne und wohl bald verschwunden. Ein Südafrikaner hatte uns bereits schon bei einem Stopp darüber informiert, dass sie 46 Giraffen zusammen im Flussbett gesehen haben. Ich denke, das müssen sie gewesen sein. Aber um die ganze Gruppe zu sehen, hätten wir in der Nacht zuvor in Mata Mata oder im Kalahari Tented Camp übernachten müssen, um sie frühmorgens noch im Flussbett zu sehen. Aber wer kann das schon vorher wissen ... dafür hatten wir die Hyänen ...

Ich hatte die Hoffnung, die drei Geparde, die sich auf der Strecke zwischen Craig Lockhardt und Sitzas aufhalten sollen, zu sehen, aber leider haben wir sie nicht erblicken können.

Nach fast drei Stunden Frühpirsch kommen wir noch einmal bei den Hyänen vorbei. Mittlerweile hatten sich alle unter einen Baum verkrochen. Wir beobachten, wie sich eine der Hyänen erhebt und zum Riss geht und die Reste der Oryx-Antilope, die ganz schön abgenommen hatte im Vergleich zur Hinfahrt, gute 20 Meter recht leicht und locker unter den Baum zieht.

In Urikaruus angekommen frühstücken wir erst einmal und leider ist es heute sehr windig und zudem sehr kalt.

Gegen 16:00 Uhr brechen wir zur Nachmittagspirsch auf. Ich frage noch unseren Camp Assistant, eigentlich ohne größere Erwartungen, ob es erwähnenswerte Sichtungen gibt.

Er erzählt mir von 4 Cheetahs bei Auchterlonie, somit steht unser Ziel also fest.
Nach ca. 40 Minuten Fahrt kommen wir dort an, die Stelle ist nicht zu verpassen, denn es stehen schon einige Wagen dort. Leider sehen wir nichts, ich frage daher einen Fahrer eines anderen Fahrzeuges. Dort hinten unter dem Baum liegen sie. Wir müssen uns mit Teleobjektiv und Fernglas ziemlich anstrengen, um sie zu entdecken. Aber was für eine Sichtung. So gerne wollte ich noch die Cheetah-Family sehen und jetzt ist sie da. Mir stehen Tränen in den Augen.

Nach einer ganzen Weile erhebt sich der erste Gepard und läuft los, kurz darauf folgen ihm die anderen drei. Jetzt sehen wir sie richtig. Gleichzeitig will die ganze versammelte Autokarawane natürlich in die gleiche Richtung. Ein Wagen stellt sich quer direkt in die Abzweigung zu einer Straße, wo die Geparden sich hinbewegen, um diese zu überqueren. Dadurch stoppt der Rest und auch wir stehen und dann passiert es. Ein Wagen kann es nicht abwarten, obwohl eigentlich überhaupt kein Platz für ihn ist, alle anderen Wagen stehen, nur er fährt rückwärts und --- uns in den Wagen.

Wir sind sauer, denn es ist total unnötig. Zur Krönung sagt uns dann der Fahrer aus Johannesburg, er würde uns später seine Kontaktdaten geben, er will jetzt erst einmal Geparden beobachten ... und weg fährt er, nachdem jetzt wieder Platz ist. Uns ist leider ein wenig die Begeisterung abhanden gekommen, obwohl wir uns später immer wieder bewusst machen, welch unglaubliche Sichtung wir gerade haben erleben dürfen.

Dann irgendwann tauschen wir die Daten aus. Des Fahrers Frau und Beifahrerin scheint wenigstens etwas sympathischer. Leider können wir an diesem Abend nicht mehr nach Twee Rivieren zur Polizeistation, da uns mehr oder weniger gerade noch soviel Zeit bleibt, um nach Urikaruus zu fahren.

Wir fahren also nach Urikaruus zurück und wie am Vortag, haben wir heute auch keinen Strom. Wir packen noch das Nötigste im Schein unserer Stirnlampen zusammen, weil wir jetzt unsere Pläne für den morgigen Tag komplett über den Haufen werfen müssen und gehen dann früh zu Bett.
Letzte Änderung: 03 Dez 2013 21:32 von Sabine26.
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03 Dez 2013 21:56 #315438
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Sabine26 schrieb:
...
Ein Wagen kann es nicht abwarten, obwohl eigentlich überhaupt kein Platz für ihn ist, alle anderen Wagen stehen, nur er fährt rückwärts und --- uns in den Wagen.

Uns ist leider ein wenig die Begeisterung abhanden gekommen

Oh wei, oh wei Sabine,

da hattet ihr das Pech ja wohl gepachtet :dry:

Ich kann mir gut vorstellen, dass man nach so einer unnötigen Aktion erst mal stinkesauer ist.

Aber im nächsten Urlaub wird bestimmt alles besser. Ihr habt ja "alles, was man im Urlaub nicht braucht" schon abgearbeitet.

Liebe Grüße
Dagmar
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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