08.11.2013 Dolomite Camp – Opuwo, Country Hotel, (Klimaanlage) 1 Ü HP ( ca. 250 km = 3,5 Std. reine Fahrzeit)
Über die C 35 – C 41 – C 43 geht es nach Opuwo. Unterwegs kurzer Stopp an einer Polizeikontrolle. Die beiden Polizisten sitzen im Schatten, klar bei dieser Hitze, einer bewegt sich die 2 m zur Schranke in Zeitlupe, öffnet diese und wir passieren. Unterwegs immer mal wieder Rinder und Ziegen auf der Straße. Gegen 13 Uhr erreichen wir Opuwo und fahren als erstes zur Tankstelle.
Metzgerei am Straßenrand
Ich hatte schon einiges über Opuwo hier im Forum gelesen. Aber dieses Knäul aus vielen Menschen, Tieren, Autos, Müll und dazu diese Hitze verschlagen mir die Sprache. Wie angetackert verharren wir im Auto als mein Mann aussteigt und den Tankwart bezahlt. Im Sekundentakt klopfen Bettler an die Scheiben während des Tankes/Bezahlens, um irgendwas zu verkaufen. Wir fahren dann auch die 25 m über die Straße zum Bottlestore. Jeweils zu zweit geht’s zum Einkaufen von Bier, Wein, Wasser. Vorm Eingang lungern wieder Bettler rum. Als ich aus dem Laden trat und die 5 m mit 1 Tüte zum Auto ging, wurde ich mehrmals von Bettlern angefasst und festgehalten. Da aber nebenan eine Bank ist, kommt das Sicherheitspersonal und die Bettler lassen von uns ab. Ich fühle mich sehr unwohl und will hier nur noch weg. Wir finden schnell den Weg zur Country Lodge.
Hoch über Opuwo thront die Lodge, umgeben von einer hohen Mauer und Stacheldraht.
Wir werden auch hier freundlich mit feuchten Tüchern und kaltem Getränk begrüßt. Kurze Einweisung mit Besichtigung des Hauptgebäudes/Terrasse/Pool. Etwas groß alles, aber sehr schön und gepflegt. Wir freuen uns auf das sicherlich schöne Zimmer. Ich drehe den Schlüssel um, trat in ein finsteres Loch und ging rückwärts wieder raus. Mein Mann stand auch wie versteinert da. Das Zimmer war gefühlte 5 m2 groß und die 2 Betten füllten den gesamten Raum aus. Ein kleine Ablage und Stuhl beengten noch mehr. Das Badezimmer war zwar ausreichend groß, aber zu allem Elend aus dunklem Stein. Die Beleuchtung im Bade-/und Lodgezimmer sicherlich eine 5 Watt SparLampe. Man konnte fast nichts sehen bei diesem Licht. Aber Klimaanlage hatte es, welche wir sofort anstellten. Ich öffnete die Vorhänge, um mehr zu sehen. Die Fenster waren so verdreckt, dass kaum Sonnenlicht rein kam. Das kann niemals ein Luxuszimmer sein. Also ca. 200 m zur Rezeption. Dort waren schon 2 französische Paare, welche sich auch über ihre Zimmer monierten. Nach 20 Min. Hin-und Herdiskutieren mit dem Damen der Rezeption war allen klar, es gibt nur diese Zimmer, sonst gar nichts. Ok, 1 Nacht halten wir das schon aus. Zurück zum Zimmer und unsere Freunde informiert, dass es leider keine Alternative gibt.
(erst später stellen wir fest, dass es kein einziges Foto von unserem "Zimmer" gibt)
Wir fragten dann an der Rezeption nach dem Himbaausflug. Der vom Hotel organisierte findet heute nicht statt – na toll. Okay, die Dame kenne jemanden, der so was auch organisiert – Festus. Wir fragten, ob sein Auto klimatisiert sein – ja. Dann wurden wir gefragt, ob wir nicht selber fahren wollten und er uns begleitet – nein. So ging es 5 Min hin und her. Festus holt uns 15 Uhr ab….wir stehen an der Rezeption und Festus spricht uns an…sein Auto sei auf dem Weg nach oben leider kaputt gegangen – ja klar. Wir fahren nicht selbst. Wieder 5 Min später, Festus bietet uns 100 N$/Person an, wenn wir selbst fahren – die Strecke sei schön und mit unserem Hillux kein Problem, ca. 30 Min Fahrt…ok, wir fahren selbst. Erst Mal wieder an die Tankstelle, da nebenan der Supermarkt ist. Es wird Maismehl, Öl, Wasser und Brot gekauft = ca. 200 N$ zahlen wir.
Der Besuch der Himbas (unser 2.) war wieder sehr beeindruckend, informativ und Festus ein lustiger Geselle. Die Parfümgeschichte habe ich euch ja schon im Prolog geschildert.
in London war man auch schon
Kinder beim Steinchenspiel - sie und wir hatten viel Spaß
Herstellung der roten Paste
Psst
Festus stellt uns 12 Jähriges Mädchen vor ... anfangs noch sehr scheu, ist sie später sehr aufgeweckt
langsam füllt sich der Kraal, aus allen Himmelsrichtungen kommen die Himbas angelaufen und versammeln sich
nun können wir shoppen - und kaufen auch 1 Kette, 2 Armreifen und Holztiere
Da man bei den Himbas unweigerlich auch rot wird, musste ich die Dusche heute noch benutzen. Zum Glück hatte ich Badelatschen mit – sonst hätte ich das Badetuch in die Dusche gelegt. Nie und nimmer hätten meine Füße diesen Boden berührt.
Dann gings zur Bar…erst Mal einen doppelten Gin Tonic heute zum Sonnenuntergang. Der Ausblick von da oben ist schon toll.
wir werden zum Essen erwartet - und sitzen später auf der schönen Aussichtsterrase
Das Büffet war ansprechend angerichtet und auch lecker. Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was mein Mann und ich die nächsten Tage durchmachen müssen. Zum Essen gabs leckeren Weiswein und danach noch 2 Gin Tonic. Trotzdem konnten wir schlecht schlafen.
Beim ersten Sonnenstrahl gingen wir frühstücken –alles da was man zu einem guten Frühstück braucht. Kurz nach 7 Uhr verließen wir endlich das Hotel und Opuwo.
Hier müssen wir nicht nochmal hin!