THEMA: Mit Hilde's dirty little sister durch Afrika
09 Jan 2014 13:44 #320149
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  • Topobär am 09 Jan 2014 13:44
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Hallo Alex,

die Unzuverlässigkeit von Onguma mussten wir bei unserer letzten Reise auch erleben. Nachdem wir bereits 11 Monate vorher für 2 Nächte gebucht und gezahlt hatten, wurden wir 4 Wochen vor Reisebeginn wieder ausgeladen, mit der Begründung man brauche den Platz für eine große Gruppe. :evil:
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09 Jan 2014 17:09 #320196
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  • bayern schorsch am 09 Jan 2014 17:09
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Hallo Alexander,

um ein Haar wäre mir Dein Reisebericht durch die Lappen gegangen. Und da hätte ich was versäumt!!!

Vielen Dank für die wunderbaren Bilder und für die Mühe, die mit so einem RB verbunden ist.

Was mir bei Euch am ALLERBESTEN gefällt, das ist diese Leichtigkeit, vielleicht sogar ein wenig Sorglosigkeit, wie Ihr an diese Reise rangeht. Mir imponiert so was und erinnert mich an meine früheren Zeiten. Da wurde auch nicht alles bis ins kleinste Detail geplant und verplant, und bei mancher Geschichte von Euch denke ich, werdet Ihr im Nachhinein selbst verwundert sein, wie Ihr das alles so super hinbekommen habt.

Meinen Respekt habt Ihr auf alle Fälle. Nur - a bisserl schneller solltet Ihr schreiben. Ich kenne hier viele Drängler, die von Geduld nicht unbedingt gesegnet sind.

Bis zur nächsten Story
der bayern schorsch
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24 Jan 2014 17:10 #322920
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Danke für die vielen netten Worte, das motiviert. :)


Es geht wie versprochen mit der wohl übelsten Nacht unserer Reise auf der Sachsenheim Farm weiter:

Die Nacht dort war ein einziger Horror. Es gab unzählige Moskitos und die waren zudem noch sehr penetrant. Wir haben alles versucht: Autan; dieses eine Raumspray, alle Mücken, die ins Zelt gelangt sind, persönlich zu töten; zwischendurch sind wir sogar vom Zelt ins Auto gewechselt..
War alles nicht so wirkungsvoll. Somit hatten wir eine ziemlich schlaflose Nacht, blanke Nerven und einige Stiche von der Zeit, in der man doch mal kurz eingenickt ist.
Besonders blöd war zusätzlich, dass wir eine 7,5 stündige Fahrt von über 600km vor uns hatten, zu der man ja gut ausgeruht sein sollte.
Auch geisterte uns nun im Kopf herum, dass im Norden scheinbar unendlich viele Mosquitos existieren und der schöne Teil des Urlaubs wohl nun gelaufen ist.
Da es aber doch irgendwie für ein paar Stunden Schlaf reichte, gab es morgens noch schnell einen Kaffee für den Fahrer und dann ging es auch schon los Richtung Caprivi-Streifen.
Auf dem Weg gab es wieder einiges zu sehen. Anfangs bekamen wir demonstriert, wie es aussieht, wenn man einen Wildunfall auf einer Schnellstraße hat. Zuerst sahen wir nur einen Transporter am Wegesrand stehen, von dessen Motorhaube so gut wie nichts mehr übrig war (der Fahrer war ok), ein paar hundert Meter weiter lag dann das Kudu – tot und ziemlich übel zugerichtet.

Da war die Welt noch in Ordnung:


,,Nach 448km bitte rechts abbiegen!"


Zwischenstopp im Spar in Rundu


Ohne Dach ist Gott noch näher!


Später sahen wir von der Straße aus noch einen Buschbrand, der sich in der Ferne schon ziemlich ausgebreitet hatte. Auch sonst gestaltete sich die Fahrt recht abwechslungsreich, da sich die Natur hier doch ziemlich vom restlichen Land unterscheidet. So wirkte es viel grüner und lebendiger – an jeder Ecke stehen Stroh-Hütten und es laufen Menschen am Straßenrand entlang.
Alles wirkt jedoch nochmal eine Stufe ärmer.
Angekommen im Nunda Camp, waren wir richtig begeistert. Es liegt direkt am Fluss und vor uns wohnt eine Hippofamilie, die sich tagsüber an der Sandbank gegenüber sonnt und abends während wir unseren Sundowner (GinTonic) tranken, lautstark im Fluss unterhält. Man glaubt nicht, wie laut die Tiere sein können und was für einen Bass sie produzieren. Obwohl wir eigentlich zu einer anderen Campsite, dessen Name mir gerade nicht mehr einfällt, sie fängt mit ,,M" an, fahren wollten, die aber ausgebucht waren, waren wir in Nunda super happy!

Unser toller Stellplatz:






Auch wenn wir am liebsten den ganzen nächsten Tag an unserem schönen Stellplatz verbracht haben, machten wir uns morgens auf in den kleinen Mahango Nationalpark und waren zugleich begeistert, dass wir keine Mosquitos am Camp hatten. Somit war klar, dass Sachsenheims Rasensprenger für die Mosquito-Brut sorgten! Welch eine Erleichterung und zugleich Wut! ;)

Der Mahango Park war landschaftlich sehr ansprechend, der Okavando Fluss fließt mitten hindurch. So gab es neben Hippos auch einige Elefanten, Zebras und viele Antilopenarten zu sehen.
Zu unserem Glück konnten wir auch noch eine Herde von 10-15 afrikanischen Büffeln sehen, doch ,,interessanter" für uns: wir haben nun alle big five gesehen!!












Ebenfalls stehen in dem Park einige Exemplare von Baobab Bäumen.
Der Nationalpark war recht übersichtlich, sodass wir uns entschlossen haben, noch eine eher tiefsandigere ca. 20km lamge 4×4 Verbindung zu befahren, von der uns die Frau am Eingang jedoch , auch wegen mangelnder Attraktivität, abgeraten hat.
Aber wir sind ja keine Daumenlutscher :laugh: und so war der Weg auch völlig easy befahrbar, da hatten wir schon Schlimmeres und es war dort auch sehr schön.



Mittags haben wir den Park kurz verlassen, die Tiere verziehen sich mittags auch lieber in den Schatten. Uns zog es zu den Popa-Stromschnellen, welche hier zu sehen sind, jedoch insgesamt recht unbeeindruckend.



Gegen Abend hatten wir nochmal das Glück Elefanten sehr nah zu kommen, bevor wir ins Camp zurückkehrten und die nächste Portion der selbstgemachten Spaghetti-Bolognaise verspeisten.
Wir haben uns tagszuvor auf dem Weg in den Caprivi-Streifen nämlich sogar im Supermarkt an Hackfleisch rangetraut und es war kein Problem!

An der Sandbank gegenüber unseres Stellplatzes:




Terrasse der Lodge:


Das ist das Faszinierende an Elefanten, sie drohen, zeigen einem wie stark sie sind, aber dann sehen sie zu, dass sie den Abstand vergrößern. Zumindest hatten wir (und das Auto) das Glück bisher keinem richtig schlecht gelaunten Elefanten zu begegnen.
Abends haben wir das Gegrillte und die Malariaprophylaxe mit Bier heruntergespült. :)


Sachsenheim Farm:

Weil in Onguma leider unsere Vorbuchung vertrödelt wurde, mussten wir nach Sachsenheim ausweichen. Im Nachhinein hätten wir lieber am Straßenrand zelten sollen.
Die Anlage an sich ist ganz nett angelegt, man hat eine Sitzgelegenheit und kann seine Möbel somit im Auto lassen.
Doch sobald die Sonne untergeht, kommen die heimlichen Besitzer der Sachsenheim Farm zum Vorschein. Nämlich Mosquitos!
Sowas haben wir noch nicht erlebt, vermutlich liegt es an den riesigen Pfützen, die durch die Rasensprenger entstehen.
Jedenfalls war an Schlaf kaum zu denken.
Somit nur die Note: 5-

Nunda Safari Lodge:
Die Lage ist phänomenal! Die Stellplätze befinden sich direkt am Wasser, super Aussicht auf den Fluss und die gegenüberliegende Sandbank inklusive Hippos im Fluss und auf er Sandbank.
Eine super Geräuschkulisse der Hippos am Abend! Die Besitzer sind unglaublich freundlich, total hilfsbereit und aufgeschlossen.
Er erzählte mir, er habe sein ganzes Leben in Walvis Bay auf einem Schiff als Kapitän gearbeitet und erfülle sich mit dem Camp/der Lodge nun einen Lebenstraum. Er ist sehr bemüht, dass alles im Camp funktioniert und wenn mal eine Steckdose den Geist aufgibt, kommt er sofort, um sie zu reparieren. Man konnte sehen, wie sehr er sich freute, als ich ihm mein Lob über das Camp aussprach, da merkt man, dass dort mit Herzblut gearbeitet wird!
Auch war die schwarze Frau an der Rezeption unglaublich zuvorkommend und freundlich, wirklich ganz einsame Spitze!
Die Sanitäranlagen sind super, sie werden den ganzen Tag über einen großen Donkey beheizt, den man auch selbst mit bereitliegendem Holz auffüllen kann.
Auch gibt es eine Holzterrasse, die über das Wasser gebaut ist, das Restaurant haben wir nicht genutzt.
Jetzt ist die Bewertung für Nunda ein bisschen länger als sonst geworden, aber das liegt wohl daran, dass dort wohl wirklich alles gestimmt hat!
Note: 1+
Letzte Änderung: 24 Jan 2014 17:14 von fittken.
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27 Jan 2014 09:03 #323276
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Hallo Alexander,

super, dass Du weiterschreibst. Hatte Deine Beiträge schon sehr vermisst. In der Nunda River Lodge standen wir auf dem gleichen Stellplatz wie Ihr und waren ebenfalls schwer begeistert.
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05 Feb 2014 12:20 #325017
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Danke Dir Topobär! Bin momentan immer etwas langsam. ;)

Am nächsten Morgen folgte die Weiterfahrt zum Mavunje Camp von Dan. Da das Camp nicht in Tracks4Africa steht, merkten wir zum ersten Mal, wie anders es ist, ohne Navigation durch Afrika zu fahren. Durchaus anspruchsvoller und abenteuerlicher. Aber unser Navi möchte ich auf keinen Fall missen.

Wir trafen gegen Mittag ein und bekamen von Clement, seinem Angestellten, einen Stellplatz beim Tented Camp zugewiesen. Leider waren die anderen beiden Plätze trotz Vorbuchung schon belegt. Man wir haben aber auch ein Pech mit unseren Vorbuchungen...
Jedenfalls war die Aussicht beim Tented Camp nicht so schön wie bei den anderen Stellplätzen, da man nur auf Schilf guckt, aber dafür hatten wir alles für uns und konnten die Küche und den Essplatz alleine nutzen.

Auf ging es dann zu einem Abstecher in den Mudumu NP. Landschaftlich sehr sehr schön und wir wagten uns auf die andere bewaldete Seite. Dort folgten einige Tiefstandbereiche und da wir nicht jedes Mal anhalten wollten, um den Allrad einzuschalten, blieb nur eins: Anlauf nehmen und durch.
Das klappte auch ganz gut, Dorits Nerven lagen blank und ich hatte meinen Spaß. :laugh:

Während ich mich immer schön auf die ,,Fahrbahn" vor mir konzentrierte, fuhren wir um eine tiefsandige Kurve, bis Dorit plötzlich ,,Stopp!!!" rief. Ich bremste sofort und sah einige Elefanten, die ziemlich nach vor uns standen und schon ihre Ohren aufstellten.
Mit Anfahren wäre es im Tiefsand ohne Allrad schwer geworden und so blieb uns nichts anderes als ruhig stehen zu bleiben.
Nachdem uns die Elefanten nochmal mit ihren Ohren zeigten, wer hier der Chef ist, zogen sie friedlich vor uns über die Piste. Glück gehabt. Weiter gings dann mit Allrad.... :unsure:








Es folgte ein echter HIGHLIGHT Tag. Morgens erfuhren wir noch schnell von Dan, dass nachts die Elefanten im Camp waren, abgesehen von ein bisschen Rumtrompeten und einigen Elefantenrufen haben wir davon jedoch nix gemerkt.
Dan besitzt hier ein Boot und wir unternahmen eine River-Safari mit Übernachtung auf einer Insel in dem Delta hier.

Zweitägige Bootsafari mit Dan - Teil 1:

Aus unserem BootBoot:


Die Region hier ist von zahlreichen kleinen Flussarmen und viel Vegetation gekennzeichnet. Mit von der Partie war noch Clement, ein 50jähriger Afrikaner, der hier im Dorf wohnt und für Dan arbeitet.
Zunächst durchquerten wir einige Zeit lang mit dem Boot die kleinen Gassen, die sich zwischen dem Schilf befanden, bevor wir aus nächster Nähe Flusspferde sehen konnten.















Wir mussten aufpassen, dass man mit dem Boot nicht zu nah an die Kameraden rankommt, sie können ein Boot, und das Boot ist nicht unbedingt klein, in die Höhe schleudern und ein Loch reinbeißen.
Letztes Jahr passierte dies Dan und sein Boot hatte dann ein Öffnung nach unten. Er berichtete auch, dass Hippos Krokodile in zwei Teile teilen können.

But we managed it und bekamen wundervolle Natur, viele Antilopen und Elefanten zu sehen.
Zwischendurch konnten wir auf einer großen Insel einige Elefanten sehen. Da Dan immer für ein Abenteuer gut ist, beschlossen wir die Insel anzulegen.

Dorit und Dan:





Während Clement im Boot wartete, haben wir uns auf die Insel geschlichen und einen ca. 5m hohen Baum erklettert. Hier merkten wir schnell, dass wir besser den morgendlichen Rotwein, der uns von Dan angeboten wurde, hätten ablehnen sollen. Aber wir haben uns zusammengerissen und es so auf einen 5m hohen dicken Ast geschafft, auf dem uns die Elefanten nicht sehen konnten.

Vom Baum aus beobachtet:







Da riecht er uns doch:



Und auch ihren stärksten Trumpf, nämlich ihren Geruchssinn konnten sie nicht ausspielen, denn unser Geruch ging über sie hinweg.

Zumindest meistens, der hier riecht uns doch, dabei duschen wir täglich…:

20130925-192453.jpg

Wenn man sich Elefanten nähert und unentdeckt bleiben will, was sich empfiehlt, sollte man nicht im Wind stehen.

Ebenfalls ist der Ast zu hoch für sie, um uns dort gefährlich zu werden. Man sieht den Bäumen genau an, wie hoch die Elefanten kommen, denn unterhalb sind alle Äste abgefressen.
Also saßen wir dort oben und beobachteten die Elefanten, wie sie in der Nähe vorbeizogen oder zum Trinken das Ufer aufsuchten. In der Zwischenzeit hatten uns 2 zwei Büffel entdeckt, die ca 70m entfernt standen. Wir schafften es irgendwie wieder heile von dem Baum runter, schlichen uns noch ein bisschen, hinter Bäumen Schutz suchend, an Elefanten heran und gingen zurück zum Boot.

Und wieder runter:







Kurze Zeit später fragte mich Dan: ,,Are you feeling strong now, Alex?”
Was für eine Frage, hätte ich das verneinen sollen?
,,lets make a plan”, sagte er.
Kurze Zeit später standen wir dort beide nur noch in Boxershorts und er hatte den Plan, dass wir zwei ins Wasser springen und das Boot ganz nah an die Elefanten heranziehen, die ca 200m entfernt tranken, während Dorit und Clement im Boot bleiben. :woohoo:
So werden die Elefanten nicht durch das Motorgeräusch verschreckt. Und gefährlich sei es für uns ebenfalls nicht, da die Elefanten nicht Menschen im Wasser angreifen würden, wenn sie selbst auf dem Land sind.

Wissend, dass es dort Krokodile gibt, fragte ich Dan danach, doch er meinte, dass die kein Problem in dem Bereich seien und er sie sehen wird. Also wateten wir los und zogen das Boot langsam in Richtung Elefanten. Zwischendurch ging mal er, mal ich, komplett unter, weil plötzlich tiefe Stellen auftauchten.

Herrlich diese Abkühlung:











Schon ein bissl aggro:


Unser Plan ging auf, wir waren sehr leise und kamen sehr sehr nah an die Elefanten heran. Ich saß schon wieder auf der Kante des Bootes, als Dan ziemlich hektisch ins Boot sprang. Er meinte ein Krokodil gesehen zu haben. So sah ich dann von seinem späteren Angebot dort schwimmen zu gehen ab und wartete stattdessen, dass er gefressen wird, doch er hatte Glück… :cheer:

Teil 2 folgt dann später...
Letzte Änderung: 05 Feb 2014 12:48 von fittken.
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05 Feb 2014 20:03 #325147
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Zweitägige Bootsafari mit Dan - Teil 2 :

Weiter ging es vorbei an vielen schönen Vögeln, ein Paradies für Ornithologen und einigen Elefanten, die wir hautnah beim Baden und Schilffressen sahen.












Zum Mittagessen gab es Bratkartoffeln, Käse und andere Leckereien:







Irgendwann war das Adrenalin gerade wieder raus aus dem Blut, da kam Dan’s nächste Idee. Wir sahen vor einer leicht bewachsenen Sandbank viele Hippos baden und Dan steuerte die Sandbank genau von der anderen Seite an, schnappte sich seine Kamera und bat mich ihm zu folgen.
Wir schlichen über die Sandbank um uns dann flach auf den Boden direkt vor die Hippos zu legen. Von dort hatten wir einzigartige Möglichkeiten die Hippos zu sehen und zu fotografieren, wirklich Wahnsinn!!! Aus so einer guten Perspektive kann man wohl nur äußerst selten Fotos von Hippos machen, Dan meinte jedenfalls wohl die besten seines Lebens geschossen zu haben.
Nachdem wir aufs Boot eilen mussten, weil ein Hippo ein bisschen zu nah kam, sind Dorit und ich nochmal auf die Sandbank gegangen und Dan machte einige Fotos von uns.





















Wir waren schon mega happy so viel gesehen und erlebt zu haben, da sahen wir auch noch eine ca. 200 Elefanten große Elefantenherde, die sich unglaublich weit erstreckte.

Die Elefantenflüsterer:





So sahen wir noch viele spektakuläre Elefantenszenen und einen bösen Jungebullen, bis wir uns auf einer Insel zum Campen einfanden.

Wieder mal gut gelaunt:


Bissl geangelt:








Dort haben wir im Potje gekocht und uns mit Clement über das Leben hier unterhalten. Man kann es kurz fassen: zwei verschiedene Welten! Clement muss noch immer an den Vater seiner Frau 4 von 7 Kühen für die Hochzeit zahlen. Selber versucht er gerade seine 17jährige Tochter zu verheiraten und hofft auf viel ,,Labola”. Labola war wohl das meist gesprochene Wort an dem Abend.
Damit ist die Anzahl der Kühe, die man für eine Frau zahlen muss gemeint. Übrigens, wenn die Frau dann fremd geht, kann der Mann von dem Vater seine Labola zurückverlangen. Wenn der dann kein Geld mehr hat, gehts vors Kuta, eine Art Ältestenrat, die dann den Vater beispielsweise zu mehrjähriger kostenfreier Arbeit für den Gläubiger verknacken kann. Dicke Frauen bringen übrigens mehr Labola, Frauen mit Kindern weniger.
Auch berichtete er über große Probleme mit Elefanten, die nachts die Felder zerstören können. Die Elefanten wandern überall herum wo sie gerade Essen finden, denn die Nationalparks sind nicht umzäunt. Also Entschädigung für 15 Hektar bekommt ein Farmer dann umgerechnet 45€, this is Africa…

Morgens sind wir früh aufgebrochen, noch etwas herumgefahren und versucht Fische zu fangen.
Gegen Mittag ging es dann nach weiteren Elefanten und Hipposichtungen zurück in Dans Camp.

Unser Nachtlager, das Abendessen und Frühstück war phänomenal:





Wie traurig, unheilbar krank, Hämorrhoiden im Endstadium:













Mavunje Camp:
Das Camp liegt sehr einsam und verlassen an einem Arm des Kwando. Die Aussicht ist anders als bei Nunda, man kann nicht sagen schlechter. Jedenfalls sieht man beim Tented Camp viel Schilf, die anderen Campsites bieten eine bessere Aussicht.
Cool sind die privaten Küchen, die vollausgestattet sind und gratis genutzt werden dürfen. Clement ist echt sehr nett und übernimmt gerne den Abwasch. Auch hat man eine schöne Feuerstelle und einen überdachten Essplatz mit Tischdecke.
Die Dusche war allerdings ziemlich kalt. Eigentlich alles sehr sehr gut, ein bissl ,,blöd" fand ich nur die Aussicht.
Note: 2+


Bootsafari mit Dan:
Einfach genial. Das war wohl mit das Highlight unseres Urlaubes. So viele Abenteuer erlebt, wenn man die ganze Zeit eingerostet im Auto sitzt, ist das genau die passende Abwechslung. Die Natur, die man sieht ist so unglaublich schön und nochmal ganz anders als man sie aus dem Auto im Mudumu oder Mahango NP erlebt. Dan gibt sich sehr viel Mühe, kennt die meisten Vogelnamen auch auf Deutsch, hat sehr viel Essen und Getränke dabei, sodass man eigtl. die ganze Zeit knabbern kann.
Das Lager, dass man gemeinsam abends aufbaut, kann sich sehen lassen. An Komfort mangelt es da sicher nicht.
Hätte ich vorher gewusst, dass es so gut wird, hätten wir noch einen Tag mehr gebucht.
Note: 1+
Letzte Änderung: 05 Feb 2014 20:12 von fittken.
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