THEMA: Mit Hilde's dirty little sister durch Afrika
29 Okt 2013 20:17 #310291
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  • fittken am 29 Okt 2013 20:17
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Hallo,

mit diesem Reisebericht möchte ich etwas für die großartige Hilfe von euch zurückgeben.

Wir waren vom 29.08. bis zum 05.10., bzw. 12.10 unterwegs und haben dabei Namibia, Botswana und Zimbabwe bereist.

Unsere im Vorfeld geplante Route konnten wir fast komplett einhalten, hier nochmal der Ablauf

1 ÜN Windhoek - Chameleon Backpackers
2 ÜN Sesriem Camp
2 ÜN Tsondab Valley
1 ÜN Swakopmund - Sophia Dale CS
2 ÜN Spitzkoppe CS
1 ÜN Brandberg - White Lady Lodge CS
1 ÜN Twyfelfontein - Mowani Campsite u
1 ÜN Twyfelfontein - Aabadi Mountain Camp
1 ÜN Palmwag Konzessionsgebiet - C3 Xai Ais
1 ÜN Hoanib River --> Hoarusib River --> Khumib River
1 ÜN Purros - Purros Community CS
2 ÜN Opuwo - Opuwo Country Lodge
1 ÜN Etosha - Etosha Safari Camp
1 ÜN Etosha - Halali CS
1 ÜN Etosha - Onguma Bush Camp CS
1 ÜN Etosha - Sachsenheim Farm CS
2 ÜN Caprivi - Nunda Safari Lodge
3 ÜN Caprivi - Mavunje Camp
1 ÜN Cprivi - Mudumu Nationalpark Campsite 2
1 ÜN Caprivi - Chobe Safari Camp
2 ÜN Chobe - Senyati Safari Camp
1 ÜN Vic Falls - Vic Falls Rest Camp
1 ÜN Hwangee - Main Camp
2 ÜN Hwangee - Robins Camp
1 ÜN Hwangee - Deetema Hide
1 ÜN Nata - Planet Baobab CS
1 ÜN Maun - Maun Rest Camp
1 ÜN Maun - Okavango River Lodge
1 ÜN Grenze - Zelda Guest Farm
1 ÜN Windhoek - Afrika Farm
1 ÜN Opuwo - Abba Guesthouse
Famulatur in Opuwo - Übernachtung bei Dr Kooper
1 ÜN Windhoek - Rivendell Guesthouse

Wir haben uns für die Reise ein Auto (Modell 2000-2002) von Kalahari Car Hire (HH) gemietet.
Leider hatten wir mehrere Probleme mit dem Auto, bzw. den Autos, da Hubert das Auto an der Spitzkoppe getauscht hat:
1. Auto: defekte Klimaanlage, 2x Sicherung defekt, sodass der Motor nicht gestartet werden konnte
2. Auto: geplatzer Kühlerschlauch, abgesprungener Bautenzug vom Gaspedal/ Gashahn, verzogene Spur, Benzingeruch im Innenraum

Dennoch waren wir trotz aller Probleme mit HH zufrieden. Ich denke nicht, dass man behaupten kann, dass seine Autos gut gewartet sind, das glaube ich wirklich nicht. Aber der Preis und auch der Service sind sehr gut. HH ist unkompliziert und kümmert sich immer. Für uns kam wegen des Budgets eh kein anderer Vermieter in Frage, wir würden wieder bei ihm mieten, allerdings wenn es das Budget erlaubt, ein neueres Auto nehmen.
Und mit dem Campingequipment/Dachzelt waren wir sehr zufrieden. Natürlich sieht das ganze anders aus, wenn man nur 2 Wochen Zeit u Lodges vorgebucht hat, dann würde ich es mir mit HH nochmal stark durch den Kopf gehen lassen.

Insgesamt sind wir 8216 km gefahren und hatten zu zweit folgende Ausgaben unterwegs (an dieser Stelle ein großer Dank an meine Freundin für das Protokollieren ;) ):

Camping: 610€
Tanken: 1063€
Auto: 1400€
Essen:489€
Eintritt Nationalparks: 235€
Sonstiges (Visum, Aktivitäten, Souvenirs...): 828€
Flug: 826€

So kam meine Freundin beispielsweise mit ein paar Anschaffungen für den Urlaub auf ca. 3640€, ich lag ein bisschen darüber. Wir haben eigentlich im Urlaub an nichts gespart, außer, dass wir eigentlich immer selbst gekocht haben und fast nie essen gegangen sind. Ebenfalls haben wir immer gecampt. Aber ich denke wir können zufrieden sein.

Als Equipment hatten wir ein Garmin Nüvi 205 mit Tracks4Africa, ein Garmin Etrex 10 GPS Gerät, ein Isatphone Satellitentelefon, eine Nikon D5200 mit 18-105mm, 55-300mm, eine Fujifilm Bridge-Kamera, das Ipad fürs Internet und noch ein Handy.

Es war unsere erste Reise in das südliche Afrika und es war sicher nicht die letzte. Der Urlaub war für uns nahezu perfekt und wir sind immer noch begeistert.

Mehr dazu im folgenden Reisebericht und seid gespannt wer sich als ,,Hilde's dirty little sister" entpuppen wird.

Viele Grüße, Alexander
Letzte Änderung: 10 Nov 2013 19:54 von fittken.
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30 Okt 2013 15:42 #310416
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Hallo, ihr 2
schön, dass du anfängst zu schreiben,....dann kann ich noch 1 1/2 Wochen mit verfolgen.... :)

Liebe Grüsse
Birgitt
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30 Okt 2013 15:47 #310417
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  • Hanne am 30 Okt 2013 15:47
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hallo Alexander,

super , dass es einen Reisebericht gibt -- na dann leg mal los, ich bin dabei
und schon sehr gespannt.
Liebe Grüsse
Hanne
8 x Südafrika,1x Zimbabwe, 22x Namibia, 4x Botswana, 1x Lesotho, 1 x Swasiland
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31 Okt 2013 12:12 #310558
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Hallo Alexander,

da wir uns ja bereits im Vorfeld mehrfach über Eure Reisepläne ausgetauscht hatten, bin ich natürlich sehr gespannt auf Deinen Reisebericht.
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31 Okt 2013 13:04 #310566
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Hoi Alexander

Auch ich will's wissen, hopp-hopp, Alex, mach vorwärts!!! :evil: :whistle: B)
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31 Okt 2013 13:57 #310570
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  • fittken am 29 Okt 2013 20:17
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Sorry, dass es etwas länger gedauert hat. :)

Auch wenn es komisch ist, einen Reisebericht mit einer Beschreibung des Hinfluges zu beginnen, mache ich es trotzdem:
Der Typ beim Düsseldorfer Checkin war eine absolute Null, erst sagte er uns, beide Flüge seien total ausgebucht und er könne uns keine zusammenhängenden Plätze mehr anbieten, dann gab er aber an, es für den ersten Flug doch geschafft zu haben.
Beim Boarding stellten wir dann fest, dass die Plätze keinesfalls nebeneinander lagen.
Doch die Stewardess organisierte das für uns.
So saßen wir schließlich in der Kinderecke des Flugzeuges mit ca. 9 arabischen Kleinkindern, alleine 4 direkt hinter uns. Meine schlimmsten Befürchtungen haben sich recht schnell bestätigt. Nach dem Start wurde synchron rumgeschrien, da die Kleinen wohl den Druckausgleich nicht schafften. Vielleicht waren sie einfach enttäuscht, weil Papa ihnen erzählte, dass im Himmel 72 Jungfrauen warten, man weiß es nicht…
Auf dem zweiten Flug war bestätigte sich der Eindruck über den Düsseldorfer-Check-In-Mann, wir konnten sogar zusammen am Fenster sitzen und die Maschine war vielleicht zu 60-70% nur ausgebucht. Deshalb sprang auch ein zweites Essen für mich raus. ;)
Ansonsten war Etihad wirklich klasse und kommt sogar fast an Emirates heran.
In Johannesburg konnten wir schließlich unseren Weiterflug mit SAA für ca. 30€ pro Person umbuchen und schon die nächste Maschine nach Windhoek nehmen, das ist super Service!

Dort hatten wir eine Nacht im Chameleon Backpackers gebucht und wurden von Jan, dem Fahrer von HH, dorthin gefahren.
Der erste Eindruck von Namibia: endlose Weite, absolute Pampa, traumhaft schön!
Aber auf der anderen Seite natürlich auch die hohen Mauern mit Elektrozaun um jedes Haus und die Schilder im Chameleon Backpacker, die einen drauf hingewiesen, dass man am besten gar nix mit rausnimmt, wenn man in die Stadt geht. Man solle sein Auto auch nicht davor parken, es werde aufgebrochen. Der Kulturschock war zunächst perfekt, alles war ungewohnt, jeder hätte der böse Dieb sein können, so war ich am ersten Tag auch etwas unentspannt und hatte immer mein Pfefferspray in der Hosentasche, wenn wir das Guesthouse verlassen haben. :cheer:




Chameleon Backpackers:

Wir fühlten uns dort nicht wirklich wohl. Man merkt schon deutlich, dass es fast wie einer Jugendherberge zugeht. Die kleinen Zimmer sind in Ordnung, das Gemeinschaftsbad auch.
Vom Frühstück hatten wir deutlich mehr erwartet, zumal man sein Geschirr selbst abspülen muss.

Note: 4



Am nächsten Morgen sollte uns der Fahrer von HH wieder abholen. Abgemacht war, dass er uns um 7.30 Uhr abholt, aber weil wir ja in Afrika sind, erfuhren wir morgens, dass er doch erst um 9 Uhr kommt.
Vermutlich weil wir ihm am Tag vorher kein Trinkgeld gegeben haben. :laugh:
Doch die Rechnung hat er ohne uns gemacht, denn wir haben spontan ein Taxi genommen. Einfacher gesagt als getan.
Während Dorit (meine Freundin) hinter der Sicherheitsmauer mit unserem Gepäck wartete, haben der Security Mensch und ich ein Taxi angehalten. Der Taxifahrer war sich sicher, dass er weiß wo wir hinmüssen. Pustekuchen. Nach einer Weile merkten wir, dass er keinen Plan hat. Zum Glück konnte er auch kein Englisch, also hab ich HH angerufen, der ja Afrikaans spricht.

Doch der teilte mir bald mit, dass der Taxifahrer absolut nix verstehe. Also einem Passanten den Hörer gegeben, der hat es dann dem Taxifahrer in seiner Schnalzlautsprache erklärt und los. Frühlich kaute er auf einem Stück Plastik einer Colaflasche rum, irgendwann erwiederte ich erneut, dass wir zur Dan Bekker Street müssen, worauf er auf ein Straßenschild zeigte und fragte, ob dies die Dan Bekker Street sei. Somit war nun auch klar, dass unser Taxifahrer Analphabet ist, beste Voraussetzungen. Nach einige Hin und Her fanden wir schließlich HH - this is Africa!

Hubert war wie erwartet sehr unkompliziert, so zählte er nicht mal das Geld, das wir ihm gaben. Nach einer einstündigen Einweisung ging es schließlich los.


Obwohl der Kulturschock eh schon perfekt war, wurde es durch das Auto dann noch ungewohnter. Linksverkehr, ein Allrad, der sich schon anders fährt und 4Stop Kreuzungen, wo der Vorfahrt hat, der zuerst kommt. Nach einem Großeinkauf für ca. 150€, der 10 Tage halten muss, war unser Auto dank Parkwächter glücklicherweise noch unaufgebrochen vorzufinden. Also ging es los, aus Windhoek raus nach Sesriem.





Die ca. 400km lange Fahrt war schon ein Abenteuer.
Am Anfang bin ich auf der Schotterpiste noch maximal 40 gefahren, weil wir dachten uns fliegt alles um die Ohren. Die Piste war heftiges Wellblech, so dachten wir zu dem Zeitpunkt noch. Nachdem man uns bei einem Zwischenstop jedoch sagte, dass man hier ruhig 70-80kmh fahren könne, probierten wir es wagemutig aus. Und tadda, es funktioniert wirklich. Ich kam mir zunächst wie ein Irrer vor, der wie bekloppt über Pisten fährt, wo man in Deutschland nicht im ersten Gang lang fahren würde, aber so funktionierts. This is Africa!

Wir waren jedoch sehr vorsichtig, HH berichtete uns von 12 Unfällen alleine dieses Jahr mit seinen Autos und viele haben sich auf Schotter ohne Fremdbeteiligung überschlagen. Doch für HH war wohl der schlimmste Unfall, als ein Kunde beim Zurückbringen des Autos seinen eigenen VW Geländewagen rammte. ;)




Weil alles so ungewohnt war, war der erste Tag dann auch eine große Anspannung. Leider schafften wir es nicht mehr rechtzeitig vor Sonnenuntergang in Sesriem Camp, da wir morgens durch die Verzögerung zu lange brauchten und uns beim Einkaufen total verkalkuliert haben. Eigentlich wollten wir keinesfalls im Dunkeln fahren, soll man auch nicht, ist auch nicht versichert, aber es ging nicht anders.

Im Dunkeln mussten wir dann zum ersten Mal unser Dachzelt aufbauen. HH meinte es sei einfacher ein Dachzelt aufzubauen als ne Flasche Bier zu öffnen und er hat damit vollkommen Recht!
Schließlich wurde noch ne Dose Bohnen auf dem Campingkocher erhitzt und nen bissl Rührei gemacht und dann ging es ab ins Dachzelt. Insgesamt ein echt interessanter, aber auch total anstrengender Tag wo höchste Konzentration gefordert war.
Letzte Änderung: 31 Okt 2013 14:02 von fittken.
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