15.09.2013 Dombo Farm / Ausflug nach Makgadigadi Pans NP
Um 06:30 Uhr klingelt der Wecker. Die bequemen Betten machen uns das Aufstehen etwas schwer, aber irgendwie geht es doch. Heike und Uli haben den Frühstückstisch bereits gedeckt.
Es gibt ein reichhaltiges Frühstück mit Obst, Müsli, selbstgebackenem Brot und einigen Wurst und Käsesorten. Bereits jetzt ist es fast wie bei Freunden, wir fühlen uns total wohl und ohne dass wir darüber geredet haben wissen wir : Hierher muss man nicht drei Nächte, sondern für längere Zeit herkommen. An der Vogeltränke ist einiges los.
An unserem Autospiegel entdecke ich einen kleinen roten Vogel, der irgendwie nicht mit seinem Spiegelbild fertig wird. Er hüpft von der Seitenscheibe zum Außenspiegel hin und her und registriert mich fast gar nicht. Am nächsten Tag wird er wieder fast den ganzen Tag dort verbringen. Er tut mir irgendwie Leid
Dann geht es über die lange Farmzufahrt mit Uli in Richtung Teerstraße und noch einmal ca. 40 KM zum Gate des Nationalparkes.
An den Nationalparkeingängen stellt Kerstin sich immer gerne mit irgendwelchen Tierersatzteilen in Pose
Auf den ersten ca. 20 KM geht es tief sandig durch offene, abgegraste Flächen. Hier hat es nur wenig Tiere.
Dann wird es langsam etwas grüner und buschiger und schließlich erreichen wir das Ufer des Boteti. Der Anblick ist überwältigend. Der erst seit 2007 wieder Wasser führende Fluss windet sich satt grün bewachsen durch den ansonsten trockenen Nationalpark.
Wir steigen aus und beobachten eine Kudufamilie, die mitten im Fluss steht.
Dann fahren wir langsam am Ufer entlang.
Ein Geiermeeting
Dann kommen die etwas größeren Tiere. Fast überall ist etwas los.
Wir sind hier das einzige Auto, was bei dieser Schönheit eigentlich nicht zu fassen ist. Die Wege haben es allerdings schon in sich. Alles ist sehr tief sandig, aber mit Geduld gut zu meistern.
Bei um die 35 Grad im Schatten (der Schatten ist aber nur theoretisch) ist es schon etwas anstrengend, aber die Kombination aus Einsamkeit, schöner Szenerie und ausgiebiger Tierbeobachtung ist so wunderbar, dass das hier sicher eines unserer zahlreichen Afrikahighlights ist.
Uli macht das alles relaxed, genießt mit und ist ein angenehmer Gesprächspartner.
Um die Mittagszeit bauen wir unter einem Baum am Ufer des Boteti unseren Mittagstisch auf. Es gibt Brot mit Beilagen, Tomaten und Gurke und als Nachtisch noch Kaffee und Kuchen. Um uns herum balgen sich Rotbauchwürger und ein Toko um einen satten Wurm. Der größere Toko gewinnt. ca. 200 Meter weiter kommen hunderte Zebras und Gnus zum Wasser.
Wir geniessen jede Minute und sind dankbar !
Dann geht es weiter am Fluss entlang. Immer wieder bleiben wir stehen und geniessen den Monumentalfilm der Natur.
Schließlich erreichen wir einen Aussichtspunkt über dem Boteti und steigen wieder aus. Unten am Fluss kommt gerade eine Elefantenherde aus dem Busch, trinkt und überquert dann den Fluss.
Die kleinen spielen miteinander herum und tunken sich gegenseitig. Aus unserer Perspektive heraus eine Augenweide !
Kurz vor dem Parkausgang kommt uns dann das einzige andere Auto des Tages entgegen, in dem irgendwelche Wissenschaftler sitzen. An schön im Licht stehenden Zebras vorbei geht es in Richtung einer kleinen, abenteuerlichen Fähre, die uns ans andere Ufer bringt.
Gut eineinhalb Stunden benötigen wir für die Rückfahrt und erreichen von der Hitze etwas angestrengt und hochzufrieden wieder Dombo. Kurz vor der Lodge rennt eine Hyäne bestimmt 1 KM vor uns her und biegt erst kurz vor Ankunft in einen abzweigenden Weg ab.
Heike begrüßt uns mit einem kalten Getränk und nach einer kurzen Dusche verbringen wir den restlichen Abend bei netten Gesprächen, einigen Bierchen, guten Gamesteaks, Gemsquash und allerlei anderen leckeren Beilagen. Ein Leo lässt sich Heute Abend nicht blicken. Ein schöner Tag geht zu Ende und wir sinken schnell in den Schlaf.