THEMA: Umwege ins Paradies oder Etosha wird überbewertet
17 Nov 2013 08:11 #313260
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28.09.2013 Dolomite nach Epupa

Um 06:00 Uhr klingelt der Wecker. Eigentlich möchten wir den Sonnenaufgang anschauen, aber der ist erst eine ganze Weile später. Also schlummern wir noch etwas weiter. Die Sonne kommt erst viertel vor sieben über ein tiefliegendes Wolkenband geklettert. Wir beschließen in Ruhe und mit gepackten Sachen den einen Loop mit einigen Wasserlöchern mitzunehmen.
Vorher gibt es noch etwas Kleingetier zu fotografieren.





Kurz nach sieben geht es zum Frühstück, was ganz lecker ist. Danach kommen wir mit zwei netten Touris in mittlerem Alter ins Gespräch. Dann lassen wir uns mit den gepackten Sachen mit dem Golfcar abholen und zum Auto bringen. Dolomite war superschön !

Nach einigen Metern gibt es die ersten Fotos eines Bee Eaters.



Dann geht es zum Hauswasserloch, an dem aber nur die üblichen Verdächtigen zu finden sind.





Also geht’s auf den Loop in Richtung Galton Gate, so ungefähr 50 KM liegen vor uns. Vor uns steht nach einigen KM ein weißer Camper. Nach kurzer Zeit entdecken wir ein Spitzmaulnashorn, das allerdings hektisch im Gebüsch verschwindet. Dann fahren wir auf ganz guter Pad weiter bis zum Wasserloch …. Wieder steht der weiße Camper vor uns. Was sucht der denn ? Langsam fahren wir näher und erkennen an einem Wasserbehälter.... LÖWEN !







Sie liegen nicht sehr fotogen wie eingesperrt hinter einem Zaun und gammeln rum. Das gibt’s doch nicht ! Das hätten wir hier auf unserem Not-Gamedrive ja gar nicht erwartet ! Leider müssen wir etwas auf die Uhr schauen, denn der Weg nach Epupa wird sich ziehen. Ca zwei KM weiter entdecke ich rechts wieder ein Spitzmaulnashorn, das nervös durch den Busch rennt. Dann überquert es die Straße und trabt wieder tief in den Busch.







Sehr zufrieden und ohne weitere nennenswerte Sichtungen geht es durch hügelig, trockene Landschaft zum Galton Gate. Der Grader ist jetzt auch auf dem letzten Stück durchgekommen.



Am Parkausgang übernimmt Kerstin und fährt die öde Strecke bis kurz vor Opuwo. Und Opuwo bietet sich uns so dar, wie wir es schon gelesen hatten. Ein Multikultistädtchen, in dem das Leben tobt. An der Tanstelle und auch überall sonst laufen nackte Himbas neben Touris, normal gekleideten Schwarzen, wenigen Farmern, Bettlern und Wohlhabenden herum.



Da an der ersten Tanke nichts passiert, fahren wir um die Ecke zur heruntergekommenen Shell.



Nach einigen Warten kommt tatsächlich eine pink angezogene Lady und fragt, was wir wollten. Sprit !?! Aaaah unleaded ! Ok ! Etwas erleichtert beobachten wir an der Zapfsäule, wie sich unser Tank füllt. Zwischendurch kommt eine Schmuckverkäuferin und ein älterer, sehr armer Mann, der bettelt. Bei der Frau kauft Kerstin2 Armbänder, der Betller bekommt etwas Keingeld und muss dafür für ein Foto herhalten.



Dann geht es bei großer Hitze weiter auf die 179 KM Pad nach Epupa. Die Straße ist frisch gegraded und gegen die Erwartungen gut zu fahren. Immer mal wieder stehen am Straßenrand Himbas oder Kinder, die uns zum Anhalten auffordern.





Die Strecke ist nicht so abwechslungsreich, es geht durch Busch- und Farmland. Dann wird die Landschaft bergiger und gefälliger.



Je mehr wir uns Epupa nähern, umso schöner wird es. Baobabs, Kurven, Felsformationen im Spätnachmittagslicht.









Leider bin ich inzwischen so platt, dass ich es im Gegensatz zu Kerstin gar nicht mehr so genießen kann. Nach etlichen Fotostopps erreichen wir Epupa. Nach dem letzten Hügel kommt uns beiden ein „Aaaaah“ aus den Mündern.



Nach all dieser staubtrockenen Landschaft ein Tal mit Palmenmeer ! Durch das Hüttendorf und einige Himbas geht es über einen steinig, holprigen Weg zum Epupa Camp.



Durch ein Gatter gelangen wir in ein kleines tropisches Paradies.









Der Empfang durch zwei farbige Bedienstete ist herzlich informativ. Unser Safarizelt Nr. 5 liegt zwar mittendrin, hat aber einen tollen Blick auf den Kunene River. Wow !











Mit dem Leitungswasser sollen wir aufpassen. Da es uns beiden immer noch in den Mägen zieht, werden wir uns garantiert daran halten. Nach einer Dusche und einem Drink heißt es Relaxen bis zum Abendessen.





Zum Abendbrot gibt es lecker Butternutsuppe, Hähnchenkeule mit Reis und Butternut und als Nachtisch ein Stück Kuchen, das Kerstin auslässt. Gegen 09:00 geht es zufrieden ins Bett.
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17 Nov 2013 17:58 #313338
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29.09.2013 Epupa Camp

Gegen 07:30 klingelt der Wecker, ich bin wie fast immer etwas früher wach. 5 nach 8 wird zum Frühstück getrommelt. Das Frühstück ist Ok, aber nichts besonderes. Besonders ist es allerdings, hier an der angolanischen Grenze am Fluss zu sitzen.







Der hat uns auch gestern Nach in den Schlaf „gegurgelt“. Am Vormittag machen wir noch eine kleine Wanderung zum Crocodile Creek. Nach einigen Nutztieren und Vögeln treffen wir etwas ausserhalb einen aufgeschlossenen älteren Mann.



Leider können wir uns nur mit Händen und Füssen mit ihm verständigen, aber die Gesten sind sehr nett. Allle drei verabschieden sich lächelnd voneinader und gehen ihres Weges.



Dann geht es über einen kleinen Bergrücken nach unten in den Schatten der Palmen.





Der Kunene fliesst hier in etliche Seitenarme geteilt und versorgt einen kleinen Streifen Landschaft mit Wasser. Immer wieder laufen Kühe und Esel herum. Das Wasser läuft gurgelnd und grün schimmernd seinen Weg.



Unsere Suche nach einem schönen, schattigen Vogelbeobachtungsplatz bleibt erfolglos. Auf einer Palme sitzend und Wasser trinkend regenerieren wir uns etwas und treten dann langsam den Rückweg an.





Auf dem Campground lassen wir noch eine Horde Paviane passieren. Dann entdeckt Kerstin vier kleine, gefleckte Schweinchen.



Zusätzlich laufen noch viele kleinere Äffchen herum und pflücken oben in den Palmen Makalani Nüsse.



Den Rest des Tages verbingen wir am Pool und genießen die Ruhe. Dank WLAN können auch Mal wieder Nachrichten gelesen werden.



Dann kommen zwei ältere Päärchen an, ein deutsches und ein französisches. Sie begleiten uns zur Sundownertour an die Fälle. Die Strecke ist nicht weit. Durch das Dorf durch geht es zu einem Himbaverkaufsstand, an dem wir aus Ansstand etwas Schmuck kaufen.



Die ältere Himbafrau ist auch sehr nett.



Dann geht es noch einige Schritt zu Fuss zu den Fällen. Obwohl Heute nicht mehr so viel Wasser im Fluss ist (Wochenende/Staudammabfluss wird dann gedrosselt) sind die Fälle mit den Baobabs im Vordergrund doch ein schönes Erlebnis.





Zwischendrin turnen zwei Himbakinder mit einer sehr jungen Himbafrau herum (die Fotos habe ich nicht eingestellt. Entgegen den ersten Befürchtungen haben sie einfach Spaß und haben nix mit Trinkgeld am Hut. Der Mitreisende Deutsche Mann erklärt uns pausenlos, wie alles funktioniert, seine Frau sagt gar nichts. Die Franzosen sind ganz nett, können aber leider kein Englisch. Der Guide ist eher sachlich. Nach einigen Minuten geht es weiter auf den Aussichtshügel etwas oberhalb der Fälle.

Zu diesem Ausflug benötigt man definitiv keinen Guide. Ich lasse mir den georderten Gin Tonic schmecken. Die Sonne taucht die grüne, hügelige Landschaft nun in ein warmes Licht.







Nach etlichen Fotos geht es zurück zum Camp. Kerstin muss sich leider erst einmal hinlegen und kommt erst etwas später zum Dinner. Dort komme ich mit deutschen Paar ins Gespräch.

Sie kommen aus Camp Aussicht und es hat Ihnen dort gefallen. Als Hauptgang gibt es Heute sehr leckerern Kudubraten und Blumenkohl. Kerstin isst nur den Blumenkohl und quält sich über den Abend. Nach weiteren Gesprächen geht es zurück ins Zelt, wo wir schnell in den Schlaf fallen.

Nach einer gut durchschlafenen Nacht geht es auch Kerstin wieder besser. Nach dem Frühstück am Fluss schwätzen wir noch kurz mit den Schwaben, dann packen wir die Sachen, checken aus und machen uns auf den Weg. Ein schöner Platz, aber wegen der langen Anfahrt ist es eher unwahrscheinlich, dass wir hier noch einmal herkommen. Vorbei an Himbas geht es die landschaftlich schöne Strecke wieder zurück.



Nach genau 42 KM fragt Kerstin:“ Hast Du eigentlich mein Ladegerät wieder eigepackt?“. Nein, habe ich nicht. So eine SCH..... !!! Also drehe ich wieder um und fahre knapp an der von uns selbst gesetzten 80 KM Geschwindigkeits-Grenze das ganz geholpere wieder zurück. Gegen 11:15 Uhr starten wir erneut im Epupa Camp.



Kurz nach der 42 KM Marke kommt uns dann ein Landcruiser entgegen. Das kann nur der Topobär aus dem Forum sein, mit dem wir uns auf der Pad treffen wollten. Er und seine zwei Begleitdamen steigen aus. Wir bekommen ein kaltes Savannah und tauschen Afrikalatein aus. Beobachtet wird das Ganze aus ca. 10 Metern Entfernung von zwei Himbamädels, die uns neugierig mustern. Nach ca. 20 Minuten verabschieden wir uns und fahren weiter. Eine nette Begegnung.



Dann erreichen wir endlich wieder Opuwo. An der Shell gibt es Heute keinen Sprit, dafür aber an der Puma. Dort werde ich einige Male angebettelt und wimmele einen Makalani-Nuss Verkäufer ab.



Sobald ich nach meinem Namen gefragt werde, weiß ich Bescheid und antworte mit direktem Blick in die Verkäuferaugen grinsend :“ Soooory ! I don't need a Makalani !“ Und das funktioniert. Diesmal lassen wir auch die zwei Kanister mit je 8 Litern volltanken, man weiß ja nie. Glücklicherweise sind die so dicht, daß es im Inneren des Autos nicht mal ein bisschen nach Sprit riecht. Kerstin geht noch in den Supermarkt und kommt recht fasziniert wieder heraus. Da drinnen tobt das Leben !



Ich werde im Auto von einem total verratzten Parkplatzwächter so penetrant angebettelt, daß ich ihm ein paar Münzen gebe. Er will noch mehr und ich sage sehr entschlossen „NO!“. Er gibt auf und geht.







Die letzten knapp 90 Kilomater nach Camp Aussicht liegen vor uns. Die Pad ist frisch geschoben und nur unser laut quietschendes Auto beunruhigt uns etwas. Sicher ist es aber nur Staub.



Glücklich erreichen wir die 5 KM lange Zufahrt zum Camp.
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30.09.2013 Camp Aussicht

Glücklich erreichen wir die 5 KM lange Zufahrt zum Camp. Und die ist gar nicht so schlimm.



Zwischen Kühen und von Marius angebrachten lustigen Schildern geht es sehr holprig, aber ganz gut zu fahren zum Camp hoch.





Der erste Eindruck ist etwas ernüchternd. Es sieht so etwas wie auf einem einfachen Bauernhof aus.



Auf der Terrasse werden wir von Marius, seiner 2 Monatshilfe..... und den Gästen Erwin, Gitti und Ihrer Tochter Kathi empfangen. Bei einer kalten Cola unterhalten wir uns zuerst etwas schleppend, das sollte sich später grundlegend ändern. An einer kleinen Vorgeltränke kommen Unzertrennliche, Glanzstare und Meyers Parrots zum Trinken. Unser Zimmer Nr. 3 ist zuerst ebenfalls etwas ernüchternd. Wir wussten ja, daß es hier einfach sein soll, ist es auch. Ein kleines Waschbecken, ein kleines Fenster, eine Blechtür und eine Zwischentür mit Fliegennetztfenster und zwei Tische.



Die Duschen sind links im Gebäude. das Wasser wird in den schwarzen Kanistern von der Sonne erwärmt.



Der saubere Plumpsklo ist einige Meter entfernt.





Erwin war viele Wochen auf der Gabus Game Ranch, weil er als Bauingenieur den Bau eines Zementwerkes leitete. Nun hat er seine Familie hierhergerbrcht. Kathi ist mit 24 noch einmal mit den Eltern mitgefahren. Sie verstehen sich prima, eine richtige Bilderbuchfamilie. Nach einigen Gesprächen geht die Sonne langsam hinter den Bergen unter. Man hat wirklich eine schöne Aussicht von hier und es ist bis auf das Surren eines kleinen Windrades und etwas Vogelgezwitscher komplett ruhig.









Dann ruft uns Brigitte zum Abendessen. Im reich dekorierten Aufenthaltsraum sitzen alle um eine gorße Tafel. Der tief gläubige Marius spricht ein Tischgebet, dann gibt es ausgesprochen leckere Hausmannskost. Rinderhackklöpse, exotisch gewürzten Bohnensalat, Reis und Sosse. Bei einigen Windhoek's und einem köstlcihen Nachtisch entstehen muntere Gespräche. Mit Erwin, Gabi und Kathi haben wir echt Glück gehabt. Wir verstehen uns echt gut. Marius mit Worten zu beschreiben ist mir nicht möglich. Er ist schon etwas eigen und eigentlich eher ein Einzelgänger. Trotzdem hat er etwas grundsymphatisches und gerade wir beide verstehen uns auf Anhieb blendend. Mehr möchte ich gar nicht dazu schreiben. Man muss ihn einfach kennengelernt haben. Ein besonderer Mensch ! Dann werden wir im stockdunkeln noch zur Kaninchen und Stachelschweinfütterung geführt.



Da sie Marius die Wasserleitungen angefressen haben, leben nun ein ausgewachsenes und zwei kleine Stachlschweine in Gefangenschaft. Er hat sie mit einem Käfig gefangen. Die Tiere machen sich laut schmatzend über das Fressen her. Die Hasen werden vom großen Schwein ab und zu mit scheppernden Seitwärtsbewegungen weggejagt, kenne das aber schon.





Das zweite kleine wird erst herauskommen, wenn wir weg sind. Dann fallen wir todmüde in unsere doch sehr bequemen Betten. Inzwischen hat es auch angenehem abgekühlt und Dank der Fliegengitter gibt es im Zimmer etwas Durchzug.
Wir werden gut schlafen. Der nächtliche Gang zum etwas entfernten Klo ist auch kein Problem.
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01.10.2013 Camp Aussicht Himbadorf 1

Da hier Wasserknappheit herrscht, verkneife ich mir die Morgendusche. Gegen 08:00 Uhr treffen wir uns zum Frühstück mit den anderen. Dann geht es mit dem alten Geländewagen von Marius in Richtung Himbasiedlung. Sie liegt etliche Kilometer in Richtung Opuwo.



Ganz gespannt steigen wir zwischen einigen verstreuten einfachen Rundhütten aus.



Marius wird herzlich begrüßt.





Er erklärt uns noch, da wir „Moro“ sagen sollen, das heißt „Guten Morgen“. Etwas schüchtern begrüßen wir die am Boden sitzenden Himbafrauen.







Ein dreckig, westlich angezogener Junge ist besonders scharf auf unsere Fotos.







Nach einigen Minuten hat man den Eindruck, daß das hier wirklich kein Menschenzoo ist. Wir sind für die Himbas genauso eine Abwechslung, wie sie für uns. Diese Menschen leben wirklich so, wie sich sich uns präsentieren.













Die Kinder sind ganz schön wild und besonders scharf auf die Fotos.











Sie wollen an der Hand gehen und wenn ich sie animiere, machen sie Kaspereien. Aber nur, damit sie sich dann gleich die Fotos anschauen können.



Die Zeit vergeht wie im Flug und wir laufen von Familie zu Familie.











Auf einer Decke werden Souvenirs angeboten. Wir kaufen einige Souvenirs.







Am Ende wird noch für uns getanzt und gesungen. Wir sind alle sehr beeindruckt und dankbar. Gut, dass wir uns für Marius entschieden haben.

















Die Kinder freuen sich über die Gastgeschenke Maismehl und Zucker.



Bei der Abfahrt gibt er jedem am Weg stehenden Kind ein Stück Kudubiltong.
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21 Nov 2013 21:29 #313986
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**** Ergänzung zu Camp Aussicht, bevor es weitergeht ****

Wenn ich mir meine bisherige Beschreibung zu Camp Aussicht mit etwas Abstand noch einmal durchlese, stelle ich fest, dass es zu schlecht wegkommt.

Die Unterkunft ist sehr einfach und sauber. Das besondere hier ist aber gerade die Einfachkeit und vor allem Marius. Von ihm kann man wirklich etwas über die Nutzung von knappen Ressourcen und andere Aspekte des einfachen Lebens lernen.

Man muss nur dazu bereit sein, sich darauf einzulassen und auf jeglichen Luxus zu verzichten.

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21 Nov 2013 22:13 #313991
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01.10. + 02.10.2013 Camp Aussicht Himbadorf 2 und Abschied

Einige Kilometer nach Abfahrt aus dem Himbadorf 1 zeigt Marius uns im Busch noch einen von Termiten zerfressenen Baumstamm.



Dann etliche Pflanzen und eine Stelle, zu der die Tiere zum Salzlecken kommen.





und noch einen riesen Termitenhügel.



Etwas unerwartet steuern wir dann ein zweites, noch etwas kleineres Himbadorf an.



Wir hätten Glück, die 14 jährige Tochter wäre da. Man könne sie kaufen, 2 Kühe und eine Ziege würde sie kosten.



Die am Boden sitzenden Himbadamen interessieren sich sehr für die schwäbische Familie. Erwin mit seinem stolzen Bauch gefällt ihnen besonders.







Dann breiten sie Ihre Decken aus und legen ihre Kunstgegenstände hin. Auch hier wechseln einige Sachen die Besitzer.





Marius überreich seine Säcke Maismehl und Zucker, dann geht es zurück zum Camp.













Wir sind sehr beeindruckt und aber auch etwas nachdenklich. Die Männer gehen in der Stadt zur Schule und kehren fast nie zu dem ursprünglichen Leben zurück. Die Kultur dieser tollen Menschen wird vermutlich Stück für Stück verschwinden.

Im Camp zurück wird Reisetagebuch geschrieben, ein Tee getrunken und belebt geredet. Die Vögel an der Tränke bieten zusätzlich noch etwas Abwechslung.



Dann zeigt uns Brigitte die etwas unterhalb liegende Mine.



Marius bricht dort mit seinen Helfern und einfacher Technik in harter Arbeit die Dioptase frei. So richtig lohnt sich das Ganze leider nicht. Überall gehen Stollen herein. Alles liegt mit blauem Abraum voll. In einen besonders tiefen Stollen geht es mit der Taschenlampe hinein.





Etliche Fledermäuse fliegen hier herum. Dann ist die Führung zu Ende. Als Kerstin gerade Duschen ist kommt Marius zu mir. „Wir gehen zusammen auf den Aussichtspunkt!“. Ich: „ Ach nööö!“. Marius „ Doch, Du kommst mit !!!“. Kathi hat auch keine Chance und so zeigt uns Marius kurz seine Werkstatt. Ich solle irgendwann einmal zwei Wochen zu ihm kommen und ihm helfen, sagt er breit grinsend. Er möchte aus meinen 2 linken Händen zwei rechte machen, sagt er mir grinsend. Kathi und ich bekommen je einen schönen Brocken Pyrit, dann geht’s über den Campingplatz den kleinen Berg hoch auf einen etwas abenteuerlich selbst gebauten Hochsitz. Marius diskutiert über seine Meinung über den Zusammenbruch der Finanzwelt.Er fragt sich auch, welche Funktion die an den Pads zu sehenden weißen Säulen haben. Die Sonne geht langsam unter und alle geniessen die Ruhe und den weiten Ausblick.



Zufrieden geht’s zum wieder guten Abendessen. Vorher ist gerade noch genug Zeit zum Duschen. Brigitte hat wieder sehr leckere Haushaltskost gezaubert und beschreibt, wie sie hier die knappen Ressourcen nutzt.



Die roten Beete hat sie mit dem Restkaffe von Heute Morgen gewaschen. Das Rindfleisch Chakalaka ist aus den Resten von Gestern gemacht.

Danach diskutieren wir über den Stress in Europa, Marius grinst immer nur. Ich solle wirklich einmal zwei Wochen zu ihm kommen. Nach der erneuten Stachelschweinfütterung gehen alle ins Bett. Heute hat es etwas mehr abgekühlt und wir bewundern am Nachthimmel noch einmal den Skorpion, den Brigitte uns gestern zeigte.

Nach einer von den Temperaturen her etwas angenehmeren, gut durchschlafenen Nacht frühstücken wir das letzte Mal im Camp Aussicht. Hier fällt es jetzt schwer wegzufahren. Beim Abschied laufen Brigitte die Tränen. Sie wird nach Ablauf Ihrer Zweimotaszeit wieder zurück nach Windhoek ins Altenheim gehen. Marius drückt uns zum Abschied. Er warte auf mich wegen der zwei Wochen !
Dann reissen wir uns los und machen uns auf den Weg nach Purros.
Letzte Änderung: 21 Nov 2013 22:25 von casimodo.
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