THEMA: Kleiner Namibia Klassiker mit Kids & 2 Dachzelten
24 Okt 2013 22:35 #309623
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So ich versuche es nochmal, hab mir vorhin so eine schöne Einleitung zu einem Reisebericht überlegt und getippt und beim Hochladen ist es dann leider verschwunden. Also, nochmals ein Versuch, jetzt aber halt etwas kürzer gefasst.

Liebe Fomis, herzlichen Dank für Eure Tipps und die Unterstützung bei der Vorbereitung der Reise. Es hat uns sehr geholfen alles gut vorzubereiten und es hat auch alles immer prima geklappt! Dieses Forum ist einfach toll:-)

Wir sind soeben zurück aus Namibia und haben auch dank der kompetenten Infos von euch Fomis einen richtigen Familien-Traumurlaub verbracht. Wir haben die 16 Tage rundum genossen und jeder ist auf seine Kosten gekommen. Wir, das sind mein Mann und ich und unsere beiden Jungs Tim und Nick.

Wir hatten 16 Tage im Oktober zur Verfügung und haben daher den Süden Namibias ausgelassen, damit es nicht zu grosse Etappen werden. Zudem war eine Bedingung unseres Jüngsten, dass wo immer möglich, nachmittags ein Pool zur Verfügung stehen muss. Wer also im Oktober dummerweise mal am gleichen Ort wie wir war und dachte, er/sie könnte nachmittags ruhig am Pool relaxen, den mussten wir leider enttäuschen. Unsere Jungs, vor allem der Jüngere mit der lauteren Stimme sind richtige Wasserratten und lassen es dann schon mal ein Weilchen krachen. Nick wurde am Ende der Reise eindeutig als Namibias erster Poolspezialist gekürt.

Hier nun also unsere Route:




1. Zürich - Frankfurt - Windhoek -
2. Lake Oanob Camping
3. Sesriem, Sossus Oasis Campsite
4. Büllsport Guestfarm, Police Station Campsite
5. Solitaire Guest Farm, Camping
6/7/8 Swakopmund, Sam's Giardino
9/10 Damaraland, Bambatsi Guesfarm, Camp Biro
11/12 Etosha, Okaukuejo, Camping
13. Etosha, Fort Namutoni, Camping
14. Mount Etjo Safari Lodge
15. Pension Moni
15 Fra - ZH


Letzte Änderung: 30 Okt 2013 21:29 von libera.
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24 Okt 2013 23:07 #309627
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5.10. Windhoek - Lake Oanob Resort

Am Abend des 4. Oktobers wartet auf uns in Frankfurt der super-nagelneue A-irgendwas Flieger von Air Namibia. Wir sehen sie vom Fenster aus schon von weitem und ich denk noch, jetzt wär unser ebenfalls nagelneuer Canon-Feldstecher (mit Bildstabilisator) gut, den mein Mann sich extra für diese Ferien geleistet hat. Ich sag also so ganz locker "du, hast du den Feldstecher im Handgepäck?", da wird meine bessere Hälfte ganz bleich und blickt mich mit grossen Augen an und sagt nix. Da war mir sofort klar - wir haben ihn vergessen. Das darf doch nicht wahr sein. Minikrise vor dem Abflug, leichte Panik wie wir denn jetzt überhaupt Löwen und Nashörner entdecken können - ohne Bildstabilisator. Tim verdreht die Augen und liest weiter in seinem Fantasy Schmöker und Nick ist in seinen ipod vertieft. Solange die Adapter für ihre Gadgets dabei sind, ist die Welt noch in Ordnung.

Na ja, es ist wie es ist, wir schauen nach vorn und lassen uns die Freude nicht verderben. Im Flieger gibt es erst grosse Freude der Kids über das Entertainment System in den Sitzen. Fernbedienung raus - klack - wieder rein - klack - oder doch nochmal - klack - und so weiter. Bin mal gespannt wie lange diese Plastikteile das aushalten. Bald darauf leichte Ernüchterung bei den Kindern, dass alle Filme nur auf Englisch sind. Nun ja, dann schlafen sie wenigstens bald!
Die Nacht war sehr unruhig, der einzige, der wirklich gut schlafen konnte war mein Mann. Ich war am morgen ziemlich gerädert. Somit war auch gleich klar wer heute fährt.

Der Savanna-Mann erwartet uns bereits am Flughafen, noch kurz etwas Geld geholt, MTC Karte abgeholt und los gehts. Bereits auf dem Weg nach Windhuk sehen wir zwei Giraffen, ein paar Paviane und Warzenschweine.
Bei Savanna werden wir mit Kaffee empfangen, müsse aber einige Zeit warten, bis wir endlich unseren Hilux mit den Dachzelten in Empfang nehmen können. Der Wagen ist gut in Schuss und alles Tip Top, endlich kann es losgehen.
Einkaufen, Aufladen und ab nach Lake Oanob, wo wir erstmal richtig ankommen und uns von der Anreise erholen wollen.










Bei der Ankunft werden wir freundlich empfangen und bringen Helena vom Resort einen Stapel frisch in der Schweiz gedruckter Flyer mit und erhalten gleich eine Einladung in die Poolbar. Das war das Stichwort für die Jungs, die sofort nach ihren Badehosen verlangen und in Richtung Pool losziehen, während wir uns erstmal einrichten und uns mit den Dachzelten abmühen. Anfangs war es noch etwas ungewohnt, ging aber dann von Tag zu Tag schneller. Wichtig war einfach am Morgen schnell genug abzubauen, bevor die Sonne hoch steht und man sich auf dem Dach verbrennt.
Das Poolwasser sah nicht soo einladend sauber aus, wie es bei den übrigen Gästefarmen der Fall war, hoffentlich schlucken die Kinder nicht zuviel davon!
Später machen wir unser erstes Grillfeuer und braten die eingekauften Steaks und ich geniesse ein erstes Savanna Dry, von dem ich im Forum immer wieder gelesen habe. Schmeckt wirklich nicht schlecht!
Kaum geht die Sonne unter, fallen wir auch schon todmüde ins Bett. Obwohl es tagsüber recht heiss war, kühl es nun massiv ab und ich bibbere in der Nacht und hätte gerne einen wärmeren Schlafsack, bin aber zu faul um aufzustehen und wärmere Sachen aus dem Auto zu holen.
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25 Okt 2013 21:48 #309763
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6.10. Lake Oanob – Sesriem, Sossus Oasis Campsite

Die erste Nacht im Dachzelt war eigentlich ganz bequem. Ich nehme mir vor am Abend auf jeden Fall noch ein paar wärmere Sachen ins Dachzelt zu nehmen, falls es nachts weiterhin so kühl bleibt. Das Morgenlicht ist wunderschön und wir geniessen die Stille. Die Organisation unserer Taschen und Lebensmittel im Auto ist noch etwas umständlich. Zum Frühstück gibt's Müesli und Cornflakes und heissen Kaffee. Wir wollen bald los, denn heute ist eine grosse Etappe bis nach Sesriem.










Wir nehmen die Route über den spektakulären Spreethootgepass und machen dort noch einen Fotostop. Es windet sehr stark und ist ziemlich heiss. An die extrem trockene Luft müssen wir uns noch gewöhnen. Der Wasserverbrauch ist ziemlich hoch.

Während der Fahrt testen wir unseren FM Transmitter und freuen uns, dass wir damit die auf's Handy geladenen Hörbücher perfekt einspielen können. Während der Fahrt hören wir das teils etwas skurrile Buch „Er ist wieder da“. Unser Lieblingssprecher Christoph Maria Herbst imitiert den deutschen Diktator so gut, dass uns des öfteren das Lachen im Hals stecken bleibt. Wir unterbrechen immer wieder mal für einen kurzen Diskurs in deutscher Geschichte, damit die Kinder, vor allem der jüngere auch verstehen worum es geht.

Gegen Mittag legen wir einen Stop in Solitaire ein und essen natürlich den feinen Apfelkuchen von Mosee. Mein Man findet den Ort so toll, dass wir in den nächsten Tagen dort noch weitere 2 Stopps einlegen müssen um uns mit Kuchen und Süssen Stückchen einzudecken.







Bevor wir auf unserem Camping einchecken, fahren wir noch kurz auf der Sossus Oasis Lodge vorbei und buchen einen Sundowner Gamedrive und bestellen den legendären Frühstückskorb für den nächsten Morgen. Wir beschliessen nach dem Gamedrive gleich in der Lodge zu essen, damit wir nicht mehr im Dunkeln kochen müssen.

Auf dem Campingplatz wird natürlich als erstes der Pool eingeweiht. Das Wasser ist total sauber und angenehm abkühlend. Das Thermometer an der Tankstelle zeigt 40 Grad an. Man hält es nur im Schatten oder im Wasser aus.







Um 17 Uhr finden wir uns auf der Lodge für unseren Gamedrive ein. Zum ersten Mal kommt so richtiges Afrika-Feeling auf. Wir sehen Springböcke, Oryx und sogar einen Capfuchs. Nur die Klippschliefer bei unserem Sundowner-Felsen lassen sich leider nicht blicken. Wir geniessen unseren ersten tollen Sonnenuntergang mit einem kühlen Drink und feinem Bilton und Crackers.










Das Abendessen in der Sossusvlei Lodge war sehr lecker und wir konnten verschiedene Game-Arten vom Grill ausprobieren. Nick war allerdings so müde, dass er fast beim Essen am Tisch eingeschlafen ist und gar kein Dessert mehr wollte. Wir beschliessen auf den Kaffee zu verzichten und die müden Kinder ins Bett zu bringen, schliesslich wollen wir am nächsten Tag zum Sonnenaufgang bei den Dünen sein.
Letzte Änderung: 25 Okt 2013 22:08 von libera.
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09 Nov 2013 23:56 #312097
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12.10 Swakopmund – Damaraland, Bambatsi Guestfarm, Camp Biro

Auf unser nächstes Ziel freue ich mich ganz besonders. Erst jedoch heisst es Abschied nehmen vom komfortablen Hotelleben, Taschen packen, Wagen beladen und Vorräte aufstocken.
Wir fahren zum Supermarkt und decken uns für die nächsten Tage gut ein. Zudem haben wir beim gestrigen Abendspaziergang einen Safariladen gesehen, der auch Ferngläser ausgestellt hat. Wehmütig dachten wir an unser extra gekauftes Bildstabilisator-Teil, das nun irgendwo zuhause liegt (wo nur?). Etosha ohne Fernglas, das geht irgendwie gar nicht. Deshalb haben wir am Vorabend beschlossen uns halt nochmal ein kleines Fernglas zu kaufen, in ebendiesem Safariladen.
Ich bin im Nachhinein sehr froh darüber, denn ich hätte im Etosha viele Tiere, vor allem die Löwen ohne Fernglas nicht entdeckt.

Gut ausgestattet, machen wir uns also auf den Weg ins Damaraland zur Gästefarm Bambatsi. Die Fahrt ist landschaftlich interessant, am Anfang jedoch noch ziemlich ereignislos. Wir verkürzen uns die Zeit mit einem Fantasy-Hörbuch. Das ist nicht so ganz mein Fall, aber Tim als erklärter Fantasy-Fan findet es super.

Auf der C39 zwischen Khorixas und der Farm wird es etwas anstrengend, weil es zwar eine sehr gute Strasse ist, auf der man zügig fahren könnte, es aber immer sehr viele Tiere direkt am Strassenrand hat, auf die man aufpassen muss. Die meisten Tiere bleiben zwar schön wo sie sind, aber mehrfach mussten wir wegen diesen Selbstmordhühnern scharf bremsen. Die scheinen stundenlang am Strassenrand zu stehen um genau dann loszulaufen, wenn ein Auto kommt.

Schliesslich erreichen wir die Farm und werden von Gerald und Inge herzlich begrüsst und gleich mit Kaffee und Kuchen versorgt. Nach 3 Tagen Poolabstinenz gab es für die Jungs dann aber kein Halten mehr, der Pool musste sofort in Beschlag genommen werden.






Wir schnappen uns zwei Liegen mit Blick aufs Wasserloch und geniessen den tollen Ausblick. Die Farm liegt wunderschön auf einer Anhöhe. Gerald informiert uns, dass er uns um 17 Uhr zu unserem exclusiven Campingplatz für die nächsten 2 Nächte bringen wird. Wir fragen nach Grillfleisch und Inge hat ein schönes Stück Kudufleisch für uns, das wir zu kleinen Steaks schneiden lassen. Sie legt es in den Kühlschrank und ermahnt uns, das Fleisch später nicht zu vergessen. Wir doch nicht!




Nach zwei Stunden relaxen am Pool und der Beobachtung von Kudus, Pavianen, Warzenschweinen und Giraffen wird es langsam Zeit zu unserem Camp aufzubrechen. Gerald fährt voraus und es ist eine ziemlich heftige 4x4-Strecke, die den Hügel hinauf zu unserem Camp führt. Oben angekommen bin ich gleich verzaubert. Dieser Platz ist ein Traum und für mich der Inbegriff von Wildniscamping in Afrika. Und der absolute Knüller, auch für unsere Jungs ist die tollste Badewanne der Welt (maximale Punktzahl unserer Poolexperten):




Auch Dusche und Toilette haben einen unglaublichen Blick in die Ferne. Die Dusche ist total witzig mit Eimer und Seilzugkonstruktion. Das Wasser ist bereits angeheizt.






Ich freue mich, hier heute Abend zu grillen. Apropos Grillen, da war doch noch was, ..... Mist! Gerald hat Erbarmen und fährt nochmals runter um das Fleisch für uns zu holen. An dieser Stelle nochmals einen ganz herzlichen Dank zu Gerald und Inge für diesen tollen Service![/left]
Anhang:
Letzte Änderung: 13 Nov 2013 15:00 von libera.
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