THEMA: Rivers & Sand (Reisebericht Namibia/Botswana 2013)
07 Nov 2013 13:38 #311753
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6.Tag (Mittwoch 25.09.2013)
Twyfelfontein – Palmwag Consession
180km

Die Nacht über hat es immer wieder gewittert. Bin einige Male durch das laute Donnern ausgewacht. Geregnet hat es hier bei uns aber nicht.

Zum Frühstück ist es dann auch bedeckt, bleibt aber weiterhin trocken. So voll wie unser Auto ist, bedeutet das nach dem Frühstück für uns immer sorgfältig zu packen, damit wir alles wieder mit bekommen. Das wird aber von Tag zu Tag mehr Routine.



Erst kurz vor Palmwag reißt der Himmel auf. Hier hat es anscheinend auch heute Nacht kräftig geregnet. Der Boden ist überall noch nass. Da jetzt aber blauer Himmel ist, hoffen wir auf einen schönen Tag in der Concession.

Am Vet.-Zaun müssen wir uns lediglich in das obligatorische Buch eintragen. An der Tankstelle wird dann noch der letzte Tropfen in den Tank gequetscht, denn ab hier beginnt unsere längste Etappe ohne Tankmöglichkeit.

Auf der Lodge bekommen wir zwar nicht das Permit für die Concession, dafür aber einen erfrischenden Drink auf der Terrasse. Rock Shandy für die Mädels und ein African Radler für mich.



Dabei leistet uns diese recht große Gottesanbeterin Gesellschaft.



Ich genieße aber vor allem den Blick auf das satte Grün des Palmenhains, der sich vor der Terrasse erstreckt. Eine Rarität in dieser trockenen Landschaft.



Das Permit gibt es, wie gesagt, nicht mehr in der Lodge, sondern am Gate in die Concession. Das geht ruckzuck und wir bekommen auch eine Karte des Gebietes dazu. Unser Plan für den restlichen Tag ist eine Rundtour durch die „Day Visitors Area“ der Concession.

Unser erstes Ziel ist die „van Zyls Gat“. Auf dem Weg dorthin sehen wir viele Tiere. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Tierbegegnungen auf dieser Reise sind die Viecher hier wesentlich entspannter und stehen teilweise noch nicht einmal auf, wenn man in ihrer Nähe anhält.



Vom Parkplatz am „van Zyls Gat“ sieht man ein Flussbett, kann aber noch nicht ersehen, was sich einem hier bieten soll. Man hat endlich mal wieder die Gelegenheit ein paar Schritte zu gehen. Das Flussbett verengt sich dann rasch zu einer immer enger werdenden Schlucht. Schroff und überwiegend kahl zeigen sich die Felswände. Hätte ich hier inmitten der weiten Geröllebenen nicht erwartet. Am tiefsten Punkt der Schlucht befindet sich noch immer Wasser. Für viele Tierarten dürfte es aber unerreichbar sein, da man entweder fliegen oder gut klettern muss, um es zur Tränke zu kommen.



Leider ist die Sonne in der Zwischenzeit wieder hinter Wolken verschwunden und wird sich auch den restlichen Tag nur noch sporadisch zeigen. Bei der Weiterfahrt ist die Landschaft überwiegend geprägt von Geröllebenen. Steine so weit das Auge reicht. Dazwischen als weit verbreitete und markanteste Pflanze, die großen hochgiftigen Besenwolfsmilch-Büsche.



Da fragt man sich erst recht, wovon die zahlreichen Tiere leben, die wir unterwegs treffen.



Wir fahren noch ein paar Wasserlöcher an, die meisten sind gut besucht. Die Wege sind sehr steinig, die Fahrerei anstrengend. Vom Prinzip ist bei den Fahrspuren lediglich das Geröll ein wenig verdichtet. Ansonsten unterscheiden sich die Wege nicht von der Umgebung und man wird entsprechend durchgerüttelt.

Ein Highlight steht für heute noch auf dem Programm – der Aub-Canyon. Hier machen wir ein verspätetes Picknick und lassen die Schönheit dieser Landschaft auf uns wirken.



Tiere sehen wir hier nicht. Wahrscheinlich ist das Wasser hier, wie am van Zyls Gat, für die meisten Tiere zu schwierig zu erreichen.

Seit einiger Zeit habe ich immer mal wieder ein Stechen im Fuß. Ich nutze die Pause und gehe der Ursache auf den Grund. Dabei muss ich feststellen, dass Crocs im Gegensatz zu Tewas nicht beständig gegen Akaziendornen sind. Es stecken mehrere Dornen in der in der Sohle und jedes Mal, wenn ich auf eine stärkere Unebenheit im Boden getreten bin, wurde der Dorn in meine Fußsohle gedrückt. Zum Glück hat Lucia eine starke Pinzette dabei und ich kann die Übeltäter entfernen.

Heute war unser bislang tierreichster Tag. Wir haben Giraffe, Springbock, Oryx, Kudu, Zebra, Erdhörnchen, Steinböckchen und Schakal gesehen. Aufgrund des trüben Wetters kam aber keine rechte Freude beim fotografieren auf. (Aber keine Sorge, dass ändert sich noch)

Bis zu unserer Campsite sind es dann noch ca. 20km Rüttelei. Sie befindet sich flussabwärts im Aub-River, wobei Campsite sicherlich etwas zu hoch gegriffen ist. Hier gibt es null Infrastruktur. Es handelt sich lediglich um einen Bereich, in dem das Campen erlaubt ist. Die Lage ist aber klasse.



Ganz kurz kommt noch die Sonne raus und wiegt uns in trügerischer Hoffnung, doch zum Sundowner ist es schon wieder bedeckt, was und aber nicht daran hindert, dem gleichnamigen Trinkritual nachzukommen.

In dem Moment, wo ich das Feuer entzünde fängt es kräftig an zu regnen. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die zarten Flammen mit meinem Körper vor dem Regen zu schützen. Ich bekomme dann aber von Lucia Hilfe in Form eines Regenschirms. Interessant, was so alles auf eine Reise durch ein von Dürre geplagtes Wüstenland mitgenommen wird, aber anscheinend eilt mir mein Ruf als Regenmacher schon voraus.



Nachdem der Schauer vorbei ist, bleibt es aber für den Rest des Abends trocken. Ich grille Hartebeest und dazu gibt es Gemsquash mit Butter und Salz. Diesmal lasse ich mich nicht von der Fleischfarbe in die Irre führen und es ist perfekt auf den Punkt gegrillt. Ich bin also noch immer in der Lage dazu zu lernen.

Abgesehen von unserem ersten Abend (den wir aber im Restaurant verbrachten), ist dies der kälteste Abend unserer Reise. So sitzen wir dick eingemummelt so nah wie möglich am Feuer und lassen uns vom Busch-TV sowie Blitz und Donner in der Ferne unterhalten.
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11 Nov 2013 16:34 #312356
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7.Tag (Donnerstag 26.09.2013)
Palmwag Concession – Ganamub-Canyon
153km

Nachts gab es noch weitere Schauer und auch unser Frühstück können wir erst mit Verspätung beginnen, da wir noch einen letzten Regenguss abwarten müssen. Aber am Horizont zeigt sich schon blauer Himmel und heute sollte uns das Wetter auch nicht an der Nase herum führen.

Herzstück unserer heutigen Etappe ist die Western Touring Route, auch bekannt als Crowthers Trail. Nur wenige Kilometer von unserer Campsite zweigt diese Strecke von Wegenetz der „Palmwag Day Visitors Area“ ab.

Schon gleich zu Beginn sehen wir viele Tiere. Große Gruppen Oryx, Springböcke und Zebras. Hin und wieder eine Giraffe oder ein Schakal. Aber es ist eine weite Landschaft und die Tiere stehen nicht unbedingt direkt neben dem Wagen.

Lucia entdeckt in der Ferne zwei Nashörner. Eine Kuh mit ihrem schon sehr großen Jungtier. Zu dritt im Wagen entdeckt man deutlich mehr Tiere, als wenn man nur zu zweit unterwegs ist.



Blöderweise hat sich mein Autofocus dafür entschieden, lieber ein paar Steine im Vordergrund scharf zu stellen, als die Nashörner in der Ferne. Da man bei der Helligkeit auch auf dem Monitor nicht viel erkennen kann, hab ich das erst zu Hause bemerkt, weshalb es nur unscharfe Nashörner zu sehen gibt. :angry: Da es aber die einzigen dieser Reise bleiben sollten, wollte ich sie Euch nicht vorenthalten.

Je weiter wir nach Nordwesten kommen, umso karger und weiter wird die Landschaft. Wir fahren über riesige rote Schotterebenen. Die Piste ist aber gut zu fahren. Für Freunde einsamer Wüstenlandschaften ist die Strecke sehr zu empfehlen. Wirklich sehr einsam und weit abseits der Zivilisation.




Trotzdem sehen wir immer wieder Tiere. Nicht nur in den Flusstälern, die wir queren, sondern auch auf den weiten Ebenen. Immer wieder sitzen Schwärme von Nama Flughühnern auf der Piste. Die Vögel sind echt stoisch. Ich bin mir nicht sicher, ob die rechtzeitig davon fliegen und halte so manches Mal vorsichtshalber an.



Wir sehen endlich auch Erdmännchen, die nicht allzu weit entfernt sind und auch nicht gleich flüchten, als wir anhalten. Aber es geht schon auf Mittag zu, weshalb die Luft flimmert und die Schärfe der Fotos leidet.




Ich sagte ja schon, dass die Strecke sehr einsam ist. Wir trafen in der gesamten Consession über habt nur ein Auto. Das französische Paar schwärmte uns von den Bedingungen im Hoanib vor, was unsere Vorfreude weiter steigerte.

Die Piste verlässt die Ebene und führt über das Flussbett des Mudorib Richtung Hoanib. Kurz bevor wir diesen erreichen, können wir viele Giraffen beobachten.


(gut getarnt)

Dann haben wir den Hoanib erreicht und sehen sofort eine Gruppe Wüstenelefanten, die dem nahe gelegenen Mudorib-Wasserloch zustrebt.



Wir folgen den Elefanten in gebührendem Abstand – vor Wüstenelefanten habe ich großen Respekt. Am Wasserloch ist bereits eine weitere Herde. Nach und nach kommen noch 4 Elefantenbullen hinzu. Großes Hallo. Es wird lautstark kommuniziert. Das kollern und trompeten schallt immer wieder zu uns herüber. Was für ein Auftakt im Hoanib.

Auch auf der Weiterfahrt treffen wir Elefanten. So viele habe ich hier noch nie gesehen. Im Gegensatz zu früheren Touren machen sie mir aber einen deutlich entspannteren Eindruck. Auch die Giraffen sind weiterhin zahlreich vertreten.

Wir fahren Richtung Osten den Hoanib hinauf. Das Flussbett ist sehr einfach zu befahren. Es gibt die ganze Zeit über eine feste Spur und häufig gibt es noch weitere gute Parallelspuren, so dass man den Elefanten problemlos ausweichen kann.

Nicht nur wegen der Tiere, sondern auch landschaftlich ist der Hoanib ein Traum. Sattes Grün, wohin man schaut. Viele mächtige Bäume im Flussbett. Das Ganze eingerahmt von schwarzen Felswänden, an denen sich oftmals große Dünen hinauf ziehen. Ich liebe es.




Nach der Talenge von De Poort biegen wir nach Norden in den Ganamub Canyon ab. Das erste Stück im Flussbett hat ordentlich Wellblech. Wir machen uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle zum Campen und werden schon bald fündig.




Es geht allerdings ein starker Wind, so dass wir den Tisch im Windschatten des Autos aufstellen müssen. Eine Feuerstelle ist schnell gebaut, und dank des sehr plattigen Gesteins ebenfalls mit einem guten Windschutz versehen. Feuerholz gibt es in der Umgebung in Hülle und Fülle. Einfach nur einsammeln, das Beil kann im Auto bleiben.

Es gibt Oryx gegrillt mit Gemüsereis. Nach dem Abendessen ist für mich wieder Feierabend, den ich diesmal auch richtig genießen kann. Erstmals seit Tagen ist es wolkenlos und wir können den afrikanischen Sternenhimmel bewundern. Auch die Temperaturen haben angezogen – da schmeckt der GinTonic gleich viel besser.
Letzte Änderung: 11 Nov 2013 16:55 von Topobär.
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13 Nov 2013 11:21 #312707
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8.Tag (Freitag 27.09.2013)
Ganamub-Canyon – Purros
178km

In der warmen Morgensonne genießen wir das Frühstück. Von gestern Abend ist noch ausreichend Glut in der Feuerstelle, so dass wir Kaffee und heißes Wasser dort kochen können. Das ist gleich noch viel outdoor-mäßiger und leiser, als auf dem Gaskocher.



Wir starten Richtung Norden zur D3707. Der Ganamub-Canyon zeigt sich in atemberaubender Schönheit. Auf den nächsten Kilometern entdecken wir noch etliche schöne Plätze, wo man die Nacht hätte verbringen können. Die Gegend ist ein Traum zum wild campen. Tiere sehen wir diesmal aber im ganzen Canyon nicht.



Beim Brunnen von Ganamub erreichen wir die D3707. Riesige Rinder- und Ziegenherden bevölkern die Umgebung dieser einzigen Wasserstelle im weiten Umkreis. Soweit man schaut ist alles kahl gefressen. Der Viehbestand im Kaokovelt ist eindeutig zu hoch.

Wir fahren nur wenige Kilometer auf dem Pad, dann weitet sich die Landschaft. Wir haben die Giribes-Plains erreicht. Nach der Regenzeit ein riesiges Grasmeer, doch jetzt finden sich nur noch wenige vertrocknete Halme. Hier verlassen wir die Piste schon wieder und fahren eine Fahrspur über die Plains in Richtung Süden, zurück zum Hoanib.

Mitten auf den Giribes-Plains steht ein einsamer Felsen. Hier haben wir schon oft Pause gemacht, denn von dort oben erschließt sich einem die Ebene mit ihren unzähligen Feenkreisen erst in Gänze.



Zurück im Hoanib hoffen wir auf unserer Fahrt nach Westen die gestrigen Elefanten wieder zu treffen und werden auch bald fündig. Zuerst treffen wir die größere Guppe, welche uns entgegen kommt.




Selbstverständlich sind nicht nur Elefanten zu sehen. Kathrin freut sich zum Beispiel über jede Giraffe – Ihre Lieblingstiere.



Am Mudorib-Wasserloch finden wir diesmal keine Elefanten, sondern massenhaft Strauße. Die Männchen sind alle wie wild am balzen, was die Frauen aber nicht allzu sehr beeindrucken scheint. Als wir uns auf Fotoentfernung nähern wollen, rennen die Vögel leider alle weg. Strauße in Highspeed sind aber auch sehr sehenswert.

Kurze Zeit später finden wir auch die beiden Elefantenkühe mit den noch sehr kleinen Babys. Sie machen in der Mittagshitze Siesta im Schatten der großen Bäume. Während die Kleinen zu ihren Füßen schlafen, lutschen die Muttis genüsslich auf einem dicken Ast herum. Der scheint echt lecker zu sein, denn sie sind die ganze Zeit, während wir dabei standen, damit beschäftigt. Dieses Verhalten hatte ich bislang noch nie bei Elefanten gesehen.



Richtung Amspoort treten die Berge immer mehr zurück und als wir den Hoanib via Tsuxub verlassen ist er nur noch ein grünes Band, welches sich durch das Sandmeer in Richtung Skelettküste schlängelt.




Die Strecke zum Hoarusib weist keine Schwierigkeiten, dafür aber kräftiges Wellblech auf. Wir treffen hier mehr Fahrzeuge als alle vorherigen Tage zusammen. Mehrere große Südafrikaner-Gruppen kommen uns entgegen.

Oben auf der Hochebene angekommen, wähnt man sich „in the middle of nowhere“ .



Die Strecke führt uns zum Purros-Canyon. Hier mussten wir bei unserer letzten Tour wegen zuviel Wasser umdrehen. Auch jetzt ist noch Wasser im Canyon, aber in einem Maße, dass die Befahrung möglich ist. Ich bin ehrlich erstaunt, dass der Hoarusib trotz der Dürre noch den gesamten Purros-Canyon fließt. Damit hätte ich nie gerechnet.



Glücklicherweise trägt der Boden aber überall und es gibt auch keinen Schlamm – nur Sand. Nach unseren Erlebnissen in Tansania hatte ich da zunächst Bedenken, die sich aber rach zerschlagen.

Bedingt durch das viele Wasser gibt es auch viele Furten zu durchqueren. Bei den meisten werden noch nicht einmal die Felgen nass, es gibt aber auch die eine oder andere, bei der ein wenig Action angesagt ist und sich ein Foto lohnt.




Inmitten des trockenen Kaokovelts kommt mir der Purros-Canyon vor, wie ein grüner Garten Eden. Das ich diesen schönen Flecken Erde erst jetzt kennenlerne…




Im Garten Eden dürfen natürlich auch die Tiere nicht fehlen. Besonders häufig sehen wir Oryx. Nur weil sie so gut an die extremen Bedingungen der Wüste angepasst sind, scheint dies nicht zu bedeuten, dass sie Wasser und saftiges Futter nicht zu schätzen wissen.




Die Strecke in der Schlucht ist oftmals sehr unübersichtlich. Wir kommen um eine Kurve und sehen uns plötzlich einer Gruppe Elefanten gegenüber, die uns entgegen kommen. Die Schlucht ist viel enger als der Hoanib und so müssen wir mehrmals zurücksetzen bis sich die Gelegenheit ergibt an den Tieren vorbei zu kommen. Elefanten wandern gerne auf den Fahrspuren. Kurze Zeit später wiederholt sich das Spiel noch einmal.



Viel zu schnell haben wir das Ende der Schlucht erreicht. Der Purros-Canyon war mein bisheriges Highlight dieser Reise, aber es kommt ja noch einiges.

Bei der Ortschaft Purros verwandelt sich der Hoarusib in ein weites Tal. Ein radikaler Wechsel der Landschaft. Nach wenigen Kilometern haben wir unser heutiges Ziel erreicht, die Purros Community Campsite. An der Rezeption erfahren wir, dass die Campsite komplett ausgebucht ist. Wir können uns aber eine reservierte Campsite mit den dort noch erwarteten Gästen teilen. Die Campsite zu der wir gebracht werden ist riesig. Das wird sicher kein Problem, sich die Campsite zu teilen.

Das Camp liegt im Flussbett des Hoarusib unter riesigen Bäumen. Jede Campsite hat eigene Dusche, WC Feuerstelle und Spülbecken. Alles toll in die Bäume integriert und sehr sauber.

Ich kenne in der Nähe einen schönen Hügel, der das Flussbett überragt. Ein perfekter Platz für unseren Sundowner. Nach der steilen Auffahrt genießen wir den Blick.



An diesem exponierten Platz ist es sehr windig, aber dass nehmen wir gerne auf uns und mit einem Windstopper lässt es sich auch gut aushalten.




Langsam verschwindet die Sonne hinter den gegenüber liegenden Bergen. Nur einzelne Sonnenstrahlen finden noch eine Lücke und schicken einen letzten Gruß ins Tal.



Zurück auf der Campsite finden wir unseren Platz leer vor. Da haben wir wohl Glück gehabt und die Reservierung wurde nicht wahrgenommen.

Schnell das Lagerfeuer entzündet und mit der Zubereitung für das Abendessen begonnen. Den Gemsquash musste ich dabei zweimal waschen. Da ein Ameisenstaat in der Wasserleitung der Spüle wohnte ging das erste Auffüllen des Kochtopfes nach hinten los. :sick:

Dazu gibt es gegrillten Kudu – für uns alle der Favorit bei den Fleischsorten.

Entgegen unseren Befürchtungen war der Abend dann recht mild. Der Wind hatte sich gelegt und der Sand die Hitze des Tages gespeichert. In der Ferne sahen wir das eine oder andere Lagerfeuer durch die Büsche scheinen. Ansonsten bekam man von den Campnachbarn nicht viel mit.
Letzte Änderung: 14 Nov 2013 09:06 von Topobär.
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19 Nov 2013 14:21 #313621
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9.Tag (Samstag 28.09.2013)
Purros – Hoarusib-Canyon
74km

Der Tag beginnt mit einer Schrecksekunde. Kathrin ist beim Verlassen des Dachzeltes anscheinend noch nicht ganz wach, verfehlt eine Leitersprosse und fällt von ganz oben auf den Rücken. Da bleibt Ihr erst einmal die Luft weg, aber ansonsten hat sie ein Riesenglück gehabt. Der Boden ist eben und besteht aus festem Sand. In vielen anderen Camps hatten wir aber auch Felsen, Baumwurzeln und ähnliche Hindernisse unter dem Zelt. Das hätte auch ganz anders ausgehen können. :ohmy:

Jetzt sind wir auf jeden Fall alle hellwach. Die Sonne kommt raus. Wir genießen das Frühstück und danken Kathrins Schutzengel, dass er Frühaufsteher ist.



Die Akazie unter der wir sitzen steht in voller Blüte



Nach dem Frühstück suchen wir noch kurz den Shop in Purros auf, da der Camp-Warden meinte, dass es dort Orangen zu kaufen gäbe. Das erweist sich aber als Fehlinformation. Der Shop hat überhaupt keine Frischwaren. Nur Getränke, Konserven und andere haltbare Lebensmittel. Unsere Ausbeute ist eine Packung Zitronenkekse, die das dezente Aroma von Klosteinen verströmen. :blink:

Im mittleren Hoarusib gibt es so gut wie keine Tiere. Hin und wieder ein paar Springböcke und Giraffen. Es gibt hier aber auch kein Oberflächenwasser, was die Ursache dafür sein dürfte.



Selbstverständlich fahren wir auf den Aussichtshügel, der ca. 20km weiter nördlich das Flussbett überragt. Von hier überblickt man das gesamte Tal des mittleren Hoarusib.




Dort wo die Piste Richtung Khumib das Tal verlässt, sehen wir auch Fahrspuren, die weiter im Hoarusib entlang führen. Damit sind meine letzten Zweifel beseitigt. Es gilt wieder Neuland zu entdecken. Diesmal fahren wir durch den Hoarusib-Canyon zur D3707.



Zu Anfang lässt sich die Strecke locker fahren. Einmal fahre ich mich kurz im weichen Sand fest, weil ich zu sehr die Landschaft genieße und nicht so genau auf die Strecke achte, wodurch ich in einer Kurve etwas aus der Spur komme. Mit Hilfe der Sandmatten bin ich aber in einer Minute wieder flott.



Weiter geht’s. Die schwarzen Felswände bieten einen schönen Kontrast zum weißen Sand und dem üppigen Grün der Pflanzen.



Ich überlege schon, ob wir nicht gleich bis Opuwo durchfahren und den so eingesparten Tag lieber woanders einsetzen, aber Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Als sich die Fahrspur überraschend in 3 Spuren auffächert, bin ich kurz unentschlossen und gehe vom Gas. Ein großer Fehler, denn als ich wieder anfahre, grabe ich mich sofort ein. Sandmatten raus, aber auch damit habe ich keinen Erfolg. Da es im Hoarusib-Canyon auch immer wieder steinige Passagen gibt, bin ich bislang mit 1,8bar unterwegs gewesen. Jetzt lasse ich den Luftdruck bis auf 1,1bar ab, aber auch das nutzt nix.



Inzwischen sitzt der Wagen voll auf. Nicht nur die Differentiale, sondern vor allem die massive Tankverkleidung wirken wie ein Anker. Da hilft nur noch graben, bis der Boden nicht mehr aufliegt.



Sandmatten drunter gelegt und der Wagen fährt… …genau so weit, bis die Räder nicht mehr auf den Sandmatten sind. Wieder liegt der Boden im weichen Sand auf. Es ist Mittag und die Sonne knallt erbarmungslos vom Himmel. Ich sehe schon aus, wie ein paniertes Schnitzel und entscheide mich erst einmal für eine Stunde Siesta im Schatten.



Dann wird wieder gegraben. Diesmal nicht nur unter dem Auto, sondern auch davor, so dass für die Räder eine sanfte Rampe entsteht. Lieber jetzt eine viertel Stunde länger graben, als das Spiel noch ein paar Mal zu wiederholen. Das war gut so, denn der nächste Versuch gelingt und wir sind wieder frei.

Fahrtechnisch ist der Hoarusib-Canyon gar nicht so schwierig. Klar, es gibt Sandpassagen, aber die lassen sich mit 1,1bar Luftdruck gut fahren. Daneben gibt es aber auch immer wieder felsige Passagen. Die könnte man mit 1,8bar locker entlang rumpeln. Man ist somit nie mit optimalem Luftdruck unterwegs und das macht die Schwierigkeit aus. Heute fahren wir mit 1,1bar weiter. Ich habe keinerlei Interesse an weiteren Buddeleien. Dafür muss ich den Wagen vorsichtig und in Kriechgeschwindigkeit, quasi über die Felspassagen tragen. Aber alles geht gut.



25 Kilometer bevor wir die D3707 erreichen, finden wir eine schöne Campmöglichkeit im Schatten einer Felswand.



Nachdem ich stundenlang der Länge nach im Sand gelegen habe, muss ich mich erst einmal umfangreich entsanden, was in Ermangelung einer Dusche eine recht langwierige Prozedur ist.

Es bleiben dann noch 2 Stunden Tageslicht. Ich genieße die Ruhe in der Schlucht und lese ein wenig. Dann Feuerholz sammeln, Sundowner, Abendessen kochen. Es gibt Nudeln mit Thunfisch-Tomaten-Sauce. Ordentlich Kohlenhydrate nach einem anstrengenden Tag – perfekt.

Der Himmel bleibt wolkenlos und wir können einen Sternenhimmel, wie aus dem Bilderbuch genießen. Dazu klicken die Geckos um die Wette. Es ist angenehm mild, so das auch noch der eine oder andere GinTonic durch die Kehle rinnt.
Letzte Änderung: 19 Nov 2013 14:36 von Topobär.
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21 Nov 2013 14:14 #313913
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10.Tag (Sonntag 29.09.2013)
Hoarusib-Canyon – Opuwo
140km

Unser Camp im Hoarusib-Canyon liegt ideal. Bei der Hitze des gestrigen Nachmittags angenehm im Schatten und heute zum Frühstück scheint uns die Sonne auf den Tisch. Dazu das Geschrei der Graulärmvögel aus den Bäumen über uns. Besser kann ein Tag nicht beginnen.



Heute habe ich mich für einen Kompromiss-Luftdruck von 1,5bar entschieden. Der zum Auto gehörende Kompressor ist allerbeste Qualität und hat ordentlich Power. Je 0,1bar braucht er nur 2-3Sekunden. Ich bin positiv überrascht. Der Luftdruck war dann auch genau richtig. Ich kann schon jetzt verraten, dass ich weder buddeln, noch einen Reifen wechseln musste.

Der Canyon legt sich landschaftlich noch einmal voll ins Zeug. Landschaftlich ist der heutige Abschnitt für uns der schönste Teil des Hoarusib.



Wie schon gestern steht immer wieder offenes Wasser im Canyon und wir haben so manche Furt zu durchqueren. In einem Tümpel entdecken wir zahlreiche Frösche in allen Entwicklungsstadien von der Kaulquappe bis zum fertigen Frosch.



Die zahlreichen Wasserstellen in der Schlucht sind sicher auch der Grund dafür, dass wir immer wieder Himbas mit ihrem Vieh treffen. Der Hoarusib dürfte einer ihrer letzten Rückzugsräume bei der derzeitigen Dürre sein. So sehen wir reichlich Ziegen und Rinder, aber nur wenige Wildtiere – in erster Linie Paviane und Springböcke.

Häufig ist es schwierig den richtigen Weg zu finden. Zum Teil sind die Spuren von den Vieherden zertrampelt und bei den zahlreichen Geröllpassagen ist von einer Spur sowieso nicht viel zu sehen.



Immer wieder kommen wir zu Blockfeldern, bei denen man auf den ersten Blick kein Durchkommen sieht. Immer wieder steige ich aus und entdecke dann doch eine fahrbare Passage. Oftmals ist es Millimeterarbeit, sich zwischen den dicken Brocken hindurchzuschlängeln, ohne das Auto an den Seiten zu ondulieren.




Unterm Strich ist es eine sehr abwechslungsreiche und interessante Fahrerei. Wenn man im Sand ordentlich am Gas bleibt und die Geröll- und Blockfelder in Untersetzung und Standgas passiert, halten sich die Schwierigkeiten aber in Grenzen. Eine gute Einweiserin ist in den Blockfeldern auch Gold wert.

Irgendwann ist dann aber auch die schönste Strecke vorbei und wir erreichen die D3707. Kurz den Luftdruck wieder auf ein Normalmaß gebracht und schon geht es weiter. Überwiegend lässt sich die Piste sehr gut fahren. Zwischendurch gibt es aber leider immer wieder längere Passagen mit großen Fesch-Fesch Löchern. Der Staub dringt durch die kleinste Ritze ins Fahrzeuginnere und man hat einen trockenen, salzigen Geschmack auf der Zunge. Das macht mal ordentlich durstig.

Je näher wir Opuwo kommen, desto trostloser wird die Landschaft. Hier hat die Dürre erbarmungslos zugeschlagen. Die Mopanebäume haben all ihr Laub abgeworfen und wir sehen nur noch kahle Gerippe.

Am frühen Nachmittag erreichen wir die Opuwo Country Lodge, auf deren Campsite wir die nächste Nacht verbringen wollen. Das ist auch ohne Reservierung kein Problem. Die Campsite liegt fast einen Kilometer von der Lodge entfernt und bietet einzelne Parzellen mit einer Stellfläche aus Rasen. Das große zentrale Waschhaus hält reichlich saubere Duschen und Toiletten bereit.



Es ist brutal heiß und die kahlen Bäume an der Campsite bieten keinen Schatten. Schnell bauen wir unser Zelt auf und richten uns ein. Dabei stellen wir fest, dass unser Wassersack das Zeitliche gesegnet hat. Er ist an mehreren Stellen durchgescheuert. Zum Glück war heute aber auch die letzte Etappe, wo wir ihn wirklich benötigten.

Sowie wir uns fertig eingerichtet haben, zieht es uns zum Pool der Lodge. Der ist auch wirklich kalt. Für mich Weichei gerade noch so im Bereich des Erträglichen, dass ich mich überwinden kann hinein zu gehen. Dann schnappe ich mir Buch, Liegestuhl und Sonnenschirm und bewege mich den Rest des Nachmittags nicht mehr vom Fleck.



Der Sonnenuntergang hier am Pool ist wie immer ein Traum.



Danach geht’s zum Buffett. Heute leider ohne Wild, dafür aber mit sehr leckeren Vorspeisen. Bis zum Dessert komme ich deshalb auch gar nicht mehr. Bin schon vorher pappsatt.

Noch ein Paar GinTonic am der Terrasse, dann geht es im Licht der Stirnlampe zurück zu unserer Campsite.
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27 Nov 2013 13:38 #314646
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11.Tag (Montag 30.09.2013)
Opuwo – Epupa Falls
188km

Zum Frühstück leisten uns zwei Katzen Gesellschaft. Sehr hübsche Tiere mit einem großen Anteil Karthäuser. Sie sind wohlgenährt und betteln nicht, lassen sich aber gerne streicheln.



Dann geht es zum Supermarkt. Unsere Vorräte sind ziemlich erschöpft und bis zu unserer nächsten großen Einkaufsmöglichkeit in Rundu sind es mehrere Tage. So dauert auch dieser Einkauf über eine Stunde.

Als ich aus dem Supermarkt komme ist es draußen sehr trüb geworden. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen. Ein Sandsturm zieht über Opuwo hinweg. Das kenne ich bislang nur aus der Sahara und Jordanien – hier hätte ich nicht damit gerechnet.

Das Verladen des Einkaufs im Wagen ist extrem nervig. Da der Stauraum in unserem Wagen bis in die letzte Ecke genutzt wird, können wir nicht einfach den Einkauf ins Auto schmeißen und losfahren, sondern müssen alles auf dem Parkplatz sorgfältig in die dafür vorgesehenen Behältnisse und Lücken packen. Dabei wird man in einer Tour angebettelt. Gäbe man allen etwas, wäre unser Einkauf umgehend verteilt. So bleibt einem nichts anderes übrig, als hart zu bleiben und die Bettelei zu ignorieren. Auch kein angenehmes Gefühl. Nirgends tritt das Wohlstandsgefälle so offensichtlich zu Tage, wie auf einem Supermarktparkplatz.

Wir hatten uns mit Kerstin & Carsten (hier aus dem Forum) auf der Strecke Opuwo – Epupa Falls verabredet. Sie fahren eine ähnliche Strecke wie wir, allerdings in umgekehrter Richtung. Da bietet sich ein Informationsaustausch natürlich an. So checken wir jedes entgegenkommende Auto ganz genau und machen auf halber Strecke unter einem schattigen Baum auch eine längere Pause. Aber Sie kommen nicht. Wir haben die Hoffnung schon fast aufgegeben, da treffen wir uns 40km vor Epupa Falls doch noch. Die beiden hatten heute einen etwas holprigen Start, weshalb sie erst später endgültig losgekommen sind. Bei einer Runde Savanna light wird ein wenig geschwatzt und von den bisherigen Erfahrungen der Reise berichtet. Ich freue mich immer sehr, wenn man Fomis auch mal live kennenlernt.

Kurz nach Mittag kommen wir an den Epupa Fällen an. Zuerst steuern wir das Omarunga Camp an. Dort besteht aber nicht die Möglichkeit zu Abend zu essen, so dass wir weiter zum Epupa Camp fahren, wo es mit dem Dinner kein Problem gibt.

Die zum Camp gehörende Campsite liegt wunderschön unter Palmen, direkt am Ufer des Kunene. Jede Campsite hat eigene Sanitäranlagen.

Mit auf der Campsite wohnen zahlreich grüne Meerkatzen, die aber überraschenderweise überhaupt nicht aufdringlich sind und nicht ein einziges Mal versuchen uns zu beklauen. Und dann gibt es da noch eine bunte Ferkelbande. Die kleinen Schweinchen sind ca. 2 Wochen alt und so was von niedlich.



Auf einer Sandbank unterhalb unserer Campsite sonnt sich ein kapitales Krokodil.



Wir wollen uns nicht sonnen. Es herrschen 40°C im Schatten und genau diesen suchen wir jetzt unter den Palmen auf, um ein wenig zu lesen und zu relaxen. Ich schütte pausenlos Getränke in mich rein, ohne ein einziges Mal pinkeln zu müssen. Bei der trockenen Luft merkt man gar nicht wie man schwitzt und über die Haut große Mengen Flüssigkeit wieder verliert.

Zum Abend hin geht’s an die Fälle. Es ist nur wenig Wasser im Fluss und man kann bis direkt an die Schlucht kraxeln, wo der Fluss in die Tiefe fällt.





Während ich bei den Fällen bin, begibt sich Kathrin zu den Himbas, die hier am Fluss sich und ihre Kleidung waschen oder Wasser holen. Sehr angenehm ist, dass wir an den Epupa Falls keinerlei Bettelei erleben.



Zum Sundowner fahren wir auf einen nahe gelegenen Hügel, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Fälle hat.



Leider geht die Sonne auf der falschen Seite unter. Der Sonnenaufgang hier oben muss noch schöner sein.



Zurück zur Campsite, Zelte aufgebaut und dann geht es die wenigen hundert Meter zur Lodge. Allmählich kommen die Temperaturen auch in den Komfortbereich, so dass wir das sehr stilvolle und leckere Dinner direkt am Fluss voll genießen können. Naja, fast voll genießen. Ich habe seit dem Nachmittag Druck auf den Ohren und höre, als hätte ich Oropax in den Ohren. Vor allem Worte zu verstehen fällt mir schwer. Keine guten Voraussetzungen für unsere netten abendlichen Gespräche.

Direkt am Fluss stehen bequeme Stühle. Hier mache ich es mir gemütlich, lasse mir den einen oder anderen GinTonic servieren ung genieße die Lage und den Sternenhimmel. Was für ein schöner Platz zum Tagebuch schreiben.

Zurück auf der Campsite geht es direkt ins Zelt.

P.S.:
Bislang gab es ja überwiegend Landschafts- und Streckenfotos. Manchen gefällt das, andere hätten aber sicher auch gerne ein paar mehr Tieraufnahmen. Hier schon mal die Vorankündigung: Haltet noch ein wenig durch, dann gibt’s immer mehr Tiere.
Letzte Änderung: 27 Nov 2013 13:53 von Topobär.
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