THEMA: Namibia - Botswana 2012 - zweite Runde
10 Okt 2013 21:52 #307736
  • Peter1969
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  • Peter1969 am 10 Okt 2013 21:52
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02.11. Am Morgen frühstücken wir in der Lodge und nehmen die Anlage in Augenschein. Danach geht es wieder auf die Pirsch. Zuerst nach Norden vielleicht sehen wir ja Raubtiere. Am Wasserloch Tsumcor sehen wir dann wieder Giraffen. Klar, denn mit Giraffen haben wir einfach Glück dieses Mal. Aber nach kurzer Zeit kommen dann paar Tüpfelhyänen aus dem Busch. Langsam schleichen sie heran, der typisch wacklige Gang.



Eine von den Dreien ist so vollgefressen (oder Schwanger), dass sie sich ins Wasser legt. Die andern knuddeln miteinander, ein Zeichen von Kommunikation dieser sehr sozialen Tiere. Nun hübsch sind sie nicht, aber interessant. Eine läuft dann quer vor dem Auto entlang und legt sich in den Schatten. Anfänglich zögerlich haben auch die Giraffen und die zwischenzeitlich eingetroffenen Zebras kapiert, dass von den Hyänen keine Gefahr ausgeht und gehen wieder ins Wasser. Bei den Zebras wird gleich wieder gerangelt, um die besten Plätze im Wasserloch. Gelegentlich kommen dann auch noch ein paar Oryxe vorbei.



Das sind irgendwie die Harleyfahrer unter den Antilopen. Einzelgänger, exzentrisch und wild. Plötzlich stürmt ein Oryx los und fliegt an unserem Wagen vorbei. Sehr interessant. Auch eine weitere Leopardenschildkröte kreuzt unseren Weg. Wir schlagen den Weg zur Fisher Pan ein, mittags ist ohnehin nicht so viel los und wir wollen mal sehen, was es hier so zu sehen gibt. Und immerhin ein paar Gnus und Springis, unter dem Bäumen den Schatten suchen. Und ein schöner Kranich der durchs hohe Gras schreitet.



Ansonsten auch hier eine trockene salzige Bodenplatte die wenig Leben zulässt. Wieder in der Savanne treffen wir Familien Strauß auf Ausflug. Wie Entenküken wuseln die kleinen Strauße Mama und Papa um die Beine, die alles zu tun haben um die Rasselbande im Griff zu halten. Dann die Show eines Raubadlers, der uns einen astreinen Start hinlegt. Schön.



Wir fahren weiter nach Kalkheuwel, wo zwei dicke Elefantenbullen grade an der Bar stehen. Lässig werden große Mengen Wasser eingesaugt und der Rüssel energiesparend auf die Stoßzähne gelegt. Die stolzen Impalas ignorieren das und stolzieren vorbei. Aber Durst schlägt Eitelkeit und so gehen auch Impalas lässig in die Knie. Die Elefanten ziehen weiter, aber nicht ohne den – unvermeidlichen- Giraffen zu zeigen, dass diese zwar höher, aber die Elos ein wenig robuster sind….




Wir fahren auch weiter am nächsten Wasserloch, Kalkheuwel ist nicht viel los, aber weil wir kommen, kommen auch Giraffen und bald ein Radioempfänger in Warzenschweinform. Auch Kudus finden sich ein und Impalas und Springis und auf einmal haben wir 4 verschiedene Antilopen gemeinsam beim Trinken. Nicht schlecht.



Am nächsten Wasserloch post eine Giraffe und ein Warzenschwein badet. Nun ja das Wasser möchte man vielleicht nicht trinken. Unser letzter Stopp in Etosha ist noch mal Klein Namutoni. Hier ist heute ein ganz anderes Bild.



Geier sitzen am Rand und trocknen ihre Flügel… aha. Ein Oryx kommt vorbei und noch mal schöne Giraffen. Dann verlassen wir Etosha durchs Osttor, auch dieses mal war es wieder ein besonderes Erlebnis. Unser weiterer Weg führt nach Süden Richtung Tsumeb. Zu allem Unglück fängt es tatsächlich an zu regnen, so dass wir bei leichtem Niesel unsere Lodge, die Uris Safari Lodge erreichen.



Dort werden wir im Haupthaus von Freddy begrüßt. Freddy verschlingt uns also Holger und mich mit Blicken und seine Stimme, nun ja, die sagt sofort alles. Freddy trägt dazu eine Uniform, die mit Verlaub einfach an den Sarotti Mohr erinnert, sogar das rote Käppi ist da. Mit breitem Grinsen uns weichem Säuseln führt er uns in die Huts. Die sind recht schön, aber die Moskitonetze zu kurz. Schutz ist damit nicht möglich. Nicht gut, aber Freddy kennt einen Kniff und das Zimmer ist dann Ok, vor allem nach dem Besprühen und einschalten der Elektroverdampfer. Ein paar Moskitos bleiben gleich auf der Strecke. Mit Peaceful sleep einreiben und dann geht’s auch zum Abendessen. Das dauert noch etwas, Faktotum Freddy muss wohl auch kochen. Also nehmen wir ein, zwei Biere an der Bar. Das ganze Haus ist etwas ältlich und wird auch von zwei älteren Herrschaften geführt. Der Stil ist englisch. Nun ja. Das Essen hingegen ist sehr lecker und auch der Wein dazu passt hervorragend. Die notwendige Bettschwere ist schnell erreicht und wir gehen bald zu Bett. Keine Moskitos in der Nacht, trotz hoher Feuchtigkeit. Na also, morgen geht’s dann nach Norden in den Caprivi…..



















Übernachtung Uris Safari Lodge, Tsumeb (Zimmer 1)
Kilometer gefahren: 261,5
LG Peter

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12 Okt 2013 13:22 #307938
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  • Peter1969 am 10 Okt 2013 21:52
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03.11.

Nach einer Nacht ohne Moskitos und einem schweren englischen Frühstück verlassen wir Tsumeb. Bzw. wir tanken den Hilux noch voll, denn jetzt dürfte die Strecke recht einsam werden. Wir haben kurz überlegt, den Hoba Meteoriten anzuschauen, aber so richtig starkes Interesse haben wir nicht und außerdem haben wir in der Lodge in Divundu eine Bootstour reserviert, das wird knapp genug. Also auf die Piste.



Da ist wenig los, nur nach dem ersten Veterinär Zaun, wechselt plötzlich die Infrastruktur abrupt. Vorher doch vernünftig zivilisiert ist in derer Provinz richtig Afrika zu spüren. Die Menschen leben in Holzhütten, transportieren Sachen auf dem Kopf oder per Esel und die Tiere leben mitten unter ihnen. Die einzige Errungenschaft sind magenta farbene Toilettenhäuschen und was Wunder natürlich Handys.



Jeder Ort hat einen groß trabenenden Handy Shop, meist in einer einfachen Wellblechhütte. Wie löst man das Ladeproblem, nun auch dort in diesen Shops, oder sehr innovativ mit Solarzellen vor dem Haus. Irgendwie witzig, Tradition trifft moderne. Das ist für uns zwar unvorstellbar, aber die Leute sind trotz der einfachen Verhältnisse nicht wirklich arm. Kinder spielen im Freien und es wird zusammen gekocht, gewaschen usw.



Anders aber nicht unbedingt schlechter als das was wir so treiben in unserer Zivilisation. So zieht sich die Strasse nach Norden immer wieder kleine Dörfer und dann nur wenig bevölkerte Landschaft. Die nächst größere Ansammlung ist Rundu, wo wir dann in einer Engen auch mal Tanken und uns erleichtern können, den Toiletten gab es unterwegs eben keine.



Viel mehr machen wir in Rundu nicht. Durch die Nähe zu Angola ist die Stadt relativ anfällig für Kriminalität und wir wollen kein Risiko eingehen. Wir biegen hier ab nach Osten, direkt in den Caprivi. Die Strasse ist gut ausgebaut, was auch den Spannungen mit Angola in früheren Jahren zu verdanken ist. Früher war hier starke Militärpräsenz, da das Regime in Angola begehrliche Blicke Richtung Caprivi geworfen hatte.



Heute sind die Länder wieder befreundet und reiche Angolaner schmeißen das Geld in Windhoek in die Shops. Die Fahrt führt uns weiter bis zum Ort Divundu, wo auch die berühmten Popa Falls angesiedelt sind. Hier liegt auch unsere Lodge, die Divava Okavango Lodge. Wie der Name schon vermuten lässt liegt die Lodge direkt am Okavango oder Kavango wie er hier auch heißt. Der Besitzer, Ian McLaren begrüßt uns und wir haben es noch zur Bootsfahrt geschafft.



Eigentlich müssten wir gleich aufs Boot, aber Afrika hat Zeit, die andere Gruppe ist auch noch nicht da. Also checken wir erst in die schicken Chalets ein, die mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet sind. Leider ist der Bewuchs vor den Fenstern hoch, so dass man keine schöne Aussicht auf den Fluss hat. Schade aber nicht schlimm. Auch hier wird wieder Prophylaxe betrieben, alle Stecker rein und mit Peaceful Sleep eingerieben. Auch Ian versichert uns, dass es werde viele Moskitos noch Malaria in der Gegend gibt. Nebenan ist eine Moskito Versuchs Station, die dann ganze Gebiet großflächig gesprüht haben. Finden wir gut.



Malaria war vor der Reise ein großes Thema. Aber wenn man Malarone als Standby mit hat, und mit Chemie nachhilft, damit man nicht gestochen wird, ist das Risiko in dieser Jahreszeit (vor dem Regen) vertretbar. Die Entscheidung trifft natürlich jeder für sich, aber die Einheimischen haben auch dazugelernt so dass epidemische Ausbrüche mittlerweile selten sind. Jetzt ist auch das Boot fertig und wir steigen ein. Die andere Reisegruppe ist ein Bus voller „Ickes“ aus Berlin. Aber auszuhalten. Zuerst schippert das Boot flussabwärts.



Am Fluß sind viele Leute unterwegs. Hier wird Schilf geschnitten, gebadet und große Wäsche gemacht. Wahrscheinlich seit Jahrhunderten so. Und das obwohl nach kurzer Zeit etliche Gruppen von Flusspferden im seichten Wasser zu sehen sind. Erst ein Kindergarten mit kleinen Hippos, die hier spielen, dann eine Gruppe größerer Hippos, bei denen uns der Bulle gleich Mal zeigt, dass wir hier unerwünscht sind. Schnauben und das Maul aufreißen sind klare Zeichen der Missachtung und nicht zu unterschätzen, denn Hippos sind weit gefährlicher als z.B. Krokodile. Auch an Land sind Hippos schnell und sehr aggressiv, insbesondere wenn man ihnen den Weg ins Wasser versperrt. Ach ja Krokodile, auch die bekommen wir zu sehen.





An Land liegend, das schiefe Grinsen im Gesicht um dann ins Wasser zu gleiten und zu warten ob es irgendwas zu fressen gibt. Auch Schlangenhalsvögel sehen wir und weitere kleine Hippos, die versuchen sich gegenseitig aufzufressen. Direkt am Fluss sind auch Lodges, aber mit den Hauszelten, so richtig einladend wirkt das nicht. Die Sonne steht mittlerweile schön tief und der Skipper legt auf einer kleinen Insel an von denen man die Popa Falls sehen kann. Für mich sind das Stromschnellen, aber der Sonnenuntergang ist sehr schön und ein kleiner Snack und ein Glas Wein runden die Sache gelungen ab.

Zurück in der Lodge geht es zum leckeren Abendessen auf der Terrasse. Für die Berliner ist eine einheimischen Show anberaumt Na ja von solchen „Hulatänzen“ halte ich nicht viel, aber die Leute verdienen wenigstens etwas Geld dazu. Wir genießen hingegen das wirklich gute Menü und danach eine bequeme und ruhige Nacht (trotz einiger Frösche) in unserer Hütte.

Übernachtung in der Divava Okavango Lodge (Zimmer 1)
Highlight: Bootstour über den Okavango (Sichtungen von Flusspferden, Krokodilen, …) mit einem kleinen Snack an einem Wasserfällchen
Wein: ????
Kilometer gefahren: 546
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12 Okt 2013 19:18 #307978
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  • Peter1969 am 10 Okt 2013 21:52
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Am 04.11.

Nach dem Frühstück geht’s wieder auf die Piste, der Rest von Caprivi wird durchfahren. Gleich nach der Brücke über den Okavango ein weiteres Veterinär Gate und die Einfahrt in den Bwabweta National Park. Den kann man erschließen, aber nur zur Trockenzeit und mit einem 4x4. Man hätte auch von der Lodge aus hin können, aber wir haben heute ein Ziel das heißt Chobe National Park und deshalb leider keine Zeit für diesen NP hier.



Die Fahrt bis Katima Mulilo führt durch leere Gegenden, den Siedlungen sind im NP nicht erlaubt, dennoch sehen wir Leute an der Strasse die ihren Geschäften nachgehen (Wäsche, Holz, Fisch) und einer Windhose begegnen wir auch. In Katima Mulilo biegen wir ab Richtung Botswana nach Norden könnte man über die Brücke nach Sambia fahren, dort warten bereits viele LKW´s auf die Zollabfertigung. Da sind wir von der EU schon verwöhnt.



Unsere Strecke ist leer, und man sieht, dass das Militär in dieser Ecke heute gewaltig fehlt. Bzw. das Geld das damit ins Land floss. Bei der Überquerung des Chobe Fluss ist dann auch die Grenzstation nach Botswana. Ausreise aus Namibia, Pässe, Formular ausfüllen und Straßenpermit abgeben, dann dürfen wir ausreisen… aha, dann Einreise nach Botswana zuerst werden wir desinfiziert gegen Maul und Klauenseuche und danach betreten wir den Grenzposten. Der Präsident (Bild) wacht über das Geschehen und sage noch einer wir wären bürokratisch. Also erst Einwanderungsformular ausfüllen, dann Pässe hergeben und Visum bekommen.



Auch das Mietwagenpermit (muss man bei der Anmietung beantragen, sonst ist eine Einreise nicht möglich) ist vorzuzeigen und Straßenbenutzungsgebühr und eine Versicherung abzuschließen. Ok, nach soviel Bürokratie dürfen wir tatsächlich einreisen. Witzig oder auch Ernst war, dass in der Grenzstation Kondome kostenlos verteilt wurden. Eine Präventivmaßnahme gegen AIDS. Die Idee ist sicher gut, und der Automat sah frisch befüllt und benutzt aus.



Wäre ja zu begrüßen, denn AIDS ist ein weit kritischeres Thema hier als Malaria. Direkt nach der Grenze werden wir dann von Elefanten begrüßt, wenn das kein Empfang ist. Wenig später dann die nächste Station, aha wir fahren in den Chobe Nationalpark ein, Gebühr und Registration. Dabei nutzen wir nur die Durchfahrtsstrasse. Hier gilt Tempo 80 und man sollte nur bei Tag fahren, denn allenthalben sehen wir Elefanten teils auf, teils neben der Strasse.



Bei Tag mit genügend Abstand zum Waldrand ist das kein Problem, bei Nacht lebensgefährlich. Rechts ab würde es auch nach Savuti gehen und auf die West Umfahrung des Okavango Deltas, aber wir haben uns für Chobe und die Ostroute entschieden, also weiter Richtung Kasane. Kasane selbst ist eine Stadt. Die erste nach rund 500 km. Auch einen internationalen Flughafen gibt es hier, ist das doch der schnellste Weg für die eiligen Touristen in den Chobe und ins Okavango Delta oder zu den Victoria Fällen zu kommen, ohne nach Zimbabwe zu müssen.



Also gibt es hier eine asphaltierte Piste und doch einige Verbindungen nach Südafrika. Auch etliche Lodges haben sich in Kasane angesiedelt. Zuerst hatten wir vor in die Chobe Safari Lodge zu gehen, aber die war bereits ausgebucht. Also haben wir uns für die Chobe Marina Lodge entschieden, ein guter Griff wie sich schnell herausstellt. Die Lodge ist topp ausgestattet und wird die beste Unterkunft auf unserer Reise. Das Haupthaus ist sehr geräumig und mit viel Holz gestaltet, von der Anlage kann man direkt auf den Fluß schauen und überall gibt es Plätze wo man sich setzen und etwas trinken und die Gedanken treiben lassen kann. Für die Leute die nicht davon lassen können, auch Fernseher sind in den Zimmern und es gibt WLAN.



Na gut es ist US Wahl und das interessiert mich schon. Aber zunächst erkundigen wir uns nach einer Bootsfahrt. Die Rezeption verweist uns an das Büro von African Odyssey direkt im Haus, wo wir nach einer Bootstour fragen. Ja geht eine in 10 Minuten, schnell in eine Liste eintragen und ab ins Boot. Klasse, das geht wunderbar, kaum sitzen wir, geht die Tour auch schon los. Und wir können auf Zimmer anschreiben, sonst hätten wir nichts zu trinken bekommen. Aber so mit einem Bier in der Hand, den Foto schussbereit geht es auf Tierjagd



. Das Boot muss sich noch kurz zur „Parkeinfahrt“ anmelden und dann sind wir im Nationalpark. Rechts von uns liegt eine Insel, Sedudu Island, die jahrelang ein Streitpunkt zwischen Namibia und Botswana war. Aber große Konflikte werden durch Dialog gewonnen und so ließen die friedlichen Länder den Gerichtshof in den Den Haag über die Insel entscheiden. Botswana bekam den Zuschlag.
Auf der Insel sehen wir eine rötliche Antilope, die die Hörner falsch herum trägt. Der Guide erklärt uns, dass das Letchwe oder Leechee Antilopen sind, die nur im Sumpfland leben und sich von Sumpfgras ernähren. Dann sind die Tiere hier richtig und wir sehen sie zum ersten Mal. Auch auf der Insel sind afrikanische Büffel, die wie immer schlecht gelaunt dreinschauen.



Nun ja wenn ich durch das Krokodilverseuchte Wasser zurück aufs Festland müsste, würde ich auch nicht beste Laune haben. Da das Boot sehr hoch im Wasser liegt, können wir bis nah an Ufer fahren, wo etliche dieser Urweltechsen in der Sonne liegen und Kraft tanken für den nächsten Fang. Ganz schön groß… In den Bäumen sitzt ein Weißkopfseeadler, auch ein schöner Vogel und in der Luft jagen die Kites Fische, manch einer hat sogar einen Fisch in den Klauen. Gut, dass das Tele das hinbekommt, gar nicht so einfach einen Vogel in der Luft zu schießen, aber das klappt dieses Mal ganz gut. Weiter geht die Fahrt und ab und an kreuzt ein Hippo unseren Wasserpfad.



Auch Elefanten kommen an den Fluss, die meisten aber erst Abends, jetzt sind nur einzelne zu sehen. Und die Vogelwelt ist weiter gut vertreten, afrikanische Störche, Marabus und Kraniche, dazu Enten und Reiher. Am Knick des Flusses sehen wir dann auch Wasserböcke, eine weitere Antilopenart, die im sumpfigen Grasland lebt. Das Fell ist rauer und auf dem Hinterteil haben Sie einen weißen Kreis. Nett. Wir nehmen die Kurve um Sedudu Island und hier sieht man nicht mehr so gut, weil die Landkante höher ist. Nur die Hippos tauchen auf und ab oder suhlen sich am Rand. Auch Kormorane ziehen mit Hochgeschwindigkeit vorbei, zack, doch einen mit dem Foto erwischt. Zeitlich bricht langsam die Dämmerung herein, die Sonne steht schon ziemlich tief und die ganzen Ausflugsboote rasen zurück und versuchen ihren Gästen einen tollen Spot zum Sonnenuntergang zu bieten. Und der hat es in sich. Blutrot färbt sich der Himmel und der gelbe Ball taucht langsam hinter den Horizont. Was für ein Abschluss, was für ein Bild. Schnell geht es jetzt zurück in die Lodge. Ins Zimmer, umziehen, aussprühen und so weiter… Das Abendessen wartet. Heute gibt es Braii auf der Terrasse. Nur ist das nicht ganz so einfach, weil Tausende Zikaden nicht nur einen Höllen Lärm machen, sondern auch von den Ölfunzeln magisch angezogen das Essen stören.

Das Essen hingegen ist sehr lecker. Frisch auf dem Grill gebraten.. lecker. Im Zimmer noch etwas updaten und Fernsehen schauen. Wahl in den USA kommt hier live. Obama oder Romney? Morgen wissen wir mehr. Für den morgen haben wir einen Game Drive bei African Odysse gebucht, früh geht’s los in den Chobe Nationalpark. Gute Nacht….
LG Peter

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13 Okt 2013 13:31 #308040
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  • Peter1969 am 10 Okt 2013 21:52
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So jetzt gehts im Chobe auf den Game Drive.... jede Menge Bilder......

05.11. Früh am morgen stehen wir auf, gut geschlafen im klimatisierten Zimmer.
Obama hat gewonnen, auch wenn die konservativen Medien noch von Come Back usw. schwadronieren. Willkommen in der Realität, nach einem schnellen Kaffee und eintragen in eine Liste (die Mitarbeiter von African Odyssee im Büro sind mäßig motiviert) soll der Jeep bereit stehen. Tut er auch, und bald geht es im Safari Jeep auf Tour.



Mit an Bord noch eine französische Familie die gestern auch schon auf dem Boot war. Die Anfahrt zum Parkeingang ist kurz, dann muss man sich im Office anmelden. Nebenan ist auch das Office gegen Wilderei (Anti Poaching Office) Nun bei den Tierbeständen ist die Versuchung sicher groß, aber Wilderei wird sehr streng bestraft, denn lebend sind die Tiere für das Land mehr wert. Sehen wir auch so. Also rein in den Park auf schwerer Sandpiste. Man kann selbst in den Park fahren, aber da muss man schon mit Tiefsand umgehen können.



Steht der Wagen ist das Wegkommen trotzt 4wd nicht grade einfach. Nach einer Weile Anfahrt kommen wir an den Flusslauf. Hier sehen wir gleich mal schlechtgelaunte Büffel. Einer blickt finsterer als der andere. Nein, bleibt wo ihr seid. Dann ist Vogelzeit, eine ägyptische Gans, ein Marabu, ein Geier, der aus der Nähe gar nicht so schlecht aussieht. Sehr hübsch ist eine Gabelracke ein kleiner sehr bunter Vogel, der hoch oben im Baum sitzt. Aber irgendwie fehlt bisher das Highlight. Vielleicht sind wir hoffnungslos verwöhnt, aber gibt es hier keine Katzen?



Wir machen Pause an der Serondela Rest Site. Seltsam, alles ohne Zäune oder Schutz, wissen die Löwen und Leoparden, dass sie hier nicht her dürfen? Denn die Toiletten sind offen? Oder gibt es am Ende gar keine Räuber hier. Es gibt zwar Kekse und kalte Getränke aber 100%ig zufrieden sind wir nicht. Unser Fahrer spürt das uns unterhält sich lang mit seinen Kollegen, die hier auch vorbei kommen. Unsere Zeit ist fast um, aber er macht noch eine Ausfahrt zurück an den Fluss.



Und ist es Zufall oder Glück oder Vorsehung, aber durch den Busch schleicht eine Katze, gefleckt, ein echter Leopard, erst nur kurz und dann wieder im Busch, wir denken schon er ist weg, aber dann kommt die große Leo Show. Er kommt aus dem Busch, legt sich hin, rollt auf dem Boden umher und sitzt in Königshaltung da.



Dann geht er in den Schleichmodus und pirscht auf die Bäume zu, so lange bis die Impala „lachen“. Das hört sich wirklich so an. Damit sagen sie ihm, gib dir keine Mühe, wir haben dich entdeckt. Eine Chance hat er nur wenn er ganz nahe heran kommt, nach wenigen Metern sind die Impala schneller, also wäre das Kraftverschwendung. Etwas beleidigt zieht er ab, direkt an uns vorbei geschmeidig, katzenhaft und stolz.



Was für ein Highlight am Ende dieses Drives.
Jetzt geht es auch schnell zurück zur Lodge, wir haben zwar etwas überzogen, aber das war es natürlich mehr als wert. Einen Leopard so aus der Nähe, das gibt es nicht mal hier alle Tage.





Nach einer erfrischenden Mittagspause in der Lodge und einige Kaltgetränken sowie der unvermeidlichen e-mail und Internetpause erkunden wir noch etwas die weiträumigen Areale der Lodge und schauen uns den Swimmingpool und einige nette tierische Bewohner an.




Auch zum einkaufen fahren wir kurz ins nahegelegene Einkaufszentrum, das durchaus vernünftigen Standard (auch für Selbstversorger) bietet. Der Supermarkt ist gut ausgestattet und aufgrund hohen Verbrauchs ergänzen wir auch das Insektenspray DOM. Heute schein Nudeltag zu sein, denn die Käufer schleppen Nudeln Sackweise an die Kassen und nach draußen.



Wir sind bescheidener und ergänzen vorwiegend die Getränkevorräte. Neben dem Supermarkt gibt es auch eine Bank und weitere Shops im Center, sowie einen Liquorshop der zum Supermarkt gehört. Das ist gut, denn unser Vorrat an Windhoek Lager ist auch aufgebraucht. Auf dem Dach turnen Meerkatzen herum, ob die auch einen 6 Pack kaufen wollen?





Nach der Mittagsruhe ist dann der 2. Game Drive angesetzt. Eigentlich wäre uns ja ein Ganztagesdrive, der tiefer in den Chobe eindringt lieber gewesen, aber nach Savuti reicht das ohnehin nicht und die Pisten am Fluss geben das zwar her, aber die Tierwelt nimmt mit der Entfernung eher ab, so dass das keinen Mehrwert bringt. Nun ja nach dem Highlight am Morgen mal sehen was jetzt kommt.



Unsere Belgier sind auch wieder mit von der Partie und so starten wir wieder die Tour über den bekannten Anfahrtsweg. Aber am der Fußlage ändert sich das Tierbild. Jetzt sind Elefanten am Fluss, sogar eine ganze Menge und einer steht direkt am Weg und rupft einen Baum genüsslich auseinander. Dem kommen wir sehr Nahe, aber er stört sich nicht an uns. Wow Elefant zum greifen nahe. Am Fluss dann eine ganze Herde bei der wir sehr schön das Begrüßungsritual sehen können, wenn ein neues Tier zur Herde stößt.



Verwandtschaft ist Pflicht, sonst kein Zutritt. Auch Giraffen sind wieder unterwegs, entweder fressend oder trabend, hier auch mit ihren Begleitern den Madenhacker, die sich an Maden und anderem Getier auf dem Rücken der Tiere zu schaffen machen. Also eine mobile Fellpflege, auch nicht schlecht. Wir biegen weg vom Fluss und treffen schnell auf eine ganze Herde Zebramangusten.



Die possierlichen kleinen Räuber leben hier in einem Familienverband und es wuselt der ganze Busch. Weiter auf der Piste dann weitere Elefanten, wieder sehr nahe, auch mit Jungen und Exemplaren die beeindruckende Stoßzähne haben.



Wie die Landschaft doch wechselt. Unser Guide fährt weiter und hält plötzlich vor einem dichten Busch. Wieso das denn, Büsche sind doch hier genug. Aber er sagt: Simba, aha Simba = Löwe, Ameisenlöwe? Oder Löwenbusch. Nun ja in der Tat, denn im Busch hat sich eine Löwin mit Ihren Jungen niedergelassen. Die ersten Wochen werden diese fern vom Rudel gehalten, denn die Gefahr, dass die eigene Familie handgreiflich wird ist sehr hoch.



Wir erkennen nicht genau wie viele Junge die Löwin hat, aber mindestens 2. Und einer der kleinen Racker hebt dann auch noch freundlich den Kopf und schaut mich an (ich sitze links im Fahrzeug, das ist reine Glückssache). „He Du, wer bist Du denn?“ Niedlich der / die Kleine und grade lange genug sichtbar um diese Bilder zu machen. Wieder ein tolles Erlebnis. Aber es geht noch weiter, ein paar Kilometer weiter treffen wir auf das Rudel. Hier liegen 8-9 Löwen faul in der warmen Sonne. Klar, bei rd. 20h Schlaf am Tag ist die Chance ziemlich groß.



Immerhin würdigt man uns mit einem heben des Kopfs und einem herzhaften Gähnen, das aber anschaulich die netten Reißzähne zeigt. Und eine andere Löwin sitzt erhobenen Hauptes da uns wirkt sehr majestätisch, prima, das gefällt uns. Die weitere Fahrt führt uns noch mal am Serondela Rest Camp vorbei und wir sehen noch ein paar Wasserböcke die hier die späten Sonnenstrahlen einfangen und bei Pavians ist Abendwäsche angesagt.



Da geht es brutal zu, die Kleinen werden gepackt und beim suchen nach Ungeziefer fast das Bein ausgerissen. Hauptsache sauber. Wir müssen langsam zurück, denn die Sonne geht langsam unter. Von der Randstrasse hat man noch einen schönen Blick auf den Fluss und die dort liegenden Hausboote, und Elefanten queren kurz vor uns die Straße, auch hier stoßen uns schubsen, damit die Kleinen endlich vorwärts und ans Wasser kommen. Auch heute sehen wir wieder einen schönen Sonnenuntergang. Und kommen bei leichter Dämmerung wieder in der Lodge an. Heute gibt es das Diner im Restaurant, aber auch hier kein Grund zu meckern.



Bei einem Glas Wein bzw. dem isstonischen Bier lassen wir dann die Erlebnisse des Tages noch mal Revue passieren. Natürlich überwiegt der tolle Leopard….
LG Peter

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14 Okt 2013 21:08 #308214
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06.11.

Guten Morgen. Heute haben wir wieder einen Ausflug gebucht. Das Ziel heißt Victoria Falls in Zimbabwe. Auch diese Tour bietet African Odysee an, wir haben uns wegen der Grenzproblematik und der unsicheren Verhältnisse in Zimbabwe für eine voll geführte Tour entschieden. Vor dem Hotel sollen wir abgeholt werden, aber da kommt der Jeep schon etwas zu spät. Der ist auch nur der Zubringer, an der Grenze ist man schnell, nur rund 20 km. Doch unser Fahrer begleitet uns nicht, sondern wir müssen in der Grenzstation wieder ein volles Visumprogramm über uns ergehen lassen. Pass, Sichtvisum, Gebühr fürs Visum und viele, viele Stempel, dann dürfen wir in Roberts Reich einreisen.

Dort werden wir von einem Transport Bus aufgesammelt, der für weitere Reisende als Flughafen Zubringer dient. Offenbar gibt es ab Victoria Falls gute Verbindungen, dass man dorthin zum weiterfliegen fährt. Die Grenze war übrigens ganz anders als erwartet. Kaum Militär, keine schwerbewaffneten Truppen, sondern sehr bürokratisch. Auch die Landschaft und die Strassen sind recht annehmbar. Vermutlich hat man eine falsche Perzeption, aber wahrscheinlich achten die Machthaber auch darauf, dass diese letzte Einnahmequelle keinen Schaden nimmt. Die Fahrt nach Victoria Falls dauert rund 70 Minuten und wir werden am Grand Hotel abgesetzt. Dort werden wir nach kurzer Wartezeit von unserem Guide Peace abgeholt, der uns die kurze Strecke zum Eingang der Falls bringt. Der Eintritt ist im Paket enthalten gut, und wir erfahren, dass Zimbabwe keine eigene Währung mehr hat. Durch Hyperinflation gibt es nur noch Dollar, Euro oder Rand. Interessant aber ziemlich schlecht für die Einwohner.

Victoria Falls wirkt übrigens wie aus dem viktorianischen Zeitalter, sehr aufgeräumt und saubere Häuser. Auch die Falls sind gepflegt. Wir laufen den Randweg entlang bis an die Ende der Bruchkante. Hier am Danger Point kann man sowohl nach Sambia hinüberschauen als auch tief in den Grabenbruch, der hier rund 1,2 km lang ist. Welche Rolle spielen eigentlich die Victoria Fälle in der weltweiten Wasserfall Rangliste? Nun genau weiß man das nicht. Die höchsten sind sie keinesfalls, da gibt es viel höhere, wenngleich die schmaler sind. Auch von der Breite her sind die Iguacu Fälle bedeutender. Aber bei der Wassermenge und dem Gesamteindruck sind die Victoria Falls doch vorne mit dabei.

Der Danger Point ist in der Trockenzeit wenig kritisch, weil der Boden trocken und die Gischt niedrig ist. Auch ist dieser Teil der Fälle jetzt relativ karg. In der Regenzeit aber hat man hier einen riesigen Gischtvorhang und der Boden ist lebensgefährlich glitschig. Unweit dieser Stelle ist auch die Brücke über den Sambesi von Zimbabwe nach Sambia. Dort herrscht reger Verkehr und auch Bungee Jumping könnte man hier machen. Nun ja nichts für uns. Wir gehen lieber weiter durch den Regenwald, der hier durch die Gischt atypisch ganzjährig gebildet wird und schauen uns die Fälle aus verschiedenen Perspektiven an. Zwischen 90 und 110 m hoch ist die Fallkante, die relativ senkrecht herab fällt und auch die Wassermenge ist trotz der Trockenzeit ordentlich.

Auf der anderen Seite kann man auch in den Pools an der Kante baden. Wenn es sonst keinen Kitzel gibt. Aber richtig gut sehen kann man die Fälle nur von der Simbabwe Seite. Der Weg zieht sich ein ganzes Stück bis man an den Knick des Devils Catarct kommt, an dem auch das Denkmal zu Ehren des ersten Weißen, des berühmten Afrikaforschers und Humanisten David Livingstone steht. Wir sind ganz schön angefeuchtet, die Luft ist doch sehr schwül.



Im Bus nehmen wir erstmal jede Menge kühles Wasser zu uns und unser Fahrer bringt uns in eines der Hotels, zum Mittagessen. Das besteht aus einem leckeren Burger und einem einheimischen Bier. Danach sind wir wieder frisch und munter und besuchen kurz einen Markt. Nun ja, gehört wohl dazu, aber die Händler hier haben Mondpreise und sind nicht willens meine ernsthaften Angebote anzunehmen. Nun denn, ich muss nichts kaufen obwohl bei richtigem Preis ein schöner Löwe schon drin gewesen wäre. Aber 15 $, kommt Freunde, in Swakopmund haben die Viecher aus Holz grade mal 3 EUR gekostet. Nun denn. Unser letzter Stopp ist auf einer Krokodilfarm. Hier wird Krokodil verarbeitet, zu Fleisch, vor allem aber zu Leder. Der Manager weiß gleich, dass wir nichts kaufen dürfen, also keine Verkaufsversuche, sondern wir schauen die Farm an. Mächtige Tiere, gefüttert mit Elefantenfleisch (das von der Jagd übrig bleibt).

Na ja und die vielen Tiere dienen nur der Befriedigung irgendwelcher unnützen Modeaccesoires. Nett ist, dass ich kurz ein Mini Croc in die Hand nehmen kann, das war es dann aber auch. Zurück in den Bus der uns sicher zurück zur Grenze bringt. Eine weitere Aus- und Einreisprozedur, dann haben wir auch Simbabwe hinter uns. Ganz schön anstrengend, vor allem wegen der Temperatur. Aber nach einem lockeren Bier sind wir wieder erholt. Wir relaxen noch ein wenig auf der Terrasse und schauen dem Treiben auf dem Chobe zu. Zum Abendessen gibt es heute wieder Brai, zum Glück ruhiger, die Zikaden sind heute andersweitig unterwegs.

Hier ist es einfach schön, unten der Fluss, lauwarmen Temperaturen und gutes Ambiente, schade dass wir morgen abreisen müssen. Aber das Erlebnis hier war klasse. Kann man uneingeschränkt weiterempfehlen.
LG Peter

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So wir sind in Maun und heben erst Mal ab...

08.11.

Nach dem Frühstück im selben Restaurant checken wir aus der Maun Lodge aus. Weil wir früher in Maun sind als geplant, fahren wir gleich zum Flughafen weil wir uns nach Flügen über das Okavango Delta erkundigen wollen. Nicole platzt fast vor Vorfreude…. 




Zwei Anbieter ziehen wir ernsthaft in Erwägung. Kavango Air im Terminal, nett aber etwas rustikal und Mack Air gegenüber mit modernen Büros und Computer. Kleiner Vorteil für Mack Air, weil man dort in Bezug auf die Flugzeiten flexibler ist. Wir buchen einen 1 h Flug für nachmittags 16 Uhr. Prima. Die Zwischenzeit nutzen wir zu einem Besuch im Shopping Center, wo Richtig viel los ist. Wir brauchen Geld, also ziehen wir Pula am Automaten und einkaufen müssen wir auch wieder die üblichen Dinge. Aber es gibt ja Spar, auch hier, fast wie daheim, nur die Auswahl weicht ein wenig vom Bekannten ab. Trotzdem nett. Auch Moskito Spray muss wieder mit. Bisher war der Verbrauch hoch, aber das Ergebnis gut. Mit dieser Ausrüstung fahren wir hinaus zu unserer heutigen Lodge die wir für 3 Tage beziehen werden.



Angekommen in der Thamalakane Lodge melden wir uns zum einchecken. Zu unserer Überraschung haben wir keine separaten Räume, sondern gemeinsam ein Chalet, mit 2 Schlafzimmern. Hmm, nun für uns ist das kein Problem, aber die Trennwand geht nicht bis hoch zu Decke und so sind wir froh, dass wir nachts alle ruhig schlafen. Leider hat das Chalet einen aus unserer Sicht entscheidenden Nachteil. Es gibt keine Klimaanlage.



Etwas mager für ein 4* Lodge, da war sogar die Maun Lodge besser und nur wegen der Lage am Fluss wiegt das den Nachteil unseres Erachtens nicht auf. Auch ein paar unerwünschte Gäste gibt es hier, mit 8 Beinen und vielen Augen. Und leider außer reichweite. Auch das Insektenspray nehmen die haarigen Viecher nicht ernst. Also bleibt es bei der Warnung, bleibt ihr oben und wir unten. Ich hoffe dass das hält. Immerhin sind die Fenster und Moskitonetze in gutem Zustand und es gibt Strom, so dass wir den Verdampfer einschalten können.



Damit verlassen wir die Lodge, denn unser Rundflug rückt näher. Schnell sind wir am Flughafen, wo wir erfahren dass wir weitere Mitflieger haben, was den Gesamtpreis reduziert, denn bezahlt wird das Fugzeug, egal wie viel Leute dann drin sitzen. Bevor es los geht trinkt sich Nicole in der Airport bar noch mal Mut an, wir trinken ebenfalls ein Bierchen. Dann geht es ins Terminal, wir bekommen ganz professionell Flugscheine ausgehändigt und müssen durch die Security, schließlich ist das hier ein internationaler Flughafen mit Asphaltpiste auch für größere Maschinen. Fast schon langweilig nach unseren Abenteuern im Vorjahr.



Auch der Flieger ist nicht nur größer (7 Sitze) sondern auch Brandneu – eine Gipsland V8. Holger und ich schauen uns kurz an, ich sitze vorn als Co Pilot, er nimmt die letzte Reihe mit Blick auf beide Seiten. Und Nicole und Ela gehen in Reihe 2. Hier gibt es keine Gewichtsthemen und Balance Fragen. Also kann es losgehen. Ich muss zugeben, das hätte ich nicht gedacht, dass ich mal ins berühmte Okavango Delta komme. Früher was das alles so fern und eigentlich nur aus dem Fernsehen bekannt, z.B. aus dem Film –lustige Welt der Tiere – und jetzt heben wir selbst hier ab und fliegen darüber…..




Anfangs fliegen wir noch über Maun, aber schnell wir das Land feuchter und wir sehen die ersten Wasserläufe die dann im trockenen Boden versickern. Auch Mokoros sehen wir auf dem Boden und alsbald die ersten Tiere. Besonders gut zu sehen sind die Büffel und die Elefanten, ebenso wie die Hippos. Die Landschaft ist extrem abwechslungsreich und jede Menge große Tiergruppen kreuzen unseren Weg. Auch Antilopen kann man sehen, aber die sind von hier oben doch relativ klein. Und unser Pilot muss eine gewisse Höhe halten, denn es fliegen auch Vögel über das Delta. Der Flug geht relativ zielstrebig nach Norden und das Wasser wird mehr und die Flussläufe intensiver.



Hippopfade und Pools sind gut sichtbar und auch viele Elefanten tummeln sich im Delta. Eine interessante Perspektive. Der Flug ist sehr ruhig und sogar Nicole ist einigermaßen zufrieden. Von oben ist der Blick doch anders, man erkennt erst die große Weite und Besonderheit dieses Feuchtgebietes, das von Trockensavannen und ariden Zonen umgeben ist. Leider geht der Flug viel zu schnell zu Ende und gegen Ende macht das Wetter auch eine Kapriole. Als Vorbote der Regenzeit kommt ein kleiner Sturm auf und es wackelt und regnet Richtung der Landung. Aber bei der breiten Asphaltpiste ist das kein Thema und wir setzen sicher wieder auf. Nach dem Flug gönnen wir uns ein weiteres Bier, auch bis der kurze Sturm vorbei ist und treten dann den Rückweg in die Thamalakane Lodge an.

So einen Flug kann man unbedingt empfehlen. Interessante Aussage von jemand, der vor 2 Jahren noch betont hatte nie in so eine kleine Maschine zu steigen, oder? Zurück in der Lodge buchen wir beim lokalen Anbieter noch einen Game Drive ins Okavango Delta, was wir von oben gesehen haben, wollen wir jetzt auch aus der Nähe sehen. Morgen um 6 geht’s los. Das Abendessen finde in der Lodge statt, essen a la carte und die Filetsteaks sind nicht nur preiswert sondern auch sehr lecker. Damit lässt es sich gut schlafen, Moskito frei und auch die Spinnen bleiben wo sie sein sollen… 
LG Peter

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Letzte Änderung: 18 Okt 2013 21:39 von Peter1969.
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