THEMA: Südnamibia und KTP August-September 2013
06 Okt 2013 12:31 #307117
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Hallo

Der Schwerpunkt unserer diesjährigen Afrika-Reise lag auf Wüste und Landschaft im südlichen Namibia und Northern Cape Südafrika. Selbstverständlich freuten wir uns auch über jedes Tier und jede Pflanze, doch die Weite der Landschaft hatte es uns besonders angetan.

Die besten Fotos findet ihr auf der Flickr-Galerie von Markus. Im Reisebericht werde ich ergänzend ein paar dokumentarische Aufnahmen einstellen.

Am Donnerstagabend, 15.08.13, flogen wir pünktlich um 22.45 Uhr mit Swiss nach Johannesburg. Obwohl wir dort nur Transit-Passagiere waren, nahmen die Pass- und Sicherheitskontrollen kein Ende. Wir hatten mind. zwei Stunden, bis wir durch waren. Der Weiterflug nach Windhoek verlief dann ebenfalls planmässig und nach weiteren 45 Minuten Anstehen bei der Einwanderungskontrolle waren wir in der Ankunftshalle, wo wir vom Beauftragten des Autovermieters abgeholt wurden. Wir fuhren zum Vermieter, wo die Wagenübernahme problemlos über die Bühne ging. Wir erhielten ein Auto, das er selbst zugemietet hatte, da ihm innert kurzer Zeit 10 Wagen wegen Unfällen ausgefallen waren. Wir mieteten einen Hilux Doublecab 4x4 mit Campingausrüstung, allerdings ohne Dachzelt, da wir unser kleines Bodenzelt mitgebracht hatten.
Unsere erste Nacht verbrachten wir im Chameleon Guesthouse, das gut gelegen und günstig ist. Ich war bereits bei früheren Reisen hier abgestiegen und fand es dort immer sympathisch und unkompliziert. Am Abend fuhren wir per Taxi ins Nice und genossen den aufmerksamen Service und ein ausgezeichnetes Oryx-Steak, perfekt gebraten und so zart, dass es fast auf der Zunge verging.

Am nächsten Morgen machten wir einen Grosseinkauf und fuhren anschliessend über Okahandja (Biltong-Einkauf!) nach Ameib am Fusse des Erongo-Massivs. Kurz nach dem Tor sprangen uns bereits ein Oryx vor dem Auto durch. Nach dem Einchecken mussten wir uns zuerst auf dem Campingplatz etwas organisieren und das Zelt aufstellen, bevor wir zu Phillip’s Cave wanderten. Es tat gut, nach der langen Flugreise und Autofahrt die Beine zu vertreten. Die kurze Wanderung war schön, die Felszeichnungen okay, allerdings sind wir diesbezüglich etwas verwöhnt, seit wir den „Louvre der Sahara“, die Felsmalereien in den Tassili N’Ajjer in Algerien gesehen hatten.



Anschliessend fuhren wir zu Bull’s Party, wo wir im perfekten Abendlicht rumliefen und viele Bilder machten. Auf der Rückfahrt sprangen uns Kudus knapp vor dem Auto durch und wir sahen die ersten Giraffen im perfekten Abendlicht. Zurück am Campingplatz spazierten wir noch zum nahen Weiher, wo wir in der Dämmerung ein Savannah als Sundowner genossen. Die erste Campingnacht verlief ereignislos und am nächsten Morgen kurz nach Sonnenaufgang liefen wir ohne Frühstück los Richtung Rhino View, einem Hügel ca. 1.5 Std. Marschzeit von Campground und Lodge. Leider sahen wir die Rhinos nicht, dafür Giraffen, Springboks, Oryx, Baboons und einige Vögel. Tiere auf Wanderungen zu sehen finden wir immer besonders schön. Die Tiere zeigen ein natürlicheres Verhalten als aus dem Auto heraus, indem sie fliehen. Leider kriegt man so nicht die Super-Fotos, aber mit einem guten Feldstecher kann man die Tiere allemal beobachten. Zurück beim Campingplatz frühstückten wir erst einmal, duschten und packten unsere Siebensachen zusammen.

Von Ameib fuhren wir zu Spitzkoppe, was ca. 1.5 Studen dauerte. Wir bezogen Campsite Nr. 6, die in der Nähe des Felsbogens liegt und in der Nähe der Gruppenplätze 1 – 5. Der Vorteil ist, dass man das ganze Massiv der Spitzkoppe im Morgen- und Abendlicht sieht und auch selbst lange Sonne hat, da die Felsen dort nicht so hoch sind. Wir spazierten rum, machten Fotos und genossen die Umgebung. Am anderen Morgen fuhren wir zum Bushman’s Paradise. Die dortigen Felszeichnungen sind leider kaum mehr zu erkennen, da zu viele Touristen sie kaputt gemacht haben. Das versteckte kleine Tal und die Felskugeln auf der Krete machen den Aufstieg dennoch lohnenswert.



Liebe Grüsse
Daniela
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Letzte Änderung: 12 Okt 2013 21:12 von D und M.
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12 Okt 2013 21:06 #307992
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Hallo liebe Fomis

Endlich komme ich dazu weiterzuschreiben.

Von der Spitzkoppe fuhren wir über eine öde Piste Richtung Hentjesbay. Kurz vor der Küste fuhren wir dann in den Nebel. Das passiert an dieser Stelle wohl fast allen. Weiter nördlich der Küste entlang erreichten wir die Robbenkolonie am Cape Cross. Wir beobachteten die Tiere ca. eine Stunde lang, amüsierten uns dabei bestens und fuhren dann wieder nach Süden nach Swakopmund.


"Fliegerstaffel" am Cape Cross

Dort bezogen wir unser Appartement (Sandcastle) und machten einen weiteren Grosseinkauf, im Spar und in der benachbarten Metzgerei. Das dort erworbene Wildfleisch stellte sich als wirklich ausgezeichnet heraus. Ausserdem besorgten wir das Permit für den nächsten Tag für die Blutkuppe. Am Abend gingen wir in „The Tug“ zum Nachtessen. Das Essen war lecker, Muscheln und Fisch, aber für unseren Geschmack eher deftig gekocht. Swakopmund hatten wir überhaupt nur angesteuert, weil wir die Living-Desert-Tour“ machen wollten, da wir begeisterte Kommentare darüber gelesen hatten. Der Ort selbst interessierte uns nicht besonders, zumal ich bereits zweimal da war. Wir wurden rel. pünktlich von Tommy abgeholt. Ausserhalb von Swakopmund trafen wir dann die übrigen 3 Wagen voller Touristen. Total waren wir ca. 25 Personen, was sich als viel zu viel erwies. Die Tour wurde dadurch wenig persönlich und sehr schwerfällig. Wir erhielten nicht viele Informationen, die wir nicht bereits in einem Reiseführer gelesen hatten und wir waren sehr enttäuscht. Die Tour war sicher mal gut, aber jetzt hat es schlicht viel zu viele Teilnehmer. Die Konkurrenz war übrigens mit 2 Wagen unterwegs, dh. ca. 10 – 12 Personen. Hätten wir das gewusst, wären wir von der Spitzkoppe wohl über Wüstenquell gefahren und hätten die Küste ganz ausgelassen. Es war auch die ganze Zeit an der Küste stark neblig und dadurch unangenehm frisch.


Palmato Gecko

Zurück in Swakopmund fuhren wir dann gleich weiter Richtung Mondlandschaft und Blutkuppe. Wir schliefen diese Nacht ohne Zelt, allerdings nicht sehr gut, da der Lärm der Lastwagen der nahen Uranmine die ganze Nacht zu hören war. Ich hatte früher schon an der Blutkuppe gecampt und es war eine der schönsten Nächte gewesen. Mit der Mine kann es aber nicht mehr bedingungslos empfohlen werden. Am nächsten Morgen fuhren wir das kurze Stück bis zum Rock Sculpture Trail, auf dem wir mit vielen Fotostopps bis zum Aussichtspunkt wanderten. Dort verloren wir den Weg und peilten den Parkplatz mit dem GPS an. Dies war das einzige Mal, wo wir wirklich froh waren um das GPS (Garmin 62). Wir hatten zwar vorgängig alles programmiert, aber eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, es ist immer alles gut ausgeschildert resp. die Wanderwege sind gut markiert.


Quiver Trees mit Blutkuppe



Weiter ging es an einem Wasserloch vorbei zur Hauptstrasse und über den Kuisebpass nach Solitaire. Beim letzten Besuch dort 2005 war es eine verschlafene Tankstelle mit Tante-Emma-Laden und Apfelkuchen. Jetzt verspeisen dort Busladungen voller Touristen Apfelkuchen im neu gebauten Café-Restaurant, zu viel Trubel für uns. Wir kauften 2 Stück Kuchen für den Abend und fuhren gleich weiter. Wir umrundeten das Naukluft-Gebirge auf der nördlichen Strecke und fuhren bis zum Tsauchab-River-Camp. Dort erhielten wir das exklusive Camp „Oerwald“ in einem Wäldchen direkt am Fluss nur für uns zwei. Der Haken daran: es war 12 km vom Camp, davon 5 km über eine sehr holprige Farmpad. Der Besitzer des Camps ist sehr phantasievoll, was sich in unzähligen Metall-Skulpturen zeigt, einerseits beim Haus, aber auch als Wegweiser auf den Wanderwegeen. Er ist auch ausgesprochen hilfsbereit bei Schwierigkeiten. Ursprünglich hatten wir geplant am nächsten Tag im Naukluftpark den Waterklooftrail zu wandern, aber auf dem Gelände des Tsauchab-River-Camps, in den Tsarisbergen gibt es einen gut angelegten Wanderweg, der ähnliches zu bieten hat und uns erlaubte ohne zu fahren am nächsten Tag die Wanderung zu unternehmen. Für die gut ausgeschilderten 21 km über Stock und Stein brauchten wir ca. 7 Stunden. Ein Merkblatt mit Beschreibungen war interessant und hilfreich. Wir sahen ausser den verschiedenen Geländetypen und typischer Flora Klipspringer und Hartmann’s Bergzebras, allerdings zu weit weg zum Fotografieren. Der Campground ist unbedingt zu empfehlen und eine gute Alternative zum Naukluft NP, ohne allzu aufdringliche Baboons.





Liebe Grüsse
Daniela
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15 Okt 2013 21:39 #308351
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Liebe Petra

Schön, dass du dich meldest. Ich komme leider erst am Wochenende dazu weiterzuschreiben.

Hier wenigstens noch ein paar Bilder.


bei der Campsite an der Blutkuppe


Skulptur beim Tsauchab River Camp


Klipspringer in den Tsarisbergen

Soviel zu heute

Liebe Grüsse
Daniela
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20 Okt 2013 15:43 #308951
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Hallo zusammen
Nachdem ich gestern noch wandern "musste" :whistle: komme ich heute endlich dazu, weiterzuschreiben. Zur gestrigen Wanderung: Das Herbstlicht mit Föhneinfluss hat mich an das Licht in Namibia erinnert - wunderschön.

@Bele: Ausser Krokodilen gab es ganz viele andere Tiere, auch Insekten, und sonstige Merkwürdigkeiten im Tsauchab River Camp. Es lohnt sich auf jeden Fall, dort mal anzuhalten und die Skulpturen anzusehen.



Am anderen Tag fuhren wir nach einem gemütlichen Frühstück nach Sesriem. Dort bezogen wir unseren Campground, Nr. 23, den wir nach Insistieren, dass wir nicht gleich beim Eingang/Restaurant sein wollten, erhielten. Dieser liegt am Rande des Camps und bietet etwas mehr Ruhe und Naturfeeling.


Sesriem, Campsite Nr. 23

Anschliessend machten wir uns ins Sossusvlei auf. Die 4x4-Strecke war zwar holprig aber machbar. Da Mittag war, setzten wir uns zuerst an den Schatten und assen etwas, bevor wir uns zu Fuss auf Entdeckungstour begaben. Je später der Nachmittag, desto schöner das Licht und desto weniger Touristen waren vor Ort. Ca. um 16 Uhr marschierten wir zum Dead Vlei, das wir ganz für uns hatten. Nach einiger Zeit wurde mir langsam mulmig, da wir die letzten waren auf der 4x4 Strecke. Was sollten wir tun, falls wir eine Panne hätten oder stecken blieben? Ca. um 17.15 Uhr hatten waren wir dann wieder auf Asphalt und ab Düne 45 hatte es noch diverse andere Leute. Mit einigen Foto- und Tierbeobachtungsstopps fuhren wir zurück nach Sesriem. Um 18.15 Uhr, sogar 15 Minuten vor Torschluss, waren wir zurück. Zum Nachtessen genossen wir das Buffet der benachbarten Sossuslodge. Wir ernährten uns etwas Protein-lastig, da wir vorwiegend Wildfleisch von allen 8-10 angebotenen Sorten assen – lecker!


Panorama Sossusvlei und weitere Vleis


Deadvlei



Wir fuhren am frühen Morgen nicht nochmals ins Sossusvlei, da wir uns die Hektik mit allen anderen Autos ersparen wollten und das schöne Licht am Morgen sowieso sehr kurz ist im Gegensatz zum Nachmittag/Abend. Wir fuhren dafür kurz vor Sonnenaufgang zur Elim’s Düne. Es war extrem kalt (um die 0°) und wir waren sehr froh um unsere Dauenjacken und Mützen. Danach gingen wir frühstücken, packten zusammen und besuchten vor unserer Weiterfahrt Richtung Süden noch den Sesriem-Canyon. Dass in dem Rest Wasser am oberen Ende des Canyons Fische überleben konnten, erstaunte uns doch ein wenig.


Blick von Elim's Dune am frühen Morgen

Liebe Grüsse
Daniela
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20 Okt 2013 20:56 #309004
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... und es geht weiter Richtung Süden

Unser heutiges Ziel war der Campground des Family Hideouts im Namib Rand NR. Dies ist die einzige erschwingliche Unterkunft im Park und wunderschön. Da wir auch an diesem Tag und eigentlich während der ganzen Reise für unseren Geschmack genug lange im Auto sassen, verzichteten wir auf den 4x4-Trail und liefen ca. 2-3 Stunden in den Dünen neben dem Campground rum. Das Farbenspiel der roten Dünen mit dem gelben Gras, den grünen Akazien und den fahl-grünen Sträuchern ist einmalig. Besonders der späte Nachmittag und frühe Abend bringen das "glühende Licht". Am Morgen ist die schöne Zeit vergleichsweise kurz. Nach einem weiteren Braai mit leckeren Springbok-Steaks schliefen wir auch diese Nacht ohne Zelt, allerdings wieder nicht besonders gut, da mitten in der Nacht starker Wind einsetzte und uns ziemlich einsandete. Am anderen Morgen früh stapften wir wieder in den Dünen rum und genossen dann den Platz bis ca. 11 Uhr. Hier wäre es auch gut noch länger aushaltbar gewesen.



Auf der Piste entlang dem Namib Rand NR


Namib Rand im Abendlicht


Sociable Weaver Birds im Namib Rand NR

Anschliessend fuhren wir weiter Richtung Süden. Unterwegs überholten wir zwei Radfahrer, die wir schon am Vortag überholt und völlig eingestaubt hatten. Nach einem Abstecher zum Duwisib Castle, das in dieser Umgebung wirklich absurd wirkt, trafen wir die beiden dann im Café in Betta. Es waren zwei junge Engländer, die in 10 Wochen von Nairobi nach Kapstadt radelten. Sie machten etwa 80 km pro Tag und luden jeweils je 20 l Wasser auf, was ihnen 2 – 3 Tage lange Etappen ohne Siedlung erlaubte. Die beiden wirkten sehr zufrieden und wir waren sehr beeindruckt von ihrem Abenteuer. Allerdings entging ihnen wohl einiges, wenn sie nur auf den Pisten blieben und keine Abstecher machen konnten mit Ihren Rädern.

Wir fuhren die D 707, berühmt als schönste Nebenstrasse Namibias. Kurz nach Einfahrt in die Piste stand am Strassenrand ein ausgebranntes Autowrack. Es erinnerte uns wieder einmal, gut aufzupassen und nicht zu schnell zu fahren auf den Schotterpisten. Je südlicher wir kamen, desto karger wurde die Landschaft. Im Namib Rand-Gebiet gab es noch viele Akazien am Fusse der Dünen, hier gab es nur noch Bäume am Fusse der Berge. Am Nachmittag trafen wir in Gunsbewys ein, wo wir eine 3-tägige Trekkingtour in den Tirasbergen gebucht hatten. Gertrud Gräbner, die Besitzerin, begrüsste uns und erklärte uns, wie das ganze im Detail ablaufen sollte. Sidney, ihr langjähriger Angestellter war für die Logistik und Organisation zuständig. Am Abend fuhren wir aber noch zu einem Aussichtspunkt zusammen mit anderen Gästen und genossen den Sonnenuntergang bei einem Sundowner in netter Gesellschaft.

Am anderen Morgen früh machten wir zuerst eine Dünentour mit Gertrud, auf der sie uns einiges erklärte und wir bei Sonnenaufgang Kaffee tranken.


Sonnenaufgang in den Dünen bei Gunsbewys


Tok Tokkie auf Gunsbewys

Danach fuhren wir auf der Farm Weissenborn bis an den Fuss der Berge. Dort stiegen wir zu Fuss auf Richtung zentrale Tirasberge, begleitet vom jüngeren Bruder von Sidney . Sidney fuhr in der Zwischenzeit rund um die Berge, um uns am Abend beim vorgesehenen Camp wieder zu treffen. Wir marschierten bis zum Farmhaus von Landsberg und von dort durch einen Canyon bis zu einem Hochplateau auf gut 2000 m. Dort stellten die beiden jungen Männer das Camp auf und verwöhnten uns mit leckerem Abendessen (Kudu, nachdem wir auch lebendige auf dem Weg gesehen hatten). Am anderen Tag machten wir eine ausgedehnte Wanderung in den höchsten Bergen der Tiras Mountains und gingen zurück ins gleiche Camp. Die weiten Blicke, die Felsblöcke und vor allem die Flora waren interessant. Lithops, Pflanzen, die sich als Steine tarnen, waren ausserhalb der Blütezeit schwer zu finden. Ich war ganz stolz, dass ich sie sogar vor den Einheimischen entdeckte :woohoo: . Am dritten Tag liessen wir die beiden jungen Männer das Camp abbauen und wir marschierten los vom Plateau runter. Unten luden sie uns auf und wir fuhren zurück nach Gunsbewys. Bevor wir zurück zum Haus fuhren besichtigten wir noch die Felszeichnungen und übrigen Artefakte der San auf Farmgebiet. Am Abend ging es nochmals in die Dünen, diesmal auf dem Gebiet des Namib-Naukluft NP. Seit einiger Zeit hat Gertrud die Erlaubnis, zu Fuss das Gebiet des Nationalparks mit Gästen zu betreten. Sie und einige Nachbarn streben allerdings eine engere Zusammenarbeit untereinander und mit der Nationalparkbehörde an, um bessere Trekkingrouten anbieten zu können. Nach einer ausgiebigen Dusche nach 2 Nächten im Camp verbrachten wir noch eine Nacht in Gunsbewys in einem der Gästezimmer.


Kudus in den Tirasbergen, auf dem Weg zum Camp


Lithops in den Tirasbergen


Frühstück im Camp

Am nächsten Tag konnten wir es kaum glauben. Es nieselte und alles war eingenebelt. Wir fuhren eine relativ kurze Strecke bis Aus. Mittlerweile regnete es ziemlich fest und wir kauften im Laden grosse stabile Plasticsäcke als Regenmantelersatz, da wir nur unsere Daunenjacken und Windstopper dabei hatten und keine Regenjacken. Wir beschlossen, bei dem Wetter nicht wie geplant in Klein Aus Vista zu campen, sondern buchten ein Zimmer im Bahnhofshotel Aus. Wir fuhren aber dennoch die kurze Strecke nach Klein Aus Vista und machten mit einem Day-Permit eine schöne ca. 4-stündige Wanderung. Zum Glück nieselte es nur noch eine kurze Zeit, aber es war kalt und unfreundlich. Dennoch genossen wir die Wanderung und wir trafen unterwegs keinen Menschen. Von den im Jahr 2013 bis jetzt hier gefallenen 17 mm Niederschlag, haben wir ca. 5 mm erwischt. Für die Einheimischen war es sicher sehr gut, wir hätten es nicht gebraucht. Im Hotel in Aus wurden uns übrigens Wärmeflaschen ins Bett gelegt, während wir am Nachtessen waren, so feucht-klamm war es.

Fotos folgen im nächsten Abschnitt...
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20 Okt 2013 21:31 #309012
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hier noch ein paar Fotos:


Dünen bei Gunsbewys im Abendlicht


Blume nach dem Regen


improvisiertes Regencape in den Aus-Bergen


Regenwetter in den Aus-Bergen

Liebe Grüsse
Daniela
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