28.8.2013, 290 km, Windhoek.
Nach einer ausgesprochen ruhigen Nacht hungrig zur „Futteraufnahme“ gestürzt. Noch ein letzter Blick auf unser schönes Zuhause für eine Nacht.
Ein üppigstes Frühstücksbuffet. Da blieb kein Wunsch unerfüllt. Verschiedener Käse, Wurst, Müsli, Marmeladen, alles war da.
Und Brot! Selbstgebacken- einfach köstlich. 3 verschiedene Sorten.
Und eine schöne Aussicht gab es obendrein
Dann gings Richtung Windhoek. 50 km Schotterstraße,
dann unsere ungeliebte B 1 !!! Da müssen wir uns für unsere nächste Reise wirklich etwas einfallen lassen. Diese B 1 ist einfach nur lästig.
Um 13.00 Uhr waren wir schon am Flughafen. Jetzt wurde es ungemütlich. Flug erst nach 20.00 Uhr und so viel lässt sich am Hosea Kutako nicht anstellen.
Wir hatten noch einen 5-Liter-Kanister Rotwein (mit Zapfhahn wie Ihr wisst, wenn Ihr genau mitgelesen habt) im Auto. Beim ersten Einkauf haben wir unseren Alkoholverbrauch gehörig überschätzt!
Nachdem wir auf den verschiedenen Farmen von den massiven Alkoholproblemen gehört haben, die mit dem Personal bestehen, wollten wir mit dem Wein nicht irgendeinen Angestellten in Versuchung führen. Auf einer Lodge wurde sogar ein Alcomat aufgestellt, mit dem das Personal vor Dienstantritt kontrolliert wurde. Bei uns nicht vorstellbar.
Also haben wir den Wein im Auto hinterlassen. Wir haben aber gefragt, ob das ok ist. Die Fahrzeugübergabe war – ein Witz. Wir konnten den Müll im Fahrzeug lassen, da wir nirgendwo Mülleimer sahen, ein paar Kekse waren auch noch im Auto. Sehr sauber war unser Nissan auch nicht. Aussen war er unbeschreiblich schmutzig.
Aber alles ging völlig entspannt. Wenn ich da an das Vorjahr denke! Da wird es mir heute noch schlecht!
Die Zeit bis zum Einquecken haben wir auch überstanden. Bevor es zur Personenkontrolle kam, bemerkte ich eine Flughafenangestellte, die durch die Personenschleuse ging, kurz die Hand hob und einen Schalter oben umlegte. Es hat bei keinem einzigen der ca.270 Passagiere gepiept. Es wurde auch keiner kontrolliert.
Ist zwar praktisch, aber ob es so beruhigend ist? Egal, wir waren entspannt.
Der Flug – Nachtflug – war etwas turbulenzlastig. Aber durch die Gravel-Roads waren wir schon abgehärtet. Personal beim Rückflug total freundlich und hilfsbereit. Essen wie auch schon am Hinflug in Ordnung. Gab nichts zum Meckern. Diesmal hatten wir sogar einen Bildschirm in Sichtweite. Somit konnten wir sehen, wie weit wir uns schon wieder von Namibia entfernten. Oje, oje, oje......
Ankunft Frankfurt pünktlich, Koffer alle da, Buszubringer zum Bahnhof, Fahrkarten ICE ausgedruckt (haben sogar wir geschafft! Hatten allerdings vorher einen Flughafenbediensteten gefragt, ob er uns helfen könnte. Die Antwort „wenn ich das kann, könnt Ihr das auch“), in der allerletzten Sekunde die Bahn erwischt, dieses Mal Sitzplätze bekommen und nach 3 ½ Stunden in München um 12.10 Uhr von meinem erleichterten Mann abgeholt worden.
Die Freude war auf beiden Seiten groß. Frau und Freundin (meine Freundin, um hier nichts durcheinander zu bringen) wieder gesund und munter zuhause, Mann auch nicht abhanden gekommen. Ist ja auch beruhigend.....
Nun fangen die ganzen Schwierigkeiten aber wieder an! Wie sag ich es dem armen Mann??? Einfach kurz und bündig: „Schön war es, aber viiieel zu kurz. Ich muss da unbedingt wieder hin, verstehst du doch, gelt?“ Verstand er – ehrlich gesagt – zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht! Und das wiederum konnte ich nicht verstehen..... Nicht einmal meine Freundin hatte Verständnis für mich. Boah, ich fühlte mich psychisch richtig allein gelassen. Aber – schauen wir mal......
Fazit dieser Reise:
bei Iwanowski würden wir uneingeschränkt wieder buchen. Top-Betreuung (danke Herr Tegas) und Reiseunterlagen sehr ausführlich. Sehr nett fanden wir auch die Flasche südafrikanischen Rotweins, die uns nach Ankunft zuhause erwartete, mit den Zeilen, den Wein in Erinnerung an Namibia zu genießen..
Budget Autovermietung – würde ebenfalls wieder gebucht werden. Alles bestens!
Bei den Lodges gab es nirgendwo etwas zu meckern.
Wie schon eingangs erwähnt, hat uns der Süden mehr fasziniert. Die Weite und überhaupt..... ich höre jetzt auf mit dem Süden, sonst komme ich wieder ins Schwärmen....
Wir werden auf jeden Fall wieder kommen. Zumindest ich.... , mit der Susanne ist es immer das gleiche Problem, zuerst ziert sie sich, dann ist sie aber immer wieder dabei.
Danke Susanne, so nebenbei. Ich habe vor Jahren Bilder von der Düne 45 gesehen und es stand für mich fest „Da muss ich irgendwann einmal hin“. Susanne war ziemlich schnell dabei, als meine Wünsche konkret wurden. Und so ging es bei all unseren Reisen. Ob Venedig (Kurzreise im Winter), La Palma auf den Kanaren (Mittelreise) und alles immer von Kreta nach München kommend und dann mit mir weiterreisend.....Würde auch nicht jeder so durchziehen.
Und nun muss wieder überlegt werden...... mache ich ein Jahr Pause oder muss es auch nächstes Jahr wieder Namibia sein? Wird für die Buchungen aber schon etwas knapp....
Und wer fährt mit? So richtig geeignete Reisepartnerinnen stehen nicht an jeder Straßenecke und wollen per Autostop mitgenommen werden. Abwarten ist hier die Devise. Und wenn nicht nächstes Jahr, spätestens 2015 heisst es wieder, auf geht’s nach Namibia, aber diesmal: „Namibia für Fortgeschrittene, Teil I“