Kapitel 2: Samstag, 3. August 2013
Bagatelle Kalahari Game Ranch – Klein Aus, Eagle’s Nest
Teil 1: Vista mit View
Die Elends vom gestrigen Tag hatten wohl ihre Schatten vorausgeworfen, denn in der Nacht wurde es wahrlich elendig kalt! Aber so richtig!
Und wo waren die warmen Bettsocken und meine warmen Hausschuhe?
Ja, genau – gut verpackt in der Reisetasche! – wo auch sonst?
Tag 2 begann insofern mit einem Fluchkonzert meinerseits, die frühmorgens auf den Weg ins Bad ihre Reisetasche heimsuchte, auf der Suche nach besagten Hausschuhen, denn auch wenn es im Bett behaglich schön warm gewesen war, außerhalb des Bettes war es das so was von nicht!…
Wobei frostige Temperaturen am Morgen auch etwas Gutes haben: Man vertrödelt definitiv keine Zeit
. Christian war in jedem Fall im Rekordtempo gewaschen und angezogen … naja, eingemümmelt trifft es wahrscheinlich besser! Selbiges bei mir! Das Gepäck war auch recht schnell verladen … nur von unseren zwei Mitreisenden fehlte jede Spur!
Hhhmm
… hatten wir nicht eigentlich vereinbart, dass wir uns um zwanzig nach sieben fertig gepackt bei den Autos treffen wollten um gemeinsam zum Frühstück zu fahren? Wie wir feststellen durften, lag unser frühmorgendlicher Reisegruppenmitgliederschwund daran, dass Chalet Nr. 3 verschlafen hatte
. Die Bewohner des Chalets sahen das zwar anders und behaupteten es wäre zwanzig vor acht ausgemacht gewesen … aber für uns war es ohne Zweifel ein Fall von Verschlafen. Denn: Seid mal ehrlich – haben wir jemals schon derart lange im Urlaub ausgeschlafen?
Nach einem sehr reichhaltigen und leckeren Frühstück, checkten wir aus und verabschiedeten uns von der Lodge. Da wir an diesem Tag das längste Fahrtstück des Urlaubs vor uns hatten, wollten wir zeitig los und so rollten die beiden Ford Ranger um kurz nach acht Uhr vom Gelände der Bagatellle Kalahari Ranch.
Ziel des heutigen Tages: Klein Aus – Eagle’s Nest Lodge
Kilometer bis zum Ziel: mehr als 450 Kilometer oder so.
Die etwas über 450 Kilometer vergingen dann doch erstaunlich schnell. Nach einem kurzen Stopp in Mariental, wo wir den Super Spar plünderten, brachten uns unsere Rangers auf der B1 doch recht zügig Kilometer für Kilometer dem Ziel näher. Da es Samstag war, war auf der Strecke auch kaum anderweitiger Verkehr unterwegs, was das Fahren ganz angenehm machte. Gut - zu sehen gab es links und rechts der Straße lange Zeit auch nicht wirklich viel, erst als wir nach Keetmanshoop Richtung Klein Aus fuhren, änderte sich die Landschaft und gewährte uns teilweise grandiose Ausblicke…
Noch ein bisschen Straße mit Landschaft gefällig?
Gegen halb zwei erreichten wir Klein Aus und checkten erst einmal im Desert Horse Inn ein. Die vorangegangene kalte Nacht noch in Erinnerung beschlossen die beiden Männer dann einvernehmlich, dass abends nicht gegrillt würde, und wir buchten auch gleich einen Tisch für das Abendbuffett des Desert Horse Inn. Unser Foto-Permit für Kolmanskuppe lag auch bereits an der Rezeption für uns bereit
– das hatte in Abstimmung mit Lüderitz Tours & Safaris ganz wunderbar geklappt. Bewaffnet mit unseren Schlüsseln machten wir uns dann auf die letzten 8 Kilometer zum Eagle’s Nest!
Ein bisschen Respekt hatten wir ja zugegebenermaßen vor der Anfahrt, allerdings völlig unnötig! Bis auf zwei Stellen (eine sehr sandige Kurve und eine Halbkurve bei der auf der einen Seite die Straße „abgebröckelt“ ist) fanden wir die Strecke – Bodenfreiheit vorausgesetzt -, wenn man sich an die ausgewiesenen 40 km/h hält, völlig problemlos zu fahren. Etwas schuckelig wurde es erst, als wir in Sichtweite der Unterkünfte angekommen waren und die Speed Humps anfingen
. Wir haben ja die Vermutung, dass es dort einen örtlichen Speed Hump Commisioner gibt, dessen Lebensaufgabe es ist diese Dinger sehr liebevoll zu pflegen
– das waren mit Abstand die größten, buckligsten und nah beieinander stehenden Speed Humps, die uns je untergekommen sind
! Aber auch diese waren mit ein bisschen lustigem „Speed Humping“ an sich problemlos zu bewältigen!
Mit dem „Desert Vista“ und dem „Eagles View“ hatten wir die letzten beiden Chalets in der Reihe bekommen.
Hier das „Desert Vista“, das Fred und Ursula bezogen…
…innen wie außen sehr schön, gell?
Dann fuhren Christian und ich die letzten paar Meter zum „Eagle’s View“. Und was soll ich sagen: noch schöner!
…hier das Chalet in kreisrund (und mit schiefen Möbeln
)…
… und hier ein paar Aufnahmen vom Felsen im Raum aus gesehen!
Und von außen ....
Achja, Aussicht – die hatten wir auch noch! Und was für eine!
Unser kleines Mittagspicknick auf der Terrasse lockte auch gleich neugierigen Besuch an
:
Unbedingt sollte man übrigens darauf gucken, dass die Vogeltränke immer gut mit Wasser gefüllt ist – das Kommen und Gehen der gefiederten Kerlchen fanden wir in den zwei Tagen immer wieder unterhaltsam zum Zusehen
.
Im nächsten Teil geht’s dann zu den Wildpferden
!
LG
Steffi