Kapitel 1: Freitag, 2. August 2013
Ankunft in Windhoek und Fahrt zur Bagatelle Kalahari Game Ranch
Teil 2: Vom Glück der Afrikaerstlinge
Gegen halb drei lösten wir uns von unseren Verandastühlen und liefen hinunter zum Hauptgebäude, da gab’s nämlich Kaffee und lecker Kuchen.
Auf dem Weg dorthin begegnete unser dieser lustige Geselle, eine Fuchsmanguste:
Zusammen mit Pedro, unserem Guide, und zwei Damen aus Deutschland brachen wir dann zum Game Drive auf. Naja, nicht ganz, denn vorher wurden am Campingplatz noch fünf Franzosen in den Wagen geladen. Hätte uns Pedro gleich am Anfang gesagt, dass noch mehr Leute dazustossen, hätten wir uns gleich entsprechend gesetzt, so artete die Verladung der fünf Franzosen ein bisschen zum Menschengeknäuel aus
, auch weil die Game Drive Fahrzeuge der Lodge mit 10 Mann schon ziemlich eng besetzt sind
.
Ich muss ja gestehen
: Aufgrund der etwas beengten Verhältnisse hat der arme (sehr, sehr nette) Franzose neben mir leider aus Versehen einmal eine mit dem Teleobjektiv auf den Kopf bekommen
…
… das lag aber nur daran, dass auf dem Gelände der Lodge wider Erwarten erstaunlich viel Wild angesiedelt ist
…
Die obligatorischen Oryx…
… Kudus…
… schöne Landschaft gab’s auch
…
… hier garniert mit ein paar Vogelstraußen…
… da noch ein Steinböckchen…
… sogar Giraffen leben hier…
Irgendwie fanden wir das ja schon ein klein wenig ungerecht
: Christian und ich mussten 3 bzw. 4 Mal nach Afrika fahren bis wir endlich einmal ein nicht davonlaufendes, uns nicht die Kehrseite zuwendendes Eland aus der Nähe sehen konnten, von der Fuchsmanguste ganz zu schweigen, und Fred und Ursula laufen dieses Tiere gleich am ersten Tag über den Weg samt Giraffen, Oryxen, Springböcken, Warzenschweinen, Steinböckchen, Strauße, Kudus, Pavianen etc., etc.
! Das nennt man dann wohl das Glück der Afrikaerstlinge!
Den Game Drive empfanden wir übrigens als sehr schön.. Allerdings muss ich sagen: Wenn ich mir die Wildvielfalt und -menge ansah – man hätte mehr draus machen können! Pedro war doch ein bisschen mundfaul und für Antilopen wurde nur im Ausnahmefall gebremst … – dafür aber umso länger für Giraffen
…
Jedenfalls: Tolle Gegend, ein überraschend hoher und artenreicher Tierbestand
– wenn jetzt noch ein bisschen mehr Engagement seitens des Guides dazu käme, wäre das Ergebnis ganz ausgezeichnet. Aber alles in allem fanden wir den Game Drive aber wirklich überraschend ergiebig und perfekt für den Urlaubsanfang!
Die unabsichtliche Franzosen-Haue mit dem Objektiv habe ich übrigens später wieder mit ein paar Gruppenaufnahmen der fünf wett zu machen versucht….
Nach dem Game Drive ging es mit dem Wagen zum Gepardengehege. Über die drei Geparde der Lodge muss ich jetzt noch schmunzeln … das waren die bisher langsamsten und unmotiviertesten Geparde, die uns je untergekommen sind.
Die wissen nämlich: Wenn ein Fahrzeug mit Touris ins Gehege kommen, müssen wir uns ersteinmal in Fotopose auf einen kleinen Erdhaufen begeben
…
… für den Geparden von Welt natürlich eine fürchterlich langweilige Tätigkeit
…
... ein schöner Rücken kann auch entzücken
...
Nachdem wir den Menschen ausgiebig Gelegenheit geboten haben, uns zu fotografieren laufen wir etwas unmotiviert einem der Geländewägen hinterher – wohl wissend, dass unser Springbockschenkel doch eigentlich im zurückbleibenden Wagen ist …
… und dann – wir Geparde sind ja so touristenfreundlich
– springen wir halt wieder zurück zu Wagen B, dem mit dem Springbockschenkel, um uns – endlich – unsere Belohnung für das Touritainment abzuholen.
Aber bitte schön langsam und bedächtig springen, sonst können die Touris ja keine Fotos machen!
Irgendwie hatte das Ganze ein klein wenig etwas von Dressureinlage – ich kann mich aber bis heute nicht wirklich entscheiden, wer da wen dressiert hat!
Nach dem Besuch bei den drei Geparden ging’s noch für einen gemütlichen Sundowner auf eine kleine Düne.
Ausklingen ließen wir unseren ersten, in allen Aspekten perfekt gelaufenen Tag in Namibia dann bei einem unglaublich leckeren Buffett. Und zwar dem mit Abstand besten Buffett der ganzen Reise, durch das wir uns fleissig durchfutterten
( es gab vorweg Oryx-Carpaccio und am Buffett dann eine Auswahl sehr leckerer Salate und Beilagen und dann noch frisch gegrillten Springbock und Lamm, jeweils super lecker mariniert.)
Ja und dann fielen wir vollgefuttert, müde und zufrieden in unsere Betten. Um unsere warmen Wollsocken und meine Schaafwollschläppchen aus dem Koffer zu holen, waren wir irgendwie zu platt … so kalt war es ja dann auch wieder nicht … dachten wir…
… wir sollten es bereuen …
… aber dazu mehr im nächsten Teil!
Fazit Bagatelle Kalahari Game Ranch
Ein sehr schöner Anfang für unsere Rundreise mit wunderbarer Unterkunft, super leckerem Essen und was Tiersichtungen angeht, sehr viel ergiebiger als wir uns das vorgestellt hatten
. Die Game Drives sind, wenn auch nicht ganz billig mit 400 Nam-$ pro Nase, auf jeden Fall empfehlenswert – allerdings wäre es wünschenswert, wenn der Guide etwas motivierter bei der Sache wäre (aber vielleicht hatten wir da auch einfach Pech an dem Tag).
Von der Cheetah- Tour kann man sicherlich halten was man will – Christian und ich haben sich als Unterhaltung genommen, für Fred und Ursula war es aber auf jeden Fall spannend, den Großkatzen einmal so nah zu kommen. Man darf sich nur nicht der Illusion hingeben, dass es sich dabei um wilde Tiere handelt (genauso wenig wie freilich der Illusion, dass da Kuscheltiere vor einem sitzen) – davon waren die drei schon wahrlich weit entfernt.
Alles in allem hat es uns auf der Bagatelle Kalahari Game Ranch super gut gefallen und wir würden sofort wieder in eines der Dune Chalets einziehen, das nächste Mal auch gerne für 2 Nächte.
Was ihr an Tag 2 der Reise miterleben dürft?
- eine neue tolle Unterkunft
- das Glück der Afrikaerstlinge Teil 2: Wir sehen richtig viele Wildpferde
- wir schreiben das erste Kapitel im Buch „bizarr-amüsante Erlebnisse mit Reisegruppen!“
LG
Steffi