|
Danke, für euer Lob, es motiviert mich weiter zu schreiben, obwohl-- ja , hier liegt noch andere Arbeit, aber bekanntlich läuft die Arbeit ja nicht weg Außerdem wird es bald ohnehin eine längere Pause geben. Die Herbstferien beginnen in 1 1/2 Wochen und dann ruft die Sonne...
@ Claudia - ich kann euch den Norden wärmstens empfehlen, wenn ihr nicht nur Tiere sehen wollt. Die Menschen sind so aufgeschlossen und auch genauso neugierig auf uns, wie wir auf sie und wenn man sich abseits der üblichen "Touri-Dörfer" mal Zeit nimmt, taucht man in deren Lebensweise viel besser ein. Ich habe gelernt und jetzt verstanden, wie schwierig es ist Körbe und Schalen herzustellen. Und wir erfuhren viel über die schwierige Krankenversorgung. Und das alles auch mal ohne Kamera. Dann weiß man zu schätzen, wie gut wir hier in Deutschland leben, obwohl viele Menschen "meckern"!!! Der Lehrer Michael aus Puros schrieb mir diese Woche auch gerade wieder. @ Guggu - es stimmt, Namibia ist landschaftlich abwechslungsreicher, aber die Tierwelt gefällt uns im Okavango Gebiet viel besser. Der Etosha hat zunehmend immer mehr Zoocharakter, in Botswana (Chobe mal ausgenommen) sind die Erlebnisse viel authentischer und aufregender fanden wir. Der Mahango und Mudumu werden nun auch immer mehr von Safarigruppen angefahren und erlebt bestimmt bald ein ähnlich hohes Touristenaufkommen wie der Etosha. Aber dazu komme ich noch später.... LG Biggi Durch den Etosha zur Onguma Lodge Bei der Durchsicht meiner Fotos "fiel" mir noch diese kleine etwas unscharfe Fledermaus auf. Im W-Lan Zelt auf der Kunene Lodge leistete sie uns Gesellschaft. Der Spion , nun kennt wahrscheinlich das gesamte Kunene Tal den Inhalt meiner Mails .Snodown lässt schön grüßen!!! 14.7: Ausnahmsweise gelang es uns gegen 7.35 Uhr das Camp zu verlassen. So früh waren wir bisher noch nicht "on the road", aber heute lag eine längere Strecke vor uns. Wir hielten immer mal wieder am Kunene, dann folgten zwei Wasserdurchfahrten und die üblichen Fotostopps. Ich habe noch beide Füße, somit schlossen wir daraus; hier gab es keine Krokodile! Wir nähern uns Ruacana, die Pad ist gut zu fahren und ... immer wieder lohnt es sich zu stoppen und hier unsere zukünftige Bleibe! Wir hielten auf einem Berg, unter uns befand sich ein Dorf und man sah uns bereits von weitem ... aber wahrscheinlich hat die Fledermaus schon unseren Besuch angekündigt. Im Morgendunst lässt sich das große Kraftwerk von Ruacana erahnen, mit dem dahinterliegenden Grenzposten nach Angola. Dieses Bauwerk, vor allem die Staumauer, ist schon sehr mächtig und passt so gar nicht ins Landschaftsbild von Afrika. Um 9.11 Uhr erreichten wir in Ruacana den Staudamm und von nun an befuhren wir die langweilige TAR über Oshakati und Ondangwa. Es war ein Sonntag und wir mussten dringend einkaufen, was aber auch hier am Sonntag schwer ist. In Ruacana hatten die Geschäfte geschlossen, mal sehen was noch so kommt? Die gerade Straße (B1) von Ruacana führte immer an einem Kanal entlang. Vielen Leuten konnten wir daher beim Wäschewaschen, beim Baden oder dem Auffüllen der Wassertanks zusehen. Aber eigentlich ist diese endlos erscheinende Strecke sehr eintönig. Immer mal wieder kreuzten Esel unseren Weg. Man musste beim Autofahren höllisch aufpassen. Dann erreichten wir die große Stadt Oshakati. Hier endet der Kanal in einem Reservoir. Ein großes Shoppingcentre mit einem Spar hatte geöffnet und wir konnten wunderbar einkaufen. Neben frischem Obst und Gemüse, Brot und Brötchen konnten wir auch unsere Sundownervorräte auffüllen und das am Sonntag! Eigentlich versperrte eine Werbetonne von Red Bull den Zugang zum Bottleshop, der hier Teil des Sparmarktes war. Ich ging durch, nahm die Biere und Savanna und ging damit zur Kasse. Die Kassiererin schaute etwas verwirrt, sprach noch kurz mit einer weiteren Angestellten, tippte aber dann alles brav ein. Wahrscheinlich hatte sie Mitleid mit uns oder sah sie unser Zittern .... Dieser Stand wäre eine tolle Wahlwerbung für den Vege-Day der Grünen. Bei dem Metzger werde auch ich zum Vegetarier. Viele Ovambo boten an Straßenständen Fleisch und allerlei Gebratenes an. Vor allem vor den Bars herrschte Hochbetrieb. Oshakati ist eine sehr moderne Stadt, in der man fast genauso viel kaufen kann wie in Windhoek, eine große neue Einkaufsmall befand sich kurz vor Fertigstellung. Moderne Autohäuser, Sport- und Möbelgeschäfte fielen uns auf und es gab das erste Mal seit Windhoek rote Ampeln! Für uns war der viele Verkehr ungewohnt und wir waren froh, als wir wieder auf der B1 gen Süden weiterfuhren. Wir verließen die B1 bei Oshivelo und fuhren gegen 14.00 Uhr durch das King Nehale Gate erneut in den Etosha Park ein. Und dann waren sie wieder da... juchhu... endlich In diesem tieferen Loch steckten noch Warzenschweine und Impalas (Wasserloch Andoni) Die Giraffen trauten sich langsam, gaaaaanz langsam aus dem Busch. Erst einmal erschien eine/r der die Lage peilte, dann folgten immer mehr, die sich in Tsumcor quälten, um ans Wasser zu gelangen. Gymnastikstunde bei den Giraffen Auch die Glanzstare beobachteten die Giraffen, die immer noch sehr unruhig waren, aber wir konnten keine Raubkatze erblicken. Ein Elefant hielt sich in der Nähe auf, aber das war wohl nicht der Grund für ihre Unruhe. Zebras, Oryxe, Gnus, Giraffen, Dik-Diks und die üblichen Verdächtigen begrüßten uns. Zur besten Kaffeezeit erreichten wir Namutoni. Hier mussten wir noch unsere Parkgebühren entrichten und ein kurzer Gang zum Wasserloch gehörte auch noch dazu. Diese Graulärmvögel, im Schatten sitzend, waren ausnahmsweise ganz still. Nur ein großer Elefant durchforstete das Schilf, aber neben kleinen Vögel erschien die Umgebung verwaist. Auf dem Weg zum Lindquist Gate begrüßten uns zahlreiche Dik-Diks. Wir freuten uns auf die Unterkunft im Onguma Camp, welches direkt am Lindquist Gate liegt. DasCamp gefiel uns ausgesprochen gut. Es war total super und das Essen... hm..ein Gedicht! Dieser Vogel beobachtete uns beim Sundowner von oben und ... wir ihn, ... aber da waren noch ein paar Augen. Den Sundowner nahmen wir auf der schönen Terrasse am Wasserloch ein - ein traumhaftes Plätzchen, dann zogen wir uns ins "Wohnzimmer" zurück... und checkten unsere Mails. Das fürstliche Dinner nahmen wir hier ein... Zum Abenddinner ließen wir uns dort ebenfalls verwöhnen. Ich aß Lamm und Manfred Steak mit Bratkartoffeln, Süßkartoffeln, Möhren und Blumenkohl. Vorneweg gab es eine Tomatensuppe mit Pilzen und zum Dessert Panakotta mit Himbeer-Mangosoße, hmm lecker! Dazu gab es einen leckeren Wein und zum Abschluss noch einen echten Espresso. Den Abend nutzten wir das Wifi und konnten unsere vielen Erlebnisse mit den Kindern in Europa teilen. Campsite "Dik-Dik" gehörte uns mit einem eigenen Duschbad und heißem Wasser sowie Stromanschluss. Aber das Beste kam am nächsten Morgen... 15.7: 4.30 Uhr lautes Löwengebrüll weckt uns. Immer wieder hören wir den Löwen noch ca. 6.00 Uhr. Er muss "close to the Camp" sein. Später erfahren wir, dass er im frühen Morgengrauen am Wasserloch erschien. Schade, dass wir so schwer aus dem Bett kamen. Hyänen waren am späten Abend ebenfalls deutlich zu hören. Obwohl das Onguma Camp nicht den gleichen Zaun wie den Etosha Park teilt, kann man hier fast alle Tiere sehen. Der Tag begann mit einer heißen Dusche und einem komfortablen Frühstück. Dann mussten wir unser Auto packen. (Am Vortag hatte ein Überlaufen unseres Faltkanisters (er war nicht richtig zugeschraubt! Hat Mann gemacht!) zu viel Nässe geführt und wir hatten viele Sachen zum Trocknen verteilt.) Ein Gamedrive über das Gelände und der Besuch des luxuriösen Onguma Fort gehörten zum Vormittagsprogramm. Im Fort wurden wir sehr freundlich und persönlich begrüßt, obwohl wir "nebenan" wohnten. Das ist hier aber überhaupt kein Problem. Gast ist Gast. Von der Terrasse aus hatten wir einen fantastischen Blick in die Weite der Ebene. Im Gelände sahen wir neben zahlreichen Dik-Diks, Zebras, Oryxen und Kudus auch ein Pärchen Schakale. Hier haben wir uns sehr wohl gefühlt und werden bestimmt wieder kommen. Eigentlich kann man hier in jeder Preisklasse eine Übernachtung bekommen. Vom Camp, zum Bungalow, dem Tree House Camp oder ein Zimmer im Fort. Der Eingang passt schon gar nicht nach Südafrika, man vermutet so eine Anlage eher in Marokko! Aber der Blick auf die Savanne mit den Tiere... das ist Afrika! Und hier kommentarlos noch ein Impressionen .... von unserem kleinen Abstecher nach Marokko Auf dem Gelände der Lodge leben viele Tiere... Hier wurden wir traumhaft verwöhnt .... es war super! Biggi |
Letzte Änderung: 15 Nov 2013 17:32 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, ANNICK, Topobär, Birgitt, Lil, Purzel, Guggu, Nane42, Logi, TiaRosario und weitere 1
|
|
@ Lil - ich finde die süßen Antilopen auch ganz putzig!
Der Caprivi lockt! So, jetzt wird es Zeit, dass wir uns beeilen... Seit ein paar Tagen zeigte eine rote Signalleuchte an, dass mit unserem Airbag irgendetwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Wir nutzten deshalb die Gelegenheit und statteten der Bosch Werkstatt in Tsumeb einen Besuch ab. Ein Fehler wurde nicht gefunden, wahrscheinlich war es ein Kontaktfehler, hervorgerufen durch den Kontakt mit Wasser. Unser System wurde resetet. Für die fast einstündige Arbeit zahlen wir 154 NS$. Bei Cymot ergatterten wir einen neuen Kochaufsatz. Obwohl unser Aufsatz völlig neu und unbenutzt war, kam nur wenig Gas hindurch. Offensicht befanden sich noch Metallspäne im Ventil. Der Kochaufsatz sowie die Kosten der Boschwerkstatt wurden uns später von Value Car anstandslos erstattet. Bei "Schlachter" ließen wir uns Kudusteak einschweißen und waren dann alsbald wieder "on the road", auf der B8 bis kurz vor Grootfontein. Eigentlich wollten wir eine Pad zum berühmten Baobab nehmen, dieses musste nun ausfallen, da die Zeit schon vorangeschritten war. Ein bestimmtes Ziel hatten wir allerdings nicht. So fuhren wir erst einmal bis zu Roy`s Camp, beschlossen dann aber bis zum Mangetti NP weiterzufahren. (Ein Tipp von Pizza Joerg!). Leider gab es hier keine Übernachtungsmöglichkeit. Das Gate war verschlossen! Ein Veterinärzaun und eine Fleischkontrolle folgten und schon befanden wir uns in der Kavangoregion. Es war sehr auffallend, wie sich unmittelbar am Zaun die Umgebung veränderte. Arme Rundhütten, keine großen Farmen, Menschen, die zu Fuß unterwegs waren, Frauen mit Wassereimern oder Holz auf dem Kopf. Hier leben viele Menschen an der und von der Straße. Die Gegend wird auch als Armenhaus von Namibia bezeichnet. Zahlreiche Stände mit Holzarbeiten, Flechtkörben oder Fischreusen säumen die B 8. Märkte zogen sich entlang der stark befahrenen Straße bis Rundu. Es bot sich die Gelegenheit, dass wir uns neu einkleiden Nach dieser ernst zunehmenden Attacke, haben wir unsere Pläne verworfen Also war unser nächstes Ziel Rundu. Die Post, unsere Karten verschwanden hier! Den Weg nach Deutschland fanden sie erstaunlich schnell. Wir fanden eine schöne Unterkunft auf der N`kwaizi Lodge. Am Abend brannte ein Feuer in der sehr gemütlichen Lapa und mit 4 jungen Australiern und zwei deutschen Frauen wurde es ein netter Abend mit Amarula, Bier und Savanna. Zum Sundowner beobachteten wir noch das Treiben am Okavango. Ganz selbstverständlich pendeln angolanische Bürger über den Fluss oder umgekehrt. Später erfuhren wir, dass viele sogar Familienangehörige in Namibia haben. Eine grüne Wiese, gute Ablutions, kein Braaiplatz, aber viele Bäume und nette Leute. Die Eigentümer dieser Lodge (deutschsprechend) unterstützen soziale Projekte im Dorf. Sie beschäftigen z.B. nur Personal aus diesem Dorf, versorgen die Bürger mit Lebensmitteln und fördern die Herstellung von Korbflechtarbeiten oder anderen Dingen. Führungen ins Dorf werden angeboten, regelmäßige Vorführungen von Tänzen o.ä. finden auf der Lodge statt. 16.7: Von nun an gilt die Caprivitime wieder! Über eine Gravelroad gelangten wir an diesem Morgen bis Mashara und dann über die TAR bis Divundu. Unterwegs trugen die Frauen ihre Wassereimer heim Eine Polizeikontrolle Ankunft in Divundu und im Mahango Park: Hier frischten wir unsere Wasservorräte auf, kauften noch ein paar Kekse, gönnten unserem Auto auch noch ein paar gute Schlucke und erreichten schließlich die wunderschöne Nunda River Lodge. Zwei Nächte wollten wir bleiben, es wurden dann aber drei, weil ... nun ja, manchmal klappt eben nicht alles. Was aber eigentlich gar nicht so schlimm war ... dazu später mehr. Campsite No. 2, direkt am Okavango gefiel uns auf Anhieb. Hier blieben wir. Uns gegenüber befand sich ein Hippopool. Es machte Spaß die Tiere zu beobachten. Bei Cappuccino und Keksen stärkten wir uns. Für den Nachmittag planten wir noch einen Gamedrive in den Mahango NP. Bis zum Gate waren es gerademal 15 KM. Im Office entrichteten wir die 90 NS$ Gebühren. Die freundliche Dame im Office empfahl uns die Strecke am Wasser entlang zu fahren, denn am Nachmittag befänden sich viele Tiere in Ufernähe. Bereits nach wenigen Kilometern eröffnete sich uns eine große Weidefläche mit Zebras, Impalas, Kuhantilopen und Kudus. Ein schöner Hintern kann auch entzücken - aber das Geweih haut einen um! Ein Buschböckchen versteckte sich im Gestrüpp, (Er konnte sich uns ja nicht in voller Schönheit zeigen, weil er auf Guggu gewartet hat ) auf den Bäumen entdeckten wir einen Schreiseeadler in Begleitung eines Geiers... und im Sumpf stand eine Antilope, von der wir annahmen, dass es sich um eine Lechwe handelte. Vielleicht war es aber auch ein.. Elefant Und dann wieder ein Eli und... ... ein paar Piepmätze, mal groß, mal klein. "Oh, Schreck, da beobachten mich ja schon wieder zwei so neugierige Weiße..!" "Schnell weg ,.....!" Der sogenannte Picknickplatz war schon besetzt. Ein Blick aufs Wasser und dann sollte es uns für den heutigen Tag reichen. Wir fuhren zurück. Auf dem Weg zurück gelangen noch ein paar Schanppschüsse... Tessebe Kudus Und wieder viele Kudus, die unseren Weg kreuzten. Eine Roan Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 15 Nov 2013 17:45 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, Birgitt, TanjaH, Lil, Purzel, Guggu, Nane42, KarstenB, Logi und weitere 3
|
|
Mein gestriger Bericht endete mit der sehr scheuen Roan...
Wieder zurück auf der Nunda Lodge, setzten wir uns auf die herrliche Terrasse über dem Okavango, nutzten den Internetzugang und genossen den Sundowner. Zum Abendessen gab es aus unserer Campingküche Süßkartoffeln, gegrilltes Oryxsteak und Tomaten-Fetasalat. Paprika hatten wir auch noch und einen Südafrikanischen Pinotage Rose`. Das Fleisch war wieder ausgezeichnet zart und schmeckte mit Knoblauchbutter und ein bisschen Peri-Peri-Soße lecker. Wir lauschten noch der Unterhaltung der Hippos, die die Nacht über anhielt, verstanden aber nur immer wieder die gleichen Laute. Irgendwann kuschelten wir uns ins Zelt und wurden gegen Morgen durch ein Hippo geweckt, das sich unmittelbar vor unserem Platz durch das Gras mampfte. Und noch ein Tag im Mahango 17.7: Wir stellten fest, dass alle Hippos ihren nächtlichen Ausflug beendet hatten und nun wieder auf der Sandbank lagen. Nach dem Frühstück starteten wir erneut zu einem Gamedrive in den Nationalpark. Wir befuhren an diesem Morgen den Westteil des Parks. Gute 10 Kilometer hinter dem Gate befand sich ein lieblos angelegtes Wasserloch mit einem Beobachtungshäuschen und auffallend viel Müll! Auf dem Weg dorthin sahen wir eine Herde Elefanten... Dieses Verkehrssschild wird wenigstens auch von den Elefanten verstanden! ... und immer wieder Tsessebes , Zebras und eine große Herde Roans, die aber sehr schnell im Dickicht verschwanden, Hinter dem Wasserloch versteckten sich noch Strauße im Gras. Die weiteren 20 KM Tiefsandpad waren verwaist, wir sahen bis auf Kudus keine anderen Tiere. Da hier die Mopanesträucher sehr eng standen, kann es durchaus sein, dass sich Tiere in unmittelbarer Nähe befanden, wir sie aber auf Grund der Baumdichte nicht sahen. Eigentlich lohnte sich der lange Weg nicht. Dann fuhren wir wieder die Strecke am Fluss entlang. Hier ist das Gelände deutlich offener und tierreicher. Elefanten, große und kleine fraßen links und rechts der Pad, Lechwe und Hippos standen im und am Wasser, ein Buschböckchen hatten wir länger beobachtet. Als ich mich ihm näherte, bellte es wie ein Hund zur Warnung und sprang tiefer in den Busch. Meerkatzen eroberten einen Termitenhügel und beäugten uns neugierig. "Wir haben alles im Blick!" "Ich bin hier der diensthabende Wächer!" "Wir sind aber auch schon groß und passen auf" ...die Meerkatzen waren so süß anzuschauen. .. Die üblichen Verdächtigen, Lechwe usw. ließen sich alle irgendwann noch sehen, nur keine Kätzchen. Sehr freundlich begrüßte uns dieser Langhals. Die Tiere im Mahango NP erschienen uns sehr scheu und entfernten sich schnell. Hier herrscht offensichtlich noch nicht so ein großer Betrieb als im Etosha NP. Die Tiere sind daher auch nicht so an Autos gewöhnt. Auf dem Weg zur Lodge hielten wir an einer kleinen Ansiedlung von Rundhütten und kauften Mopaneholz. Für 5 NS$ das Bündel (so günstig hatten es noch nie!) deckten wir uns mit 4 Paketen ein. Eine Schar Kinder stand neugierig um unser Auto und als wir ihnen ein paar "Sweeties" in die Hand drückten, leuchteten ihre Augen noch mehr. Ich hatte zuvor noch ein paar Fotos gemacht, auf denen sie sich ganz stolz präsentierten. Gebettelt wurde nicht, ich hoffe, dass das auch so bleibt?! Zur Mittagszeit erreichten wir die Lodge und genossen den Nachmittag mit einem Buch am Pool. Es war schon das dritte Mal in diesem Urlaub, dass wir uns Zeit am Pool gönnten, obwohl ich immer das Gefühl habe, es warten wieder Tiere. Aber... Wir hatten uns für die Boatcruise um 16.30 Uhr angemeldet und da gab es ja noch ein paar Tierchen... und einen Haufen (5) älterer Südafrikaner, die ebenfalls auf dem Boot waren. Diese Leute hatten viel Humor uns so wurde es eine spaßige Tour. Der Kleine war schon etwas größer, suchte aber immer noch Schutz zwischen den Eltern. Irgendwie mag ich die jungen Hippos, sie schauen echt dumm drein und außerdem sind sie noch nicht so zerkratzt wie die Großtiere. Es ging dann zuerst am Hippopool entlang, ... ... die Hippos erlösten wir von ihrem Tagesschlaf und schon verschwanden sie im Nass. Dieser Wächter lag gleich daneben auf der Sandbank. Aber auch er verschwand im Nass, als wir uns näherten. Nun gab es noch eine Toilette anzuschauen, die Kormorantoilette Und dann steuerten wir die Popa Falls an . Gegenverkehr hatten wir auch.. Unser Guide ist in dieser Gegend groß geworden. Er kannte jede Untiefe und jede Ecke durch die er fahren konnte. Und so gelangten wir von einer Stromschnelle zur nächsten. Viele Fotomotive gab es auch... ja, einfach zu viele Hier bestand die Möglichkeit zu einem kleinen Spaziergang, um den Sonnenuntergang zu genießen. Entsprechende Sundowner gab es auch, nach der ersten Runde reichte die Kühlkiste noch für eine weitere und... Wieder auf dem Boot wurden weitere Hippos gesucht und gefunden... hier noch einen Familieneintopf! ein Großmaul... Karies? . Ob der glaubte, ich entferne den Zahnschmelz? ... und nach Sonnenuntergang gegen 19.30 Uhr waren wir wieder zurück. Inzwischen waren die Temperaturen sehr weit gefallen und eine lange Hose mit einem warmen Pullover wurde notwendig. Inzwischen war der Platz neben uns belegt. Hier standen Charlie und Hilde aus Südafrika. Zwei sehr lustige und abenteuerlustige Menschen. Sie kamen mit ihrem Hillux und Wohnkabine gerade aus Tanzania. Beide befanden sich bereits im Rentenalter. Hilde hatte sich eine neue Videokamera gekauft, kam aber noch nicht so ganz mit der Bedienung zurecht. Sie bat mich um Hilfe und über meinen Laptop sahen wir uns ihre Filme an. Filmen konnte sie aber. Am Spannendsten war ein Ausschnitt, als die große Gnu-Migration einen Fluss durchquerte und eines der Tiere von einem Krokodil erfasst wurde. Es war fast wie im Fernsehen, nur ein bisschen verwackelt. Die beiden betreiben eine Jagdfarm, 135 KM nördlich von Pretoria, und haben uns ganz selbstverständlich zu sich eingeladen. Charlie war schon ein besonderer Geselle und sprach dem Alkohol sehr zu, das machte ihn noch lustiger. Ich fand kaum Zeit zum Kochen, deshalb aßen wir an diesem Abend auch sehr spät. Durch die Nacht begleiteten uns wieder die Hippos mit ihren lauten Diskussionen. Amnächsten Tag wollten wir die Nunda River Lodge verlassen... eigentlich taten wir das auch .... aber ... demnächst erfahrt ihr mehr. Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 15 Nov 2013 17:50 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Hanne, sachsess, ANNICK, Topobär, Birgitt, Lil, Purzel, Guggu, Nane42 und weitere 4
|
|
Auf nach Botswana zu den Tsodillo Hills
19.7 Nach der großen Verabschiedung von Charlie und Hilde brachen wir nach Botswana zu den Tsodillo Hills auf. Hier wollten wir übernachten, aber es sollte anders kommen... Um 9.00 Uhr verließen wir die Nunda River Lodge und erreichten wenig später das Gate zum Mahango Nationalpark diesen durchqueren wir in Richtung Süden, deshalb müssen wir keine Gebühren entrichten und standen nach weiteren 12 Km an der Grenze zu Botswana. Die Abfertigung erfolgte sehr schnell und unbürokratisch. Wir mussten allerdings wieder die Ein- und Ausreisekarten ausfüllen und für das Auto noch eine Versicherung abschließen. Das Double-Trip-Ticket kostete 230 Rand. Bereits um 9.50 Uhr erreichten wir den Choopies Supermarkt in Shakawe, bei der Barclay Bank zog ich 4000 Pula aus dem ATM, wir kauften frisches Gemüse, Brötchen und ein paar Kleinigkeiten, wie z. B. Creme cheese, Lebensmittel, die hier deutlich preisgünstiger waren als in Namibia. Dann machten wir uns auf nach Süden. Der Verkehr war minimal, aber viele Esel, Rinder und Hunde überquerten immer wieder die Straße. Eine knappe Stunde später war unser Tagesziel erreicht. Wir standen vor einem Häuschen mit geschlossenem Tor. Aus dem nahen Dorf kam eine junge Frau, die uns die Gebühr (Park-Fee) abnahm. Diese Felshügel sind vor über 450 Mio. Jahren aus glimmerartigem Quarzitschiefer entstanden. Man vermutet, dass vor etwa 20000 Jahren hier noch ein See gewesen war. Inzwischen ist diese Gegend knochentrocken. Wir entrichteten nicht nur unseren Eintritt, es waren auch wieder einmal unsere medizinischen Nicht-Kenntnisse gefragt und Dr. Biggi gab ihr Bestes. ( Es hat nicht geblutet, daher konnte ich helfen!) Vor dem Office lag ein Kind im Sand. Die Frau erklärte, dass es Bauch- und Kopfschmerzen habe und fragte nach Medizin. Wir konnten mit Schmerztabletten aushelfen. Meine Diagnose: ? Migräne, Regelschmerzen??? Die nächsten 2,5 Kilometer bis zum Parkplatz mit dem kleinen Museum waren ausgesprochen schlecht zu befahren. Tiefe Rillen, Dornen und Steine erschwerten den Weg. Dort angekommen, erklärte man uns, dass man den Rhino-Trail nur mit einem Guide erklimmen kann. Dieser kostete 120 Pula. Als wir ankamen verließ gerade eine Gruppe Overlander den Platz und wie es oft so ist, waren ihre Hinterlassenschaften gut sichtbar. D. H. so erklärte man uns die Misere: Irgendwer hat die Solarpanelen für die Ablutions geklaut, es gäbe es kein Wasser und deshalb waren die Toiletten verschlossen. Zwei Dixiklos standen mit herausgefallenen Türen in der Landschaft, tja und deshalb... es war eklig. Und nun stand für uns fest, dass wir zwischen dem Klopapier auch nicht übernachten wollten. Aber den Rhino-Trail begingen wir noch. Zuerst besuchten wir die Ausstellung und erfuhren so einiges zur Geschichte der Tsodillos Hills. Seit Dezember 2001 stehen die Tsodilo Hills auf der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe. Tausende Felszeichnungen und rätselhafte Entdeckungen inmitten einer flachen Buschsavanne haben diese Hügelkette berühmt gemacht. Für die !Kung-Buschleute stellen die Berge den Sitz der Götter dar. Für sie ist dieses Gebiet eine heilige Stätte. Die weiter oben dargestellten Fotos mit den Bergen vergleichen die Buschleute mit Personen. So wird der größte Hügel als Mann , der zweit kleinere als seine Frau und der noch kleinere dahinter soll das gemeinsame Kind darstellen. Präsentiert werden unter anderem Alltagsgegenstände der Buschleute. Mit Hilfe von Schautafeln kann man die Entstehung der Felszeichnungen gut einordnen und sich ein Bild über die damalige Zeit machen. So gab es hier zwei Eisenzeitdörfer, die bereits weitreichende Handelsbeziehungen bis nach Indien gehabt haben mussten. Glasperlen, die hier gefunden wurden, gelten als Beleg dafür. Nach dem Besuch der Ausstellung starteten wir mit dem Guide zu einer Rundwanderung über den Female (Frau-) Hügel: Mehr als 4000 Felszeichnungen befinden sich auf einer Gesamtfläche von 10 Km², die meisten davon kann man auf dem Female Hill sehen. Gestartet sind wir mit den Zeichnungen "Van der Post´s Panel". Der Name geht auf einen südafrikanischen Schriftsteller (Laurens van der Post) zurück, der in den 1950er Jahren bei einigen Expeditionen die Zeichnungen genau beschrieb. Erste Beschreibungen hat allerdings bereits der deutsche Geologe Siegfried Passarge 1893 vorgenommen. Van der Post`s Panel Schöne Felsen, oder... Was erkennt man? ..Eine Afrikakarte Die berühmte Wal-Zeichnung Rhino mit Kalb Bisher wanderten wir am Fuße des Berges von Felszeichnung zu Kunstwerk, dann folgten wir unserem Guide in eine Höhle und in weiteren Nischen zeigte er uns die berühmten Bilder. Es war inzwischen 12.00 Uhr mittags als wir den Aufstieg auf die "Hills" auf uns nahmen. Die Temperaturen lagen um die 35°C oder höher(!) und Schatten spendete nur ein Hut. Oben angekommen, eröffnete sich uns ein toller Blick und weitere Felszeichnung, die wir wahrscheinlich ohne Guide nicht gefunden hätten. Die "Tanzenden Penisse" - An diesem Felsüberhang sind Darstellungen von Jägern mit stark vergrößerten und erigierten Geschlechtsteilen aufgemalt. Nachdem wir nun auf dem Berg ein kleines Tal erreicht hatten, durchwanderten wir die Hochebene und fanden... ... diese Fußspuren, die deutlich erkennen ließen, dass die Tiere immer wieder diesen Weg wählten, weil es hier Wasser gab. Der Abstieg war alles andere als witzig. Hier war eine Menge Klettergeschick gefragt. Es ging über große Steine und Wurzeln. In Deutschland hätte man den Weg schon aus Sicherheitsgründen gesperrt. Als wir nach drei Stunden heile und ohne Knochenbrüche das Museum wieder erreichten, meinte der Guide, er sei froh, dass er uns gesund zurück gebracht hätte. Es gab hier schon einige Unfälle! Es war eine sehr schöne Tour und wer eine Abwechslung zur fantastischen Tierwelt sucht, ist hier richtig. Ein bisschen enttäuscht waren wir von dem Campsite, der mit Fäkalien verdreckt, sehr ungepflegt wirkte. Vielleicht wird es jetzt aber wieder besser! Nun wollten wir hier nicht mehr übernachten und machten uns auf den Weg zurück nach Shakawe. Die Drotzky`s Cabin erschien als Campsite geeignet. Wir fuhren den Platz an. Er war ganz o.k. , lag aber hinter hohem Schilf versteckt und machte einen guten, sauberen Eindruck. Wir waren die einzigen Gäste und am Restaurant und der Aussichtsterrasse befand sich eine Baustelle. Unser nächstes Ziel war das Mavunje Camp in Namibia und da wir sowieso zurück mussten, beschlossen wir kurzer Hand, bis zum Mahango Camp zurück zu fahren. Also gesagt, getan, wir standen bald an der Grenze und was passierte? Nein, das glaubt kein deutscher Beamter. ... Bei den Beamten in Botswana wurde schnell und zügig gearbeitet. Nach wenigen Minuten und einem Stempel im Pass war die Kontrolle beendet. Aber an dem Häuschen zu Namibia...? Der Immigrationofficer brauchte gerade eine Pause. Eine Kaffeepause wäre ja gut und sicher auch verdient gewesen, aber er brauchte mehr. Eine Polizistin registrierte das Auto, dann sollten wir warten. 10 Minuten vergingen und sie erklärte uns, dass ihr Kollege gleich käme. Nach 20 Minuten kam ein anderer Kollege und meinte, er riefe seinen Kollegen mal auf dem "mobile" an. Nach 30 Minuten ging er zu Fuß ins Dorf und wollte nachschauen, ob er vielleicht nach Hause gegangen sei. Während uns diverse Uniformierte bemitleideten, weil wir warteten, konnte aber niemand unsere Pässe abstempeln. Wir warteten, dann verschwand auch die Polizistin ins Dorf. Tja, aber dann endlich kam ein Officer aus dem Dorf. Irgendwie bewegte er sich vor, so leicht torkelnd (oder dachten wir das nur?) und kam auf uns zu. Er ging hinter den Schalter, nahm unsere Pässe, stempelte sie irgendwo und meinte "finish!". Diese Worte brachte er noch über die Lippen, aber seine Whiskyfahne haute uns fast aus den Schuhen. Wir fuhren schnell weg. Dieses Mal wurde weder ein Einreiseformular kontrolliert, noch der Pass gescannt!!! That`s Africa! Don`t worry be happy. Ein letztes Mal durchfuhren wir den Mahango NP und wollten im Mahango Camp übernachten. Ein netter Angestellter zeigte uns den Platz, aber irgendetwas gefiel es uns hier nicht. Entweder waren es die Kleidungsstücke, die hier umherlagen und keinen Eigentümer mehr hatten oder die alte grüne Baracke, in der sich die Toiletten befanden, oder die unfreundlichen Angestellten mit ihrer Harke? Normalerweise interessieren uns diese Dinge in Afrika nicht so. Hier gab es nur ein einziges Gästepaar und das waren die zwei Frauen, mit denen wir bereits auf der N`Kwaizi Lodge zusammen standen und so beschlossen wir dann doch wieder mit Charlie und Hilde zusammen zu stehen!. Ein kurzer Anruf auf der Nunda River Lodge und wir erhielten unseren alten Stellplatz. Ein bisschen verwundert taten die überaus freundlichen Leute an der Rezeption schon, aber sie freuten sich uns wieder zu sehen. Überaus herzlich wurden wir wieder empfangen, vielleicht war es auch das, was wir so schätzten? In dieser Nacht war der Campsite total überfüllt, so dass noch zwei Zelte auf der Wiese vor der Rezeption aufgebaut wurden. Welch ein Glück wir doch mit unserem Platz hatten! Charlie und Hilde freuten sich ganz besonders über die "neuen" Nachbarn und es wurde wieder ein wunderbarer Abend! Biggi Wir blieben noch im Caprivi und fuhren zum nächsten Highlight.... |
Letzte Änderung: 15 Nov 2013 18:29 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Topobär, Lil, Purzel, Guggu, Nane42, KarstenB, Logi, TiaRosario, Clax und weitere 1
|
|
Durch die Floodplains des Kwando und Mashi
19.7: Heute hieß es für lange Zeit "Abschied nehmen" von der Nunda River Lodge und seinen Hippos. Im ATM im Supermarkt in Divundu versorgten wir uns noch mit Barem, überquerten den Okavango und passierten die Polizeikontrolle zum Eintritt in den Bwabwata Nationalpark. Die üblichen Fragen nach dem "Woher" und "Wohin" folgten, man wünschte uns eine gute Reise und schon befuhren wir die B8. Sie führte geradewegs nach Osten, Hinweisschilder auf Elefanten ließen uns hoffen, einige zu sehen. Aber nur ein einziges Mal sahen wir eine kleine Herde im "Wald". Leider sahen wir auch keine Painted Dogs, zumindest nicht im Caprivi. Links und rechts der Straße waren kleinere Feuer zu sehen, einmal brannte auch eine größere Fläche und der dichte Qualm versperrte den Blick. Aber wir stellten auch fest, da wo es gebrannt hatte, wuchs schon wenige Wochen später frisches Gras. Wir passierten viele Dörfer, es war Freitag, der Tag an dem viele Kinder die Internate verließen und zu ihren Familien heimkehrten. Da sie zu Fuß liefen, befanden sich links und rechts der Straße immer wieder einige Gruppen von ihnen. In Kongola bogen wir auf die C49-Straße ab. Eine Behelfspiste befand sich immer noch neben der Baustelle. Diese Straße sind wir vor einem Jahr auch schon gefahren, wir hatten den Eindruck, dass die Chinesen nicht viel weiter im Bauen vorangeschritten waren! Nach 12 Kilometern bogen wir zu Dan ins Mavunje Camp ab. Dieses erreichten wir nach weiteren 2,5 Kilometern Pad. Ein Angestellter empfing uns sehr nett, zeigte den Platz, der wunderschön ist. Es war noch Vormittag, wir benötigten nur 2,5 Stunden von der Nunda River Lodge zu Dan, und konnten nun stundenlang auf die vor uns liegenden Floodplains schauen und die Sonne, die Ruhe und die Vögel genießen. Ich fand Zeit, zum Hochladen einiger Fotos. Allerdings nur solange der Akku hielt, denn bei Dan lebt man ohne Steckdose!. Vor dem kleinen eigenen Speisesaal genossen wir den Nachmittag am Wasser in der Sonne und in "unserer" eigenen Küche entstand ein Cappuccino und eine Stärkung. Dan lernten wir gegen 15.30 Uhr kennen und starteten dann auch schnell mit seinem Boot zu einer fantastischen Tour durch diese Schilflandschaft, die Floodplains bis zum Bwabwata NP. Die nächsten Stunden mutierten zu den schönsten unseres Urlaubs. Das Papyrusgras, die Gräser und die Wasserlilien waren schon schön anzuschauen, ... Welch ein Flügelschlag - ein oder zwei Vögel? Wer erkennt es? Vor der Gruppe der Lechwe befand sich ein kontrolliert abgebranntes Stückchen Land. Dan erklärte, dass in der Conservancy beschlossen wurde, immer wieder einzelnen Landflächen abzubrennen, damit frisches Grün nachwachsen kann und so die Tiere vor Ort bleiben und nicht hinter der Nahrung herziehen müssten. Immer wieder gab es tolle Ausblicke, auf eine Landschaft, die so unsagbar ruhig daliegt und so viele Schätze beherbergt. ...aber badenden Elefanten ganz nah zu sein, war ein supertolles Erlebnis. Dieser Eli ließ sich weder durch das Boot, noch durch uns irgendwie beeindrucken. Ich habe gefühlte 1001 Elefantenbilder an dem Abend fotografiert, weiß aber nicht, was ihr so aushaltet - hier eine kleine Auswahl! Wir befuhren die Floodplains und immer wieder tauchte eine Herde am Wasser zum Trinken auf, oder sie durchquerten dieses Gewässer, da ihr Wanderweg unsere Tour kreuzte. Dan wusste natürlich immer genau, wo sich wieder Tiere aufhielten, denn er kennt ihre Pads genau Aber wir sahen auch .... Hippos ... ... und davon nicht zu wenige. Dan kannte (!) offensichtlich alle namentlich und wusste viel Informatives zu deren Verhalten. Hier ist der Trinkhalm wohl zu lang! Oder testet er das Ergebnis von Mamas Diät? Und der Kleine "bläst uns auch schon den Marsch!" Zeitweilig wussten wir gar nicht, ob wir die Hippos links vom Boot im Auge behalten sollten oder die Elefanten, die sich rechts befanden. Upps! Da ist ja auch noch einer -... ...oder zwei! Irgendwie waren sie aber neugierig - waren wohl Weibchen! (Das stammt nicht von mir ) Und wieder sahen wir eine kleine Familie, die sich über die Dämme zu einer Wanderung nach schmackhaftem Essen auf machte. Allerdings ist auch das Elefantenleben nicht immer ganz einfach. Schlammlöcher erschwerten das Weiterkommen... Er gelangte noch alleine, auf die Beine... ... hier sah es schon schwieriger aus. ..und plumps, wieder ins Loch Dank Mamas Hilfe schaffte es der kleine Eli dann doch noch - Lechwe und Impalas grasten auf den Weiden, auch hier versorgte Dan uns immer wieder mit Informationen über deren Lebensweise. Wir waren sehr erstaunt, was man sich in sechs Jahren Afrikaleben alles aneignen kann. Dieser, nicht ganz hübsche Geselle, beäugte uns von ganz oben. Der Chefpilot genießt einmal Afrika ohne Steuer in der Hand! Zur üblichen Sundowner Zeit zauberte Dan den Weißwein hervor und wir genossen die Gespräche mit ihm. Es wurde dunkel, aber neben Vögeln, Kudus, Giraffen und Impalas kannte Dan noch eine Stelle, wo er eine Woche zuvor auf Wildhunde traf. Leider waren sie heute nicht da, aber diese Tour war so einmalig schön, dass ich wünschte, sie würde nicht enden. Zu Guter Letzt haben wir noch die Sternenbilder studiert, an denen Dan uns erklärte, wie wir den Weg zurück zum Camp finden würden. Schon von Weitem sahen wir die Petroleumlampen im Camp leuchten, die sein Angestellter für uns angezündet hatte. Es war so unendlich schön romantisch! Abendessen in unserem Speisezimmer! Das Lagerfeuer war auch schon entzündet und wartete auf uns ... welch ein toller Service! Direkt vor unserer "Haustür" graste ein Hippo mit Kalb, in der Nacht zogen die Elefanten durchs Camp und am Morgen überraschte uns Dan mit einer Kanne frischem Kaffee ... Biggi |
Letzte Änderung: 04 Okt 2013 13:04 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Hanne, lilytrotter, Topobär, Lil, Purzel, KarstenB, Logi, Clax, nachti
|
|
Buschwalk mit den Mafwe und alle Big Five voll!
20.7: Bevor wir heute auf Tour gingen, hieß es ein wenig arbeiten. Dan meinte es wie immer gut mit uns und wollte den Donkey anheizen. Beim Hacken des Holzes traf er aber leider die Wasserleitung und nun .... ja, das Ergebnis war eine Fontäne hinter unserer Dusche und nicht in der Dusche! Dan grub fleißig und wir besorgten das immer gute Tapeband (!) aus unserem Notfallkoffer. Zum Glück waren ausnahmsweise mal nicht unsere medizinischen Nicht-Kenntnisse gefragt. Mit etwas Draht, Tapeband und einem Ersatzstück Leitung gelang es Dan die Leitung zu reparieren. Diese Reparatur war aber nur provisorisch. Sein Guy hatte an diesem Tag frei. Es war Wochenende, aber er kam später doch noch zur Hilfe. Wir verließen inzwischen das Camp zu einem Buschwalk mit den Mafwe. Das Mafwe Village befand sich hinter Kongola nach Norden. In Begleitung von zwei Frauen (die Namen? Ich weiß sie nicht mehr) und ihrem Sohn, Konrad (den Namen konnte ich mir merken) zogen wir ins Feld ... und gruben nach Baumwurzeln. Die ersten Wurzeln wurden gebunden, gekocht und als Tee gegen Bauchschmerzen oder gegen ein Herzleiden verwendet. Die nächsten Zweige eines Baumes fanden als Zahnbürste Verwendung, So strahlend weiße Zähne, das muss eine tolle Zahnpflege sein! Also, auch ausprobieren? ...dann lernten wir wieder Wurzeln und Pflanzen kennen, die auch zu medizinischen Zwecken verwendet werden. Wir liefen weiter, mein Chefpilot in Sandalen und ich in Trekkingstiefeln (es könnten ja irgendwelche Krabbeltierchen da sein) unsere Begleiter, inklusive des 2 jährigen Kindes waren barfuß!! Es war übrigens auch noch nicht so warm! Unsere Wanderung führte uns zu einem idyllischen See mit vielen Wasserlilien. Das Wasser war sehr kalt, aber das hielt die Mafwefrau nicht davon ab, uns Lilien zu pflücken. Mit den Füssen stampfte sie am Seeboden bis sich die langen Stängel gelöst hatten. Daraus riss sie mit den Zähnen eine schöne Kette und die wurde uns umgehängt. Konrad durfte natürlich nicht vergessen werden. Oh, er war sooo süß und besonders pfiffig für sein Alter. Da musste die Mutter schon gut aufpassen, dass er nicht aus versehen in unserem Auto landete. Wieder zurück im Dorf erwartete uns eine lustige Truppe, die uns mit Tänzen und Musik empfing. Auf Konrads Komando hörte die Truppe. der Kleine hatte einfach alles in Griff! Ist er nicht süß? Später führte uns die Mutter von Konrad durch das Hüttendorf, zeigte uns Fallen und deren Funktionsweise, das Herstellen von Hirsemehl, Spiele, die Schmuckherstellung und das Flechten ihrer traditionellen Schalen. Konrad meisterte seine Aufgabe als großer Krieger, eine Phyton hatte er schon erlegt! Die Kinder waren immer in das Programm mit eingebunden. Spätestens jetzt wurde uns aber auch klar, dass wir nicht zum Vergnügen hier waren. Wir gehörten dazu und mussten ebenfalls an die Arbeit. Ich versuchte mich im Flechten einer kleinen Schale und der Chefpilot übte das Jagen, sowie es Konrad uns vormachte. Zuerst sollte er ein Hippo durch Rufe in einer Trommel anlocken. Er konnte der Trommel auch ein Geräusch entlocken, aber das Hippo zeigte sich nicht. Das war auch gut so! Wir lernten Früchte kennen ... und so manche neue Erkenntnis über das Leben im Caprivistreifen gewannen wir dazu. In den Tänzen wurden Ernteszenen, die Jagd oder der tägliche Kampf mit wilden Tieren dargestellt. Szenisch wurden die Tänze immer begleitet. In diesem Dorf wurde das harte Leben wirklich anschaulich vorgestellt. Hier lernten wir das Mafwedeo kennen. Diese Kräutermischung reiben sich die Menschen unter die Achseln und ein angenehmer Geruch verbreitet sich. Unter den Achseln befand sich noch ein Rest des Deos. Hier waren wir zwar zahlende Touris, a la Hummeldumm, aber durch das Einbinden und Ausprobieren der täglichen Arbeit bekamen wir ein Gefühl für den "schweren" Alltag vermittelt. Es war für uns ein gelungener Vormittag und gerne haben wir diese Art von Living Museum durch eine großzügige Spende unterstützt. Das Engagement dieser Menschen, die hier eine Perspektive gefunden haben, ihre Kultur und Tradition wieder aufleben lassen und nicht arbeitslos am Straßenrand dem Alkohol zu sprechen, sollten man unbedingt unterstützen. Denn damit ist auch die Zukunft von Konrad gesichert. Zwischen diesen Baobabs kann man am Rande des Dorfes auch nächtigen. Wieder zurück in Kongola nahmen wir uns Zeit, um das Wochenendleben der Afrikaner zu studieren. Unter einem Baum entstand durch das Schlachten eines Rindes eine Spontan-Schlachterei. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entwickelte sich ein kleiner Markt und vor dem Kaza Markt leisteten wir wieder einmal Erste Hilfe! Das Angebot im Kaza Markt war äußerst bescheiden. Käse, Honig oder Artikel, die nicht in Dosen verpackt waren, gab es kaum. Aber wir lernten hier Leon kennen. Leon ist gebürtiger Niederländer, lebt seit 30 Jahren in Windhoek und betreibt drei Lodges. Zwei dieser Lodges befinden sich in Sambia und werden von seinem Sohn gemanaged. Alle sechs Wochen schaut er dort nach dem Rechten und versorgt die Lodges mit Dingen, die es in Sambia nicht gibt. Er war gerade wieder einmal auf dem Weg dorthin als ihm ein Reifen zerfiel. Der Draht schaute bereits seit 100 KM aus dem Gummi! Leider hatte er kein Radkreuz dabei und so fragte er uns, ob wir ihm helfen konnten. Wir konnten - Dank Value Car befand sich in unserer Notkiste das nötige Werkzeug. Als Dank lud er uns auf seine Lodges ein, sofern wir mal in der Nähe sind! Auf seine Visitenkarte schrieb er "Remember, flat tyrel! - greeting Leon". Jetzt wurde es für uns Zeit, mal wieder nach Tieren Ausschau zu halten. Wir folgten der C43 bis zum Mudumu Nationalpark, ... (die Ansicht von vorne war nett, aber das Dach filtert jeden Regenguss und verwandelt das Büro in einen Pool! ) ... meldeten uns zuerst im Nahatwa Office an, entrichteten die Gebühr und dann steuerten wir die Süd-Ostecke des Parks an. Eine große Elefantenherde war in Sichtweite, aber ansonsten schienen alle Tiere noch im Mittagsschlaf gewesen zu sein. Unsere Mägen meldeten sich und der Chefpilot verlangte nach einem Cappuccino. Wir parkten direkt am Fluss und kochten zwischen Eli-Kack-Bällen unseren ital. Kaffee. Während wir auf das kochende Wasser warteten, kamen mir so ein paar Ideen.... Kack auf Baum+Safaritasse=Amarula auf Geländewagen (Tipp zum Überleben in der Wildnis) Ein paar Warzenschweine kamen des Weges entlang, wir möchten nicht wissen, was die sich dachten bei unserem Anblick! Nun wünsche ich allen Mitreisenden einen schönen Sonntag.. Es geht noch weiter am Kwando entlang... Biggi
Anhang:
|
Letzte Änderung: 15 Nov 2013 18:48 von tiggi.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, lilytrotter, ANNICK, Topobär, fotomatte, Lil, Purzel, KarstenB, Logi, TiaRosario und weitere 3
|