THEMA: Leona's Damaraland Reisebericht August 2013
12 Okt 2013 00:05 #307896
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  • La Leona am 12 Okt 2013 00:05
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Adri kann heute ihr Versprechen halten, wir sehen nämlich das seltene Wüstennashorn. Nur eines aber es ist deshalb eine so wertvolle Erfahrung weil es nur noch ca 100 freilebende, der Wüste angepasste Black Rhinos in der ganzen Kunene Region gibt. Der SRT Save the Rhino Trust wurde gegründet um diese vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen. Aussergewöhnlich am Projekt ist, weil es sich um komunales Land und deshalb um ein community conservancy development handelt. Hier ist es zu trocken für Menschen um Landwirtschaft zu betreiben oder Tiere zu halten.
Schwarze Nashörner sind nachtaktiv und gehen weite Distanzen in der Dunkelheit um Nahrung von kleinen Sträuchern, u.a. auch Euphorbien und Welwitschias und Wasser aufzunehmen. Tagsüber müssen sie sich ausruhen und benötigen, wie die meisten von uns, 8 Stunden Schlaf. Die Tiere müssen alle 3 bis 4 Tage Wasser trinken und legen dafür enorme Distanzen zurück, im Durchschnitt 30km pro Tag, das ist vorallem für die Jungtiere sehr anstrengend. Nashörner sind sehr ängstlich und rennen bei Gefahr stundenlang bis zur Erschöpfung. Menschen müssen deswegen den hier freilebenden Tieren grosse Fluchtdistanz gewähren und sollten nicht in der Nähe von Wasserläufen campen. Deswegen die gekennzeichneten Campsites.











Dort wo die Spur auf den Hoanib stösst und eine riesige Wasserpumpe permanent ein Trinkbecken für die Elefanten füllt endet der Crowther Trail. Hier sind an den östlichen Berghängen auch Sandaufhäufungen zu sehen die vom Wind bis hierher getragen werden. Richtige Dünen teilweise. Im Hoanib ist es zum Teil tiefsandig.

Bei nun 33ºC haben sich die Sandkörner erwärmt und das Vorwärtskommen ist mit grossem Treibstoffverbrauch verbunden. Um 14 Uhr erreichen wir Die Poort, vorher fanden wir einen risigen Ana-Baum wo alle sieben Autos Schatten fanden während des lunch-stops. Bei Die Poort gabelt sich das Trockenflussbett, 2009 fuhren wir rechts weiter im Hoanib, diesmal nehmen wir die linke Variante im Ganamub. Es ist jetzt 37ºC und ein Insekt macht es sich in Max's Ohr bequem. Er bittet um einen "chirurgischen" Eingriff den wir alle aufs Mal und mit verschiedenen Methoden/Instrumenten anbieten.

Das Ganamub Flussbett wird breiter, schöne Felsformationen und Farben sind zu sehen.
Heute fuhren wir insgesamt 270km, meistens im Sand, es waren 10 Stunden am Steuer. Verschwitzt und kaputt erreichen wir den natürlichen Pool bei Ongongo und nachdem wir alle einen Platz in der engen Schlucht gefunden haben fürs Nachtlager, stürzen sich alle sofort ins Nass. Bei fast 40ºC ist die Wassertemperatur von 28º richtig kühlend.
Gruss Leona
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12 Okt 2013 00:11 #307897
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noch ein paar Bilder des Crowther Trails zum Abschluss dieser Etappe









Gruss Leona
Letzte Änderung: 12 Okt 2013 00:25 von La Leona.
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12 Okt 2013 16:18 #307951
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Hallo, Leona

schön, dass du weiter schreibst........reise immer noch begeistert mit..... :)

LG
Birgitt
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14 Okt 2013 00:54 #308110
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Danke Birgitt, aber es geht nur langsam vorwärts...

16. Tag Warmquelle - Purros
Bei Warmquelle hiess es für uns zwei Abschied nehmen von der Gruppe. Die Abschiedsreden am Lagerfeuer gestern abend waren warmherzige und aufrichtige Bekenntnisse Aller zu einer gelungenen Reise mit so vielen verschiedenen Teilnehmern und erst noch in drei Sprachen. Man bat Johan eine Route nach Angola, Zambia, Malawi und oder wo auch immer, zu planen.

Max und ich haben jetzt noch 9 Tage in Namibia. Aus Gewohnheit stehen wir mit den Hähnen auf und winken unseren Weggefährten good-bye, kein Auge bleibt trocken. Jetzt sind wir allein. So wie wir es gewohnt sind. Und sofort verplempern wir die Abfahrt um eine Stunde. Aber das ist ja nicht weiter schlimm, denn wir wollen heute ja nur bis Purros. Nachdem wir von der Warmquelle eine halbe Stunde bis Sesfontein fuhren guckten wir uns das magere Sortiment im Fontein Shop an, ausser mealie meal, Zucker, Speiseöl ein paar Konserven und Kosmetika gibt es dort nichts, nicht mal Brot. Die Tankstelle hat keinen Diesel, gestern haben wir noch allen Treibstoff aus den Jerry Cans unserer Gefährten erhalten, denn wir werden in den nächsten Tagen an keine Tankstelle kommen und wissen noch nicht wie weit wir ausschweifen werden ab Standort Etambura.

Wir nehmen die D3707 und das nüvi zeigt eine Distanz von 103km bis ans Ziel. Deswegen biegen wir beim Schild zum (geschlossenen und verlassenen) Ganamub Mountain Camp rechts ab als es Zeit wird für die morgentliche Kaffeepause. Schade um die schöne Anlage, aber man kann ja trotzdem wunderbar campen hier bei der Durchreise wenn man entsprechend ausgerüstet ist. Wasser hat es natürlich nicht mehr hier.











Der Grader war wohl erst kürzlich im Einsatz den die Strasse weist deutlich weniger Wellblech auf als wir erwartet haben. Um 13 Uhr erreichen wir die Gomatum River Jct. Draussen ist es wahnsinnig heiss, drinnen hatten wir schon ab 10.30 Uhr die Airco im Einsatz. Beim Herausnehmen eines kühlen Getränks sehe ich dass nun unser Engel seinen Geist endgültig aufgegeben hat. Wir erinnern uns noch daran wie der Mechaniker in Swakopmund was von 2 verschiedenen Sicherungen gesagt hat, eine im Kühlschrank selber und eine irgendwo im Motor der Fahrzeugs. Motorhaube auf und suchen. In der Fuse-Box sieht alles standardgemäss aus. Wir befolgen die Regel "don't mess with factory settings" und suchen nach einer nicht ab Werk installierten elektrischen Änderung und und ich werde fündig. Da ist auch promt eine 20er Sicherung die nicht mehr funzt und wir haben zum Glück genau eine davon als Reserve dabei. Ausgewechselt und voilà: Kühlschrank geht wieder. Ich mache spontan ein kleines Triumpftänzchen rund ums Auto vor Freude.



Das Community Camp in Purros liegt ein paar km nördlich des gleichnamigen Dorfes direkt am Trockenfluss, weil es im Dorf nichts weiter zu sehen gibt umfahren die Ortschaft und erreichen den Campsite kurz vor 14 Uhr. Hier teilt uns der camp attendant Ricco den schattigen Platz Nr. 2 zu. Ausser uns ist niemand auf dem ganzen Areal und auch später kommen keine anderen Camper dazu. Es ist total still. N$100 pro Person pro Tag fürs übernachten ist exklusiv firewood, da kommen noch N$30 pro "bundle" dazu, das ist dreimal so viel wie wir bis anhin für Holz bezahlt haben. Es ist uns sofort klar dass wir wieder im touristischen Korridor sind.
Auf dem Community Camp Site muss man immer mit Elefantenbesuch rechnen, hatten wir auch schon mal so intensiv dass wir im Badehäuschen warten mussten. Doch dieses Jahr ist es total still, keine Elefanten weit und breit die ganze Nacht. Irgendwann hören wir noch zwei Motorradfahrer im Bush Camp (Das Community Camp vermietet auch Zimmer) nebenan eintreffen, das sind dann auch die einzigen anderen auf dem grossen Areal für heute.



Anhang:
Gruss Leona
Letzte Änderung: 14 Okt 2013 00:57 von La Leona.
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14 Okt 2013 11:22 #308140
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  • Guido. am 14 Okt 2013 11:22
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Hallo Leona,

Schade dass das Kanamub Mountain Camp nicht mehr betrieben wird. Das hat eine unglaublich schöne Lage und unter dem Felsen zu campen ist toll. Als wir im Mai 2012 da waren, war der Wassertank im Kanamub Camp auch schon leer, das Camp ansonsten noch in Betrieb.

Wenn Camping in Purros jetzt 100 NAD pro Nase kostet, wurden die Campinggebühren von bisher 60 NAD auch kräftig angehoben. Aber die Campsite dort ist sehr schön und im Gegensatz zu anderen Community Campsites gut gemanaged. Duschen, Toiletten, Reinigung, Harken funktionieren und dann finde ich auch 100 NAD OK.

Beste Grüße

Guido
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16 Okt 2013 01:01 #308367
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Ja Guido, auch mir gefällt es in Purros sehr gut. Viel viel Platz, wunderbare grosse Bäume, gepflegte Sanitäranlagen und freundlicher Staff. 100N$ ist heutzutage keine Ausnahme mehr und hier sicher angebracht. Meinerseits sollten die Angaben keinesfalls als eine negative Empfindung erscheinen.

Viele Grüsse
Leona
Gruss Leona
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