14. Tag: 21 August 2013 : Pirschfahrt nach Namutoni
Halali - Namutoni (80km Fahrt)
Camp Site Namutoni
Heute ist Claudia als erste wach und spaziert zum Wasserloch, wo sich aber gerade nicht viel tut.
Wieder beim Auto bemerkt sie, dass unser Reifen hinten links offensichtlich wenig Luft hat.
Ich messe nach und sehe, dass der Reifen nur mehr 1 Bar Luftdruck hat. Ich werfe unseren Kompressor an und pumpe ihn wieder auf über 2 Bar auf. Bis zur Abfahrt merken wir aber nichts von einem neuerlichen Druckverlust und entscheiden uns einmal den Reifen zu beobachten und nicht zu tauschen.
Ohne Hektik und ob unserer Routine dennoch recht flott packen wir unsere 7 Sachen und machen uns auf den Weg Richtung Namutoni, unserem heutigen Ziel. Bei Springbockfontein sehen wir unsere erste Herde Kuhantilopen.
Kurz darauf liegt ein langer Ast auf der Straße. Als ich daran vorbeifahre richtet sich der „Ast“ auf, macht kehrt und verschwindet im Gestrüpp. Leider können wir kein Foto mehr machen. Keine Ahnung, welche Schlange das gewesen sein könnte. Mindestens 2 Meter lang, ich meine grün/oliv/braun.
Wir fahren weiter Richtung Okerfontein, wo wir hunderten von Zebras begegnen. Als wir Warnschreie hören und die Herde nicht weit von uns entfernt in vollem Tempo davonsprintet, hoffen wir vielleicht Zeuge einer Jagd zu werden. Aber die Hektik legt sich und wir setzen die Fahrt fort.
Kurz vor Okerfontein überqueren 10 Meter vor uns 3 riesige Elefantenbullen die Straße. Wir bleiben stehen und halten den Atem an. Ganz gemächlich trotten die Giganten an uns vorbei – ohne uns eines Blickes zu würdigen. Beeindruckend.
Wir kommen gegen 14 Uhr in Namutoni an und essen eine Kleinigkeit im Restaurant im Fort.
Von den drei Campsites in Etosha hat Namutoni sicher die gemütlichsten Stellplätze. Durchgehend Rasen und auch Steintische als Sitzgelegenheiten. Allerdings kann man sich das Wasserloch getrost schenken. Weder bei Tageslicht noch am Abend sehen wir irgendein Tier.
Eine kleine Runde wollen wir dann noch fahren. Da auch hier in Namutoni die Campsites nicht reserviert werden können, besetzen wir unseren Stellplatz mit unserem Tisch und den Stühlen um bei unserer Rückkehr nicht einen neuen Platz suchen zu müssen. Ich checke den Reifendruck links hinten. Ein bisschen ist er runtergegangen, aber noch locker im grünen Bereich.
Wir fahren Richtung Dik-Dik-Drive und entdecken recht bald das erste von vielen Dik-Diks.
Kurz darauf sehen wir am Rand ein Tour-Auto stehen. Über die übliche Zeichensprache und Lippenlesen bekommen wir mit, dass 50m entfernt im Gebüsch ein Leopard liegt. Die Sicht ist eingeschränkt und so klettere ich verbotenerweise vom Inneren des Wagens auf das Dachzelt. Dort gelingen mir tatsächlich ein paar gute Fotos. Mit den Ferngläsern gelingt es dann auch den Mädels vom Auto aus den Leo zu entdecken.
In den nächsten Minuten bleiben immer mehr Autos stehen. Darunter auch ein offizielles inklusive Ranger, der mich ermahnt schleunigst wieder zur Gänze im Inneren des Autos zu verschwinden.
Inzwischen hat dann aber auch der Leo vom Auflauf genug und macht sich davon.
Am Rückweg zum Camp machen wir noch einen kurzen Stopp bei Klein Namutoni, wo wir eine Tüpfelhyäne vor die Linse bekommen. Es dämmert aber schon und wir kehren zurück ins Camp.
Da wir heute wieder mal spät und auch warm Mittagessen hatten, machen wir uns nur ein paar belegte Brötchen zum Abendessen. Mit Einbruch der Dunkelheit setzt im Schilfgürtel rund um den Campingplatz ein unglaublich lautes Krötenkonzert ein. Teilweise ist es so laut, dass man schon richtig laut miteinander reden muss um sich zu verstehen.
Als wir in die Zelte verschwinden, nimmt die Lautstärke zum Glück ein wenig ab und die schon bereit liegenden Oropax bleiben in ihrer Verpackung. Trotz des immer noch beträchtlichen Lärmpegels dauert es nicht lange bis wir alle schlafen.